Wittgenstein 2/2019 erschienen

Inhalt:
Dieter Bald: Caspar und Coridon – Erinnerung an zwei „Mohren“ der Residenzstadt Berleburg im 18. Jahrhundert
Gina Burgess Winning: Die Familie Buchheim in Schwarzenau (Teil III – Schluss)
Georg Braun: Die Vogtei Elsoff
Volker Hirsch/Johannes Burkardt: Das Personenstandsarchiv Westfalen-Lippe übernimmt große Datenbank zur Wittgensteiner Familiengeschichte von Jochen Karl Mehldau

Buchbesprechung:
Ulf Lückel: Christian Brachthäuser, Inventarien dero Closterbücher so zu Siegen. Buchkultur und Spiritiualität der Franziskaner am Beispiel einer spätmittelalterlichen Klosterbibliothek in der Grafschaft Nassau, Groß Gerau 2019.

11. Detmolder Sommergespräch

Unter dem Titel „Namen, Häuser, Höfe. Traditionsbildung und Traditionsbrüche“ findet am 4. September 2019 das 11. Detmolder Sommergespräch statt , veranstaltet vom Landesarchiv NRW, Abteilung Ostwestfalen-Lippe. Das Tagungsprogramm finden Sie hier. In zwei Sektionen werden die folgenden Aspekte behandelt:

– Namen – Zeichen gesellschaftlichen Wandels. Mit dem Beitrag „Dokumentation von Namen. in deutschen Personenstandsregistern im Wandel der Zeit“ von Monika Treude, Standesamt Bad Laasphe
– Namen – Gegenstand und Problem der Familienforschung

Die Tagung ist kostenlos, es wird eine verbindliche Anmeldung zur Tagung und zur Führung im LWL-Freilichtmuseum gebeten. Anschrift: Willi-Hofmann-Str. 2, 32756 Detmold, E-Mail: owl@lav.nrw.de.

Besuch der Germanna Foundation (Virginia) im Siegerland

Christian Menn berichtete am 25. Juni 2019 über den Besuch auf der Seite der Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein e.V.:
„…. Seit über 50 Jahren sind in der Memorial Foundation auch die heutigen Nachfahren der ersten Siegerländer Auswanderer von 1714 – 1750 organisiert. Die Gruppe der Memorial Foundation of the Germanna Colonies unter der Leitung von Barbara Price war aktuell zum 16. Male im Siegerland zu Gast. Der Heimatbund Siegerland-Wittgenstein hatte mit der hiesigen Deutsch-Amerikanischen Gesellschaft (DAGSiWi) ein attraktives Programm ausgearbeitet. ….
In den Siegerländer Dörfern Oberfischbach, Niederndorf, Eisern, Trupbach, Niederdieflen, Deuz, Fellinghausen und Müsen boten sich den geschichtsbewussten Amerikanern in den folgenden Tagen emotionale Momente, als sie vereinzelt die Wohnhäuser ihrer Vorfahren, soweit nach rund 3 Jahrhunderten noch vorhanden, sahen oder diese gar von innen besichtigen konnten.
Auch Trupbach, einstiger Heimatort der 1713 ausgewanderten Pfarrersfamilie Richter, auf die der amerikanische Name Rector zurückgeht, wurde besichtigt. Dass der US-Astronaut Buzz Aldrin, der zweite Mensch, der den Mond betrat, über die 1714 ausgewanderte Pfarrersfamilie Richter Verbindungen zum Stammbaum der Rectors hat, war nur Wenigen bekannt und sorgte angesichts des unmittelbar bevorstehenden 50. Jahrestags der Mondlandung für besonderes Interesse…..“

Emotionale Spurensuche in Bad Laasphe:

Mindy Nudelman besuchte Heimatort ihrer jüdischen Vorfahren

Mindy Nudelmann (vorne) und ihr Ehemann Ilan trugen sich ins Goldene Buch der Stadt Bad Laasphe ein. Mit dabei waren (hintere Reihe, v. l.): Joachim Cierpka (Übersetzer), Otto Düsberg (früherer Bürgermeister von Bad Laasphe), Rainer Becker (Vorsitzender Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit), Klaus-Peter Wolff (Schriftführer Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit) und Bürgermeister Dr. Torsten Spillmann. (Foto: Stadt Bad Laasphe)

Diese Reise war wohl eine der emotionalsten, die Mindy Nudelman je angetreten hat: Gemeinsam mit ihrem Ehemann Ilan besuchte die 70-jährige gebürtige Kanadierin in dieser Woche Bad Laasphe. Zu der Lahnstadt hat sie eine ganz besondere Beziehung, und das, obwohl sie noch nie zuvor dort war. Denn ihre Großeltern Herz und Minna Beifus, Mitglieder der jüdischen Gemeinde, lebten mit ihren sechs Kindern jahrzehntelang in Bad Laasphe. Ihr Vater Artur Beifus wurde 1915 in der Lahnstadt geboren. Nun wollte die frühere Englischlehrerin die Heimat ihrer Vorfahren väterlicherseits einmal genauer kennenlernen. Zusammen mit ihrem Ehemann und dem Bad Laaspher Freundeskreis für christlich-jüdische Zusammenarbeit unter dem Vorsitz von Rainer Becker begab sie sich vier Tage lang auf Spurensuche und tauchte ein in die Vergangenheit und in die Familiengeschichte, die durch den Zweiten Weltkrieg auf tragische Weise geprägt wurde. Weiterlesen

