Sommerschließung

Vom 20.07. – 07.08.2015 bleibt das Stadtarchiv Siegen für die Öffentlichkeit geschlossen. In dieser Zeit werden dringende interne Arbeiten zur Wahrung gesetzlicher Kernaufgaben eines Kommunalarchivs durchgeführt und keine Anfragen bearbeitet.
In dringenden Fällen wie Beglaubigungen wenden Sie sich bitte an die Rufnummer 0271 / 404-3095.
Ab Dienstag, den 11. August 2015, steht das Stadtarchiv Siegen wieder zu den gewohnten Öffnungszeiten zur Verfügung.

Otto Krasa im Gosenbacher Gemeinderat

– ein Protokollauszug vom 23. Mai 1947
StA Siegen Protokollbuch der Gemeinde Gosenbach 23.05.1947 Teil 2Der Gosenbacher Gemeinderat verhandelte in dieser Sitzung u. a. die Wiedereinstellung Krasas in die Gosenbacher Volksschule. Mit deutlicher Mehrheit wurde dies abgelehnt. Ein weiterer Beleg für die stufenweise erfolgte Entnazifizierung des Lehrers und „Spatenforschers“! Den vollständiger Verlauf der politischen Diskussion kann dieser Datei entnommen werden: ottokrasagosenbach1947 (PDF).
Kürzlich hatte das Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein anlässlich des 125. Geburtstages von Otto Krasa die dort vorhandenen Akten zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Krasa hier im Blog veröffentlicht. Beide Publikationen stellen Archivunterlagen vor, die in den biographischen Forschungen zu Otto Krasa bisher noch nicht hinreichend gewürdigt wurden.

Ausstellung „Rudolf Fehling (1905-1989) – Eine Schenkung ans Siegerlandmuseum im Oberen Schloss“

Rudolf Fehling (1905-1989), "Segelboote", Tempera auf Papier (undatiert) , © Siegerlandmuseum im Oberen Schloss).

Rudolf Fehling (1905-1989), „Segelboote“, Tempera auf Papier (undatiert) , © Siegerlandmuseum im Oberen Schloss).

12. Juli bis 09. August 2015
Siegerlandmuseum im Oberen Schloss, Siegen

Aus dem Nachlass von Erna Fehling und Susanne Volland erhielt das Siegerlandmuseum im Oberen Schloss im Februar 2015 über 80 Arbeiten aus dem Werk von Rudolf Fehling. Geboren in Stadtlohn, wurde er von einem künstlerischen Elternhaus geprägt. Nach dem Abitur besuchte er die Kunstgewerbeschule in Kassel. Weitere Stationen waren die Werkschule in Köln und das Studium der Kunstgeschichte und Psychologie an der Universität Köln. Fehling gab dem Kulturleben der Stadt Siegen in den Nachkriegsjahren zahlreiche Impulse. 1948 war er zusammen mit Theo Meier-Lippe Mitbegründer der Malfachschule und arbeitete im künstlerisch-gestalterischen Bereich der Beruflichen Schule für Technik des Kreises Siegen-Wittgenstein. Die Schenkung umfasst Zeichnungen, Gemälde und Plastiken aus den unterschiedlichen Schaffensperioden des vielseitigen Künstlers.

Stadtspaziergang: »Vergessene Orte« Der Jüdische Friedhof am Lindenberg

Veranstaltungsort Friedhof Lindenberg, Neue Friedhofshalle
So. 14.06.2015 15:30 – 17:00
Teilnahmeentgelt 5,00 EUR
Maximale Teilnehmerzahl 25
Leitung: Klaus Dietermann

Abgeschlossen und für Besucher nicht zugänglich liegt der alte jüdische Friedhof am Lindenberg. Er wurde 1871 eröffnet, nachdem in den 1850er Jahren der Magistrat die Einrichtung eines Friedhofsgeländes mehrfach abgelehnt hatte. Die letzte Beerdigung fand hier 1918 statt. Er diente der jüdische Gemeinde der Stadt Siegen knapp 50 Jahre als letzte Ruhestätte, ehe die Toten dann in der Hermelsbach bestattet wurden. Rund 60 Tote wurden hier auf 500 qm zur letzten Ruhe bestattet. Über Beerdigungsriten im Judentum sowie aus dem Leben der dort Beerdigten wird berichtet werden. Für Interessierte wird die 56-seitige Broschüre „Die jüdischen Friedhöfe im Kreis Siegen-Wittgenstein“ zum Kauf von ebenfalls 5 € bereit gehalten, in der sich die Gräberlisten aller 8 jüdischen Begräbnisstätten im Kreisgebiet befinden.

