Wenn „MARIA, die Heimat-KI“ die Geschichte des Hellerstädtchens auf chinesisch erzählt
Im Beisein von rund 40 geladenen Gästen und umrahmt von den Klängen des Bollnbacher Musikvereins unter der Leitung von Norbert Moog wurde nun die Herdorf-History Tour eingeweiht. Dahinter verbirgt sich ein ganz neues Konzept, mit dem die spannende Geschichte des Städtchens mit seiner bewegten Bergbau- und Hüttenvergangenheit auf ganz besondere Weise lebendig wird. Die Herdorf History Tour ist ein LEADER‑Projekt der VHS Herdorf, unterstützt von der LAG Westerwald‑Sieg und der Europäischen Union. Dank einer 75-prozentigen Förderung konnte dieses außergewöhnliche Projekt realisiert werden. Ein großer Dank der Verantwortlichen ging darum an die Entscheider der LEADER-Arbeitsgemeinschaft. Stadtbürgermeister, Uwe Geisinger, bedankte sich darum vor allem bei ihnen für das Vertrauen und die Unterstützung. „Uns ist es sehr wichtig, die Geschichte unseres Städtchens den Bürgerinnen und Bürgern, und natürlich den künftigen Generationen, nahbar und erlebbar zu machen“, betonte er im Rahmen seiner Begrüßung zur kleinen Feierstunde vor dem Hüttenhaus.
Der Projektleiter der History-Tour, Architekt Carsten Trojan (Herdorf), erläuterte den Gästen sehr anschaulich die Entstehung und die Funktionsweise der Tour, die sich entlang an sechs kunstvoll gestalteten Eisenstelen durch den Ort zieht. „Für das Ziel, die Herdorfer Geschichte auf eine neue, frische Art zu präsentieren haben wir uns dazu entschlossen, nicht mit textlastigen Tafeln zu arbeiten, sondern künstlerisch gestaltete Objekte im öffentlichen Raum zu platzieren, die eher auf eine subtile Art und Weise auf historische Orte und Persönlichkeiten hinweisen – erweitert durch eine digitale Aura, um in die Themen tiefer einzutauchen“, erläuterte Trojan.
Die Herdorf History Tour lädt dazu ein, die Stadt zu entdecken – über kunstvoll gestaltete Stahl-Stelen, über Geschichten, Klänge und eine Web‑App direkt im Handy-Browser, barrierefrei, kostenlos. Den QR Code einfach mit dem Handy einscannen und an jedem Ort öffnet sich eine kleine Welt: Vergangenheit, die wir sehen, hören und fühlen.
Auf der Tour wird man Orte und Persönlichkeiten wiederentdecken – Friedrichshütte, HDF Schneider, Hüttenhaus, Direktorenvilla, Heinz Berndt, Maria Homscheid, August Sander und die Stolpersteine. Jede Station verknüpft Mensch, Arbeit, Kultur und Erinnerung. „Wenn ich die Essenz der Herdorf History Tour in einem Satz bündeln müsste: Herdorf ist ein Ort des stetigen Wandels – im Wechselspiel von Mensch, Natur und Technik“, fasste Trojan die Intention hinter dem Projekt sehr passend zusammen.
Nun sind alle Interessierten eingeladen, die Stelen und ihre Geschichte zu entdecken und mit „MARIA- der Heimat-KI“ in Kontakt zu treten und Sie zur Herdorfer Geschichte zu befragen. Mit Hilfe von Augment Reality und der KI werden die geschichtlichen Informationen im öffentlichen Raum auf ein ganz neues Level gehoben, und das auf Wunsch in jeder beliebigen Sprache. Zweifellos ist die Herdorf History-Tour eine touristische Attraktion, die es verdient hat, weit über die Grenzen des Städtchens Beachtung zu finden.
Quelle: Homepage der Stadt Herdorf