Siegen: Wettbewerb zum Bunkerumbau startete mit Einführungskolloquium

Die markanten (Hoch-) Bunker in der Burgstraße sollen als Erweiterung des nahe gelegenen Siegerlandmuseums reaktiviert werden. Ein europaweit ausgeschriebener Architekturwettbewerb soll den qualitativ hochwertigen Umbau des Bunkerkomplexes sicherstellen und zugleich den Weg zum Projekt im Rahmen der Regionale 2025 weiter vorantreiben. Die Einführungsveranstaltung fand jetzt im Historischen Ratssaal statt.

Die Stadt Siegen möchte im Zuge des Städtebauförderprojektes „Rund um den Siegberg“ die Bunkeranlage in der Burgstraße 13 und 15 umbauen, um Platz für eine Erweiterung des Siegerlandmuseums zu schaffen. Die hinzugewonnenen Flächen sollen insbesondere der Präsentation der Stadt- und Regionalgeschichte sowie wechselnden Sonderausstellungen gewidmet werden. Mit der baulichen Erweiterung ist eine Neukonzeption des Siegerlandmuseums verbunden, in der die Einrichtung einer Lern-und Lehrwerkstatt im Bunkerkomplex eine zentrale Rolle spielt.

Leitgedanke bei der inhaltlichen Ausgestaltung des Konzepts ist der Einsatz von multimedialen Instrumenten, mit deren Hilfe Besucherinnen und Besuchern historische und kunsthistorische Themen vermittelt werden.

Unter dem Titel „Zeit.Raum Siegen“ wurde die Idee zur innovativen Ausrichtung des Siegerlandmuseums als Projekt für die REGIONALE 2025 eingereicht.

Im Rahmen des Qualifizierungsprozesses zum geförderten Regionale-Projekt wurde der erste Schritt bereits zurückgelegt, indem die Idee und grundlegende Konzeption mit dem ersten von insgesamt drei Sternen ausgezeichnet wurde. Den zweiten und dritten Stern erhalten alle Bewerber-Projekte mit steigendem Detaillierungs- und Realisierungsgrad. Um einen qualitativ hochwertigen Umbau des Bunkerkomplexes sicherzustellen und den Weg zum Regionale-Projekt weiter voranzutreiben, führt die Stadt einen europaweit ausgeschriebenen Architekturwettbewerb durch.
Start des Wettbewerbs – Einführungskolloquium

Die öffentliche Bekanntmachung der Wettbewerbsaufgabe erfolgte bereits Mitte November 2019. Fachlich geeignete Architekturbüros konnten ihre Bewerbungen bis zum 16. Dezember einreichen. 125 Bewerbungen erreichten das Siegener Rathaus und bezeugen das hohe Interesse an dem Projekt.

Sieben Büros, die als besonders geeignet bewertet wurden, waren im Voraus als Teilnehmer gesetzt worden, 14 weitere wurden im Losverfahren ermittelt. Auf diese Weise erhielten insgesamt 21 Teilnehmer die konkreten Wettbewerbsunterlagen in Form einer umfassenden Auslobungsbroschüre, bevor sie sich am 29. Januar 2020 im Rahmen des sogenannten Einführungskolloquiums in Siegen selbst ein Bild der Bunkeranlage machen und im Ratssaal letzte Fragen zur Wettbewerbsaufgabe stellen konnten.

Zuvor hatte bereits die Vorbesprechung des Preisgerichts stattgefunden, eine aus Fachleuten zusammengestellte unabhängige Jury, welche letztlich die Arbeit der Büros bewerten wird. In Anwesenheit von Landrat Andreas Müller, der die Bedeutung des Projekts für die Region hervorhob, begrüßte Bürgermeister Steffen Mues sowohl die Preisrichterinnen und Preisrichter als auch die teils von weit – beispielsweise aus Berlin, Hamburg, München oder auch aus Österreich – angereisten Architektinnen und Architekten der Teilnehmerbüros.

An die Teilnehmer gewandt, benannte Mues als zentrale Herausforderung des Wettbewerbs, „einen Entwurf zu erarbeiten, der zusammen mit dem Vorbereich des Gebäudes eine besondere städtebauliche und architektonische Qualität aufweist, sich jedoch ebenfalls harmonisch in die unmittelbare Umgebung einfügt. Der Wettbewerb bietet Ihnen damit die Möglichkeit, an diesem besonderen Ort in der Siegener Oberstadt nachhaltig Akzente zu setzen und diesen Teil der Stadt mitzugestalten.“
Wie es jetzt weiter geht

Bis zum 23. März haben die Büros nun Zeit, ihre Ideen in Form eines Gestaltungsentwurfes und eines erläuternden Konzeptes umzusetzen. Nach einer sorgfältigen Vorprüfung der Entwürfe werden diese schließlich am 28. April in der offiziellen Preisgerichtssitzung bewertet und die drei Bestplatzierten ausgewählt. Bei der Wertung der Entwürfe durch die Preisrichterinnen und Preisrichter sind die jeweiligen Entwurfsbüros nicht bekannt, sodass eine größtmögliche Neutralität bei der Auswahl und Beurteilung gewährleistet ist.

In den Folgemonaten wird sich das sogenannte Verhandlungsverfahren anschließen, in dessen Rahmen eines der drei Büros mit der Ausführungsplanung und der Realisierung seines Wettbewerbsentwurfs beauftragt wird.
Quelle: Stadt Siegen, Pressemitteilung v. 04.02.2020

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