* Texte und Bilder sollten unter einer freien Lizenz (am besten CC-BY) stehen.
* Archivalienabbildungen sollten in exzellenter Auflösung und ohne Wasserzeichen/Copyfraud zur Verfügung stehen. Regelmäßig sollten auch kleinere mehrseitige Digitalisate angeboten werden.
* Alle Beiträge sollten ihre Quellen korrekt nachweisen und auf einschlägige Materialien im Netz verlinken.
* Das Blog sollte Heimatforschern die Möglichkeit bieten, kurze miszellenartige Beiträge mit wissenschaftlichem Anspruch zu veröffentlichen (wie man sie z.B. in Heimatkalendern lesen kann).
Immerhin läßt sich der laut Pressemitteilung „anonym bleibende“ Spender (oder Verkäufer?) nicht auch noch öffentlich dafür beweihräuchern, dass er die jahrzehntelang in seinem trauten Heim gehorteten kommunalen Unterlagen nun endlich herauszurücken geruht hat. Unbequeme Fragen kann Herr Köppen in solchen Fällen ja schlecht stellen, sonst würde ihm von den anderen Dachböden seines Sprengels in Zukunft gar nichts mehr zugehen.
Diese privaten Sammel-Banausen sind eine Plage! Würden sie wenigstens selbst etwas Sinnvolles mit den unverdient ersessenen Schätzen anfangen, könnte man noch Verständnis aufbringen. Aber nein, sie hocken bloß faul darauf herum wie der Drache auf seinem Gold und grinsen schadenfroh über die dummen Historiker, die bei ihren Recherchen immer wieder ins Leere laufen. Wer der Öffentlichkeit potentielles Archivgut vorenthält, ist letztendlich auch nicht besser, als ein aktiver Geschichtsfälscher. Rückwärts auf einen Esel setzen und aus dem Dorf treiben!
Peter Kunzmann
Ergänzungen zum Architekten Markmann (siehe Fußnote 7):
Ein recht ähnlich aussehendes, etwas bescheideneres kommunales Projekt von ihm ist das 1904 eingeweihte Amtshaus in Mengede (Amt Castrop). Mehr dazu hier: http://www.heimatverein-mengede.de/heimatblaetter/heimatblatt_nr2.html
Auch das alte Kreishaus in Altena von 1908 stammt von ihm.
Zur Biographie: Das Dortmunder Adressbuch von 1894 nennt direkt unter Heinrich mit der selben Adresse eine gewisse „Louise Markmann, Witwe“. Das dürfte die Mutter des Architekten gewesen sein. Der Täufling von 1868, dessen Mutter Henriette hieß, wäre damit endgültig redundant. L(o)uise führt schließlich bei Familysearch zur Bestätigung des wohl aus einer anderen (welcher???) Quelle eruierten Geburtsdatums: Heinrich Gottfried Mar(c)kmann, 1818-1864, heiratete am 13.5.1851 L(o)uise geb. Wolters, 1824-?; ihr Sohn Friedrich Gottfried Heinrich wurde am 29.8.1852 geboren und am 22.9. d.J. in der ev. Reinoldikirche getauft (alles in Dortmund).
Leider verraten die Mormonen nichts über Geschwister dieses Heinrich Markmanns. Sollte es, wie im Architektenregister von Bücholdt angegeben, in Dortmund zur gleichen Zeit zwei Architekten namens Markmann (Heinrich und Hans bzw. Johannes) gegeben haben, wäre es nicht ganz unwahrscheinlich, daß es Brüder waren – vielleicht (sofern sie sich nicht innerhalb der Familie Konkurrenz machen wollten) sogar Partner in einem gemeinsamen Büro. Dessen Leitung hätte dann sicherlich beim erstgeborenen Heinrich gelegen, weshalb der jüngere Hans selten öffentlich in Erscheinung trat. Dies nur als vorsichtige Hypothese, die sich wahrscheinlich anhand der Dortmunder Personenstandsunterlagen oder bei der Reinoldi-Kirchgemeinde weiter verfolgen ließe. Aus den kärglichen Spuren von Hans gleich auf seine Nicht-Existenz („Verwechslung mit Heinrich“) zu schließen, ist jedenfalls nicht zwingend.
