Vortrag: Peter Schmöle (Köln): „Die Geschichte des „Jüdischen Arbeiterbundes.

Im Einsatz für individuelle/soziale Menschenrechte und kulturelle Autonomie des Jüdischen Volkes.“
Donnerstag, 22.11., 19 Uhr, Gruppenarbeitsraum des Stadtarchivs im KrönchenCenter, Markt 25, Siegen

„Der „Allgemeine jüdische Arbeiterbund“ (Bund) entstand aus den jüdischen Gilden und Handwerksvereinen die unter elenden Bedingungen in Osteuropa lebten. Ganze Familien teilten sich ein Bett, die anderen schliefen auf Fußböden, litten Hunger und waren in Lumpen gekleidet. In politischen und wirtschaftlichen Krisensituationen hetzten die zaristischen Regierungen die Bevölkerung zu Pogromen auf. Die Juden Osteuropas durften sich nur in bestimmten Gebieten ansiedeln, die Berufswahl war eingeschränkt. Sie wurden doppelt diskriminiert als „Juden und Arbeiter“. Weiterlesen

Theater: „Sophie Scholl“

Siegen, LYZ, Kultur4you
Freitag, 23.11.18, 11 Uhr

Theater Duisburg

Vorstellung für Schulen
Ein Solo über Zivilcourage, Selbstloyalität und zwei mutige junge Frauen.
Die eine lebt im Deutschland zur Zeit des Nationalsozialismus‘, leistet Widerstand, wird von der Gestapo verhaftet und weigert sich, ihre Freunde zu verraten. Eine, die für ihre Überzeugung in den Tod geht.
Die andere ist eine moderne, aufstrebende Jura-Studentin in der heutigen Zeit, voller Träume und Ideen, Ängste und Pläne, Witz und Lust am Leben. Sie steht kurz vor dem Abschluss und ist voller Vorfreude auf ihr Berufsleben.
Junge Frauen, die ihre ersten Erfahrungen mit der Liebe machen, von einer besseren Welt träumen, ihr Leben noch vor sich haben. Ihre Namensgleichheit? Reiner Zufall. Und doch sind ihre Geschichten eng miteinander verknüpft. Als Sophie in einen Prüfungsbetrug verwickelt wird und als Entlastungszeugin für die unschuldige Sekretärin aussagen soll, wird aus der Namensverwandtschaft eine Gewissensfrage:  Was ist wichtiger, die eigene Zukunft oder zivilcouragiertes Handeln?

Veranstalter: 1. FCKV
Eintritt: 6,- € / LehrerInnen u. Begleitpers. der Schulen frei / Anmeldung klassenweise unter 0271/333-2447
Quelle: LYZ, Programm

Austellung: „Bau-Generation Bildungsexpansion – Wohnen des Wohlstandes“

Galerie im KrönchenCenter (Markt 25, 57072 Siegen), 19. November bis 19. Dezember 2018

Eröffnung: Montag, 19. November 2018, 18:00
Begrüßung: Jens Kamieth, 1. stellvertretender Bürgermeister
Es handelt sich um eine Ausstellung zur Baugeschichte des Haardter Bergs. Gezeigt werden Fotografien, die der Siegener Architekturstudent Thomas Schiffmann aus privaten Beständen und solchen der Bauverwaltung zusammengestellt hat. Er bezeichnet seine Tätigkeit als „dokumentar-künstlerische Forschungsarbeit“. Der Ausstellung hat er den Namen „Baugeneration Bildungsexpansion – Wohnen des Wohlstandes. Eine fotografische Reise in die Entstehungszeit des Bildungs- und Wohngebietes Haardter Berg Siegen-Weidenau 1965-1980“ gegeben.

Quelle: Stadt Siegen, Galerie im KrönchenCenter
Weitere Informationen: Ausstellungsplakat (PDF), Uni Siegen Fakultät II, Architektur, Aktuelles v. 9.11.2018

Vortrag „Die Deutschen und ihre Revolutionen – Was bewirkte der 9. November 1918“

Kreuztal, Veranstaltungsraum der Stadtbibliothek, Marburger Str. 10, Bitte Nebeneingang (zwischen Café und Metzgerei) benutzen.
Do. 22.11.2018, 19:00 Uhr – Uhr, Kosten: 4,00 €, Referent: Prof. Dr. Stefan Kutzner

