siwiarchiv-Sommerrätsel 2020/6


Wo steht dieser Baum und warum wächst er dort?
Welche menschengemachte Besonderheit weist er auf?
Welcher Baum steht vom Weg aus gesehen unmittelbar rechts von ihm, was ein eindrucksvolles und eigentlich naturdenkmal-schutzwürdiges Ensemble ergibt?

5 Gedanken zu „siwiarchiv-Sommerrätsel 2020/6

  1. Der Baum steht auf der Trupbacher Heide. Besonders auffällig sind die in den Stamm eingelassenen Trittstufen. Und wenn mich nicht die Erinnerung trügt, dann steht der Baum auf der Gemarkungsgrenze.

  2. @Raimund Hellwig: Es handelt sich in der Tat um die historische Grenzeichen zwischen Siegen und Freudenberg. QAuch die Steigeisen bzw. Stufen wurden richtig erkannt. Damit wurde die Frage zu 66 % gelöst.

    @giebeler: Die Fichte ist richtig – damit haben Sie das Rätsel zu 33 % gelöst.
    Somit ergibt sich folgender Endstand:
    1) Manfred Knoche mit 2 richtigen Lösungen
    2) giebeler mit 1,33 richtigen Lösungen
    3) Herbert Bäumer, Sven Panthöfer, Manfred Heiler, und Reinhard Kämpfer mit je 1 richtigen Lösung
    4) Raimund Hellwig mit 0,66 richtigen Lösungen.
    Herzlichen Glückwunsch an Manfred Knoche!
    Vielen Dank an Peter Kunzmann für das diesjährige Sommerrätsel!

  3. Anmerkungen zum letzten Rätsel:
    Die markante Eiche hätte Maler wie Caspar David Friedrich inspiriert und wirkt zu recht als Blickfang, was aber nichts daran ändert, dass sie eigentlich verkrüppelt ist. Ihr Habitus wie auch die geringe Höhe (besonders deutlich im Vergleich mit der knapp 20 Meter hohen Fichte) lassen auf massiven Verbiss in frühen Jahren schließen – wahrscheinlich durch Rinder, da sie sicher am Rand eines beweideten Haubergs stand, wo sie wohl nie auf den Stock gesetzt worden war aber vielleicht der Samengewinnung diente. Möglicherweise waren ihre Wachstumsdefizite seinerzeit (ich schätze vor weniger als 200 Jahren) auch der Grund dafür, an dieser Stelle zwischen Siegener und Freudenberger Gebiet noch zusätzlich einen gewissermaßen „amtlichen“ Grenzbaum mit besserer Zukunftsperspektive, nämlich die solitäre Fichte, zu pflanzen. Die metallischen Steighilfen am Stamm der Eiche führten während der militärischen Nutzung des Geländes zu einer Beobachtungsplattform in ihrer Krone. Heute lassen dort oben erziehungsberechtigte Banausen gern ihren Nachwuchs herumklettern. Spätestens nach dem ersten Unfall wird der sehenswerte Baum, der sich ohnehin in einem nicht sehr gesunden Zustand zu befinden scheint (viel Totholz im Kronenbereich) vermutlich der Säge zum Opfer fallen. Das wäre schade.
    Ein anderer Grenzbaum ganz in der Nähe ist die berühmtere „Hohle Eiche“. Wer sie kennt, wird sich freuen, dass sie trotz des Brandanschlages von Karfreitag 2017 immer noch sehr vital ist.
    Einem Aufsatz von Uta Birkhölzer und Alfred Becker in „Siegerland“ 83 (2006), S. 111-123 ist zu entnehmen, dass vom Forstamt Siegen 2005 eine „Inventur der heutigen Grenzbäume im Siegerland“ initiiert worden war, um die in den Gemeinden „noch vorhandenen Grenzbäume zu erfassen, zu beschreiben und Besonderheiten wie z.B. Gefährdungsart und -grad festzuhalten“. Publiziert wurde anscheinend (im genannten Aufsatz) lediglich ein „erstes Ergebnis“, und zwar für den Forstbetriebsbezirk Holzklau. Es wäre schön, wenn die umwelthistorisch sicher interessanten Erhebungen der Siegerländer Öffentlichkeit irgendwann komplett zugänglich gemacht werden könnten (was natürlich die optimistische Erwartung voraussetzt, dass dieses Projekt überhaupt über erste Ansätze hinaus gediehen war).

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