Online: Schwarzbuch der Denkmalpflege 2023/2024

Ein Verzeichnis verlorener Geschichte

„Fast jeden Tag geht in Deutschland ein Denkmal verloren – und dies zumeist weitgehend unbemerkt.
Denn es gibt weder bundesweite Statistiken über den Bestand und die Entwicklung unserer denkmalgeschützten Kulturschätze, noch zentrale Informationen zu Denkmalverlusten und die Gründe hierfür. Niemand weiß also eigentlich, was wir jedes Jahr an Geschichte, Meisterleistungen und Heimat in Summe verlieren.

Das wollen wir ändern – und mit unserem Schwarzbuch der Denkmalpflege zumindest exemplarisch aufzeigen, welche Denkmalverluste zu beklagen sind. Auch aktuelle Herausforderungen der Denkmalpflege, aktuell gefährdete Denkmale, für deren Erhalt noch gekämpft werden kann und Beispiele für Denkmal-Rettungen finden Sie in diesem jährlich erscheinenden Bericht.
Zum ersten Mal wird Deutschlands Denkmallandschaft so umfassend auf den Prüfstand gestellt. Auf rund 300 Seiten stellt das Schwarzbuch der Denkmalpflege exemplarisch Denkmale vor, die 2023/24 bedroht waren oder zerstört worden sind. Auch aktuell gefährdete Objekte sowie Denkmale, die vor Abriss gerettet werden konnten, werden thematisiert. Weiterlesen

Landhaus Ilse bleibt am Tag des offenen Denkmals geschlossen

Sanierungsarbeiten an Bauhaus-Villa gestartet

Der architektonische Zwilling des Bauhaus-Weltkulturerbes Haus am Horn in Weimar, das Landhaus Ilse am Burbacher Erzweg, wird saniert. © Gemeinde Burbach

Am Sonntag, 14.09.2025, werden die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen nicht nur für die Kommunalwahl zur Wahlurne gebeten. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz lädt zum bundesweiten Tag des offenen Denkmals ein. Auch das Landhaus Ilse am Erzweg in Burbach, der architektonische Zwilling des Bauhaus-Weltkulturerbes Haus am Horn in Weimar, sollte an diesem Tag (wie im Kulturprogramm „Buntes Burbach“ angekündigt) seine Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher öffnen. Leider muss dieser Termin, inklusive der für 11.30 Uhr angesetzten Führung ausfallen.
Der Grund hierfür ist durchaus ein erfreulicher: Kurzfristig konnte mit den umfassenden Sanierungsarbeiten am Landhaus llse begonnen werden. Nach jahrelanger Vorbereitung wird die Bauhaus-Villa mit bewegter Geschichte nun denkmalgerecht instandgesetzt. Der Beginn der Arbeiten war zum Zeitpunkt der Zusammenstellung des Kulturprogramms noch nicht absehbar. Dafür präsentiert sich das architektonische Kleinod dann vielleicht schon zum Tag des offenen Denkmals 2026 in voller Pracht und wird Architekturfreunde und Kulturinteressierte gleichermaßen begeistern.
Quelle: Gemeinde Burbach, Aktuelles, 11.9.2025

Interessante Ziele am Tag des offenen Denkmals in Hilchenbach

Der bundesweite „Tag des offenen Denkmals“ findet am Sonntag, 14. September, statt. Unter dem Motto „Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ öffnen sich wieder die Türen zu Denkmalschätzen und der Vorhang geht auf für einmalige Zeugnisse der Vergangenheit, so auch in Hilchenbach.

Einige Erlebnisveranstaltungen und Orte laden in der Stadt am Rothaarsteig zu einer Teilnahme und einem Besuch ein. Dabei bietet sich durchaus eine Rundreise an.

Führungen an der Ginsburg!
Auf der Führung über das Gelände der Ruine Ginsburg mit Gäste- und Kulturlandschaftsführer Michael Thon können Interessierte auf eine Entdeckungsreise gehen und in Hilchenbach ein Stück Europa finden.

Was spielt die Ginsburg für eine Rolle in der europäischen Geschichte? Wer hat hier gelebt? Bei der Beantwortung dieser und vieler weiterer Fragen ist Michael Thon immer wichtig, mit den Teilnehmenden seiner Veranstaltungen im Dialog zu stehen. So sind kurzweilige Anekdoten und spontane Ausführungen zu weiteren Themen nicht ausgeschlossen.