Über Heinrichs Wirken in Lippstadt gibt es eine Veröffentlichung: Roland Pieper, Architektur im Stilpluralismus um 1900: Lippstädter Bauwerke des Dortmunder Architekten Heinrich Markmann, Lippstädter Heimatblätter 89 (2009), S. 137-160 (liegt mir allerdings nicht vor). Womöglich enthält der Aufsatz auch für Siegen interessante biographische Informationen.
Gibt es in unserem Stadtarchiv Meldeunterlagen der Siegener Hotels Anfang des 20. Jahrhunderts? Bei seinen Besuchen hatte sich Markmann vermutlich mit vollem Vornamen eingetragen. Sollte er einen Bruder Hans gehabt und ihn mitgebracht haben, umso besser.
Peter Kunzmann
Ich finde es super, dass es jetzt auch einen Blog gibt, in dem über die Geschichte unserer Region berichtet wird. Die WordPress-Blogs bieten prima Möglichkeiten, weil sie einfach zu erstellen und zu bearbeiten sind. Werde den Blog abonnieren, damit ich auf dem Laufenden bleibe und ihn weiterempfehlen…;-))
Weiterhin viel Erfolg für Ihre Arbeit! Gruss Anntheres
Den diskussionsfreudigen Siegerländer Beteiligten Ria Siewert (Stadtarchiv Kreuztal) und Thomas Wolf (Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein) ein virtueller herzlicher Dank und weiterhin gutes Flanieren im Web 2.0 !
Damit hat der Blog schon einmal einen seiner Zwecke erfüllt. :-) Aber ich kann Ihnen eines versichern: noch in diesem Frühjahr wird ein weiteres interessantes archivisches Weblog seinen Betrieb aufnehmen. Es bleibt spannend!
„….. Wolfgang Suttner spricht die Möglichkeit einer Übernahme der Ostdeutschen Sammlung durch ein Kommunalarchiv auf vertraglicher Basis an. Auf dieser Grundlage könne klar geregelt werden, wie mit den Ausstellungsstücken umzugehen sei. Eventuell gäbe es Möglichkeiten für eine solche Lösung im Stadtarchiv. Auch könnten Teilbestände privater Nachlässe aus den Familien der Vertriebenen aus archivalischer Sicht möglicherweise interessant sein. Vor diesem Hintergrund erscheine es sinnvoll, zur nächsten Sitzung einmal Kreisarchivar Thomas Wolf einzuladen.
Die verschiedenen Möglichkeiten zur Sicherung der Ostdeutschen Sammlung werden intensiv diskutiert.
Landrat Paul Breuer unterstreicht, da die Ostdeutsche Sammlung im Besitz des BdV sei und sich die derzeitigen Standorte in der Zuständigkeit der Stadt Siegen befinden, könne der Kreis SiegenWittgenstein in dieser Angelegenheit lediglich eine Vermittlerrolle übernehmen. Man werde sich vor diesem Hintergrund seitens Kreises für die Erarbeitung von Lösungsansätzen einsetzen. Zentraler Punkt dabei müsse sein, für die Nachwelt mit ihren völlig unterschiedlichen Beziehungen zur Vertriebenenkultur das Verständnis für deren Bedeutung zu erhalten und dabei die Spezifika der Region Siegerland und Wittgenstein herauszuarbeiten. …“
Quelle. Beirat für für Vertriebenen- und Aussiedlerfragen, Öffentliche Sitzung, 29.02.2012, Niederschrift, S. 3
Vielleicht hätte man auch erwähnen sollen, daß Jung-Stilling .
h e u t e
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vor allem in esoterichen Kreisen bekannt ist durch die (angeblichen) „nachtodlichen Belehrungen“, die dort diskutiert werden.
.
Kostenlos downloadbar sind diese von der Universität Siegen:
. http://www.uni-siegen.de/fb5/merk/stilling/
.
