Siegerländer Erinnerungskultur im Schulunterricht

Tage der Bildungsforschung in Siegen

Foto: Prof. Dr. Anna Maria Hintz (Fak. II) (v.l), Prof. Dr. Bärbel Kuhn (Fak. I), Preisträger Matthias Opitz, Prof. Dr. Ingo Witzke (Fak. IV), Prof. Dr. Martin Rothland (Fak. II, ZLB) und Prof. Dr. Gesa Siebert-Ott (Fak. I).


“ …. Ein auch für die Region Siegen-Wittgenstein bedeutender Höhepunkt bildete die Verleihung des Waxmann-Preises an Matthias Opitz. Der Lehramt-Absolvent hat den Preis für seine geschichtsdidaktische Staatsarbeit „Regionale Erinnerungskultur als konjunktiver Erfahrungsraum? Eine empirische Untersuchung zu Siegerländer Erinnerungskulturen“ erhalten. Opitz hat untersucht, welche Symbole, Personen oder Ereignisse Siegerländer Erinnerungsorte kennzeichnen und hierzu Gruppendiskussionen mit Personen unterschiedlicher Altersgruppen durchgeführt. Prof. Dr. Ingo Witzke (Fakultät IV) hob in seiner Laudatio vor allem den Mehrwert der Arbeit für den schulischen Geschichtsunterricht hervor. Die Arbeit könne „Jugendliche motivieren, sich mit ihrer Region und der Geschichte auseinanderzusetzen“, so Witzke. ….“
Quelle: Uni Siegen, Aktuelles, 15.12.2016

Vollständige Erfassung deutscher Handschriften des Mittelalters

Neues Akademieprojekt an der Universität Siegen und Philipps-Universität Marburg wird mit 6,5 Millionen Euro gefördert.

Dr. Nathanael Busch

In den kommenden 20 Jahren wird im Rahmen des von Bund und Ländern getragenen Akademien-Programms das Projekt Handschriftencensus (HSC) zur vollständigen Erfassung der deutschsprachigen Handschriften des Mittelalters finanziert. Ziel ist es, der internationalen Forschungsgemeinschaft einen Bestand von rund 26.000 Manuskripten und Fragmenten, die sich weltweit in mehr als 1.500 Bibliotheken, Archiven, Museen und in Privatbesitz befinden, in einer kostenlos abrufbaren Online-Fachdatenbank zugänglich zu machen. Das Fördervolumen beträgt insgesamt 6,5 Millionen Euro. Projektverantwortliche im Handschriftencensus sind die Mittelalter-Philologen Dr. Nathanael Busch von der Universität Siegenund Prof. Dr. Jürgen Wolf, Institut für Deutsche Philologie des Mittelalters der Philipps-Universität Marburg. Das Projekt, das unlängst von der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK)bewilligt wurde, wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz getragen. Durchgeführt wird das Vorhaben in Marburg. Weiterlesen

Historikerpreis 2016 der Dirlmeier Stiftung an Paul Lukas Hähnel


Anm.: Dr. Hähnel präsentiert seine Arbeit ab 0:48 des Videos

“ …. Traditioneller Weise werden beim Jahresempfang [2016 der Universität Siegen] herausragende Absolventen und Studierende der Universität ausgezeichnet. ….
Dr. Paul Lukas Hähnel erhielt den Historikerpreis der Dirlmeier Stiftung. Seine Dissertation trägt den Titel „Föderale Interessenvermittlung im Deutschen Kaiserreich (1871-1914). Koordination, Kooperation und Verflechtung im Politikfeld der Nahrungsmittelregulierung“ und liefert neue Erkenntnisse über die Grundlagen der föderalen Konstruktion des Kaiserreichs. ….“
Quelle: Universität Siegen, 15.11.16

Souvenir aus dem Schloss-Gefängnis

souvenirjvasiDie Ausstellung „Souvenir“ in der Art Galerie Siegen zeigt Fotos aus dem ehemaligen Siegener Gefängnis im Unteren Schloss. Elisabeth Müller und Oliver Seiler haben die Aufnahmen im Rahmen ihres Master-Studiums an der Uni Siegen gemacht.