Die Führungen sind kostenlos und finden um 14:00 und 16:00 Uhr statt. Der Verein zur Erhaltung der Ginsburg bittet um eine Spende, die dem Denkmal und Wahrzeichen Hilchenbachs zu Gute kommt. Treffpunkt für die etwa eineinhalbstündige Führung ist vor der Zugbrücke auf dem Schlossberg.

Anmeldungen nehmen die Mitarbeiterinnen der Touristik-Information telefonisch unter 02733/288-133 oder per E-Mail unter touristinfo@hilchenbach.de

NRW: Land streicht pauschale Denkmalförderung

Freudenbergs Bürgermeisterin fordert Ministerin auf, diese Entscheidung dringend rückgängig zu machen

Mit großem Unverständnis haben Bürgermeisterin Nicole Reschke und der Rat der Stadt Freudenberg die knappe Hiobsbotschaft der Landesregierung aufgenommen: Mit E-Mail vom 03.09.2025 informierte die Bezirksregierung Arnsberg – im Auftrag und in Weiterleitung des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen – in einem Satz die Unteren und Oberen Denkmalbehörden darüber, dass die bisherigen Pauschalförderungen aus haushaltsbedingten Einsparungserfordernissen des Landes Nordrhein-Westfalen 2026 eingestellt werden.
Diese Förderungen wurden bislang zu 60 % vom Land und zu 40 % von der jeweiligen Kommune getragen. Für das laufende Jahr standen Fördermittel von insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung (18.000 Euro Landesanteil, 12.000 Euro kommunaler Anteil).
Aktuell erhalten Bürgerinnen und Bürger in Freudenberg eine Förderung in Höhe von 30 % der Kosten ihrer Baumaßnahme. „Der Wegfall der Pauschalförderung gefährdet unmittelbar die Pflege und den Erhalt von Denkmälern. Neben dem Verlust konkreter Maßnahmen drohen mittel- bis langfristig ein genereller Vertrauensverlust in die Förderpolitik des Landes sowie die Funktionsfähigkeit des Denkmalwesens insgesamt“, sagte Bürgermeisterin Nicole Reschke, die unmittelbar ein entsprechendes Schreiben an die zuständige Kommunalministerin Ina Scharrenbach auf den Weg gebracht hat. Der kommunale Anteil bleibe weiterhin erhalten, kündigt Reschke an. Weiterlesen

Tag des offenen Denkmals an der Wasserburg Hainchen

  • Am Sonntag, 14. September, lädt der Siegerländer Burgenverein von 11 bis 17 Uhr zum Tag des offenen Denkmals auf die Wasserburg Hainchen ein.Unter dem Motto „Heimat fühlen – Lust und Last der alten Steine“ wird die Burg zum lebendigen Erzählort.

    Besucherinnen und Besucher erwartet ein vielseitiges Programm:

    • Spannende Einblicke in die Geschichte der Burg und ihrer früheren Herren.
    • Vorträge von Volker Bäumer (ehem. Pfarrer) und Paul Breuer (Vorsitzender des Siegerländer Burgenvereins ) über Historie und Wirtschaftsgeschichte
    • Enthüllung eines besonderen Kapitels rund um den radikalen Pietisten und Unternehmer Heinrich Georg Philipp von Fleischbein
    • Einen „Außentermin“ gibt es um 10 Uhr auf der Haincher Höhe, wo der Siegerländer Burgenverein auf drei historische Grenzsteine zwischen dem Königreich Preußen und dem Herzogtum Hessen-Nassau aus 1817 offiziell hinweist, die er wiederhergerichtet, Hinweisschildern versehen und kartographiert hat, da sie während der Borkenkäferkalamität bei den Waldarbeiten von großem Gerät umgefahren worden waren. Auch diese Steine werden beim Denkmaltag thematisiert.
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Tag des offenen Denkmals 2025 in Freudenberg

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Stadt Freudenberg am bundesweiten Aktionstag „Tag des offenen Denkmals“. Unter dem Motto „WERTvoll – Denkmale als Teil unserer Geschichte und Identität“ öffnen am Sonntag, den 14. September 2025, besondere historische Orte ihre Türen für interessierte Besucherinnen und Besucher.

