Bad Berleburg hat eine vielfältige Geschichte – Menschen und Ereignisse haben die gesamte Stadt geprägt. Doch auch hier hat das dunkle Kapitel des Nationalsozialismus verheerende Spuren hinterlassen. Bürgerinnen und Bürger wurden ausgegrenzt, entrechtet, misshandelt, deportiert und ermordet. Die Brücke gegen das Vergessen möchte an diese Menschen erinnern. In Anlehnung an die Stolpersteine sind daher kleine quadratische Schilder mit QR-Codes in das Brückengeländer eingelassen, die an die Opfergruppen in Bad Berleburg erinnern. Stellvertretend für jede Gruppe werden der Name und die Lebensdaten einer Person genannt, wenn die Nachfahren und Angehören zugestimmt haben. Die Lebensgeschichte der Person erfahren Sie über den QR-Code.
Schülerinnen und Schüler engagieren sich aktiv
Dieses Projekt ist gemeinsam mit den weiterführenden Schulen in Bad Berleburg entstanden. Schülerinnen und Schüler setzen sich aktiv mit der grausamen Zeit des Nationalsozialismus auseinander und forschen zu den Opfergruppen und Personen. Es ist einer von mehreren Bausteinen in einem verstetigten Prozess für gelebte Erinnerungskultur, für den sich Schülerinnen und Schüler sehr engagiert einsetzen – beispielsweise durch Recherche und das aktive Gestalten von Gedenkveranstaltungen. Da sich die Forschungslage zu den Opfergruppen kontinuierlich erweitert, soll die Brücke gegen das Vergessen lebendig sein und bleiben – Inhalte wachsen auf Grundlage aktueller Forschungsergebnisse und neuer Erkenntnisse permanent weiter. Fünf Opfergruppen des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 sind in Bad Berleburg bislang belegt:
- Jüdinnen und Juden
- Politisch Verfolgte
- Krankenmorde
- Sintizze und Sinti sowie Romnja umd Roma
- Zwangsarbeitende
Eröffnung im Spätsommer
Die Brücke ist bereits jetzt begehbar. Die offizielle Eröffnung ist für morgen um 11.00 Uhr gemeinsam mit den beteiligten Schulen geplant. Ab diesem Zeitpunkt sind an dieser Stelle auch die bisherigen Ergebnisse aus der Arbeit der Schülerinnen und Schüler der weiterführenden Schulen in Bad Berleburg sichtbar.
Quelle: Stadt Bad Berleburg, Projektseite