„Der Erste Weltkrieg war fast zu Ende, ebenso das deutsche Kaiserreich, und so ebnete die sogenannte Novemberrevolution, die mit einem Aufstand der Kieler Matrosen begann, den Weg in die erste parlamentarische Demokratie in Deutschland. Eigentlich alles in allem eine erfolgreiche Revolution, und doch kommt ihr im öffentlichen Bewusstsein in Deutschland keine besondere Rolle zu. Damit steht die Novemberrevolution nicht allein. Auch der Zusammenbruch der DDR 1989, eigentlich eine Revolution, wird lediglich als Wende bezeichnet. Und ebenso wenig nimmt die Märzrevolution 1848 einen besonderen Platz im historischen Gedächtnis ein.
Woher kommt das, wie lässt sich erklären, dass die stattgefundenen Revolutionen wie auch Revolutionsversuche im kollektiven Bewusstsein in Deutschland ein so geringer Stellenwert zukommt? Diese Frage erörtert der Referent am Beispiel der Novemberrevolution, deren Gründe und Ablauf er auch gleichzeitig darstellt.“
Quelle: VHS Siegen-Wittgenstein, Programm

Vortrag: Fabian Kiehl: „Die Firma Berg – Baracken und Behelfsheime“

Samstag, 17. November, 19:00 bis 20:00, Haus Pithan, Im Bruch 4, 57250 Netphen

Fabian Kiehl trägt in der Reihe „Dreisber Geschichte(n)“ aus seiner Facharbeit über das Baugeschäft und Sägewerk seines Urgroßvaters Erwin Berg vor. Die Firma Berg hat als Produktionsort von einem der typischen historischen Industrieplätze aus den Ort Dreis-Tiefenbach mit Bauwerken mitgeprägt. Die massive evangelische Kirche, hoch am Lieschberg, ist das sichtbarste Zeichen.

Quelle: Heimatverein Alte Burg Dreis-Tiefenbach, Termine

„Blick ins Netpherland“ Nr. 60 (2018) erschienen

Schon seit 1977 gibt der Heimatverein Netpherland seine Vereinszeitschrift „Blick ins Netpherland“ heraus. Auch die 2018er Ausgabe wurde als abwechslungsreiches und reichhaltig bebildertes Jubiläumsheft Nr. 60 wieder mit viel Herzblut von Wilfried Lerchstein zusammengestellt. Auf 64 farbigen Seiten im Format DIN A4 wird zunächst auf das ablaufende Vereinsjahr 2018 mit der erst vor kurzem eröffneten Kunstausstellung im Heimatmuseum Netpherland zurückgeblickt.
Die Titelseite ziert das Aquarell „Kreuzbergkapelle Netphen“ von Ingrid Häuser. Mit diesem 1869 eingeweihten Gotteshaus und den beiden Kreuzwegen beschäftigt sich auch ein Aufsatz von Heinz Stötzel.
Der Reisebericht von August Horn über seine Wanderung von Siegen zum Ederkopf vor 165 Jahren entführt ebenso in die Naturlandschaft des Netpherlandes wie der Bericht von Gustav Rinder über das Kütschenlangenbachtal bei Walpersdorf mit seiner schützenswerten Pflanzenwelt von A wie Arnika bis Z wie Zittergras. Weiterlesen

Siegerländer Haubergswirtschaft in Inventar des immateriellen Kulturerbes NRW aufgenommen

Urkundenübergabe in Düsseldorf

Urkundenübergabe in Düsseldorf: v.l.: Willi Brandl, Vorsitzender der Haubergs-Genossenschaft Eisern, Jutta Capito, stv. Landrätin des Kreises Siegen-Wittgenstein, Ulrich Gießelmann, Vorsitzender des Fördervereins Historischer Hauberg Fellinghausen e.V., und Lothar Klein, stv. Vorsitzender des Waldbauernverbandes Siegen-Wittgenstein.

Zwei Jahre lang hatte der Arbeitskreis „Siegerländer Haubergswirtschaft als Immaterielles Kulturerbe“ darauf hingearbeitet – im Oktober war es dann soweit: Die heimische Tradition wurde offiziell in das Inventar des Immateriellen Kulturerbes von Nordrhein-Westfalen aufgenommen. Eine entsprechende Auszeichnungsveranstaltung hat jetzt im „Haus der Stiftungen“, dem Sitz des Referates „Heimat- und Kulturpflege“ des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft, in Düsseldorf stattgefunden.
Auch aus dem heimischen Arbeitskreis, der unter der Leitung von Arno Wied, Kreis-Dezernent für Bauen, Umwelt und Wirtschaft stand, nahmen Vertreter teil. Aus Siegen-Wittgenstein waren Ulrich Gießelmann, Vorsitzender des Fördervereins Historischer Hauberg Fellinghausen e.V., Willi Brandl, Vorsitzender der Haubergs-Genossenschaft Eisern, Lothar Klein, stv. Vorsitzender des Waldbauernverbandes Siegen-Wittgenstein, und Jutta Capito, stv. Landrätin des Kreises, dabei. Weiterlesen

Heute vor 100 Jahren: Frauenwahlrecht

Mit dem Aufruf des Rates der Volksbeauftragten vom 12.11.1918 an das deutsche Volk erhielten die Frauen im Deutschen Reich das aktive und passive Wahlrecht.

