Vor 100 Jahren: Margarethe Harr – Erste (?) Abiturientin Siegens

Bei Recherchen zu einem lokalhistorischen Großprojekt stieß Peter Kunzmann auf die erste Abiturientin, die an einem Siege(rländ)er Gymnasium ein Abitur mit großen Latinum abgelegt hat. Reifeprüfungen mit kleinem Latinum waren am Lyzeum in Siegen, an der Oberrealschule in Siegen-Weidenau und am Hilchenbacher Stift Keppel möglich. Erst sieben Jahre später lässt sich eine weitere Abiturientin nachweisen. Die bis jetzt vorliegenden Rechercheergebnisse Kunzmanns zu diesen beiden Frauen wurden unwesentlich erweitert und werden hier nun vorgestellt:

1) Margaret(h)e Harr

– geb. 17. Juli 1895 in Siegen
– gest. 5. Juli 1937 in Frankfurt/Main (Städtisches Krankenhaus Frankfurt/Main)
Eltern: Heinrich Georg Wilhelm Harr, Bankdirektor, und Elise Mathilde Wilhelmine geb. Giesler
– 1 ältere Schwester
– 1902 bis 1905 Volksschule
– 1905 bis 1912 Lyzeum in Siegen
– Sept. 1914 bis Januar 1919 Helferin und Hilfsschwester beim „Roten Kreuz“ im Lazarett in Siegen
– 1919 – 1923 Mitglied der DNVP
– Entscheidung gegen hauswirtschaftliche Ausbildung
– Ab Feb. 1919 Vorbereitung auf die Abiturprüfung am Realgymnasium in Siegen (heute: Gymnasium am Löhrtor) [Anm.: Wilhelm Harr, Mitglied des Kuratorium des Realgymnasiums]
7. März 1920 1. Abiturientin am Realgymnasium in Siegen mit „sehr gut“
Studienwunsch: Jura Weiterlesen

Ausstellung „Otto Piene – Die Sonne kommt näher“

bis 10.5.2020, Museum Haus Konstruktiv, Zürich

Das Haus Konstruktiv widmet Otto Piene (geb. 1928 in Bad Laasphe, gest. 2014 in Berlin) als erstes Museum in der Schweiz eine umfangreiche Einzelausstellung. Präsentiert wird eine Auswahl von Werken, die zwischen 1955 und 2014 entstanden sind. Neben frühen, vom Abstrakten Expressionismus beeinflussten Gemälden werden Raster, Rauch- und Feuerbilder sowie Lichtinstallationen und Luftskulpturen gezeigt, mit denen der Künstler unter Einbezug der Elemente Licht, Feuer und Luft ein einzigartiges Œuvre schuf, das bis heute nichts an Aktualität eingebüsst hat.

Den Auftakt zur Ausstellung, die unter Einbeziehung des von Sprüth Magers verwalteten Nachlasses konzipiert wurde, bilden sieben raumfüllende Sterne in Gelb, Orange, Rot, Violett, Blau, Indigo und Grün von 2014. Mittels lautstarker Gebläse füllen sich die aus Tuch gefertigten Objekte in rhythmischer Abfolge mit Luft, um dann wieder in sich zusammenzusacken. Diese Arbeiten zählen zu den Inflatables, den Luftskulpturen, mit denen sich Piene bereits in den 1960er-Jahren als Pionier der Sky Art etablierte. Pienes Interesse, unkonventionelle Elemente wie Luft, Licht, Feuer und Rauch in sein Schaffen zu integrieren und so die Kunst zu erneuern, geht einher mit der Aufbruchstimmung der Nachkriegszeit, die Piene nachhaltig geprägt hat. Weiterlesen

Bildvortrag: „Lebensunwertes Leben“: Von der Eugenik zur Zwangssterilisation –

vom Rassenwahn zum Massenmord
Donnerstag, 12. März, 18.30 Uhr, Vortragsraum der VHS Siegen, KrönchenCenter, Markt 25, Eintritt frei

Rüdiger Fries thematisiert werden die ideologischen Grundlagen der „Euthanasie“-Verbrechen, ihre politische, bürokratische und organisatorische Realisierung im Sinne eines eliminatorischen Rassismus im totalitären nationalsozialistischen Staat unter Berücksichtigung einzelner Opferbiografien.

