70. Westfälischer Archivtag in Greven

Das Team vom Stadtarchiv, Anna Lindenblatt und Angelika Haves, bedankt sich bei Christian Tophoff von der Kreissparkasse Steinfurt. Foto: Stadt Greven

Der 70. Westfälische Archivtag findet heute und morgen in Greven statt. Das Thema lautet: „Weitermachen wie bisher? Archivarbeit unter veränderten Rahmenbedingungen“. Zu der Fachtagung werden rund 250 Archivarinnen und Archivare im Ballenlager erwartet. Es findet zum ersten Mal in Greven statt.
Auf dem Programm (PDF) steht neben Vorträgen und Diskussionsforen auch ein Stadtrundgang am 14.03, ab 14 Uhr durch Greven.
Quelle: Stadt Greven, Pressemitteilung

s.a. Pressemitteilung des LWL

Vincke-Tagebücher 1830 – 1839 erschienen

Die Tagebücher des Ludwig Freiherrn Vincke 1789-1844, Bd. 10: 1830-1839 (bearb. v. Heide Barmeyer-Hartlieb), hg. v. Verein für Geschichte und Altertumskunde Westfalens, Abt. Münster, Historische Kommission für Westfalen und Landesarchiv NRW, Aschendorff Verlag Münster 2018

„Die 30er Jahre im Leben des Oberpräsidenten scheinen auf den ersten Blick wenig spektakulär. Die großen politischen Entscheidungen im Staatsleben sind gefallen und die Weichenstellungen für die Organisation der preußischen Verwaltung sind prinzipiell geregelt. Politisch brisant bleibt die Frage des unerfüllten Verfassungsversprechens des Königs, das auf dem 3. Provinziallandtag 1830/31 diskutiert wird und die beiden Repräsentanten Westfalens, den Freiherrn vom Stein als Landtagsmarschall und Vincke als Landtagskommissar, in eine schwierige Situation gegenüber der preußischen Staatsregierung bringt. Als „Auftakt zum Vormärz“ kommt diesen Vorgängen überregionale Bedeutung zu. Kirchenpolitische und konfessionelle Probleme bieten weiteren Konfliktstoff. Eine neue Kirchenordnung für die evangelische Kirche stößt in den westlichen Provinzen Preußens auf Widerstand und der Umgang mit den katholischen Untertanen führt im Krisenjahr 1837 zu den sog. „Kölner Wirren“.
Privat hat Vincke nach dem tiefen Einschnitt durch den Tod seiner ersten Frau Eleonore von Syberg sein Leben neu geordnet. Er findet neues Familienglück mit seiner zweiten Ehefrau mit Luise von Hohnhorst, die ihm in den 30er Jahren fünf Töchter schenkt, während seine ältesten Söhne Georg und Gisbert ihre beruflichen Laufbahnen einschlagen und die älteste Tochter Mina heiratet. Weiterlesen

„…Im Siegen´schen wurden die Leute bis auf den Tod geschlagen…“

Stadtarchiv zeigt historische Dokumente aus der Zeit des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648)

Nachwirkung des Dreißigjährigen Kriegs: Druckschrift aus dem Jahr 1650 mit einer Beschreibung tumultartiger Szenen vor dem Rathaus Siegen und Gewaltexzesse gegen die katholische Obrigkeit ein Jahr zuvor (Stadtarchiv Siegen)

In seinem „Klick in die Vergangenheit“ widmet sich das Stadtarchiv Siegen regelmäßig unterschiedlichen Episoden der städtischen Geschichte. Besondere Anlässe, historische Ereignisse, bislang unbekannte Aspekte oder bemerkenswerte Archivstücke in den Sammlungsbeständen sollen dadurch vorgestellt werden. In der neuen Ausgabe wird an den Ausbruch des Dreißigjährigen Kriegs (1618) vor 400 Jahren erinnert und dessen Bedeutung für das Siegerland herausgestellt. Weiterlesen

