Entstehungsgeschichte der Ruhr-Sieg-Eisenbahn und die Entwicklung des Siegener Bahnhofes.

Vortragsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“

Bahnhof Siegen, 1924

Die Entstehungsgeschichte, die Strecke und die „Schönbauten“ der Ruhr-Sieg-Eisenbahn und die Entwicklung des Siegener Bahnhofes. Ein Vortrag zur Baugeschichte der Eisenbahnstrecke Hagen – Siegen.

Im vergangenen Jahr bestand die Eisenbahnverbindung von Hagen nach Siegen mit einer Fortsetzung nach Betzdorf 150 Jahre. Zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen habe die Bedeutung dieses Großprojektes insbesondere in verkehrstechnischer und wirtschaftsgeographischer Hinsicht gewürdigt. Der nun folgende Vortrag in der Veranstaltungsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ beleuchtet den Zusammenhang der Entstehung, des gewählten Streckenverlaufs und der Auswirkungen des Bahnbaus auf Siedlung und Landschaft. Dabei liegt ein Schwerpunkt der Betrachtung auf den Hochbauten, die nun das Bild der Städte und Orte entlang der Eisenbahn entscheidend prägten.

Mit der Planung der Eisenbahn, die das steinkohlefördernde Ruhrgebiet mit den märkischen Industrien und den eisenerzeugenden Gewerbestandorten des Siegerlandes verbinden sollte, stellte sich zunächst die Frage der Linienführung, verbanden sich nachfolgend aber auch die Anforderungen der angemessenen technischen Realisierung: Tunnel und Brücken, Viadukte und Rampen stellten nicht nur beachtenswerte Ingenieurleistungen dar, sie bewirkten zugleich tiefgreifende Veränderungen des Landschaftsbildes. Vielfältig waren auch die Eingriffe in den Baubestand und die Auswirkungen auf das Ortsbild der durch die Strecke erschlossenen Orte. Die vorgestellten Hochbauten, darunter auch der Siegener Bahnhof, sollen im Vortrag stilgeschichtlich eingeordnet und ihre Bedeutung für die weitere bauliche Entwicklung der Städte dargestellt werden.

Der Referent, Dr. Ulrich Barth, Oberkonservator i.R., promovierte zum Thema „Die Profanbaukunst im märkischen Sauerland 1815 – 1880“ und war seit 1978 für die bei der Denkmalbehörde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe geführte Kulturguterfassung im Referat Inventarisation tätig, wo er einen maßgeblichen Beitrag zur „Entdeckung“, Bewertung und Bewahrung denkmalwürdiger Bauten leistete. Seine Veröffentlichungen mit einem Schwerpunkt in der Bauforschung wie seine Leistungen im Aufgabenbereich der Beurteilung und Behandlung bauhistorischer Zeugnisse weisen ihn als echten Kenner der Baudenkmale in Westfalen-Lippe mit einem breiten Interessen- und Wissensspektrumaus.

Die Vortragsreihe „Siegener Forum“ ist eine Kooperation von Volkshochschule und Stadtarchiv Siegen, Geschichtswerkstatt Siegen e.V. und Siegerländer Heimat- und Geschichtsverein e.V. Sie stellt im monatlichen Wechsel neuere Forschungsergebnisse im Spektrum der regionalen Geschichte vor, ist aber auch offen für aktuelle allgemeinhistorische Beiträge.

Der Vortrag findet statt am Donnerstag, dem 19. April 2012, um 19.30 Uhr im Gruppenarbeitsraum des Stadtarchivs im 3. Obergeschoss des KrönchenCenters, Markt 25, Siegen. Der Eintrittspreis beträgt 3,00 €.

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