Quelle: Aktives Museum Südwestfalen, Veranstaltungen

Publikation: „Das Archiv: Gedächtnis unserer Gesellschaft“

Bundesarchiv und Deutscher Kulturrat legen gemeinsamen Themenschwerpunkt zu Archiven vor

Archive sind zentrale Kulturorte. In ihnen werden Dokumente aufbewahrt, erschlossen und zugänglich gemacht. Sie dürfen nicht weiter im Schatten anderer wichtiger Kulturorte stehen. Um ein wenig mehr Licht in oft unbekannte Archivwelten zu bringen, haben der Deutsche Kulturrat und das Bundesarchiv einen gemeinsamen Schwerpunkt in der März-Ausgabe von Politik & Kultur erarbeitet. 22 fachkundige Autorinnen und Autoren geben Einblick in Spezifika von Archiven und Herausforderungen für diese. Weiterlesen

Erinnerung erhalten und zum Nachdenken anregen –

Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. stellt seine Arbeit vor
Dienstag, 10. März 2020, 18:00 Uhr Kulturhaus Lÿz St.-Johann-Straße 18, 57074 Siegen

Der Volksbund organisiert u.a. immer wieder internationale Jugendbegegnungen und Workcamps auf Kriegsgräberstätten. Zuletzt fand eine Studienfahrt zur deutschen Kriegsgräberstätte nach Ysselsteyn in den Niederlanden statt.


Was macht eigentlich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.?
Viele denken beim Volksbund sofort an die jährlichen Spendensammlungen, bei denen Ehrenamtliche an den Häusern um Unterstützung der Arbeit bitten. Doch die Aufgaben der Gruppe sind noch deutlich umfangreicher. Seit vielen Jahren setzt sich der Volksbund dafür ein, dass das Gedenken an die beiden Weltkriege wach gehalten wird – zum Beispiel durch die Pflege der Kriegsgräber oder auch durch die Gestaltung von Gedenkfeiern zum Volkstrauertag. Außerdem finden immer wieder internationale Jugendbegegnungen und Workcamps auf Kriegsgräberstätten statt. Ausstellungen erinnern an Krieg und Vertreibung. Junge Menschen werden zum Dialog mit Zeitzeugen und zum Nachdenken über die Schrecken des Krieges und das kostbare Gut des Friedens in Europa eingeladen.
Jens Effkemann, Regionalgeschäftsführer des Volksbundes für Westfalen-Lippe, wird in der Infoveranstaltung über die aktuelle und vielfältige Arbeit des Volksbundes berichten.
Ebenfalls mit dabei ist Beatrix Balzar, Ehrenamtliche des Volksbundes im Kreisverband Siegen-Wittgenstein. Sie nimmt die Zuhörer in einem Vortrag mit auf ihre Reisen nach Russland und die Suche nach dem Todesort ihres Großvaters. Außerdem berichtet sie, wie der Volksbund dort bei der Suche nach Kriegsgräbern vorgeht, welche Probleme und Gefahren es gibt und wie Umbettungen erfolgen können.

INFO
Die Veranstaltung ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Zukunft aus Vergangenheit

Übersichtsgrafik: Einsturzstelle / K3 – Die Halle mit dem Knick, Severinstraße, Waidmarkt, Visualisierung: Luczak Architekten