Es gibt kaum Licht. Es ist feucht, kalt – und vor allem sehr still. Das ehemalige Siegener Gefängnis im Unteren Schloss steht seit vielen Monaten leer: Die Gefangenen sind weg, ihre Tische, Stühle und Betten auch. Elisabeth Müller und Oliver Seiler sind allein in dem Gebäude. Im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Uni Siegen möchten sie die verlassene Gefängnisanlage dokumentieren. Fünf, sechs Stunden lang streifen die Studierenden mit ihren Kameras durch die Zellen, Gänge und Gemeinschaftsräume. „Das war ein ziemlich schräges, atmosphärisches Erlebnis“, erinnert sich Oliver Seiler. „Unheimlich“, ergänzt Elisabeth Müller, „aber auch eine einmalige Gelegenheit. Wir haben einfach Eindrücke gesammelt.“ Vier Jahre später sind diese Eindrücke öffentlich zu sehen: „Souvenir“ heißt die Ausstellung in der Art Galerie Siegen, die gerade eröffnet worden ist und bis Anfang Januar läuft. Weiterlesen

Dissertation zum „Hilfsverein der deutschen Juden“ – online

burkhardpromoEdmund Burkard ist der älteste Promovend der Uni Siegen. Seine Doktorarbeit schrieb er über das Thema „Der Hilfsverein der Deutschen Juden“.

Egal ob 18 oder 80 Jahre, egal ob es die erste oder die letzte ist: Prüfungen machen nervös. „Es war nicht einfach“, sagt Edmund Burkard nachdenklich. Jahrzehntelang fühlte er als Lehrer seinen Schülern auf den Zahn. Nun, mit 80 Jahren, muss der Mann aus dem Münsterland noch einmal die Rolle des Prüflings übernehmen. Nach zwei Stunden ist es geschafft. Edmund Burkard hat seinen Doktortitel in Erziehungswissenschaften. Er ist damit der derzeit älteste Promovend der Universität Siegen. Burkard ist selbst überrascht: „Ich bin der Älteste? Wirklich?“

Seine Doktorarbeit schrieb er über das Thema „Der Hilfsverein der Deutschen Juden. Überwindung von Armut durch Bildung“. „Ich wollte eigentlich gar nicht promovieren. Andere wollten das“, schmunzelt Burkard. Das Thema begleitete ihn schon seit seiner Staatsexamensarbeit und ließ ihn nicht mehr los. Er wurde zum Experten, hielt Vorträge und hatte engen Kontakt zu anderen Wissenschaftlern. Irgendwann traf er Prof. Dr. Sabine Hering, die bis 2012 an der Universität Siegen lehrte und zum Vorstand des Arbeitskreises Jüdische Wohlfahrt am Salomon Ludwig Steinheim Institut der Universität Duisburg/Essen gehört. „Sie meinte, ich solle doch promovieren“, erzählt Burkard. Weiterlesen

Neues Daten-Management für Hochschulen

Universitäten in Düsseldorf, Siegen und Wuppertal kooperieren, um Forschungsdaten zu verwalten. Entwicklung eines gemeinsamen Prototyps.

Foto von links nach rechts: Hans-Dieter Weckmann (Direktor des Zentrums für Informations- und Medientechnologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Dr. Irmgard Siebert (Leitende Bibliotheksdirektorin der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf), Prof. Dr. Sabine Roller (Leiterin des Zentrums für Informations- und Medientechnologie an der Universität Siegen) und Dr. Jochen Johannsen (Leiter der Universitätsbibliothek Siegen), Dieter Huth (links, Leiter des Zentrums für Informations- und Medienverarbeitung der Bergischen Universität Wuppertal) und Uwe Stadler (Direktor der Universitätsbibliothek Wuppertal).

Foto von links nach rechts: Hans-Dieter Weckmann (Direktor des Zentrums für Informations- und Medientechnologie der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf), Dr. Irmgard Siebert (Leitende Bibliotheksdirektorin der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf), Prof. Dr. Sabine Roller (Leiterin des Zentrums für Informations- und Medientechnologie an der Universität Siegen) und Dr. Jochen Johannsen (Leiter der Universitätsbibliothek Siegen), Dieter Huth (links, Leiter des Zentrums für Informations- und Medienverarbeitung der Bergischen Universität Wuppertal) und Uwe Stadler (Direktor der Universitätsbibliothek Wuppertal).