Kerstin Wolff (li.)

In einer Veranstaltung der Universität Siegen skizzierte die Kasseler Historikerin Kerstin Wollff den langen Weg dorthin. Ein guten Überblick gibt der Beitrag Wolffs „Auch unsere Stimme zählt! Der Kampf der Frauenbewegung um das Wahlrecht in Deutschland“ in „Aus Politik und Zeitgeschichte“ 42/2018, der hier als PDF angesehen werden kann: Wolff, Frauenwahlrecht

Martinikirche in Siegen und Ginsburg erhalten Fördermittel des Bundes

Fast 400.000 Euro für den Denkmalschutz in Siegen-Wittgenstein

Wie der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Volkmar Klein (CDU) mitteilt, hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages auf seine Initiative hin diese Mittel in seiner vergagnenen Sitzung freigegeben.

Der Bund beteiligt sich mit 70.750 Euro an der Sanierung der Ginsburg. Die Burg ist nicht nur ein wichtiger Ort der deutsch-niederländischen, und damit der europäischen Geschichte, sondern auch außerschulischer Lernort und ein beliebtes Ausflugsziel. „Ich bin froh, dass damit ein wichtiger Beitrag geleistet wird, die Substanz der Ginsburg zu erhalten.“, sagte Volkmar Klein.

Auch an der Martinikirche in Siegen kann nun begonnen werden, die Fassade und die Strebepfeiler zu sanieren und die älteste Pfarrkirche Siegens kann gerettet werden. Aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm fördert der Bund dies mit 320.000 Euro. „So bleibt die Martinikirche als ein ganz wichtiges Zentrum des Gemeinde- und Kulturlebens in Siegen und gleichzeitig als geschichtlich bedeutendes Denkmal erhalten“, freute sich Volkmar Klein.

Quelle: Volkmar Klein (MdB, CDU), Pressemitteilung

Wohin mit den regionalen Künstlernachlässen?

Ein Nachbericht

Dr. Karin Lingl vom Archiv für Künstlernachlässe sprach beim Kunstverein. Wolfgang Suttner moderierte. Foto: Eike Jungheim

‚Wohin mit der Kunst, bevor ich nicht mehr da bin? Wohin mit der Kunst, die ich geerbt habe?’ Fragen, die sich stellen, wenn es um Vor- bzw. Nachlässe geht, Künstlername und –werk bekannt, aber nicht so bedeutend sind, dass beide zwangsläufig im Museum landen oder sich mit Leichtigkeit auf dem Kunstmarkt behaupten. Es geht also um den Raum zwischen Atelier und Museum. Zum Thema „Das letzte Hemd hat keine Taschen – Wohin mit den Künstlernachlässen ?“ sprach auf Einladung des Kunstvereins Siegen im Rahmen der Reihe ‚Abends in der Galerie’ (Kooperation KulturSiegen & Kunstverein) Frau Dr. Karin Lingl vor ca. 50 Künstlern, Sammlern und Kunstinteressierten. Als Geschäftsführerin der Stiftung Kunstfonds zur Förderung der zeitgenössischen bildenden Kunst in Bonn leitet sie das Archiv für Künstlernachlässe im Kloster Brauweiler. Den regen Austausch von Fragen und Antworten zur Auswahl, Aufbewahrung, Vernichtung, Ausleihe, Weiterverkauf, Besteuerung und mehr moderierte Wolfgang Suttner, Sprecher des Deutschen Kunstrats in Berlin. Die Vorstellung der hervorragenden Einrichtung des Archivs, die ständig wächst, aber dennoch nur begrenzt gestiftete Nachlässe aufnehmen kann, diente letztlich dazu, ein bestens funktionierendes Modell als Vorbild auch für eine regionale Lösung schmackhaft zu machen. Den Besuchern war nämlich schnell klar, dass die Chance für die Auswahl eines Nachlasses zur Aufnahme ins Archiv der Stiftung nur ganz gering sein kann. Es lag folgerichtig auf der Hand, dass die Forderung nach einer regionalen Lösung geäußert wurde. Möglicherweise wird der Informationsabend zum Anlass genommen werden, eine Initiative auf die politische Schiene zu bringen.

Quelle: Kunstverein Siegen, Pressemitteilung