Henner und Frieder erhalten Namensschilder

Bürgermeister Steffen Mues testet die QR-Code-Funktion mit dem Handy. (Foto: Herbert Bäumer)

Bürgermeister Steffen Mues testet die QR-Code-Funktion mit dem Handy. (Foto: Herbert Bäumer)

Schon bei der feierlichen Aufstellung von Henner und Frieder am 10. September 2015 stellten sowohl interessierte Siegener als auch Gäste die Frage: „Wer ist eigentlich wer?“ Für die Universitätsstadt Siegen war dies Anlass genug, um den beiden Traditionsfiguren Namensschilder zu fertigen.

Bürgermeister Steffen Mues und Stadtbaurat Michael Stojan brachten deshalb nun an die Sockel der beiden Sinnbilder der Siegerländer Arbeitswelt noch je eine Tafel mit Erläuterungen an.

Darauf stehen neben den Lebensdaten der Vorbilder des Bergmannes (Henner) und des Hüttenmannes (Frieder) auch deren Namen und Beruf. Außerdem werden der Anlass ihrer Erschaffung sowie der Name des Künstlers genannt. Weitergehende Informationen sind auf einem QR-Code hinterlegt, der Interessierte auf die städtische Homepage leitet.

„Mit der Beschilderung haben wir einen Wunsch vieler Siegener und unserer Gäste erfüllt, denn immerhin handelt es sich bei Henner und Frieder um zwei herausragende Symbole der Siegerländer Wirtschafts- und auch Stadtgeschichte“, erläuterte Bürgermeister Steffen Mues beim Anbringen der Schilder. Auch Stadtbaurat Michael Stojan freut sich über die Schilder, die passend zum modernen Umfeld aus Plexiglas mit Edelstahlschrauben hergestellt wurden.

Anlässlich des Vor-Ort-Termins erläuterte der Bürgermeister noch einmal, warum der
Bergmann Henner die Sieg hinunter Richtung Rhein und warum der Hüttenmann Frieder dagegen in Richtung Siegquelle schaut. Die Blickrichtung des Hüttenmannes solle auf ein altes nassauisches Gesetz aufmerksam machen: Für einen Siegerländer „Gewerken“, wie die Arbeiter, die über das Wissen der Verarbeitung von Eisenerz verfügten, damals genannt wurden, war das Verlassen des Siegerlandes nur mit ausdrücklicher Erlaubnis des nassauischen Regenten gestattet.

Siegener Künstler erschuf Figuren vor über 100 Jahren

Der aus Siegen stammende Künstler Prof. Friedrich Reusch hatte die bronzenen, lebensgroßen Standbilder, die an die Siegerländer Erzbergbautradtion erinnern sollen, 1902 geschaffen. Im Laufe des Jahrhunderts haben „Henner und Frieder“ mehrfach ihren Standort gewechselt. So wurden die beiden 1945 gegen Kriegsende bei der Sprengung der Bahnhofstraßenbrücke sogar in die Sieg befördert.

Mit dem Wiederaufbau der kriegszerstörten Siegbrücke 1950 erhielten die Bronzefiguren einen neuen Standort am Brückenkopf der Heeserstraße. Seit 1973 standen der Bergmann und der Hüttenmann dann auf der Siegplatte, bis sie im August 2012 im Zuge der Arbeiten zu dem Städtebauprojekt „Siegen – Zu neuen Ufern“ auf dem Bauhof eingelagert wurden. Im September 2015 kehrten sie schließlich auf ihre Sockel auf der neuen Oberstadtbrücke zurück.
Quelle: Stadt Siegen, 8.2.2016

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