Siegen: Industriegeschichte auf Stromkästen gemalt

Heimische Industriegeschichte sichtbar gemacht, oder: „Vom Strom- zum Schaukasten“ – die Verantwortlichen mit drei kunstvoll neu gestalteten Stromkästen (v.l.: Martin Zielke, Günther Langer, Arno Dienenthal und Stadtrat Arne Fries). (Foto: Stadt Siegen)

Fünf Stromkästen im Bereich Hagener Straße/Sieghütte (Unternehmen Dango & Dienenthal Maschinenbau) zieren jetzt Motive mit regionalem Bezug: die Sieghütte um 1900 in schwarz-weiß, ein Schmiedemanipulator und eine Bohrmaschine mit Hochofen.

Um die Kunstwerke der Öffentlichkeit vorzustellen, trafen sich jetzt der Siegener Kulturdezernent Arne Fries, Martin Zielke als Initiator der Initiative „Siegen sind wir – SI.gestalten“, Geschäftsführer Arno Dienenthal und Günther Langer als Vorsitzender des Bezirksausschusses Siegen-West. Gestaltet hat die Motive die heimische Künstlerin Tzveta Grebe, die mit Ihren Kunstwerken auf Strom- und Verteilerkästen sowie Trafohäuschen im gesamten Siegener Stadtgebiet und darüber hinaus bekannt ist. Zwei weitere Kästen in der Nähe werden noch mit historischen Hauberg-Motiven gestaltet.

Die Initiative und die Künstlerin arbeiteten mit der Firma Dango & Dienenthal, die bereits seit über 150 Jahren auf der Sieghütte tätig ist, zusammen, um passende Motive für die Kunstwerke zu finden, damit sie die Geschichte der Sieghütte widerspiegeln. „Tzveta Grebe hat einmal mehr bewiesen, wie gut sich ein trister Stromkasten eignet, um durch eine geübte Künstlerhand zum Kunstobjekt umgestaltet zu werden“, sagte Arne Fries. „Stadtkunst bzw. ‚Urban Art‘ ist in Siegen weiter auf dem Vormarsch und eine Bereicherung für das Stadtbild. Dahinter steckt ein monatelanges Engagement bei Wind und Wetter auf den Straßen von Siegen.“ Arno Dienenthal unterstützte die Künstlerin bei der Motivauswahl mit seinem Fachwissen zu den Schmiedemanipulatoren; der Bezirksausschuss Siegen-West, zu dem der Bereich an der Hagener Straße gehört, beschloss die Umsetzung der „Verwandlungsaktion“.

Die Kosten für das Projekt auf der Sieghütte belaufen sich auf 2.500 Euro bis 3.000 Euro, finanziert aus Mitteln des „Heimat-Fonds“, die Firma Dango & Dienenthal unterstützt die künstlerische Arbeit mit 1.500 Euro. Der „Heimat-Fonds“ ist ein Förderprogramm des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes zur Unterstützung lokaler oder regionaler bedeutender Projekte. Dabei werden der kommunale Eigenanteil und Spenden jeweils verdoppelt.

Um diese Fördergelder für Siegen verfügbar zu machen, hat sich die Stadt gemeinsam mit den Initiativen „Siegen sind wir“ und „SI.Gestalten“ engagiert. Unterstützer aus der Bürgerschaft und der heimischen Geschäftswelt spendeten 32.000 Euro für die Verschönerung des Siegener Stadtbildes – der Innenstadt ebenso wie der Stadtteile. Die Stadt Siegen hat die Summe mit eigenen Mitteln um 8.000 Euro ergänzt, so dass der Antrag der Stadt Siegen für den Heimat-Fonds den höchstmöglichen Zuschlag erhalten hat und auf 80.000 Euro verdoppelt wurde.

Quelle: Stadt Siegen, News, 21.8.2020

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