Stadt Bad Laasphe kündigt Vertrag mit Radiomuseum


„Die Stadt Bad Laasphe hat den Vertrag mit dem „Internationalen Radiomuseum Hans Necker“ gekündigt. Das bedeutet: das Radiomuseum wird seine Pforten am derzeitigen Standort spätestens zum 31. Dezember 2024 schließen. Das hat der Rat der Lahnstadt im nicht-öffentlichen Teil seiner jüngsten Sitzung bei sechs Gegenstimmen und drei Enthaltungen mehrheitlich beschlossen. Vorausgegangen war ein entsprechender Beschlussvorschlag der Verwaltung.

Grund für diese Entscheidung ist, dass die Stadt wegen ihrer angespannten Finanzsituation nicht in der Lage ist, den bisherigen Umfang der vertraglichen Verpflichtungen zur Unterstützung des im Privatbesitz befindlichen Museums dauerhaft fortzusetzen und darüber hinaus zusätzliche städtische Mittel für einen privaten Betrieb des Museums bereitzustellen. „Dies wäre jedoch erforderlich, um einen auskömmlich finanzierten und den heutigen Anforderungen genügenden Museumsbetrieb mit modifizierter Museumsdidaktik und digitalen Formaten im ehemals als Schule genutzten Gebäude zu entsprechen“, so Bürgermeister Dirk Terlinden.

Eine Übernahme der privaten Sammlung sowie die Fortführung des Museumsbetriebs in kommunaler Trägerschaft ist der Stadt Bad Laasphe aus wirtschaftlichen Gründen und unter den vom Eigentümer genannten Bedingungen ebenfalls nicht möglich.

„Wir haben uns den Vorschlag und die Entscheidung wahrlich nicht leichtgemacht“, erklärt Dirk Terlinden. „Doch unter diesen Umständen war für uns eine erneute Verlängerung des Vertrages um weitere fünf Jahre nicht ratsam.“

Der Museumsbesitzer wurde über die Entscheidung des Rates informiert. Dirk Terlinden: „Durch die frühzeitige Kündigung des Vertrages hat er nun mehr als zwei Jahre Zeit, den Fortbestand seiner Radiosammlung dauerhaft zu sichern.“ Gleichzeitig bestehe für den Förderverein „Internationales Radiomuseum Hans Necker e.V.“ und weitere Unterstützer Gelegenheit, konzeptionelle Überlegungen anzustellen, die einen Erhalt der Sammlung bzw. den Fortbestand des Museums an anderer Stelle ermöglichten.“
Quelle: Stadt Bad Laasphe, Pressemitteilung

13 Gedanken zu „Stadt Bad Laasphe kündigt Vertrag mit Radiomuseum

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  2. Und einmal mehr wird private Initiative und der private Einsatz von Menschen für die Kultur einer Region und für den Erhalt historischen Gutes und historischen Wissens durch Sparzwänge zunichtegemacht. Ist es denn wirklich gewollt, solche Initiativen von vorneherein zu unterbinden? Wer will sich noch persönlich mit Idee und Tat für eine öffentliche Sache einsetzen, wenn immer wieder mit dem finanziellen Zeigefinger argumentiert wird, statt selbst nach Lösungen zu suchen und in der Kommunikation mit den Machern und Schaffenden zu bleiben? Welche Signale sollen hier ausgesendet werden? Etwas so etwas wie: „Ja, mach etwas für unsere Kultur und unsere Region, die uns Besucher in die Gastronomie und in die Stadt bringen, aber erwarte von uns dafür weder Gegenleistungen noch Verbindlichkeit!“
    Schade, dass die Stadtväter und Stadtmütter offenbar nicht über den Tellerrand der Kosten hinaussehen können. Verein und Vertreter aus Kultur und Stadtverwaltung sollten sich Zeit nehmen, um Konzepte zu überlegen, die einen Kompromiss in den Interessen darstellen können und das sollte nicht am Schreibtisch passieren, sondern in neutral moderierten, gemeinsamen Gesprächen.

