Ausstellung: „Die 60er Jahre – Aufbruch, Umbruch, Neubeginn“

Museum Wilnsdorf, 10. März bis 16. Juni 2019, mittwochs bis sonntags von 14 bis 18 Uhr

Mauerbau und Minirock, Studentenproteste und Schlagermusik: Die 1960er Jahre waren ein Jahrzehnt des tiefgehenden Wandels und starker Kontraste. Zahlreiche politische, gesellschaftliche und kulturelle Umbrüche veränderten die noch junge Bundesrepublik maßgeblich. Dieser spannenden Dekade widmet das Museum Wilnsdorf seine nächste Sonderausstellung, auch um den 50. Geburtstag der Gemeinde Wilnsdorf zu würdigen, die im Jahr 1969 gegründet wurde.

Die Ausstellung wird nicht den Anspruch verfolgen, alle Facetten des aufregenden Jahrzehnts zeigen zu wollen. Vielmehr sollen Schlaglichter auf herausstechende Ereignisse geworfen und die Atmosphäre des Jahrzehnts wiederbelebt werden. Weiterlesen

Zehn Jahre nach dem Einsturz des Historischen Archivs

Stadt Köln zieht Zwischenbilanz

Am heutigen Sonntag werden Stadt Köln, Kölner Verkehrs-Betriebe und verschiedene Organisationen dem Einsturz des Historischen Archives der Stadt Köln am Waidmarkt gedenken. Vor dann exakt zehn Jahren stürzten das Gebäude des Historischen Archivs und zwei benachbarte Wohngebäude im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen des benachbarten Gleiswechselbauwerks für die künftige Nord-Süd-U-Bahn in den Untergrund. Zwei Menschen verloren ihr Leben, Anwohner mussten auf Dauer ihre Wohnungen verlassen, Schulen in Interimsstandorte ausweichen, Bewohner des anliegenden Seniorenheims ihr Heim verlassen, das Quartier Behinderungen hinnehmen, die teilweise noch andauern. Insgesamt 27 laufende Kilometer Archivgut wurden verschüttet und lagen teilweise im Grundwasser. 95 Prozent der Archivalien konnten mit beispiellosem Einsatz von Berufsfeuerwehr, Hilfsorganisationen aber auch freiwilligen fachfremden Helfern geborgen werden. Der finanzielle Gesamtschaden wird aktuell auf 1,3 Milliarden Euro kalkuliert. Die für den anstehenden Zivilprozess zur Schadensregulierung bedeutenden Untersuchungen am Gleiswechselbauwerk werden voraussichtlich in diesem Jahr abgeschlossen, so dass anschließend mit dem Rückbau der temporären Bauwerke und dem aktiven Aufbau der U-Bahn-Strecke begonnen werden kann. Die strafrechtliche Bewertung der Einsturzursache wurde in den letzten Wochen durch verschiedene erstinstanzliche Urteile festgestellt. Danach beruht der Einsturz auf der mangelhaften Ausführung einer sogenannten „Schlitzwand“ zur Absicherung der Baugrube gegen Grundwasser und Erdreich durch die beauftragte Bau-Arbeitsgemeinschaft. Die Urteile sind noch nicht rechtskräftig.
Für die Bergung des Archivgutes und anschließend die hochkomplexe Beweissicherung zur Ursachenforschung haben die Stadt Köln und anschließend die Kölner Verkehrs-Betriebe in aufwändigen technischen Verfahren zunächst ein unterirdisches Bergungsbauwerk und danach ein Besichtigungsbauwerk entlang der Schlitzwand errichtet.

Stand Archivalien-Rettung Historisches Archiv Weiterlesen

VHS-Vortrag über AWO-Gründerin Marie Juchacz

Marie Juchacz steht im Mittelpunkt eines Vortrages an der VHS Siegen anlässlich des Weltfrauentages am 8. März, 16.00 Uhr im KrönchenCenter Siegen.

