Einrichtung einer Dokumentationsstelle für Wirtschaftsgeschichte des Kreises Siegen-Wittgenstein

Tagesordnungpunkt für den heutigen Kreiskulturausschuss

„Nach dem grundsätzlichen Beschluss zur Einrichtung eines Kreisarchivs wurden die Planungen zur Unterbringung einesSchauraums zur Wirtschaftsgeschichte des Kreises Siegen-Wittgenstein im Kulturhaus Lÿz im Kulturausschuss vorgestelltund einstimmig beschlossen (Drucksache 65/2007). Über die Fortentwicklung der inhaltlichen Konzeption der Dokumentationsstelle wurde zuletzt am 4. Dezember 2017 (Drucksache 263/2017) informiert.
Auf Einladung der Stadt Siegen nehmen Vertreter des Kreisarchivs seit dem 17. Mai 2018 an der Arbeitsgruppe „Digitale Vermittlung von kultureller Bildung am Beispiel des Siegerlandmuseums“ teil. Neben weiteren Teilnehmerinnen der Workshops ist die Universität Siegen mit dem Lehrstuhl für Praktische Geodäsie und Geoinformation, dem Institut für Wirtschaftsinformatik, dem Fab Lab Siegen und dem Department Erziehungswissenschaft beteiligt und bereitet die Erweiterung der regionalgeschichtlichen und wirtschaftsgeschichtlichen Präsentation in den zwecks Erweiterung des Siegerlandmuseums von der Stadt Siegen erworbenen Bunkerbauten in der Siegener Burgstraße vor. Weiterlesen

Was bedeutet Demokratie für Archive?

Ein Beitrag zur Blogparade „Was bedeutet mir die Demokratie? #DHMDEMOKRATIE“

Dem Thema der Blogparade des Deutschen Historischen Museums möchte ich mich mit der Beantwortung von zwei Fragen nähern.
1) Was bedeutet Demokratie für ein kommunales Archiv?
Demokratie bedeutet für ein Kommunalarchiv zunächst einmal Arbeit. Das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein dokumentiert die Überlieferung der demokratischen Institution seines Trägers, des Kreises Siegen-Wittgernstein, und dessen Vorgängern die Kreises Siegen und Wittgenstein. Dokumentation „umfasst die Aufgaben Unterlagen zu erfassen, zu bewerten, zu übernehmen und das übernommene Archivgut sachgemäß zu verwahren, zu ergänzen, zu sichern, zu erhalten, instand zu setzen, zu erschließen, zu erforschen, für die Nutzung bereitzustellen sowie zu veröffentlichen.“ – so formuliert das Archivgesetz Nordrhein-Westfalen die zu bewerkstelligenden archivischen Arbeiten in § 2 (7).
Zurzeit umfasst die politisch-demokratische Überlieferung des Kreisarchivs 641 Archiveinheiten – Protokolle von Kreistagssitzungen und Ausschusssitzung. Die Überlieferung beginnt im Jahr 1866 und reicht bis in die 2000er Jahre. Alle Unterlagen sind nach Maßgabe des o. g. Archivgesetzes benutzbar.

Spannender als diese archivische Routinearbeit ist die Frage, wie weit sich Archive öffnen? Offene Archive, Partizipation sind die Schlagworte in der aktuellen archivischen Grundsatzdiskussion. Die Beteiligung der demokratischen Gesellschaft an der archivischen Bewertung, der Auswahl des archivwürdigen Dokumentationsgutes und der Vernichtung des nicht archivwürdigen, wird zurzeit sehr intensiv diskutiert. Strittige Bewertungsentscheidungen waren ja unlängst publik geworden. Schweizer Erfahrungen stimmen allerdings optimistisch und regen auch zu Pilotprojekten bei Kommunalarchiven an.