  3. Na, ja…………….irgendwie muß die Stadt ja, wie alle anderen auch, Kosten
    einsparen um die Flut der Asylanten bezahlen zu können! Da bleiben die
    kulturellen Bedürfnisse der „schon länger hier lebenden“ halt auf der Strecke!
    Ein Schelm, der dabei Böses denkt…………………..

    • Danke für den Kommentar! Man macht es sich m. E. allerdings zu einfach den erhöhten Kostendruck auf die Kommunen lediglich mit der Aufnahme von Asylsuchenden zu begründen. So führen z. B. soziale oder bildungsbedingten Bedürfnisse „schon länger hier lebenden“ ebenfalls zu Mehrkosten.

      • Dank für einen solchen „Kommentar“? Wer Einsparungen im Kulturbereich ausschließlich mit einer „Flut der Asylanten“ begründet, verrät aus welcher – rechten – Ecke er kommt. Und obendrein verstecken sich diese einfach gewebten Geister auch noch hinter Pseudo-Namen!

        • Ach du Schei…..
          Schon wieder so ein links-grün indoktrinierter
          Gutmensch, der blind für die Realität ist!
          Aber keine Sorge! Die Realität kommt schon
          noch zu Ihnen…………………

        • Brat Pit hat schon recht! Täglich sieht, liest und
          hört man in allen Medien von der katastrophalen
          Lage in den Kommunen. Wo leben, Sie um das
          zu ignorieren? Sie sind in der Tat ein Realitätsverweiger aller ersten Ranges! Die finanzielle Belastung der Kommunen durch die
          Unterbringung, Verpflegung und medizinischen
          Versorgung der Flüchtlinge steigt ins Unermeßliche. Die Verwaltungen der Kommunen sind restlos überfordert. SIE verleugen das und packen die „Nazikeule“ aus.
          (Nur mal so: Diese „Keule“ hat schon längst ihre Wirkung verloren und wird in dem allergrößten Teil der Bevölkerung nur noch mit
          einem mitleidigen Lächeln quittiert). Jeder, der mal die Wahrheit anspricht, wird wohl von Ihnen gleich in die rechte Ecke gestellt, was?
          Offensichtlich wohnen Sie nicht nur in einem
          „hohlen Weg“.

          • Bitte keine off topic Kommentare mehr! Ansonsten wird die Kommentarmöglichkeit für diesen Eintrag zurückgenommen!

          • @archivar: Das ist ja schon erstaunlich! Da wird meine angebliche Wohnstraße zusammen mit einem gewissen Bedrohungspotential („Ludewich“) vom Administrator unkommentiert auf dieser Seite veröffentlich, und ich soll jetzt schweigen. Da nehme ich mir doch die Freiheit heraus, noch einmal ganz freundlich zu antworten!
            @Sonja Kellermann: Liebe Sonja! Mit dem Recherchieren ist das so eine Sache. Da machst Du Dir solch eine Mühe, nimmst sogar ein Telefonbuch in die Hand, schlägst auch noch beim richtigen Buchstaben auf und landest doch nicht nur im „hohlen Weg“, sondern auch noch auf dem Holzweg. Dumm gelaufen! Da nun der „archivar“ keine „off topic Kommentare“ mehr wünscht, schlage ich vor, dass Du mir Deine Adresse zukommen lässt, damit wir unseren Gedankenaustausch fernab der Öffentlichkeit fortsetzen können. Oder ging es Dir vor allem um den Beifall einer bestimmten Öffentlichkeit? Bis bald. Viele Grüße aus …
            Ludwig Burwitz

  4. @alle Gleichgültig wie schlagend die Argumente bezüglich des Rückzugs der Stadt Bad Laasphe aus der Unterstützung des Radio-Museums auch sein mögen, bitte ich darum, von persönlichen (Vor-)Verurteilungen oder Angriffen abzusehen. Ansonsten droht die Löschung von entsprechenden Kommentaren.

  5. Pingback: Räumung des Radiomuseums Bad Laasphe | siwiarchiv.de

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