Referentin ist die Literaturwissenschaftlerin und Künstlerin Dr. Marlies Obier, die sich wissenschaftlich und künstlerisch seit Jahren mit dem Leben von Marie Juchacz beschäftigte.

Marie Juchacz war 1919 die erste Frau, die vor einem deutschen Parlament gesprochen hat: »Es ist das erste Mal, dass eine Frau als Freie und Gleiche im Parlament zum Volke sprechen darf, und ich möchte hier feststellen, und zwar ganz objektiv, dass es die Revolution gewesen ist, die auch in Deutschland die alten Vorurteile überwunden hat.« Das waren ihre Worte am 19. Februar 1919 vor der Nationalversammlung in Weimar.

Marie Juchacz gehört zu den großen Politiker/innen Deutschlands. Von 1920 bis 1933 war sie Abgeordnete des Reichstages und kämpfte in der Ersten deutschen Republik für das Ziel der Errichtung eines demokratischen Wohlfahrtsstaates. Sie musste als Sozialdemokratin und politische Gegnerin des Nationalsozialismus 1933 sofort aus Deutschland fliehen. Im Dezember 1919 hatte Marie Juchacz die Arbeiterwohlfahrt als übergreifende Organisation gegründet, die sie nach ihrer Rückkehr nach Deutschland 1949 bis zu ihrem Tode im Jahr 1956 weiter begleitete.

Die VHS Siegen präsentiert aus Anlass des Weltfrauentages außerdem vom 1. bis 31. März 2019 im KrönchenCenter  ausgesuchte Bilder aus den beiden Ausstellungen »Über den Tag hinaus. Eine Erinnerung an Marie Juchacz« (AWO Siegen-Wittgenstein) und »Für eine bessere Welt!« Die ersten Frauen in der Sozialdemokratie (SPD Bundesvorstand).

Die umfangreichen Ausstellungen von Dr. Marlies Obier reisten bereits bundesweit.

Quelle: E-Mailing-Liste „Westfälische Geschichte“ – ein Service des Internet-Portals „Westfälische Geschichte“ des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte, Münster

Geschichte schreiben – eine biografische Werkstatt

mit Adele von Bünau
„Das Leben besteht aus einer Kette von Ereignissen. Unsere Geschichte machen wir selbst daraus. „Schreibend meine Welt (er)finden“, mich in meinem Lebensganzen verstehen lernen, darum soll es in dieser Werkstatt gehen.
An fünf Vormittagen nähern wir uns mit Mitteln des Kreativen Schreibens verschiedenen biografischen Themen, finden unseren eigenen sprachlichen Ausdruck und lassen uns von der Resonanz beflügeln, die unsere Texte bei den anderen Gruppenmitgliedern finden. Am Ende des Kurses wird jeder Teilnehmende sich selbst auf neue Weise begegnet sein und über eine Reihe von autobiografischen Texten verfügen, die eine farbenfrohe Grundlage für die weitere Gestaltung der eigenen Lebensgeschichte bilden.
Bringen Sie bitte Schreibzeug mit, das nicht nur zweckmäßig ist, sondern Sie im Ganzen anspricht – ein schönes Buch vielleicht, einen guten Füller.“

Termine:

  1. Kurs JA30122: 12. + 19. + 26. März und 2. + 9. April 2019 – von 10:00 bis 12:00 Uhr
  2. Kurs JA30123:   7. + 14. + 21. + 28. Mai  und 4. Juni 2019 – von 10:00 bis 12:00 Uhr

Wo: Rathaus Netphen, Raum 2206

Anmeldung schriftlich bis zum 5. März 2019 an:

VHS Siegen-Wittgenstein – Zweigstelle Netphen – Amtsstraße 2-6  –  57250 Netphen

oder per E-Mail:

j.schmitt-teiwes@siegen-wittgenstein.de
Quelle: Stadt Netphen, Veranstaltungskalender

Wikipedia-Artikel zu Ludwig Christian zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein

Ludwig Christian zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein Taler
Reichstaler unter Ludwig Christian, Graf zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein (* 1629, reg. 1657-1683). Umschrift: • LUDVIG • CHRISTIAN • GRAF • ZU • SAYN • WITGEN • V • HOHNST • Profil-Brustbild im Harnisch, Unknown [Public domain]

Zu Beginn dieses Jahres hat Dieter Bald den Wikipedia-Artikel zu Ludwig Christian zu Sayn-Wittgenstein-Hohenstein erstellt.