– zum elften Jahrestag des Einsturzes des Stadtarchivs Köln, 3. 3. 2020
ArchivKomplex fordert zum elften Jahrestag, dass ein Konzept für das benachbarte frühere Archivgelände entwickelt wird, das mit der Idee von K3 – Die Halle mit dem Knick eng verknüpft ist. Kernforderungen sind: Das Grundstück des früheren Archives darf nicht veräußert werden, sondern muss in städtischem Eigentum bleiben. Es ist ein gut vorbereiteter, interdisziplinärer Wettbewerb zu organisieren für den Gesamtkomplex aus den drei Komponenten: Ausbau von K3 – Die Halle mit dem Knick, stadträumliche Neugestaltung des Archivgeländes, künstlerisches Denkmal für die Einsturzkatastrophe. An diesem Wettbewerb sind Künstler, Architekten und engagierte Bürger zu beteiligen. Die Stadt sollte jetzt zügig eine qualifizierte Projektsteuerung installieren, an der ArchivKomplex mitwirken kann. Weiteres unter diesem Link.

Gedenkveranstaltung
ArchivKomplex zieht ab 12 Uhr von der Kartäuserkirche (Kartäusergasse) mit den Wanderbäumen ( www.wanderbaumallee-koeln.de ) durch die Kartäusergasse, Jakobstraße, Severinstraße in Richtung Waidmarkt. Um 13 Uhr treffen wir die Musikband „Trööt op Jöck“ vor St. Johann Baptist (Severinstraße/Severinsbrücke) Um 13:15 Uhr beginnt am Einsturzort (vor der Kneipe Papa Rudi`s) eine Gedenkveranstaltung, die von der Stadt Köln organisiert wird. Oberbürgermeisterin Henriette Reker wird sprechen. Martin Stankowski moderiert Gespräche mit Vertretern der Stadtverwaltung sowie der Initiativen „Köln kann auch anders“ und ArchivKomplex. Um 13.58 Uhr, zur Einsturzzeit am 3. März 2009, läuten die Glocken der Südstadtkirchen im Gedenken an die drei Toten. Weiteres unter diesem Link.
Quelle: Archivkomplex, Homepage, Termine und Presse

Wanderung auf den Spuren des Bergbaus

Der Heimatverein Dreis-Tiefenbach wandert am 7. März 2020 auf dem Grubenweg. Es beginnt um 10:30 Uhr im Haus Pithan mit einer kurzen Einführung.

Bis in die 1950’er Jahre gab es bei uns Bergbau. Spuren sind noch sichtbar. Bei unserer Wanderung zu den alten Gruben geht es teils steil bergan und manchmal auch weglos zu den Pingen.

Die Pingenfelder der Grube Freundschaft liegen großenteils auf dem Gebiet von Niedersetzen, das Grubenfeld von Steigerberg liegt großenteils in Weidenau. Darum ist die Wanderung nicht nur für Dreis-Tiefenbacher interessant. Vom Haus Pithan aus geht es zuerst zum ehemaligen Freundschaft-Stolleneingang. Nach kurzem Anstieg wandern wir auf einer ebenen Forststraße weiter zur Grube Steigerberg. Nach Überquerung der Hochschulstraße und Aufstieg bis zum Wanderweg auf der Höhe des Setzerberges,geht es auf diesem weiter bis kurz vor den Abzweig der Straße nach Niedersetzen von der Hochschulstraße. Der Weg von Steigerberg bis Freundschaft führt teilweise durch Buschwerk, so dass derbe Bekleidung angesagt ist. Das letzte Stück zu den Pingen führt durch zerklüfteten Fichtenwald. Steil bergab geht es zurück. Die Wanderung dauert etwa 2 Stunden und wird von Ernst Intemann fachlich begleitet.

Heute vor 76 Jahren: Bombenangriff auf Neunkirchen

Heute jährt sich zum 76. Mal der Tag des schweren Bombenangriffes auf Neunkirchen, dem 69 Menschen, darunter 24 Kinder, zum Opfer fielen.

Zum Gedenken an die Opfer dieses Tages wird am

heute, 02.03.2020, 16.30 Uhr

eine Gedenkfeier mit Kranzniederlegung auf dem Friedhof Neunkirchen stattfinden.
Hierzu laden die Gemeindeverwaltung und der Heimatverein Neunkirchen ein.
Quelle: Gemeinde Neunkirchen, Aktuelles, 18.2.2020