1) Geht Demokratie eigentlich ohne Archive? Weiterlesen

„Lebendige Kreisarchive“ – Schwerpunkt in der Verbandszeitschrift des Landkreistages Nordrhein-Westfalen

Link zur PDF-Version der Ausgabe

Inhaltsübersicht des Schwerpunktes:

Isabel Pfeiffer-Poensgen: Auf dem Weg vom analogen zum digitalen Archiv, S. 211 – 212
Kathrin Pilger: Das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen, S. 213 – 215
Wolfgang Spreen: Schüler ins Archiv – Das Kreisarchiv Kleve als außerschulischer Lernort, S. 215 – 217
Renate Volks-Kuhlmann: Neue Chancen und Wege im Kulturzentrum des Kreises Borken, S. 217 – 219
Ralf Othengrafen: Das neue Stadt- und Kreisarchiv Gütersloh, S. 220 – 223
Manfred Huppertz: Kreisarchiv digital – Das Kreisarchiv des Rheinisch-Bergischen Kreises auf dem Weg ins Internet-Zeitalter, S. 223 – 225
Dieter Pfau/Elisabeth Strautz: Regionalgeschichte im digitalen Zeitalter – Das „Zeitspuren“-Projekt im Kreis Siegen-Wittgenstein, S. 225 – 227 Weiterlesen

Stellenausschreibung: Stadtarchiv Hilchenbach (50%)

Bei der Stadt Hilchenbach ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine Stelle im Bereich

Stadtarchiv und Bürgerdienste

im Fachbereich Bürgerdienste zu besetzen.

Die Beschäftigung erfolgt unbefristet und in Vollzeit. Aufgrund der unterschiedlichen Aufgaben ist – abhängig von der Bewerbungslage ‑ auch eine Stellenbesetzung je
zur Hälfte vorstellbar.

Aufgabe für die zu besetzende Stelle ist schwerpunktmäßig (50 bis 60 %) die Fortführung des Stadtarchivs in der Wilhelmsburg mit seinen insgesamt 16 Beständen einschließlich der Pflege des Verwaltungsarchivs, der Dokumentation der Stadtgeschichte und der Unterstützung der heimatgeschichtlichen Forschung sowie die Mitarbeit bei der Einführung eines Dokumentenmanagementsystems (elektronische Akte).

Außerdem erfolgt eine weitere Aufgabenzuweisung gemäß den Anforderungen im Fachbereich Bürgerdienste in den Bereichen Ratsarbeit, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Kultur.

Für diese verantwortungsvolle Tätigkeit wird erwartet: Weiterlesen

Europawahl 2019: Archivpolitischer Check der Wahlprogramme


In einem Monat wird das neue Europaparlament gewählt werden. Zeit also einen archiv(ar)ischen Blick in die Programme bzw. Wahlaussagen der Parteien zu werden. Lediglich in drei Wahlprogrammen werden Archive explizit erwähnt: Linke, Piratenpartei und Tierschutzpartei. 

Alle übrigen, in Deutschland zur Wahl stehenden Parteien erwähnen Archive nicht.

Wortlaut der archivischen Aussagen: Weiterlesen

Wo könnte ein Gemeindearchiv in Neunkirchen untergebracht werden?

Aus der Beschlussvorlage SCHKA-5/2019 für den Schul- und Kulturausschuss am 28.03.2019, S. 2-3:

“ …. Für das Gebäude der Grundschule Neunkirchen können verschiedene Möglichkeiten angenommen werden. …. Auch ist den bisherigen politischen Diskussionen zu entnehmen, dass eine positive Einstellung dahingehend vorhanden ist, in den Räumlichkeiten der OGS ein Archiv zu realisieren (vgl. Mitteilungsvorlage SKA 15.03.2018).
…… Nutzung des Gebäudes als „Bildungszentrum“ (Bibliothek, Archiv, VHS, Musikschule usw.) Hier ist zu berücksichtigen, dass diese Lösung für Neunkirchen sehr attraktiv wäre, jedoch mit Investitionskosten (Brandschutz, Umbau) verbunden wäre. Ein
Gespräch mit der Bezirksregierung hat ergeben, dass eine Unterstützung an Fördermitteln derzeit möglich ist. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass sich die Förderkulisse ständig verändert und keine validen Aussagen für den relevanten Zeitraum getroffen werden können. …..“

s. zuletzt 7 Antworten zur Archivarbeit in der Gemeinde Neunkirchen/Siegerland

„Hilchenbach sucht neuen Archivar“

Heute erschien in der regionalen Print-Ausgabe der Westfälischen Rundschau folgender kompakter Artikel:

