Sonderausstellung: „Einige waren Nachbarn“

Eröffnung: 27.1., 17:00, Aktives Museum Südwestfalen

Anwohner sehen zu, wie die Polizei Sinti und Roma, die als „Zigeunerplage“ und „rassisch minderwertig“ verachtet wurden, für die Deportation in das von Deutschland besetzte Polen zum Bahnhof eskortiert werden. Hohenasperg, Deutschland, 18. Mai 1940. Bundesarchiv, R 165 Bild-244-42

Die Wanderausstellung Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand des United State Holocaust Memorial Museum adressiert die Frage „Wie war der Holocaust möglich?“. Die zentrale Rolle Hitlers und anderer Funktionäre der NSDAP ist unbestreitbar. Doch die Abhängigkeit dieser Täter von unzähligen anderen für die Durchführung der NS-Rassenpolitik ist weniger bekannt. Im nationalsozialistischen Deutschland und in dem von Deutschland dominierten Europa entwickelten sich überall, in Regierung und Gesellschaft, Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer die Opfer von Verfolgung und Massenmord auch lebten.

Die Ausstellung beleuchtet die Rolle der gewöhnlichen Menschen im Holocaust und die Vielzahl von Motiven und Spannungen, die individuelle Handlungsoptionen beeinflussten. Die Ausstellung zeigt auch Personen, die den Möglichkeiten ihre Mitmenschen zu verraten, nicht nachgegeben haben und uns daran erinnern, dass es auch in außergewöhnlichen Zeiten Alternativen zu Kollaboration und Täterschaft gibt.

Die Ausstellung ist bis zum 28.03.2023 im Aktiven Museum zu sehen. Der Eintritt ist frei.

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