Dort auf „Downloads“ gehen.
Es handelt sich um das Diakonissenmutterhaus Friedenshort.
Standort: Freudenberg, Friedenshortstraße 46, früher Triftstraße 46.
Infos dazu im Stadtarchiv Freudenberg.
Danke für die Klärung! Kienzler war laut der im Kreisarchiv vorhandenen Personalakte mit der Planung des Gebäudes betraut. So erklärt das Bild im Nachlass Kienzlers.
Nachdem via Twitter nach der entlegenen Literatur gefragt wurde, folgt hier nun das Vollzitat:
„Die neuen Landräte
In der ersten Zeit kamen und gingen die Landräte. Einer musste innerhalb von 48 Stunden den Kreis wieder verlassen. Alle waren keine Verwaltungsbeamten, waren ungeeignet. Einer schikanierte die Leute, gab noch Anweisungen, obwohl alle Bediensteten längst wußten, daß er entlassen war, nur er selbst noch nicht.“ Dies trifft nur für ein kurze Spanne nach der Besetzung zu.“
Folgende Fußnote ergänzt diesen Absatz:
„Meine Chefs bei der Kreisverwaltung waren folgende Landräte und später Oberkreisdirektoren: Landräte Sandkuhl/Berleburg, Ewald Belz/Erndtebrück, Heinrich Treude/Aue, Osterrath/Saßmannshausen, Ludwig Bade/Feudingen, Müller, Heinz/Erndtebrück, Werner Möhl/ Laasphe. Landräte, später OKD: Schläper, Wendland, Nacken (in einer Bezirksversammlung wird erklärt, er sei jetzt OKD), Liebetanz (i. A.), Brombach (i. A.), Basarke, Markowsky (i.A.) Brossok (i.A.), Basarke, Lemnitz (i.A.) Oberregierungs- und Vermessungsrat); Richter, Lückert““
aus: Heinz Strickhausen: Berleburg. Eine Kleinstadt in der Nachkriegszeit, 2001, S. 65
Eine Überprüfung des Einwohnerbuches der Kreise Wittgenstein und Biedenkopf 1928/29, Siegen 1928, ergab, dass sich beide Nachnamen nicht finden lassen; sie stammen wohl nicht aus alteingesessenen Familien.
Wenn man es genau wissen will, wird man wohl am britischen Nationalarchiv nicht vorbeikommen.
Aus den Informationen des Bundesarchivs:
„Die Akten der britischen Militärregierung in Deutschland von 1945 bis 1949/55 befinden sich in den National Archives. Sie wurden mit dem elfbändigen Inventar „Akten der Britischen Militärregierung in Deutschland. Sachinventar 1945-1955 (=/Control Commission for Germany British Element. Inventory 1945-1955, hrsg. von Adolf M. Birke, Hans Booms, Otto Merker; unter Mitwirkung von Deutsches Historisches Institut London, Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv Hannover, München 1993)“ erschlossen.“
Dieses Inventar lieferte zwar (bei allerdings nur eiliger Durchsicht) nicht den ganz großen Knüller, aber einige der Akten könnten durchaus etwas zu konkreten Landratsernennungen in der Provinz Westfalen enthalten. Lieber Herr Wolf, lassen Sie sich doch von Ihrem Chef einfach mal eine Dienstreise spendieren. Und wenn Sie in Kew nichts über die Wittgensteiner Landräte finden sollten, können Sie sich dort immer noch an ein paar alten Schätzchen aus Nassau-Siegen erfreuen oder im nahen Garten spazieren gehen.
Peter Kunzmann
Danke für den Hinweis!
Wie ich gerade gesehen habe, erfreuen sich diese „nachtodlichen Belehrungen“ ja weiter Verbreitung! Immerhin über 60000 Downloads!
Auch bei „Google“ findet man viel dazu.
Im Gästebuch dort wettern welche gegen einzelne der Botschaften, die ihnen nicht in den Kram passen.
Aber das alles ist ziemlich „hoch“!
