Vortrag „Zwischen Traum und Wirklichkeit – der Toleranzgedanke im Wittgensteiner Pietismus“

In der Luther-Dekade auf dem Weg zum Reformations-Jubiläum wird 2013 von der Evangelischen Kirche in Deutschland als Jahr der Toleranz begangen. Ein Thema, zu dem der Evangelische Kirchenkreis Wittgenstein eine ganz besondere Facette beleuchten kann, wenn er sich ein wenig in seiner Geschichte zurückerinnert. Genau deshalb organisiert der Theologische Ausschuss des Kirchenkreises für Mitte Juni zwei spannende Veranstaltungen zum Jahr der Toleranz. Am Montag, 17. Juni, referiert der aus Wittgenstein stammende Dr. Johannes Burkardt ab 18 Uhr im Berleburger Christus-Haus. Sein Thema: „Zwischen Traum und Wirklichkeit – der Toleranzgedanke im Wittgensteiner Pietismus“. Der Berleburger ist Staatsarchivdirektor im Landesarchiv Nordrhein-Westfalen in Münster, betreut ehrenamtlich das Archiv des Wittgensteiner Kirchenkreises und ist der Herausgeber des Werks „Von Wittgenstein in die Welt“, in dem es um radikale Frömmigkeit und religiöse Toleranz geht. Im Klappentext des Buches steht: „Zu Beginn des 18. Jahrhunderts arbeiteten die sogenannten radikalen Pietisten an alternativen religiösen und sozialen Lebensphilosophien und bauten ein weit über die Grenzen des Ländchens hinausreichendes Beziehungsnetzwerk auf, wie die Church of the Brethren in den USA heute noch zeigt.“ In seinem Vortrag jetzt wird Johannes Burkardt vor allem zwei Aspekte in der Wittgensteiner Historie besonders beleuchten: zum einen das Spannungsverhältnis Toleranz und Gerechtigkeit, zum anderen die Intoleranz, die unter den verschiedenen, in Wittgenstein tolerierten Gruppen durchaus zu heftigen Auseinandersetzungen führten. Darüberhinaus wird der Experte in seinem Vortrag aber auch den Brückenschlag aus dem frühen 18. Jahrhundert in die Gegenwart wagen.

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