Der Verwaltungsrat des Westfälischen Heimatbundes wählte am Dienstag (25. März 2014) in Münster den 49-jährigen Mathias Löb aus Senden zum neuen Vorsitzenden. Traditionell ist es Ausdruck einer besonderen Westfalen-Verbundenheit, dass der jeweilige Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) dieses Ehrenamt übernimmt. Beide Aufgaben tritt Löb nun zum 1. Juli 2014 an. Der Verwaltungsrat beschloss des Weiteren einstimmig, seinen Vorgänger, den noch bis Ende Juni amtierenden Landesdirektor Dr. Wolfgang Kirsch, der WHB-Mitgliederversammlung zur Wahl zum Ehrenvorsitzenden vorzuschlagen. In der Sitzung wurde gleichfalls Dieter Tröps aus Siegen für weitere vier Jahre in seinem Amt als Vorstandsmitglied des Westfälischen Heimatbundes bestätigt.
Mathias Löb kündigte an, zu Fuß Westfalen noch besser kennenzulernen. Er sieht die anstehenden großen Jubiläen (100 Jahre WHB, 200 Jahre Provinz Westfalen) als gute Möglichkeit, Westfalen wieder einmal stärker im öffentlichen Bewusstsein zu verankern. Der demographische Wandel müsse auch als Chance gesehen werden, in dem die längere, gesündere Lebenszeit vieler Menschen eine Phase nach der Arbeit biete, etwas Neues anzufangen und nützlich zu sein. Dieses Potential müssten Heimatvereine ansprechen. Wichtig ist Löb eine stärkere Vernetzung der zahlreichen Westfalen-Aktivitäten. Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen empfindet er als die „Königsdisziplin“. Wichtig ist ihm darüber hinaus, Westfalen als „Einwanderungsland“ zu betrachten, das Heimat mit Verständnis für die jeweils eigenen Wurzeln bedeute. Und letztendlich sei sich der Frage zu stellen, was Westfalen im Europa der Regionen bedeute.
Der WESTFALENTAG 2014 mit der WHB-Mitgliederversammlung wird am 24. Mai in der Stadthalle von Olsberg stattfinden. Dabei wird auch der Präsident der NRW-Stiftung, Staatsminister a.D. Harry Kurt Voigtsberger, seine Institution mit der Förderung von Naturschutz sowie Heimat- und Kulturpflege vorstellen.
Im Westfälischen Heimatbund sind weit über 100 Tausend Mitglieder in über 500 Vereinen vertreten.
Text: Bernd Brandemann