Ich will damit sagen, daß man schon genau mitdenken muß um das alles zu verstehen.
Jetzt intressiert mich noch woher diese kommen?
Sind das viele Schreiber oder nur einer?
Es handelt sich um eine sehenswerte kleine Ausstellung.
Die in der Filmanimation gezeigten Schriftzeichen / Symbole
sollten noch näher untersucht werden.
Detlef Köppen
In einer noch unverzeichneten Korrespondenzakte, die die Ausgangspost der Wittgensteiner Landräte von Juni 1945 bis August 1947 enthält, findet sich ein Schreiben des Landrates Carl Nacken an den Regierungspräsidenten Fritz Fries in Arnsberg vom 25. September 1945. Dort heißt es wie folgt:
„Sehr geehrter Herr Präsident!
Herr Schläper hält sich immer noch in meiner Residenz auf. Vor einiger Zeit hat er auch den Herrn Kommandaten der engl. Militär-Regierung aufgesucht, um über seine weitere Verwendung mit diesem Rücksprache zu nehmen. Der Herr Kommandant stand auf dem Standpunkt, daß ein Mann der einmal Landrat war, doch genügend Qualitäten besitzen müsse, um irgendwie einen leitenden Posten begleiten zu können. Ich sollte Herrn Schläper in meinem Amt Beschäftigung geben. Ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen, daß ich an Herrn Schläper kein Interesse habe. …..“
Dieses Schreiben bestätigt erstmals „offiziell“, dass es einen Landrat Schläper im Kreis Wittgenstein gegeben hat!
1) Danke für die Rückmeldung!
2) Verstehe ich Sie richtig, dass Einträge über neue kreisrelevante (Foto-)Bestände uninteressant sind?
3) Was würden Sie denn gerne hier lesen?
Antwort des Landesarchivs NRW, Abteilung Rheinland, 27.4.2012: “ …. Von Personen mit dem Namen Wendland haben wir 50, von Personen namens Schläper 13 Entnazifizierungsakten. Bei keiner der Personen ist als Berufsbezeichnung Landrat angegeben, keiner wurde vom Hauptausschuss für den Landkreis Wittgenstein, keiner vom Hauptausschuss für den RB Arnsberg entnazifiziert. … . Allerdings ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass Personen, die unmittelbar nach Kriegsende in hohe öffentliche Ämter kamen, frühzeitig von der britischen oder sogar noch der amerikanischen Militärregierung überprüft wurden und dann später nicht mehr vor einen deutschen Ausschuss mussten. Insofern kann es auch sein, dass Sie Unterlagen nur in National Archives in Kew finden werden. ….“
Da mein vor etlichen Wochen an unseren geschätzten Kreisarchivar gerichteter diskreter Hinweis offensichtlich kein Gehör fand, hier noch einmal und nunmehr öffentlich der Einspruch:
Die Schüler der Wiesenbauschule sind anhand der im Siegener Universitätsarchiv vorhandenen Unterlagen (Bewerbungen, Einschreibelisten, Zeugnisbücher, Prüfungsakten und manches andere) wahrscheinlich lückenlos nachweisbar. Spuren eines „Heinrich Otto“, der mit dem späteren Landrat identisch gewesen sein könnte, haben sich darin nicht finden lassen. Aus welcher „Quelle“ die irreführende Angabe abgeschrieben wurde oder ob hier die Phantasie mit dem Autor durchgegangen war, ist nebensächlich; der Fehler wäre jedenfalls schon vor zwei Jahren mühelos vermeidbar gewesen. Eine simple Rückfrage vor der Publizierung hätte nebenbei auch die Illusion ausräumen können, an der Wiesenbauschule seien Anfang des 20. Jahrhunderts „Ingenieurwissenschaften studiert“ worden.