Vortrag: „Auch die Juden aus Klafeld-Geisweid sollen nicht vergessen werden!“

Traute Fries, Mitglied im Leitungsteam des Aktiven Museums Südwestfalen e. V., hält am Donnerstag, 6. Juni 2019, um 19.00 Uhr im Gemeindezentrum „mittendrin“ an der Siegener Talkirche einen Vortrag zum Thema „Auch die Juden aus Klafeld-Geisweid sollen nicht vergessen werden!“
Pastor Walter Thiemann veröffentlichte 1968 die erste Broschüre „Von den Juden im Siegerland“. Darin berichtete Wilhelm Fries von den Familien Frank und Rosenblum, den Geschwistern Löwenstein, von Jenny Salomon verwitwete Frenkel geb. Frank und ihren Töchtern Ilse und Doris. Gustav Busch erzählte von der Familie Schatzki. Traute Fries hat weiter recherchiert, Fotos und Dokumente zusammengestellt.

Auflösung der Familienkundlichen Arbeitsgemeinschaft im Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein:

Die sich monatlich treffende Familienkundliche Arbeitsgemeinschaft im Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein bestand seit Dezember 1962. Sie hat sich am 8. März 2019 aufgelöst.
Der Austausch untereinander – Grund für das jahrzehntelange Bestehen – erfolgt heute übers Netz, Fragen werden über Webblogs usw. geklärt. Dies führte zu einem Rückgang der Teilnhemer*innen b eiden den Veranstaltungen.
Was nicht durch die modernen Medien ersetzt werden kann, ist der persönliche Austausch, das Kennenlernen, das Miteinander. Um dieses ein wenig aufrecht zu erhalten, ist daran gedacht, sich zwei- bis dreimal im Jahr zwanglos zu treffen.
Genealogische Anfragen bitte über info@siegerlaenderheimatverein.de.
Quellen: Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein, Siegener Zeitung, 6.4.2019

Autorenlesung und Bildvortrag: „Hoffnung auf ein besseres Leben“

– mit Heinrich Imhof
Reblog von Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein e. V. am 29. März 2019

Die Deutsch-Amerikanische Gesellschaft Siegerland-Wittgenstein e. V. und KulturSiegen veranstalten am Donnerstag, 11.04.2019, um 19 Uhr eine Autorenlesung in der Städtischen Galerie Haus Seel in Siegen.

Heinrich Imhof, Autor des Buches „Hoffnung auf ein besseres Leben“, liest aus Auszüge aus seinem 560 Seiten umfassenden Werk, in dem von den Beweggründen für die Auswanderung aus Wittgenstein nach Amerika im 18. und 19. Jahrhundert und dem Versuch, in der neuen Heimat das Glück zu finden, berichtet wird. Anhand von akribisch recherchierten Einzelschicksalen wird ein bedeutender Aspekt in der Geschichte der deutsch-amerikanischen Beziehungen greifbar. Meist war es die schiere Armut, die zwischen 1712 und 1908 Menschen aus der Grafschaft Wittgenstein dazu veranlasste, nach Amerika auszuwandern. Imhof schildert anhand von oftmals erschütternden Einzelschicksalen die Umstände, die zu dem Entschluss, auszuwandern, führten. Dem Aufbruch, der ein Abschied für immer sein sollte, folgte oft eine regelrechte Schreckenswirtschaft an Bord eines Auswandererschiffes und der Aufbau eines neues Lebens in den Weiten des noch nicht zur Gänze erschlossenen Landes, wo Wittgensteiner von der Ostküste (z. B. im Ort Womelsdorf/Pennsylvania) bis zur Westküste, wo der aus Berleburg stammende Philipp Rudolf Klotz sein Sägewerk unter dem Namen Klotzmill in Shingletown/Kalifornien betrieb, ihre Spuren hinterließen.

Kirchkartei Feudingen jetzt in Buchform erhältlich.

Der Feudinger Tobias Otto hat in Zusammenarbeit mit Jochen Karl Mehldau und seinem Sohn Klaus die Feudinger Kirchkartei der Jahre 1525-1875 in Buchform herausgebracht. Die 4 Bände zu je etwa 900 Seiten enthalten in familienweiser Zusammenstellung alle Eintragungen zu Geburten, Heiraten und Todesfällen im angegebenen Zeitraum. Jeweils 2 Karteikarten sind zusammen auf einer Seite abgedruckt.
Die ganze Kartei umfasst etwa 7.000 Karteikarten. Weiterlesen

Online: Kraftfahrzeug-Besitzer im Deutschen Kaiserreich von 1909

via Archivalia

Die Bibliothek der Technischen Universität Braunschweig veröffentlichte unlängtst folgendes Buch online: Die deutschen Kraftfahrzeug-Besitzer in der Reihenfolge der polizeilichen Kennzeichen : deutsches Automobil-Adreßbuch ; gefertigt an der Hand des amtlichen Materials der listenführenden Behörden der sämtlichen deutschen Bundesstaaten. Stuttgart 1909. Greiner & Pfeiffer.

Auf Seite 705 des Buches finden sich die Kraftfahrzeugbesitzer aus dem Altkreis Wittgenstein. Erstaunlicherweise fehlen die Automobilbesitzer des Altkreises Siegen.

Der Verein für Computergenealogie beabsichtigt in einem Datenerfassungsprojekt mit dessen Daten-Eingabe-System (DES) die ca. 40.000 Fahrzeugbesitzer mit Standort, Kennzeichen und Art des Fahrzeugs zu erfassen.