Ob Versuchsergebnisse oder empirische Untersuchungen, wo geforscht wird, fallen Daten an. Um diese Daten optimal zu managen, haben die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die Universität Siegen und die Bergische Universität Wuppertal eine Kooperationsvereinbarung zur digitalen Langzeitarchivierung und zum Forschungsdatenmanagement geschlossen. Ihr Ziel: Forschungsdaten der Hochschulen erfassen, langfristig speichern und über eine Suche abrufbar machen. Um Authentizität und Integrität der Daten zu gewährleisten, ist ein umfassendes Forschungsdatenmanagement bereits ab Entstehung der Daten inklusive der Erfassung von definierten Metadaten notwendig. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zur Sicherung guter wissenschaftlicher Praxis eine Aufbewahrungspflicht von zehn Jahren festgelegt. Weiterlesen

Ausstellung „Diesterweg populär. Ein Reformer in Geschichte und Gegenwart“

diesterweg2016Als Adolph Diesterweg 1866 starb, war er in der Öffentlichkeit bereits ein gefeierter Mann. Anlässlich seines 150. Todestages zeigen Studierende der Universität Siegen unter der Leitung von Prof. Bernd Dollinger und Prof. Gabriele Weiß nun in einer Ausstellung, wie der in Siegen geborene Pädagoge, Publizist und Reformer populär wurde und es bis heute geblieben ist.

Die Ausstellung „Diesterweg populär. Ein Reformer in Geschichte und Gegenwart“ wird vom 23. Februar bis zum 31. März 2016 im Foyer der Universitätsbibliothek Siegen zu sehen sein. Weiterlesen

Kunstretter damals und heute

Foto: Daniel Helmes

Foto: Daniel Helmes

Von den amerikanischen Monuments Men bis zum syrischen Heritage for Peace: Workshop über die Rettung von Kulturgütern im FoKoS der Universität Siegen.

Sie begaben sich mitten in die Wirren des zerstörten Europas und suchten nach Kunstschätzen, um diese ihren rechtmäßigen Eigentümern zurückzugeben: Die „Monuments Men“. Sie haben nicht nur Hollywood zu Filmstoff verholfen, sondern waren Thema des Workshops „Rettung historischer Kulturgüter vor Krieg und Zerstörung – Vom Zweiten Weltkrieg bis Syrien“ unter der Leitung von Dr. Uwe Hunger und Sascha Krannich im Forschungskolleg „Zukunft menschlich gestalten“ (FoKoS) der Universität Siegen. Weiterlesen

Science Schau Fenster in der Siegener Oberstadt


Eine ganz besondere Art des Schaufensterbummels ist noch bis zum 30. Oktober in der Siegener Oberstadt möglich. Universität Siegen setzt 15 Forschungsprojekte kreativ in Szene.

Wie funktioniert das Smart Home der Zukunft? Welche Rolle spielen Einhörner und Löwen in der Literatur? Wie könnte ein Behandlungsverfahren zur Heilung von Sehnenschäden aussehen? Wie kann sich das Museum für Gegenwartskunst in einen Klassenraum für Grundschüler verwandeln? Und was kann alles aus einem 3D-Drucker kommen? Weiterlesen

200 Jahre Westfalen: Die Region feiert im Jahr 2015 Geburtstag

LWL stellt Gesamtdarstellung der westfälischen Geschichte im 19. und 20. Jahrhundert vor

Das Cover des Bandes „Westfalen in der Moderne 1815-2015. Geschichte einer Region“ zeigt das Luftschiff „Graf Zeppelin“ im Juni 1930 über Münster. Foto: LWL

Mit der Bildung der preußischen Provinz Westfalen 1815 wurde der Flickenteppich der westfälischen Territorien erstmals als zusammenhängendes Gebiet geeint. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) veröffentlicht dazu im Jubiläumsjahr 2015 eine Geschichte der Region im 19 und 20. Jahrhundert. Der Band „Westfalen in der Moderne 1815-2015. Geschichte einer Region“ zeigt in 25 Kapiteln, von welchen Entwicklungen und Besonderheiten Westfalen in den vergangenen 200 Jahren bestimmt war und heute immer noch ist. Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte und dem Aschendorff Verlag. Weiterlesen