War Fritz Busch (1890-1951) „falscher Flüchtling“?

Fritz Busch, aus Christel Lechners Figurenensemble „Brüder Busch“ (2017) im Siegener Schlosspark

Der Historiker Michael H. Kater wiederholt seine bereits 1997/1988 aufgestellte These in seiner 2021 in deutscher Sprache erschienen Überblicksdarstellung „Kultur unterm Hakenkreuz“: “ …. Anders liegt der Fall im Hibnblick auf den Dirigenten Fritz Busch und der Sopranistin Lotte Lehmann  weil sie vor ihrer Emigration noch versuchten mit den Nazis ins Geschäft zu kommen , was sie später durch geschönte Darstellungen zu verbergen trachteten. Während Busch zu seinen Bedingungen in Nazideutschland bleiben wollte, versuchte Lotte Lehmann, ansässig in Österreich uns später in den USA, sich von außen zu akkomodieren. Buschs und Lehmanns die Zusammenhänge verfäschende Zeugnisse lassen an der Berechtigung ihrer Behauptung, Flüchtlinge gewesen zu sein, ernstlich zweifeln. ….“ (S. 314 – 315) Weiterlesen

Literaturhinweis: „Archäologie in Westfalen-Lippe 2021″erschienen

Von einem fossilen Sumpfwald zu einem Relikt aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Neue Publikation präsentiert aktuelle Forschungsergebnisse aus der LWL-Archäologie

Ein breites Spektrum von neuen Forschungen spiegelt die neue Publikation „Archäologie in Westfalen-Lippe 2021“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wider. In über 70 Beiträgen informieren 96 Autor:innen über die aktuellen Ergebnisse aus Paläontologie und Archäologie und werfen einen Blick zurück auf die  Ausstellungen Westfalens aus dem Jahr 2021.

Vielfältige Forschungsmethoden machen die paläontologische und archäologische Vergangenheit Westfalens sichtbar. Die Entdeckungen reichen von einem aufrecht stehenden fossilen Sumpfwald aus dem Karbon (vor zirka 300 Millionen Jahren), einem eisenzeitlichen Ringdepot, einem weiteren römischen Marschlager bis zu einer Tiefstollenlage aus dem Zweiten Weltkrieg. Weiterlesen

„Yacht“ von Johann Moritz von Nassau-Siegen


Archivalia verwies unlängst auf die digitalen Angebote des Stadtarchiv Emmerich. Dort finden sich im Bestand „5.5 Schiffspläne und Abbildungen“ unter der lfd. Nr. 11 5 drei ungenaue Entwurfszeichnungen (Breite x Höhe in mm: 410 x 300 )eines Schiffes für Johann Moritz von Nassau-Siegen.

800 Jahre Stadt Siegen – Jubiläums-Homepage

Auf 800 Jahre kann die Krönchenstadt im Jubiläumsjahr 2024 zurückblicken. Die eigene Homepage ist die Informationsquelle für alles, was mit dem Jubiläum zu tun hat und wird nach und nach mit Neuigkeiten befüllt: angefangen bei einer Chronik bzw. einem historischen Abriss zur Stadtgeschichte über Hintergründe zum Jubiläumsjahr bis hin zu einzelnen Veranstaltungen. Hier erfährt man künftig aus erster Hand, welche Aktivitäten in 2024 geplant sind.

www.siegen800.de

Daadener Kirchenbücher überarbeitet und als DVD erhältlich

Alte Kirchenbücher sind für Familien- und Heimatforscher die Hauptquelle für Ihre Forschungen. Kirchenbücher oder Kopien davon sind bei den einzelnen Kirchengemeinden einsehbar, teilweise werden die Originale in den Kirchenarchiven von Boppard oder für den ehemalig nassauischen Bereich im Archiv in Darmstadt aufbewahrt. Weitere Auszüge stehen in verschiedenen Landesarchiven wie Koblenz, Wiesbaden oder Detmold zur Einsicht zur Verfügung oder sind sogar im Internet digital abrufbar. Wiederum andere Original-Kirchenbücher liegen, teilweise unter ungünstigen Aufbewahrungsbedingungen, noch in den Archiven ver-schiedener Kirchengemeinden und können dort eingesehen werden.
Durch das Kirchenbuchportal ARCHION werden evangelische Kirchenbücher nach und nach eingescannt und im Internet gegen Gebühren zur Verfügung gestellt. Das ist eine wesentliche Erleichterung für die Familienforscher, denn man kann dadurch von Zuhause aus recherchieren und bisher schwierige Zusammenhänge der zu erforschenden Personen mit anderen Kirchengemeinden herausfinden.
Voraussetzung bei der Erkundung aller Originale, Ablichtungen oder Scans der Originale ist jedoch, dass man die teilweise sehr schwer zu entziffernden Texte auch lesen kann. Weiterlesen

Kreuztal: Stellenausschreibung – Archivarin / Archivar in Teilzeit

„Sie möchten das Gestern und Heute für morgen sichern?

Die Stadt Kreuztal unterhält zur Dokumentation der Stadtgeschichte sowie zur Verwaltung von privaten Sammlungen und städtischem Archivgut ein Stadtarchiv mit über 44.000 Archivalien. Zur Unterstützung unseres Teams stellen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt unbefristet ein: .

Archivarin / Archivar in Teilzeit

Was sind Ihre wesentlichen Aufgaben?
  • Bewertung, Übernahme, Sicherung, Ordnung, Erschließung und Zugänglichmachung von analogem und digitalem Archivgut,
  • Planung und Umsetzung der elektronischen Langzeitarchivierung,
  • Beratung und Betreuung von Archivnutzenden,
  • Mitwirkung bei Veröffentlichungen, Ausstellungen und digitalen Angeboten mit der Möglichkeit zur Durchführung eigener Projekte.

Was bringen Sie mit?

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Online: „Forum“, Ausgabe 2022, des Bundesarchivs

Beiträge des aktuellen Hefts reflektieren die Rolle der Archive für die Erinnerungskulturen in Europa.

„Wie gehen europäische Nationalarchive mit ihrem kolonialen oder jüdischen Erbe um? Wie gestaltet sich die Erinnerungskultur in einzelnen europäischen Ländern und welche Rolle nehmen Archive dabei ein? Welche erinnerungspolitischen Ansätze verfolgen Archive und wie unabhängig sind sie dabei?

Auf Einladung des Bundesarchivs kamen im August 2022 Repräsentanten verschiedener europäischer Nationalarchive zu einer Konferenz zusammen, um diese Fragen zu diskutieren. Die dort gehaltenen deutsch- und englischsprachigen Vorträge können in der aktuellen Ausgabe des „Forum“ nachgelesen werden. Dabei wird ein weiter Bogen gespannt: vom Zugang zu deutschen Kolonialakten oder zu Unterlagen aus der Franco-Diktatur in Spanien über die Archivierung von Beileidsbekundungen nach den Terroranschlägen von 2011 in Norwegen bis zur aktuellen Lage der Archive in der Ukraine. Vorangestellt sind zwei Beiträge von Prof. Dr. Ulrich Herbert und Prof. Dr. Michael Hollmann zu den Merkmalen und Entwicklungslinien der Erinnerungskultur in Deutschland. …“
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Quelle: Bundesarchiv, Aktuelles, 19.12.2022