Link- und Hörtipp: „29 Orte gegen das Vergessen. NS-Erinnerung in NRW“ – ein Gedenkstätten-Podcast

Welche Geschichten erzählen die Orte, die Verfolgten und die Täter:innen? Was können wir daraus für die Gegenwart, Zukunft und für uns als Gesellschaft lernen? Welche Bedeutung haben Gedenkstätten und NS-Erinnerung heute noch? Die Podcasterinnen Nina Höhne und Pauline von Moll reisen in den kommenden anderthalb Jahren durch NRWs Gedenkstätten und an Orte der Erinnerungskultur.

Die einzelnen Podcast-Folgen gibt es hier: https://linktr.ee/Der_Gedenkstaettenpodcast

Online: „Unsere Archive“ Nr. 66/2021 aus Rheinland-Pfalz und dem Saarland

Titelthema des Heftes ist: „Demokratie und Wahlen“ . Vom Hambacher Fest 1832 über die St. Wendeler Wählerlisten von 1919 und die Verfassung von Rheinland-Pfalz 1947 bis zu heutigen Demokratieerfahrungen reicht die Palette der Artikel in diesem Abschnitt.

Im Abschnitt „Neu entdeckt“ berichtet Jens Friedgoff über die Pläne zur Umnutzung der ehemaligen Hachenburger Synagoge von 1897 zum „Luftschutzhaus“ 1939, die – wie viele andere – am 9. November 1938 verwüstet, aber nicht abgebrannt wurde, weil die Nachbarhäuser eng angebaut waren. Das Haus wurde für 150 RM „angekauft“ und zum „Luftschutzhaus“ umgewidmet. 1953 erwarb eine Privatperson das Gebäude, heute ziert eine Gedenktafel das Haus mit Modegeschäft.

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30 Jahre Arbeitskreis Filmarchivierung NRW

Der Arbeitskreis Filmarchivierung NRW, dem auch der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) angehört, blickt auf sein 30-jähriges Bestehen zurück. Angefangen hat es in Bielefeld. Im September 1991 fand dort das Landesforum Filmkultur statt, veranstaltet vom Kultusministerium Nordrhein-Westfalen, besucht von Fachleuten aus Archiven, Medienstellen, Hochschulen und Sendeanstalten. Es sollte ein Meinungs- und Erfahrungsaustausch darüber sein, wie es um das Kulturgut Film in Nordrhein-Westfalen bestellt ist. Am Ende stand die Gründung des Arbeitskreises Filmarchivierung NRW.

Am Anfang der 1990er Jahre stand das Bewegtbild vor seinem 100. Geburtstag und hatte sich längst zum visuellem Gedächtnis des 20. Jahrhunderts entwickelt. Doch zugleich gab es viele Fragen: Wer im Bundesland kümmert sich um die Bewahrung der vielfältig entstandenen Filmdokumente, wie ist es um die Auffindbarkeit dieser Filme bestellt und wie soll eine Nutzung der alten Lichtbildfilme im Zeitalter von analogem und dann bald digitalem Video funktionieren? Weiterlesen

Ausstellung: „Alma Siedhoff-Buscher – Tochter dieser Stadt“

Kunsthandwerkerin und Designerin am Bauhaus in Weimar und Dessau
Stadtbibliothek Kreuztal am Roten Platz
Di & Fr 10.00 Uhr bis 18.30 Uhr Do 9.00 Uhr bis 18.30 Uhr Sa 14.00 Uhr bis 18.00 Uhr

Quelle: Bauhaus-Archiv Berlin, F 9277

Ein Bruch mit tradierten Vorstellungen und alten Lebenswelten, ein Neudenken in Kunst und Architektur, in Design und Pädagogik: Mit dem Bauhaus begründete Walter Gropius 1919 eine der bedeutendsten Schulen für Gestaltung, die bis heute Impulse in alle Welt streut. Die in Kreuztal geborene Alma Buscher gestaltete erfolgreich mit. Bestens ausgebildet, handwerklich sehr begabt, voller Talente und Ideen, so beginnt Alma Buscher in den 1920er-Jahren ihre Ausbildung am Staatlichen Bauhaus in Weimar. Sie wird zur bekanntesten Gestalterin zweckmäßiger Möbel und reformpädagogischen Spielzeugs. Ihre Produkte entsprechen der Forderung Walter Gropius nach attraktiven und gleichzeitig industriell herstellbaren Produkten. Sie entwickelt für Jungen und Mädchen gleichermaßen kindgerechtes Spielzeug, das sowohl die Möglichkeit der Nachahmung als auch der freien kreativen Entfaltung bietet. Die Wurfpuppen aus Bast werden zum Patent angemeldet. Malfibeln und ihr „Kleines Schiffbauspiel“ werden bis heute produziert und vertrieben. Alma Buschers Möbel sind ein Verkaufsschlager. Die Stadt Kreuztal stellt mit dieser am 29.09.2021 beginnenden „Hommage“ erstmals das Leben und Wirken von Alma Buscher, geboren am 04. Januar 1899 in Kreuztal, 1926 verh. Siedhoff, in das Zentrum einer kommunalen Ausstellung und damit in die geneigte Öffentlichkeit. 122 Jahre nach ihrer Geburt, 102 Jahre nach Gründung des Bauhauses. Das Stadtarchiv hat aus seinen Beständen die Kopie der Geburtsurkunde von Alma Siedhoff-Buscher aus dem Jahr 1899 zur Ausstellung beigesteuert. Die 12 großformatigen Fotografien zur Person und den Werken der Künstlerin wurden dem Stadtarchiv durch das Bauhaus-Archiv / Museum für Gestaltung in Berlin zur Verfügung gestellt.
Quelle: siwikultur, Termine