Video „Contergan – Das Leben mit einer Betroffenen“

„Nach jahrelangem Einsatz schaffte es der Siegener Rechtsanwalt Karl-Hermann Schulte-Hillen im Jahr 1968, Anklage gegen den Contergan-Hersteller Grünenthal zu erheben und vielen Geschädigten damit Entschädigungen zu gewähren.

Anja Koch erzählt von ihrer Schwester Rita, die am 17.07.1960 auf die Welt kam – fast taub, ohne Ohrmuscheln und mit starken Beeinträchtigungen des Sehvermögens und des Rückens. Erst nach Jahren konnte bewiesen werden, dass die Fehlbildungen auf die Einnahme von Thalidomid (Contergan) zurückzuführen waren. Stationen in Ritas Leben waren eine inklusive Kita in Kaan-Marienborn, die Gehörlosenschule in Dortmund und ein speziell für sie eingerichteter Arbeitsplatz im Straßenbauamt der Stadt Siegen, nachdem sie in Essen zur Bauzeichnerin ausgebildet worden war. Ritas Leben war geprägt durch ihr Schicksal, das im zunehmenden Alter mit Schmerzen und Depressionen einherging. Aber mit ihrem Mut und ihrer Willensstärke gelang es ihr trotzdem, ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben zu führen. Rita verstarb im Alter von 54 Jahren.“
Aufgenommen am 18.02.2023 im Siegerlandmuseum, Oberes Schloss
Zeitzeugin: Anja Koch (Schwester von Rita Koch)
Redaktion: Christine Schneider
Kamera & Schnitt: Marco Bussi
© April 2023 – www.unser-siegen.com

Weitere Informationen finden sich auf der Homepage von „Unser Siegen“ und hier auf siwiarchiv.

2 Gedanken zu „Video „Contergan – Das Leben mit einer Betroffenen“

  1. Rita Morgenschweis war eine Arbeitskollegin von mir. Sie arbeitete nicht im Straßenbauamt der Stadt Siegen sondern im Landesstraßenbauamt von Straßen NRW an der Koblenzer Straße 76. Das Gebäude wurde aufgrund vom Schimmelbefall im Jahre 2012 geschlossen.

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