Ein Heldentenor bleibt der Heimat treu

Eberhard Katz (*1928 in Kreuztal-Krombach, †2002) hat sich vom Bierbrauer zum Heldentenor an vielen Opern und Staatstheatern weltweit in die Herzen der Besucher gesungen, blieb trotz alledem seiner Heimat Krombach verbunden. Katz war 35 Jahre lang Ensemblemitglied des Kölner Opernhauses. Die Erinnerung an den vor 10 Jahren verstorbenen Sänger mit seiner außerordentlichen Stimme und Bühnenpräsenz bleibt uns noch heute erhalten. Ein Nachlass des Sängers wird derzeit im Stadtarchiv Kreuztal aufgearbeitet. Mehr über den bekannten Tenor lässt sich in der von Klaus Schreiber 2003 verfassten Biographie nachlesen. Eine 3-CD-Box mit raren Aufnahmen des Tenors ist kürzlich erschienen.

„Dokumente ein Fall fürs Profi-Archiv“

So lautete die Überschrift eines Artikels in der Siegener Zeitung am 23.08.2012.

Der Heimatverein Littfeld-Burgholdinghausen hat neben den historischen Museumsgegenständen in seiner Heimatstube in der Kapellenschule Littfeld auch diverse Dokumente zusammengetragen. Um eine fachgerechte dauerhafte Lagerung und eine Nutzungsmöglichkeit für evtl. Forschungen sicherzustellen, wurden nun mehrere Kisten mit z. B. alten Lohnlisten der ehemaligen Grube Viktoria zur Dauerleihgabe in das Stadtarchiv Kreuztal abgegeben.

Vortrag von Dieter Pfau: Die Geschichte der Juden im Amt Ferndorf (1797-1943)

Donnerstag, 10. Mai 2012, 18:00 Uhr – Kreuztal, Dreslers Park-Weiße Villa (Eintritt frei)

1797 durften sich erstmals Juden in Burgholdinghausen, und damit überhaupt im Siegerland, niederlassen. Die Nachkommen des Benjamin Moses lebten über mehrere Generationen im Amt Ferndorf (heute Stadt Kreuztal), in Hilchenbach und Siegen bis zu den Deportationen 1942/43. Dieter Pfau berichtet anhand seiner Forschungen zu dem Buch „Die Geschichte der Juden im Amt Ferndorf (1797-1943)“ über das Leben der Familien in der Dorfgemeinschaft. Darüber hinaus wird die Anpassung und Verstrickung der lokalen „Volksgemeinschaft“, die Rolle politischer Mandatsträger im Nationalsozialismus aufgezeigt.

Veranstalter: Stadtarchiv Kreuztal

(Auskünfte: Ria Siewert, Tel. 02732/51-420. R.Siewert@kreuztal.de)

Geschichte der Juden im Amt Ferndorf (1797-1943)

„Den Juden ist aber hier kein Leid zugefügt worden“

Pfau, Dieter

Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2012

ISBN 978-3-89534-921-8 / 19,00 EUR

Über sechs Generationen lebten im ehemaligen Amt Ferndorf – der heutigen Stadt Kreuztal – jüdische Männer, Frauen und Kinder. Gegen viele Widerstände gelang es ihnen, eine gesicherte wirtschaftliche Existenz aufzubauen, ohne die eigenen religiösen und kulturellen Traditionen vollends preiszugeben. Mit der Entstehung und Ausbreitung des modernen Antisemitismus stellte ein wachsender Teil der christlichen Bevölkerung ihre Existenzrechte in Frage. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden die Juden in Krombach und Littfeld ausgegrenzt, terrorisiert, enteignet, schließlich in die Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert und ermordet. Weiterlesen