Es ist ohne jeden Zweifel erfreulich, dass studentische Praktikanten (um einen solchen handelte es sich auch beim Autor dieser biographischen Skizze) im Kreisarchiv die Gelegenheit finden, sinnvolle historische Forschung zu üben und die Früchte ihrer Bemühungen in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Den jugendlich frischen Texten ein wenig redaktionelle Prüfung und Nachbearbeitung durch die „alten Hasen“ zu widmen, bevor sie ins Netz gestellt werden, wäre allerdings oft nicht überflüssig. Letztendlich tut man den publizistisch noch unerfahrenen Autoren keinen Gefallen damit, ihre Irrtümer oder Stilblüten vorzuführen; und was von der Öffentlichkeit als gewissermaßen „amtliche“ Geschichtsschreibung eines Archivs wahrgenommen wird, sollte so verläßlich wie möglich sein.
P.K.
1) Diskrete Hinweise sind im Web 2.0 kontraproduktiv.
2) Ein Blog, zumal siwiarchiv, versteht sich als Laboratorium. Unfertiges hat dort durchaus seinen Platz.
3) Siwiarchiv ist kein wissenschaftliches Blog. Eine peer review findet nicht statt.
4) Älteres Material, das nicht entstellend falsch ist, wird aufgenommen und soll hier diskutiert werden – s.o.
5) Der Artikel Kraumes ist mit Quellenanhang versehen, so dass erkennbar ist, woher die zu Recht angemerkte Information stammt.
Lieber Herr Wolf!
Zu 1) Die Existenz des „Web 2.0“ verpflichtet nicht dazu, direkte Kommunikationswege von Mensch zu Mensch nun abzuschaffen und künftig alles sofort im öffentlichen Bereich abzuhandeln.
Zu 2/3/4) Die biographische Skizze ist auf Mai 2010 datiert, also schon zwei Jahre alt. Ihre Erstveröffentlichung erfolgte nicht „labormäßig“ am 5.5.2012 auf Siwiarchiv, sondern zuvor auf den offiziellen Webseiten der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein. Wenn dort etwas zur Kreisgeschichte angeboten wird, verläßt man sich als Leser darauf, dass es Hand und Fuß hat. Auch mir wäre der Fehler nicht aufgefallen, hätte ich nicht versucht, in den Wiesenbauschul-Akten ergänzende Details zur frühen Biographie Heinrich Ottos zu finden.
zu 5) Der Quellenanhang läßt nicht erkennen, woher diese spezielle Information stammte. Es ist mir auch egal, wie der Fehler zustande kam. Gewundert hat mich nur, dass weder der Autor (Geschichtsstudent) noch die Betreuer (Archivare) seinerzeit auf die Idee gekommen waren, die naheliegenden und sehr einfachen lokalen Nachfragemöglichkeiten (Aufwand für Anruf oder eMail ca. eine halbe Minute) in Anspruch zu nehmen.
Und noch einmal zu 1) Kontraproduktiv ist es für mich eher, die Weltbevölkerung mit solchen nur einen sehr eingeschränkten Personenkreis interessierenden Kommentaren zu überschütten.
Beste Grüße an Sie und den Rest der Menschheit,
Peter Kunzmann
1) „Die Schüler der Wiesenbauschule sind anhand der im Siegener Universitätsarchiv vorhandenen Unterlagen (Bewerbungen, Einschreibelisten, Zeugnisbücher, Prüfungsakten und manches andere) wahrscheinlich lückenlos nachweisbar.“
Wurde bei Ihrer Prüfung auch das im Bestand „Kreis Siegen, Kreisausschuss“ unter Nr. 538 vorhandene Aktenverzeichnis zu Rate gezogen, um die von Ihnen in Erwägung gezogenen Lücken (s. o.) weitestgehend auszuschließen?
2) Haben Sie die unter 1) erwähnte Ergänzungsüberlieferung auf möglicherweise einschlägige Unterlagen überprüft?
2a) Möglicherweise hat Otto ja auch die Wegebauschule besucht. „Nicht erfasst sind die Besucher der von 1901 bis 1939 bestehenden Wegebauschule, da über diese keine listennmäßigen Auf-zeichnungen verfügbar waren, „ heißt dazu im Schülerverzeichnis der Wiesenbauschule, in Ermert, Otto/Heinrich, Rudolf: 150 Jahre Bauwesen in Siegen. Von der Wisenbauschule zur Universität 1853 bis 2003, Siegen 2003 beigelgte CD?
