Begleittext:
Wir lernen unsere Gemeinde Burbach kennen
Die Großgemeinde Burbach wurde durch die kommunale Neuordnung am 01.01.1969
aus den Ortsteilen Burbach, Gilsbach, Holzhausen, Lippe, Lützeln, Nieder- und
Oberdresselndorf, Wahlbach und Würgendorf gebildet.
Burbach liegt im südlichen Teil des Siegerlandes und Westfalens. Da sich hier die Grenze
der Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Hessen und Rheinland-Pfalz berühren, nennt sich
Burbach auch „Großgemeinde im Dreiländereck“.
Burbach hat rund 14.000 Einwohner und eine Flächenausdehnung von ca. 80 qkm.“Über das Entstehen Burbachs und auch über die Namensgebung kursieren verschiedene Versionen.
Man vermutet aber, daß der Name nach einem kleinen Bach (Burgbach) gewählt worden
ist. Der Burbach fließt am Burgberg entlang, der eine Höhe von 591 m.ü.d.M. hat und die
höchste Erhebung in der näheren Umgebung bildet. auf dem Burgberg befinden sich Reste eines ehemaligen Ringwalles, der vermutlich in der jüngeren Eisenzeit von den Kelten als Wallburg benutzt worden ist.
Die ältesten hier bisher entdeckten Spuren einer Besiedlung weisen auf die Zeit 500 bis 400 v.Chr. hin. Burbach wird erstmals in einer Urkunde aus dem Jahre 1219 erwähnt; schon in früheren Urkunden taucht der Name „Burebach“ auf (1133), dochc ist nicht bewiesen, ob unser Burbach damit gemeint ist.“
Geographisch besteht Burbach aus zwei Gebietsteilen, nämlich dem „Oberen Freien Grund“ und dem „Hickengrund“. Sie sind durch das Bergmassiv „Die Höhe“ voneinander getrennt. Durch den „Oberen Freien Grjund“ fließt die Heller, die ihr Wasser über die Siege zum Rhein führt. Die Bäche des „Hickengrundes“ fließen zum Dill-Lahngebiet.
„Der Name `Freier Grund` führt seine Bezeichnung auf eine Urkunde aus dem Jahre 1048
zurück, in der als `predium liberorum virorum` (Gebiet der freien Männer) erwähnt wird.
Der freie Bauernstand hatte besondere Rechte und Freiheiten, etwa bei der Verhüttung
von Eisenstein, bei Jagd und Fischfang, in der Waldwirtschaft und hinsichtlich der
Waidgerechtigkeit. Man wußte seine Freiheiten gegen alles zu verteidigen, was nach
Obrigkeit aussah. Die spätere Doppelherrschaft der Grafen von Sayn-Hachenburg mit dem Schultheiß in Neunkirchen und der Grafen von Nassau-Dillenburg mit dem Vogt in Burbach brachte eine rechtshistorisch wohl einmalige verzahnte Aufteilung und Zuordnung der einzelnen Anwesen.“
Über die Entstehung des Namens „Hickengrund“ gibt es verschiedene Deutungen. Hier
sei auf die Sage von Hans Hick und seinen Söhnen verwiesen, die einen Riesen, der
am „Großen Stein“ sein Unwesen trieb, unschädlich gemacht haben.
Die neun Ortschaften des oberen Freien Grundes und des Hickengrlundes bilden heute die Großgemeinde Burbach. Gute Verkehrsverbindungen bestehen insbesondere dlkurch den unmittelbaren Anschluß an die Autobahn. Vom Siegerland-Flughafen aus bestehen gute Zubringerliniendienste zu den näheren Großflughäfen.
Große Bedeutung für den Personen- und Güterverkehr kommt neben den guten
Busverbindungen aber auch der ältesten Eisenbahnstrecke des Siegerlandes zu. Im Jahre
1860 wurde die Strecke Köln-Gießen über Betzdorf-Haiger fertiggestellt. Diese führt durch
den gesamten Oberen Freien Grund un durch den Hickengrund.
Sie Wirtschaftsstruktur in der Gemeinde Burbach hat sich in den letzten 20 Jahren
ganz wesentlich gewandelt. Von der früher fast ausschließlichen Förderung des
Eisenerzes und der Holzverarbeitung in Verbindung mit der Holzverarbeitung und dem
Ackerbau (überwiegend im Nebenerwerb) hat man sich inzwischen auch auf andere
Verarbeitungszweige umgestellt. Einen großen Umfang nimmt auch heute noch die
Holzverarbeitung ein. „Es gibt außerdem Maschinen- und Schneidwerkzeugbau,
Rohrkaltzieherei und Blankstahlerzeugung, Keramik und Plastikverarbeitung sowie Elektro- und chemische Industrie, nicht zu vergessen die Sprengstoffherstellung und die sich in letzter Zeit ausdehnende Kunststoffindustrie.“ Daneben existieren viele verschiedene Handwerksbetriebe.
Für die Versorgung der Bevölkerung bieten mehrere Einzelhandesgeschäfte und
Supermärkte ihre Dienste an. Die ärztliche Versorgung konnte in den letzten Jahren
weitestgehend abgedeckt werden. Ein gewisser Schwerpunkt der Gemeindepolitik
liegt im Schulwesen. Zwei Grundschulen, zwei Hauptschulen, eine Realschule und
eine Sonderschule sind vorhanden. Eine Einmaligkeit auf kulturellem Gebiet bildet das
Heimhoftheater. Es wurde aus Privatinitiative mit Unterstützung einer hiesigen Firma
errichtet.
Seit einiger Zeit ist Burbach auch Garnisonsgemeinde.
Einige Bilder sind seitenverkehrt.
Danke für den Hinweis! Leider können die Bilder nicht einfach gedreht werden. Steht aber auf der to-do-Liste.