„Die Stadt muss schon wieder einen neuen Archivar suchen. Darius Schürmann, der zu Jahresbeginn die Nachfolge von Reinhard Gämlich angetreten hat, wechselt zur Stadtverwaltung Olpe. Die Stelle für den Fachbereich Bürgerdienste werde zur Wiederbesetzung ausgeschrieben, bestätigte Bürgermeister Horst Menzel dieser Zeitung auf Anfrage. “ Wahrscheinlich zur Jahresmitte“ werde der Wechsel erfolgen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger konnte Darius Schürmann nur seine halbe Arbeitszeit für das Archiv einsetzen, seine andere halbe Stelle blieb im Sitzungsdienst des Rathaus.“

Kommentarlos erfolgt hier der Verweis auf den folgenden Eintrag auf siwiarchiv zur Hilchenbacher Situation: s. dazu auch https://www.siwiarchiv.de/fortfuehrung-der-arbeit-des-stadtarchivs/

Erfolgreiche Petition zum Geschichtsunterricht in NRW


„Unsere Petition hatte Erfolg!
Gestern erreichte den GLV ein Brief des Ministerpräsidenten: an nordrhein-westfälischen Gymnasien wird das Fach Geschichte künftig wieder achtstündig unterrichtet! Herr Laschet bedankt sich darin ausdrücklich für das „beeindruckende Engagement“ des Landesverbandes, auch ihm sei „die Stärkung des Geschichtsbewusstseins und die Förderung eines kritischen Urteilsvermögens junger Menschen ein großes Anliegen“.

Wir haben in zahllosen Briefen und Gesprächen mit Politikern, Verbänden sowie dem Ministerium unser Anliegen deutlich gemacht. Bei allen, die daran mitgewirkt haben, möchte ich mich besonders bedanken.

Auch der Entwurf des Kernlehrplans stimmt hoffnungsvoll. Der Verband wird fristgemäß eine Stellungahme einreichen, die den ein oder anderen kritischen Aspekt benennt. Es bleibt zu hoffen, dass die Kommission unsere Anregungen aufgreifen wird und die Fachkonferenzen im Anschluss praktikable schulinterne Lehrpläne entwickeln.

Nun liegt es an uns, die hohen gesellschaftlichen Erwartungen an unser Fach zu erfüllen.“
Quelle: Facebook-Seite des Verbandes, 21.3.2019

Flashmob der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein zum internationalen Tag gegen Rassismus

„Wir sind viele …! Und setzen uns gegen Rassismus ein.“ Das zeigten heute Morgen rund 210 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein ganz deutlich mit einem Flashmob auf dem Vorplatz des Kreishauses. Am heutigen 21. März ist der internationale Tag gegen Rassismus und daher hatte das Kommunale Integrationszentrum gemeinsam mit Landrat Andreas Müller zu dieser solidarischen Gemeinschaftsaktion eingeladen: „Rassismus hat hier bei uns in Siegen-Wittgenstein nichts zu suchen! Und so wollen wir im Kreis Siegen-Wittgenstein ein starkes Zeichen setzen gegen Ausgrenzung und Diskriminierung und uns gemeinsam gegen Rassismus stark machen.“
Das Kreisarchiv hat teilgenommen.

Quelle: Facebook-Seite der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein

Warum #Archivpolitik? Was folgt aus der siwiarchiv-Blogparade:

Offensichtlich sind Archivar*innen vorsichtig und behutsam. Die sparsame Beteiligung an der aktuellen Blogparade lässt dieses Fazit zu. Einschlägigen Beiträgen in der Fachzeitschrift, den prominent besetzten Eröffnungsvorträgen auf deutschen Archivtagen oder einen Diskussionsrunde auf dem ersten deutschen ArchivCamp in Duisburg bleiben wir diskret – obwohl die Skandale, Merkwürdigkeiten, etc. ….. nicht abreißen: Einsturz des Hostorischen Archivs der Stadt Köln, Verlegung des Staatsarchivs Würzburg nach Kitzungen, verschwundene Geheimdienstakten, Bundeslöschtage, geplante Legalisierung des Verkaufs von kommunalen Archivgut in NRW, die gelöschten E-Mails vvon Ministerpräsident Mappus in Baden-Württemberg ….. oder zuletzt die Mittelstreichungen für des Archiv für alternatives Schrifttum (afas) in Duisburg. Ganz zu schweigen von dem üblichen Kampf um Ressourcen (Raum, Personal, Geld). Weiterlesen