10 Jahre danach – Einsturz des Kölner Stadtarchivs

„Der Jahrestag des Archiveinsturzes fällt in diesem Jahr auf den Karnevalssonntag. Zehn Jahre sind dann vergangen seit dem 3. März 2009. Die Einsturz-Katastrophe nahm zwei jungen Menschen das Leben, verursachte den Tod einer älteren Dame wenig später, raubte vielen Menschen Wohnungen und Lebenszusammenhang, beschädigte und vernichtete Archivalien, das „Gedächtnis der Stadt“ – eine Tragödie, die bis heute nachwirkt.
Wir von der Initiative ArchivKomplex meinen, dass wir auch im Karneval an diese Katastrophe erinnern können – und müssen. Vor fünf Jahren war es ähnlich, als der 3. März auf Rosenmontag fiel.
Damals haben auf unsere Aktion „Nit verjesse: Strüßjer för Minsche un Böcher“ an der Ecke Severinstraße/Löwengasse viele Menschen im Rosenmontagszug und drumherum sehr aufmerksam und nachdenklich reagiert.
Nun werden Mitglieder und Freunde von ArchivKomplex am Karnevalssonntag, 3. März, ab 11 Uhr wieder an der Ecke Severinstraße/Löwengasse stehen, kostümiert mit weißen Schutzanzügen (wie zu Zeiten der Archivalienbergung) und passenden Attributen, unter einem großen Transparent:

Mit den Organisatoren der Schull- un Veedelszöch ist abgesprochen, dass wir von ArchivKomplex den Zug dort gegen 11:45 Uhr empfangen und gemeinsam an die Katastrophe erinnern. Die Zugleitung wird den Zug, der vom Chlodwigplatz durch die Severinstraße kommt, an der Ecke Löwengasse anhalten. Dann wird die Tanzgruppe „Hellige Knäächte un Mägde“ der Lyskircher Junge, die immer am Zuganfang läuft, dort einen traditionellen Tanz aufführen im Gedenken an die Opfer des Archiveinsturzes vom 3.März 2009.
Von 13:15 bis zur Zeit des Einsturzes um 13:58 Uhr organisiert „Köln kann auch anders“ ein Programm am Einsturzort vor „Papa Rudi’s“ (Waidmarkt 2); daran wird ArchivKomplex teilnehmen, auch mit einem eigenen Beitrag. Um 13:58 Uhr läuten die Glocken der Südstadt-Kirchen.
ArchivKomplex lädt alle, die an die Einsturzkatastrophe erinnern wollen,
herzlich ein, am 3. März 2019 ab 11 Uhr zu den Veranstaltungen
an der Ecke Severinstraße / Löwengasse und am Einsturzort zu kommen

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„Zeitspuren-Linktipp“: Fotografien von Kriegsgefangenen im Ersten Weltkrieg.


Das Forschungsprojekt zur Geschichte des 19. Jahrhunderts im Gebiet des Kreises Siegen-Wittgenstein veröffentlicht auf seiner Homepage auch repräsentative Quellen, wie z. B. diese Fotografien von Kriegsgefangenen im Ersten Weltkrieg.

Kommentare, Meinungen, Informationen und Anregungen zu dieser Präsentation können Sie gerne hier abgeben.
Weitere Einträge auf siwiarchiv zum aktuellen „Zeitspuren“-Projekt finden sich unter diesem Link: https://www.siwiarchiv.de/tag/zeitspuren/.