LWL verleiht seinen Karl-Zuhorn-Preis an Dr. Stephanie Menic

für ihre Arbeiten zur Eisenproduktion im Siegerland vor über 2000 Jahren

Der LWL verleiht seinen Karl-Zuhorn-Preis an Dr. Stephanie Menic für ihre Arbeiten zur Eisenproduktion im Siegerland vor über 2000 Jahren.
Foto: privat

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) verleiht seinen mit 5.000 Euro dotierten Karl-Zuhorn-Preis für westfälische Landesforschung an Dr. Stephanie Menic. Die Nachwuchswissenschaftlerin, die aus Herten (Kreis Recklinghausen) stammt und heute in Bochum lebt und arbeitet, erhält den alle drei Jahre verliehenen Preis für ihre Arbeiten zur westfälischen Landeskunde über die Eisenproduktion im Siegerland vor über 2000 Jahren. LWL-Direktor Matthias Löb wird den Preis voraussichtlich im Sommer in Münster überreichen. Weiterlesen

Plattform matricula-online.eu macht Kirchenbücher digital einsehbar

Im Jahr 2015 startete im Erzbistum Paderborn das Projekt zur Digitalisierung von Kirchenbüchern. Der Hintergrund: Die Bestände an Kirchenbüchern in den Kirchengemeinden sind oftmals stark benutzt. Um den Lesern eine zeitgemäße und qualitativ hochwertige Form der Benutzung sowie einen verbesserten Zugang zu den Archivalien zu ermöglichen, wurde vor drei Jahren damit begonnen, die Bücher schrittweise zu digitalisieren. Das Erzbistumsarchiv Paderborn plant ab April 2018, sukzessive auf die Online-Bereitstellung von Kirchenbüchern auf der Plattform Matricula umzustellen. Im Rahmen eines Pilotversuchs werden die Bücher der ehemaligen Paderborner Dompfarrei schon vorab zu sehen sein. Weiterlesen

Filmabend: Historisches Siegerland. Teil II

16.3.2018, 19:00
Siegen, KrönchenCenter (Markt 25), Vortragsraum

Geschichte am laufenden Band. Das ist das Ergebnis einer thematischen Zusammenstellung von historischen Dokumentarfilmen über das Siegerland. Die Siegener Filmproduktion Mundus-TV hat es sich zur Aufgabe gemacht, historische Filmproduktionen über das Siegerland zu recherchieren und restauriert als DVD interessierten Bürgern wieder zugänglich zu machen. Herausgekommen ist eine zur Wirtschaftsgeschichte des Siegerlandes passende Edition bestehend aus drei Filmen.
Die VHS zeigt diese Zeitreise – drei starke Siegerlandfilme aufgeteilt an zwei aufeinanderfolgenden Freitagabenden:

»Revier hinter den Bergen« (Teil 2) »Siegen Wittgenstein – Wo Tradition modern ist«

Von den Anfängen der Eisengewinnung bis hin zu modernen Industrieunternehmen. Die A 45 befindet sich gerade erst im Bau und die für das Siegerland, ja, den Siegerländer arttypische Eigenbrötelei sind den Filmemachern auch nicht verborgen geblieben. Ein sehenswertes Stück Zeitgeschichte.
Mit Siebenmeilenstiefeln kündigt sich die der dritte Dokumentarfilm an und macht einen großen Sprung in das Jahr 2010. Die Dokumentation Siegen-Wittgenstein zeichnet ein Bild der Region in den Bereichen Geschichte, Wirtschaft und Tourismus.
Quelle: Volkshochschule der Stadt Siegen

Heute vor 75 Jahren: Deportation Wittgensteiner „Zigeuner“ nach Auschwitz

Am 9. März 1943 wurden folgende „Zigeuner“ – so wurden die wittgensteinischen Nachfahren der vormaligen Sinti von den Nationalsozialisten diffamiert – aus (Bad) Berleburg und (Bad) Laasphe in das KZ Auschwitz deportiert:

Arthur Dickel, Katharina Dickel geb. Lagerin, Wihelm Dickel gen. Lagerin,
Alexander Freiwald, Alexander Freiwald jun., Elisabeth („Elise“) Freiwald, Elisabeth Freiwald, Luise Freiwald, Richard Freiwald, Weiterlesen

Vortrag »Das ‚Dritte Reich‘ im Kriminalroman der Gegenwart«

Privatdozent Dr. Jürgen Nelles (Vorlage: Jürgen Nelles)

In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ geht es am Donnerstag, den 15. März 2018, um ein vielbeachtetes und keineswegs nur literarisches Thema: Das „Dritte Reich“ im Kriminalroman der Gegenwart.

