
Moderne Anzeigen, Messinstrumente und Kontrollpulte finden 1957 mit der Inbetriebnahme des neuen Kesselhauses Einzug in die Hochofensteuerung der Charlottenhütte, 24.12.1957. Signatur: F-CHH_20_15_7_W

Moderne Anzeigen, Messinstrumente und Kontrollpulte finden 1957 mit der Inbetriebnahme des neuen Kesselhauses Einzug in die Hochofensteuerung der Charlottenhütte, 24.12.1957. Signatur: F-CHH_20_15_7_W
Die Chiffre „1933“ findet seit Jahren vor allem für den asynchronen Vergleich im Kontext politischer Debatten Verwendung; als aktueller geschichtswissenschaftlicher Untersuchungsgegenstand dient sie dagegen eher selten. Auch aus diesem Grund nimmt Band 73 der „Westfälischen Forschungen“ die von den Nationalsozialisten selbstinszenierte „Machtergreifung“ gezielt in den Blick. Bewusst wird diese jedoch als längerer Zeitraum verstanden, der auch die Jahre vor und nach der Machtübernahme umfasst – als „langes“ Jahr 1933 in begrifflicher Anlehnung an Eric Hobsbawm. In regional vergleichender Perspektive werden die Machtdurchsetzungsprozesse am Beispiel verschiedener kollektiver Akteure und ihrer Anpassungs-, Ausweich- oder Konfrontationsstrategien gegenüber der sich etablierenden NS-Herrschaft untersucht.
Vorstellungen vom alternativlosen Zwangscharakter staatlicher Maßnahmen im Nationalsozialismus wurden und werden dabei deutlich relativiert. Skepsis, Partizipation und Mitwirkung im NS-System erwiesen sich in der gesellschaftlichen (auch regionalen) Wirklichkeit als differenzierte Vorgänge: Nahmen etwa Vereine, Behörden und andere Institutionen den (anstehenden) Machtwechsel als Chance oder als Bedrohung wahr? Worauf bezogen sich Aufbruchphantasien oder Krisenszenarien, wie wurden Erwartungshaltungen geformt und Handlungszwänge erzeugt? Ausgehend von diesen Fragen unternehmen die Beiträge des Bandes den Versuch, die allmähliche Durchsetzung der NS-Machtstrukturen regionalgeschichtlich und aus der „Eigenlogik“ der Akteure heraus aufzuzeigen.
Weitere Beiträge behandeln den Themenkomplex „Kinderverschickung und Kinderkuren nach 1945“, Überlieferungs- und Digitalisierungsaspekte des Lemgoer Urkundenbestandes, das Problem der Loyalitätssicherung in Westfalen in der Zeit der napoleonischen Herrschaft und die Erträge, die sich aus neueren Editionen der Briefe Mathilde Franziska Annekes gewinnen lassen. Ein Tagungsbericht zur Konzeption von Stadtgeschichten kleinerer und mittlerer Großstädte nach 1945 sowie eine Zeitschriftenschau und die Buchbesprechungen runden den Jahresband 2023 ab.
Inhalt des 73. Bandes: Weiterlesen

Darauf einen Schnaps: Der Technische Überwachungsverein Siegen nimmt das neue Kesselhaus des Hochofens ab und bestätigt die Inbetriebnahme, 22.10.1957. Signatur: F-CHH_20_11_12_W

Schon zwei Jahre nach seiner Eröffnung feiert der Schrottplatz-Süd der Charlottenhütte ein Jubiläum: Am 28. Oktober 1960 wird das 100.000ste Schrottpaket gepresst, 28.10.1960. Signatur: F-CHH_22_53_4_W

Auf dem Schrottplatz-Süd der Charlottenhütte werden im November 1958 in feierlicher Atmosphäre erste Pressversuche mit der neuen Schrottpresse unternommen, 17.11.1958. Signatur: F-CHH_22_45_4_W

Der noch glühend heiße und flüssige Stahl wird in der sogenannten Vakuumanlage in einen unter Vakkum geschlossenen Behälter weiter erhitzt, um Verunreinigungen zu entfernen und die Materialqualität zu erhöhen, 12.07.1966. Signatur: F-CHH_11_14_3_W

Heute vor 59 Jahren: ein winterliches Idyll, aufgenommen am Hang über der Mischgasanlage der Charlottenhütte. Prominent im Mittelteil des Bildes zu sehen ist das weiße Büro- und Verwaltungsgebäude der Charlottenhütte, erkennbar am markanten Uhrenturm, 04.12.1964, Siegnatur: F-CHH_8_20_2_W
„Eine kurze Geschichte Westfalens in der frühen Neuzeit“ ist eine Beitragsreihe mit drei Video-Essays, die in kurzer und prägnanter Form die Geschichte der Region erzählt. Produziert wurde sie vom LWL-Medienzentrum für Westfalen in Kooperation mit dem Autor und Content Creator David Johann Lensing aus NRW. Nach dem Vorbild von Yuval Noah Harari („Eine kurze Geschichte der Menschheit“) und unterstützt von Fachleuten des LWL erzählt er in dieser Reihe von der Zeit der frühen Neuzeit in seiner Heimatregion. In drei Episoden führt die Reihe von den Anfängen der Reformation in Westfalen, über den Dreißigjährigen Krieg, bis hin zum Westfälischen Frieden, welcher besagten Krieg beendete.“

Nur drei Monate nach Beginn der Bauarbeiten steht im August 1951 ein erstes Provisorium an der Stelle der zerstörten Brücke über die Sieg. Schon im Mai 1952 wird die erste Lokomotive über die neue Brücke fahren.
03.08.1951, Signatur: F-CHH_3_4_1
