Freudenberg im Zeitgeschehen 1/2022 erschienen

Schon auf den ersten Blick lässt die neue Ausgabe von „Freudenberg im Zeitgeschehen“ (FiZ) eine Besonderheit erkennen. Erstmals in der 62-jährigen Erscheinungszeit zeigt die Heimatzeitschrift einen zweifarbigen Titel: Blau-Gelb, die Stadtfarben, aber eben auch die Ukraine-Nationalfarben. Und als Titelbild ist das Kunstwerk „Balance“ des ukrainischen Künstlers Jevgenij Kulikov (Freusburg) vorm Freudenberger „KulTourBackes“ zu sehen. Der Titel als Botschaft: Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, Protest gegen einen Angriffskrieg, mit dem die europäische Friedensordnung zerstört, Völkerrecht gebrochen wird und der so vielen Menschen Not, Leid, Verwundung und Tod bringt sowie ihre Heimat zerstört.
Vor dieser Skulptur hatte der ARGE-Vorstand nach dem 24. Februar ein Friedenslicht aufgestellt, als Zeichen für ein friedvolles Miteinander und Menschlichkeit und gegen kriegerische Zerstörung und Aggression sowie für die Wahrung von Freiheit und Demokratie.
Inhaltlich geht das Heft mit zwei umfangreichen Beiträgen auf die Hexenverfolgungen im Freudenberger Land um 1650 ein. Der Vortrag, den Pfarrer Thomas Ijewski bei der ARGE-Veranstaltung am 7. November 2021 in der Freudenberger Kirche anlässlich der Gedenktafel-Enthüllung hielt, ist jetzt als Text zum Nachlesen verfügbar. Er erinnert darin an die Lebensdaten der 24 Opfer, die auf der Tafel am Turm namentlich erwähnt sind: „Es ist der Ort des Innehaltens und des Nachdenkens. Ein Ort der zur weiteren Forschung und zum Blick in die Quellen einlädt.“ Weiterlesen

vertiefend ●neu ●interaktiv: Teil III der Ausstellungsreihe Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte


Vom 17. Januar bis 25. Februar wird die Ausstellungsreihe „Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte“ im Foyer des Kreuztaler Rathauses fortgesetzt. Bereits gezeigte Geschichte wird dann in anderer Räumlichkeit präsentiert und durch neu Hinzugekommenes erweitert. Bisher nicht zu Ende Geführtes hofft auf Ergänzungen durch die Interessierten: Erzählen Sie Ihre Geschichte!

Die Geschichtswerkstatt Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte befasst sich mit bisher unsichtbarer oder ungeschriebener Geschichte der Frauen in der städtischen Historie und Gegenwart. Die Rechercheergebnisse werden in ein gleichnamiges Buchprojekt einfließen.

Vertiefend

  • Bauhaus Designerin Alma Siedhoff-Buscher
  • Autorin Tine Nell
  • Augenärztin Dr. med. Ursula Stoewer
  • Künstlerin Magdalene Stähler
  • Mutter der Waldwesen Lina Dolge
  • Speziallehrerin, Graphikerin und Schriftstellerin Maria Anders
  • Tabakwarengroßhändlerin aus Buschhütten-Langenau Erna Steffen
  • Tabakarbeiterin Lieselotte Mollenhauer

Neu

  • Jüdische Geschäftsfrau Johanna Rosenhelm und Schwestern
  • Sozialraumexpertin Hanife Bilge
  • Mobile Pflege Ilona Münker

Interaktiv

    • Hebammen:

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II. Teil der Ausstellungsreihe Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte


Der Raum für ein etwas anderes Innehalten, nämlich ein gesellschaftlich-kulturelles Erinnern, ist nun noch ein weiteres Mal mit Unterstützung des Kreuztaler Kulturamtes im Foyer der Bibliothek möglich.
Die Geschichtswerkstatt Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte befasst sich mit bisher unsichtbarer oder ungeschriebener Geschichte der Frauen in der städtischen Gegenwart und Geschichte. Sie gibt ihnen Zeit, Raum, Stimme und Sichtbarkeit – auch und gerade in der Adventszeit, die auch mit Besinnung auf gesellschaftliche Werte, verkrustete Rollenbilder und mit kleineren Auszeiten in einer Ausstellung einhergehen kann.