Führung durch die Evangelische Kirche Freudenberg um 11:30 Uhr Weiterlesen

Wilnsdorf: Tag des offenen Denkmals, 14.9.2025

Am Sonntag, 14. September 2025, beteiligt sich die Gemeinde Wilnsdorf wieder am bundesweiten »Tag des offenen Denkmals«. Von 13:00 bis 17:00 Uhr öffnen sechs historische Stätten ihre Türen und laden dazu ein, Geschichte hautnah zu erleben. Abweichend hiervon öffnet die Evangelische Kapelle Anzhausen von 10:00 bis 18:00 Uhr und die Kapellenschule Oberdielfen von 11:00 bis 17:00 Uhr.
In Anzhausen kann die Evangelische Kapelle besichtigt werden, die im frühen 18. Jahrhundert neu gebaut wurde und von der Reformation bis 1953 als Simultaneum bestand. Besonderes Bonbon: Um 16:00 Uhr findet hier unter dem Motto „Volkslied trifft Broadway“ ein kleines Konzert mit der Sopranistin Manuela Maier und der Pianistin Natalia Nazarenus statt.
Ein Highlight für Familien ist der Förderturm Niederdielfen – ein für das Siegerland einzigartiges technisches Denkmal, das an die rund 2.000 Jahre alte Wirtschaftsgeschichte der Region erinnert. Der Verein für Siegerländer Bergbau e.V. bietet Führungen durch den 16 Meter hohen Turm und die Ausstellung an. Für Kinder gibt es ein eigenes Mitmach-Programm: Sie können eine Fahrmarke herstellen, ein »Sprengloch« bohren und kleine Experimente am Mikroskop durchführen. Am Ende erhalten sie ihren eigenen »Knappenschein«.
In Oberdielfen und Rinsdorf öffnen historische Kapellenschulen ihre Pforten. In Oberdielfen erwartet die Gäste ab 14:00 Uhr ein Dorfcafé.
In Obersdorf kann man den aus der Zeit um 500 v. Chr. stammenden La-Tène-Ofen besichtigen, der zur Verhüttung von Rotspat, Braun- und Spateisen diente.
Die Pfarrkirche Rödgen, eine beeindruckende Doppelschiffkirche, bietet spannende Einblicke in einen wichtigen Abschnitt Siegerländer Kirchengeschichte. Weiterlesen

Besuch des alten jüdischen Friedhofs am Lindenberg

zum Tag des offenen Denkmals

Zum Tag des offenen Denkmals, wird Traute Fries wieder Interessierte zu einem Rundgang auf dem alten jüdischen Friedhof am Lindenberg begrüßen.
Anmeldung nötig! Unter info@vhs-stadt-siegen.de oder persönlich.
Eintritt: 5 €
Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Treffpunkt: Neue Trauerhalle Lindenberg-Friedhof, Frankfurter Straße 205 (neue Halle), 57074 Siegen

Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Veranstaltungen

NRW: Westfälischer Heimatbund warnt vor weiterem Abbau des Denkmalschutzes

Kurz vor Beginn der Sommerpause hat das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen den Entwurf eines Gesetzespakets zur Änderung der Landesbauordnung „und weiterer Vorschriften im Land Nordrhein-Westfalen“ vorgelegt. Mit „weiteren Vorschriften“ ist insbesondere das Denkmalschutzgesetz NRW gemeint. Der Westfälische Heimatbund e. V. (WHB) kritisiert zusammen mit dem Denkmalschutz-Bündnis NRW dieses Vorgehen.

„So gravierende Eingriffe in den Denkmalschutz ohne öffentliche Debatte zu planen und mitten in der Ferienzeit auf die Agenda zu setzen, ist inakzeptabel“, erklärt WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers. „Denkmäler sind ein zentraler Teil unserer kulturellen Identität. Gerade das Land sollte hier seine Vorbildfunktion wahrnehmen – stattdessen droht eine Schwächung von Fachlichkeit, kommunaler Selbstverwaltung und Gleichheitsgrundsatz, wenn sich die öffentliche Hand Sonderrechte einräumt.“ Weiterlesen