Der Spaziergang dauert voraussichtlich 90 Minuten.
Treffpunkt: Friedhof Lindenberg, Neue Friedhofshalle
Männer bringen bitte eine Kopfbedeckung mit.
Quelle: VHS Siegen, Kursprogramm „Politische Bildung“

Vortrag/Lesung „Kriegs-Heimkehrer und ihr schwerer „Weg zurück“

Viele Bücher im Rücken: Die Wilnsdorfer Autorin Marlies Obier und der Siegener Rezitator Werner Stettner stellen bei ihrem Lese- und Vortragsabend die Heimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg in den Mittelpunkt.

Viele Bücher im Rücken: Die Wilnsdorfer Autorin Marlies Obier und der Siegener Rezitator Werner Stettner stellen bei ihrem Lese- und Vortragsabend die Heimkehrer aus dem Ersten Weltkrieg in den Mittelpunkt.

Die Reihe „Siegener Forum“ präsentiert am Donnerstag, 21. Mai 2015, im KrönchenCenter in Siegen einen zweiten literarisch-historischen Beitrag zu deutschsprachigen Schriftstellern im 1. Weltkrieg. Unter dem Titel „Der Weg zurück“ stellen Dr. Marlies Obier und Werner Stettner um 18.30 Uhr in einer Mischung aus Vortrag und Lesung die Heimkehrer aus dem Krieg in den Vordergrund.

Die Soldaten kommen nicht heim, sie kehren nur zurück und suchen vergeblich ihren Platz in einer völlig fremden Welt. Die Jahre des Krieges haben sie selbst und die ganze Welt verändert. George Grosz zeichnet die neue Gesellschaft, in der der Kriegsinvalide im Abseits steht, Joseph Roth und Ernst Toller schreiben über das Scheitern und die Rebellion einer verlorenen Generation gegen ihr Schicksal. Weiterlesen

„Die städtische Armenpflege vom 15. Jahrhundert bis 1902 und der Armen-Unterstützungsverein von 1877 – 1902“

Armenpflege1902Die Festschrift zum 25jährigen Bestehen öffentlicher und privater Armenpflege nach dem Elberfelder Systeme in der Stadt Siegen des Armensekretärs Theodor Kessler ist nun online in den digitalen Sammlungen der Universitäts- und Landesbibliothek Münster einsehbar.

Vortrag „Obersdorf – Vom Wachsen eines Dorfes im 18. und 19. Jahrhundert“

Aufgrund der großen Nachfrage wiederholt das „Siegener Forum“ am 7. Mai um 18.30 Uhr den Vortrag von Dr. Gerhard W. Göbel über die Gemeinde Obersdorf. Der Vortrag nimmt die Zusammenhänge zwischen industrieller Entwicklung und Bevölkerungswachstum im Siegerland am Beispiel des Ortes Obersdorf in den Blick.

Ansichtskarte von Obersdorf (ca. 1925), Blick vom Marienhain Richtung Eisern (Repro  Gerhard  W. Göbel)

Ansichtskarte von Obersdorf (ca. 1925), Blick vom Marienhain Richtung Eisern (Repro Gerhard W. Göbel)

In der Gemeinde Obersdorf im Kirchspiel Rödgen nimmt spätestens zu Beginn des 18. Jahrhunderts das textilverarbeitende Gewerbe merklichen Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung. Nach dessen Konzentration in der Stadt Siegen und dem beginnenden Niedergang ab den 1790er Jahren, gelingt es den Einwohnern, in der eisenschaffenden Industrie ihr Auskommen zu finden.
Ausgehend von der räumlichen Entwicklung Obersdorfs im Zeitraum 1700 bis 1936 stellt der Vortrag einige Besonderheiten im Zusammenspiel von Wirtschaft und Bevölkerung heraus. Weiterlesen