Nach der mehrwöchigen Ausstellung zum Leben und Wirken der 1899 in Kreuztal geborenen Bauhaus-Handwerkerin/Designerin Alma Siedhoff-Buscher sowie des berührenden Vortrags über „Das gebrochene Versprechen der Gleichheit am Bauhaus“ von Dr. Marlies Obier, sind nun in dem zweiten Teil der Ausstellungsreihe Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte ausgearbeitete und bildreiche Rechercheergebnisse, die in ein gleichnamiges Buchprojekt einfließen werden, zu sehen. Folgende Persönlichkeiten werden vorgestellt: Weiterlesen

Die Entdeckung des indischen Tagebuchs der Anna Pappritz

Bianca Walther


Manchmal muss der Zufall mitspielen: Bei einem Forschungsaufenthalt im Bundesarchiv Koblenz entdeckte die Doktorandin Bianca Walther das verschollen geglaubte Tagebuch einer Berliner Frauenrechtlerin, die 1912 nach Indien reiste. Jetzt ist es als kommentierte Edition erschienen.

Eigentlich war sie in ganz anderer Sache unterwegs gewesen: Bianca Walther, die am Lehrstuhl von Prof. Dr. Bärbel Kuhn (Didaktik der Geschichte) promoviert, war mit einem Reisekostenzuschuss des Gleichstellungsbüros der Universität Siegen ins Bundesarchiv gefahren, um im Nachlass der Politikerin Marie-Elisabeth Lüders nach Schriftverkehr mit Freundinnen aus der Frauenbewegung zu suchen. Als man ihr anbot, einen noch nicht erschlossenen Zugang zu diesem Nachlass im Magazin zu sichten, wartete eine Überraschung auf sie: Ein unscheinbarer Karton enthielt ein bis dato unbekanntes Typoskript eines wohl verschollenen Reisetagebuchs, das die mit Lüders befreundete Frauenrechtlerin Anna Pappritz im Winter 1912/13 auf ihrer Reise durch Indien und das damalige Ceylon (heute Sri Lanka) geführt hatte. Weiterlesen

„Lebensgeschichte aus dem Koffer“

Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte – Geschichtswerkstatt rund um die Geschichte der Frauen in Kreuztal


Die Stadt Kreuztal hat vor einiger Zeit Hinweise zu Frauen gesucht, die in früherer Zeit in den Berufsfeldern „Tabakwarengroßhandlung oder Tabakarbeiterin“ tätig gewesen waren.

So ist Erna Steffen im Einwohnerbuch von 1937 in Langenau mit dem Eintrag „Tabakwarengroßhandlung“ genannt. Zudem wurde gefragt, was die Tabakarbeiterinnen in Kreuztal gemacht haben? Eine davon hat in Burgholdinghausen, eine in Littfeld und eine in Eichen gelebt. Gibt es darüber noch Erinnerungen, Dokumente, Bilder?

Ja, und tatsächlich meldete sich vor einigen Wochen Ingrid Stähler, die Enkeltochter von Erna Steffen, um dem Stadtarchiv in Kreuztal einen Koffer voller Erinnerungen zu übergeben. Im Beisein der Archivmitarbeiterinnen Christa Vogel und Ria Siewert konnten Rosemarie Weickenmeier und Monika Molkentin-Syring den inhaltsreichen Koffer öffnen und einen ersten Eindruck gewinnen: Weiterlesen

Frauen in Kreuztals Stadtgeschichte

Gründung einer Geschichtswerkstatt
Mittwoch, 07. August, 17.00 bis 19.00 Uhr, Stadtbibliothek Kreuztal Treffen 1x monatlich, Folgetermine werden gemeinsam festgelegt.


Ziel ist es, das Leben und die Lebensbedingungen und Leistungen der Frauen vergangener Zeiten bis in die Gegenwart etwas genauer zu erforschen und aus dem Verborgenen ans Tageslicht zu bringen.

Bilder – Geschichten – Erlebnisse – Fakten: Wie sieht die Kreuztaler „FrauenStadtGeschichte“ aus?

Wer war früher eine Tochter dieser Stadt und wie sehen die Töchter dieser Stadt heute aus? Wussten Sie, dass zwei Kredenbacherinnen und eine Frau aus „Crombach“ 1653 als Hexen verbrannt wurden? 1920er Jahre in Kreuztal – Belle Epoque bei Dreslers? Was haben Frauen im Bergbau, in der Landwirtschaft, in den Kriegen geleistet und wie ist es ihnen ergangen? Weiterlesen