Ausgrabungskampagne zur keltischen Montanindustrie

Tag der offenen Grabung
Sonntag, den 26.8.2012, 12 und 13:30
Siegen-Niederschelden, Waldparkplatz (hinter Sportplatz Rosengraten)

Die Wissenschaftler des Deutschen Bergbaumuseums in Bochum geben einen Einblick in aktuelle Grabung und in deren Ergebnisse.

Links zum langfristigen Projekt (2002-2015) „Latènezeitliche Eisenwirtschaft im Siegerland: Interdisziplinäre Forschungen zur Wirtschaftsarchäologie“:

  1. Deutsches Bergbau-Museum Bochum mit Bildern und umfangreicher Literaturlist
  2. Ruhr-Uni Bochum, Archäologische Wissenschaften mit Karten, Bildern und Literaturliste

10 Gedanken zu „Ausgrabungskampagne zur keltischen Montanindustrie

  1. “ …. „Das ist ein Bodendenkmal von europäischem Rang.“ … Bis zum 20. September noch dürfen Grabungsleiterin Dr. Jennifer Garner (Deutsches Bergbaumuseum Bochum) und ihr Team weiter buddeln. Dann läuft die Genehmigung aus, sie müssen das Grabungsgelände wieder verfüllen. …. So jedenfalls die Auflage der Behörden, das Waldgebiet ist schließlich Wasserschutzgebiet. …..Die Waldgenossenschaft Niederschelden, die Heimatgruppe Niederschelden und der Heimatverein Niederschelderhütte wollen nicht tatenlos zusehen, sie untersützen die Archäologen im Ansinnen, das Grabungsgelände samt Öfen für die Nachwelt zu sichern. …..Kreisheimatpfleger Dieter Tröps (Bürbach war gestern Morgen auch vor Ort. Unterstützung hat er den grabenden Experten und den Heimatfreunden zugesagt. …. Paul Breuer müsste die Untere Landschaftsbehörde bzw. die Untere Wasserbehörde dazu bewegen, dass die Grabungsstätte nicht im Herbst verfüllt werden muss. …..“
    Quelle: Siegener Zeitung (Print), 25. August 2012, S. 3, „ist am 20. September für immer Schluss?“

  2. Die Siegener Zeitung und die Westfälische Rundschau berichten am 29.8.2012 über den gemeinsamen Antrag der Kreistagsfraktionen der CDU, FDP und der UWG, der eine abschließende archäologische Erkundung des Geländes beinhaltet.
    Link zur gemeinsamen Pressemitteilung der genannten Parteien.

  3. Wir liegt leider der Artikel (Siegener Zeitung (Print), 25. August 2012, S. 3, “ist am 20. September für immer Schluss?”) nicht im Original vor, aber nach meiner Einschätzung sollten die Behörden hier einen Ausnahmeregelung machen. Es ist grundsätzlich richtig, dass wenn das Grabungsgelände in einem Wasserschutzgebiet liegt, die Stelle eigentlich wieder verfüllt werden muss. Ein dauerhaftes Offenhalten der Stelle ist sicher eine Prüfung wert, ebenso die Abwägung der Interessen des Wasserschutzes und der Heimatpflege bzw. des Fremdenverkehrs. Ich denke, dass der Gewinn durch die Ausgrabung für die Wissenschaft wie auch für den Tourismus und die Heimatpflege für die Region nicht zu verachten ist. Es wird sicher schwierig sein, die Öfen zu konservieren und einen freien Zugang zu ihnen trotz des Wasserschutzgebietes zu gewährleisten, aber man könnte auch über eine Translozierung der Öfen nachdenken. Und wenn es nur das „Anheben“ im Block ist, so dass die Öfen zukünftig oberirdisch stehen würden. Für Niederschelden wäre eine Art Freilichtmuseum bzw. archäologische Station sicher eine Bereicherung zumal sich die Heimatgruppe Niederschelden und der Heimatverein Niederschelderhütte sicher bei einem solchen Unterfangen beteiligen würden.

  4. Heute in der Printausgabe der Siegener Zeitung (S. 3) wird über die Kreistagssitzung (s. o.) berichtet:
    „…. Eine finanzielle Beteiligung [des Kreises] an dem Projektsei aufgrund fehlender gesetzlicher Verpflichtung nur im Rahmen einer freiwilligen Leistung möglich, hieß es dazu in der Sachdarstellung des Kreises. Im Vorfeld der Grabungen habe es Kontakt zur Unteren Landschaftsbehörde gegeben, die für die Grabung eine Ausnahmegenehmigung erteilt habe, die über das Jahr 2009 [!] hinaus stillschweigend weiter verlängert worden sei „und die auch zukünftig stillschweigend weiter verlängert werden wird“ [!]. Eine mögliche Verfüllung und eventuelle Zerstörung von Bodenfunden hatten die Fraktionen in ihrem Antrag ebenfalls befürchtet. Dagegen wies der Kreis darauf hin, dass eine behördliche Verpflichtung zur Verfüllung des Geländesnicht bestehe. Der Antrag wurde in der Kreistagssitzung einmütig [!] und ohne Aussprache [!!] angenommen.“

  5. Schön, wenn wir schnell und erfolgreich helfen konnten. Die Idee wurde übrigens von der CDU (maßgeblich Werner Schulte und Bernd Brandemann) initiiert und an UWG und FDP herangetragen. Als Historiker konnte ich mich da eh nicht verwehren und die FDP-Fraktion sah das genauso. Ein spannendes Grabungsprojekt. Es wäre schön, wenn man auch unseren Vorschlag aufgreifen würde, das Grabungsfeld didaktisch zu erschließen, um zu verstehen, was dort ausgegraben wird.

    Gruß

    Guido Müller

  6. Die Siegener Zeitung berichtete heute [erst ? – s.u.] im Print, dass
    Vertreter der CDU-Stadtratsfraktion mit dem Bundestagsabgeordnete
    und CDU-Kreisvorsitzenden Volkmar Klein die Ausgrabungsstätte besuchten. haben. Zitat: „….. Wie dies [Zugänglichmachung für Besuchende] zukünftig geschehen könnte, darüber hat sich der Archivtekt Christian Welter schon Gedanken gemacht. Er präsentierte erste Entwürfe zur Einhausung des Areals.“
    Über den (?) Besuch bloggte Volkmar bereits am 17.9.2012 (mit Bild): http://www.volkmarklein.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1356:1792012-eisen-und-stahl-praegen-siegerlaender-identitaet-&catid=56:blog&Itemid=112

  7. Pingback: siwiarchiv.de – erster Jahresbericht | siwiarchiv.de

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