Günter Dick, St. Augustin: 4. INFO-Tafel in Weidenau – Müsenershütten montiert.


Nach den 3 Info-Tafeln, die an das Fickenhüttener Hammerwerk, den Ortsteil Buschgotthardtshütten und das ehemalige Ausflugslokal Waldhaus unterhalb des Tiergartens erinnern sollen, hat Günter Dick nun eine vierte Info-Tafel an der Hauswand in der Siegstr. Nr. 54 im ehemaligen Weidenauer Ortsteil Müsenershütten angebracht. Geholfen hat ihm dabei, trotz dem am 9.10.
herrschenden scheußligem Regenwetter, sein ehemaliger Schulfreund Günter Marx aus Müsenershütten.
Diese Stelle wurde ausgewählt, weil dort recht eindeutig nachvollzogen werden kann, was allein in den vergangenen 60 Jahren an dieser Stelle an alter Bausubstanz für immer verloren ging.

Wer weiß denn heute noch, dass an dieser Stelle im ehemaligen Teil der Zimmerstr. ab 1852 durch Hermann Müller die Siegerländer Eisen-Blechwarenindustrie und der daraus später entstandenen so erfolgreiche Apparatebau begonnen hat? Wer kann sich noch unter dem Begriff „Lochkapellchen“ etwas vorstellen und weiß wie es aussah, wo es genau gestanden hat und was es überhaupt mit dieser Bezeichnung für das unscheinbare Fachwerkhäuschen auf sich hatte?

Mit zwei Ausschnitten aus Luftbildern der 50-iger Jahre, ( aus Sammlung Manfred Flender +) und zwei Zeichnungen des ehem. Weidenauer Künstlers Georg Bechtel (1901-1991) ( aus Sammlung G. Dick ) , wird hier an einen markanten Teil des mehr oder weniger verschwundenen alten Ortteil Müsenershütten erinnert.
Weitere derartige Erinnerungstafeln sind von Günter Dick aber vorläufig nicht vorgesehen, obwohl es seiner Meinung nach, noch manche erinnerungswürdige Stelle in Weidenau oder im übrigen Stadtgebiet bzw. im Siegerland dafür geben würde.
Erinnerungen und das Interesse für die Vergangenheit der Heimatregion bei den
Nachfolgegenerationen zu wecken, sollte das eigentliche Ziel der Bemühung sein.
Dies kann aber nicht allein in der Hand der Initiative einer Einzelperson verbleiben, wenn das nicht vermehrt durch die eigentlich gemeinnützig tätigen, zahlreichen Siegerländer Heimat- und Geschichtsvereine übernommen und tätig weiterverfolgt wird.
Für ein solches Bemühen, wenn das denn in den zuständigen Vorständen überhaupt als richtig erkannt werden sollte, reichen eben nicht nur Diplomarbeiten oder Veröffentlichungen in den Vereins- oder Jahrbüchern aus, die ja nachgewiesenermaßen leider immer nur einen recht kleinen „Insider “-Interessentenkreis erreichen können.
An den Kosten für derartige Info-Tafeln kann es eigentlich nicht scheitern.
Eine Tafel in der Größe 60 x 80 cm kostet im „Aludibond – Druckverfahren“
in der Herstellung gerade einmal ca. 70,- Euro.
Die übrigen PC- und Montage-Arbeiten müssten allerdings dann noch in
entsprechender Eigeninitiative erledigt werden.

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