So stehen die Aufklärung von Verbrechen und die Aufarbeitung von Vergangenheit im Mittelpunkt der ebenso erfolgreichen wie spannenden Kriminalromane von deutschsprachigen Autorinnen und Autoren wie Frank Goldammer, Volker Kutscher und Ferdinand von Schirach, aber auch des Briten Philip Kerr, des Polen Marek Krajewski oder der französischen Schriftstellerin Dominique Manotti.
Die von den Schriftstellern dargestellten – authentischen oder fiktiven – Kriminalfälle spielen zwischen 1930 und 1945 vor dem Hintergrund der damaligen politischen, sozialen und kulturellen Verhältnisse. Der mit vielen Fotografien bebilderte Vortrag von Dr. Jürgen Nelles zeigt, wie in der Gegenwart ein dunkles Kapitel der deutschen Geschichte in einem populären Genre verarbeitet und aufgearbeitet wird. Weiterlesen

100 Jahre Frauenwahlrecht:

Gleichstellungsbeauftragte laden zu Bildungsfahrt zur Sonderausstellung „Damenwahl!“ ins Historische Museum Frankfurt ein

Anlässlich des Jubiläums »100 Jahre Frauenwahlrecht« laden die Gleichstellungsbeauftragen Martina Böttcher und Martina Kratzel ein zu einer politischen Bildungsfahrt zur Sonderausstellung »Damenwahl!« nach Frankfurt.

„2018 und 2019 sind aus gleichstellungspolitischer Sicht ganz besondere Jahre“, so Martina Böttcher und Martina Kratzel, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Siegen-Wittgenstein und der Stadt Siegen. „100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland, 70 Jahre Grundgesetz und 25 Jahre aktiver Gleichstellungsauftrag als Ergänzung des Artikels 3 Abs. 2 der Verfassung – das sind Meilensteine auf dem langen Weg zu einem gleichberechtigten demokratischen Miteinander.“

Zahlreiche Aktionen und Veranstaltungen mit den verschiedensten Kooperationspartnerinnen und -partnern sind geplant, um Rückblick zu halten, eine ehrliche Bestandsaufnahme zu machen und einen Aktionsplan für die Zukunft zu schmieden, so Kratzel und Böttcher, „denn vieles wurde erreicht, aber bis zur Zielerreichung der tatsächlichen Umsetzung der Gleichstellung bedarf es noch einiger Kraftanstrengung“.

Eine der Aktionen, zu denen die Gleichstellungsbeauftragten alle interessierten Frauen und Männer heute schon einladen, ist eine politische Bildungsfahrt mit fachkundiger Führung im Historischen Museum Frankfurt. Dort wird auf 1000 qm im neuen Ausstellungshaus des Historischen Museums die große Sonderausstellung „Damenwahl!“ zum Thema Frauenwahlrecht in Deutschland gezeigt.

Die Tagesfahrt findet statt am Samstag, 29.09.2018 (Abfahrt Siegerlandhalle 11.00 Uhr, Rückfahrt ab Frankfurt: 18.00).

Im Anschluss an die Führung besteht genügend Zeit für einen kleinen individuellen Stadtbummel oder Spaziergang durch die Altstadt.

Tickets kosten 10 Euro pro Person, inklusive Busfahrt und Führung durch die Ausstellung. Es stehen maximal 50 Plätze zur Verfügung. Der Ticketverkauf erfolgt per E-Mail über die Gleichstellungsbeauftragten:

m.kratzel@siegen.de
m.boettcher@siegen-wittgenstein.de

Verbindliche Anmeldungen werden nach der Reihenfolge des E-Mail-Eingangs berücksichtigt. Eine Bestätigung erfolgt durch Rechnungstellung.