Als aus der Sandstraße die Adolf-Hitler-Straße wurde

Vortrag im KrönchenCenter zur Straßenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe im Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit

Mit einem auch für Siegen aktuellen zeitgeschichtlichen Thema befasst sich der nächste Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ am kommenden Donnerstag im städtischen Kulturzentrum KrönchenCenter. Unter dem Titel „Wir beantragen … unverzüglich umzubenennen“ setzt sich der Münsteraner Historiker Dr. Marcus Weidner mit der Straßenbenennungspraxis in Westfalen und Lippe während des Nationalsozialismus und der unmittelbaren Nachkriegszeit auseinander.

Schon unmittelbar nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten wurden in den meisten deutschen Städten und Gemeinden zum Teil umfangreiche Um- bzw. Neubenennungen von Straßen und Plätzen durchgeführt. Auf diese Weise wurden nicht nur die neuen Machthaber, allen voran Hitler und Göring, geehrt, sondern auch die neuen ‚Helden‘ und ‚Erinnerungsorte‘ des Nationalsozialismus in das Straßenbild eingeführt. Der Referent untersucht auf der Basis einer umfangreichen Materialerhebung in den heutigen Kommunen Westfalen-Lippes die Praxis der Um- und Neubenennung von Straßen und Plätzen in diesem Raum während des Nationalsozialismus und geht dabei vor allem ihren Ursachen, Anlässen und Formen sowie der häufig nur teilweise durchgeführten Rückabwicklung in der Zeit nach 1945 nach. In diesem Zusammenhang stellt Weidner unter anderem auch die Kontroverse um die Umbenennung der Siegener Hindenburgstraße dar. Weiterlesen

Stadtarchiv Siegen: Historische Fachwerkhäuser in der Altstadt

Kunst und Literatur im stilvollen Ambiente: Das Ladengeschäft der Buchhandlung Montanus wies eine besonders schmucke Fachwerkverzierung auf. Undatierte Aufnahme, um 1940 ((Stadtarchiv  Siegen, Bestand Fotosammlung, Fo 1790)Fachwerkhäuser baute man vor allem „aus Liebe zur Heimat“, wie es der Duisburger Ingenieur W. Krämer 1914 noch formuliert hatte. Und dennoch assoziieren viele Siegenerinnen und Siegener heutzutage ihre Heimat längst nicht mehr mit den Bauten aus Flechtwerk und Lehm, wie sie unter dem Krönchen bis Ende des Zweiten Weltkrieges zu finden waren. Weiterlesen

Vortrag „Eine bischöfliche Visitation im Siegerland im Jahr 1729.“

Neue Quellen zur Geschichte des Siegerlandes in der Frühen Neuzeit aus dem Staatsarchiv Würzburg. Vortrag der Reihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ im KrönchenCenter

Auch nach über hundert Jahren intensiver heimat- und regionalgeschichtlicher Forschung zur älteren Geschichte des Siegerlandes schlummern in manchen Archiven noch immer unentdeckte Quellen. Einige Akten, die zur Geschichte des Siegerlandes im 17. und 18. Jahrhundert Auskunft geben, fand der Historiker Philipp Dotschev jetzt im Staatsarchiv Würzburg, worüber er in einem kirchengeschichtlichen Vortrag im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Siegener Forum – Vorträge und Diskussionen nicht nur zur regionalen Geschichte“ am kommenden Donnerstag im städtischen Kulturzentrum KrönchenCenter berichten wird. Weiterlesen