3) Die Berufsbezeichnung „Kulturbautechniker“ bzw. „Techniker“ entstammt Selbstzeugnissen Ottos, die, wenn ich mich nicht ganz irre, in dem im Quellenverzeichnis aufgeführten Artikel in der „Freiheit“ Einfluß gefunden haben.
Die Berufsbezeichnung „Techniker“ findet sich in den Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft und des Volksgerichtshofes.
4) Noch einmal: Der Text sollte im weitesten Sinne populärwisssnschaftlich verfasst werden. Zu diesem Zweck wurde bspw. auf Fußnoten verzichtet. Benutzte Quellen und Literatur sind angegeben. Die Verwendung des Terminus „Ingeniuerwissenschaften“ ist der geforderten Verständlichkeit geschuldet und sicherlich unpräzise.
5) Wird der Text jetzt deswegen schlechter, weil er womöglich lückenhafte Quellen nicht benutzt hat, die keine Aussage über Heinrich Otto treffen?
6) Der Text versteht sich als Überblick, auf der weitere Forschungen aufgebaut werden können, dies findet sich bereits auf der ersten Seite des Textes. Jeder kann und darf nun weiter zur Biographie Heinrich Ottos forschen. Nach der Endfassung des Textes gab es den Hinweis, dass Heinrich Otto dem Siegener Soldatenrat angehört haben könnte. Ein Beleg ist m. W. noch nicht gefunden.
Ein Weiterforschen ist übrigens nicht durch die Veröffentlichung auf der Kreishomepage geschehen, weil dort entsprechende Möglichkeiten einer Diskussion nicht vorgesehen sind. Daher: siwiarchiv bleibt Labor bzw. Werkstatt.
7) Dieser Text – und er wird somit zu einer Quelle – hat allerdings Forschungen zur Geschichte der Friedensbewegung im Siegerland in Gang gesetzt.
Der Beitrag von Herrn Kraume war nicht der Anlass für meine Arbeit über die Friedensbewegung im Bezirk Sieg-Lahn-Dill. Damit hatte ich bereits vor der Einstellung des Beitrages von Herrn Kraume in den Internetauftritt des Kreises Siegen-Wittgenstein begonnen. Dieter Pfau wies mich auf den Beitrag hin. Ich konnte daraufhin einiges richtig stellen und das Foto vom Führerschein von 1927 beisteuern.
Danke für die Richtig- und Klarstellung!
Na gut, lieber Herr Wolf, vergraulen wir eben die Leser, die hier Spannenderes zu finden hoffen.
Zu 1) Die Formulierung „wahrscheinlich lückenlos“ war eine reine Vorsichtsmaßnahme: Prinzipiell sollte bei historischen Recherchen unterschieden werden zwischen dem, was objektiv nicht existierte, und dem, was der Rechercheur bloß nicht gefunden (oder gesucht) hat. Wenn ich allerdings einen halben Arbeitstag vergeblich dafür geopfert habe, den gewissen Heinrich Otto zu finden, dürfen Sie das „wahrscheinlich“ getrost ignorieren. Hätte er die Schule bis zur theoretischen Prüfung absolviert, wäre er auf jeden Fall mehrfach (nämlich mindestens einmal pro Halbjahr im Zeugnisbuch) aktenkundig geworden, auch wenn alle anderen Nachweise zufällig verlorengegangen sein sollten.
„Kreisausschuss Nr. 538“ kenne ich, ist aber in dem Zusammenhang irrelevant.
Zu 3) Ich habe nicht bestritten, dass Herr Otto kurzzeitig den Beruf eines Kulturbautechnikers ausgeübt haben könnte. Ob zu seinen Selbstzeugnissen auch gehörte, dass er dafür in Siegen ausgebildet worden sei, muß ich eben in der alten „Freiheit“ gelegentlich nachlesen. Spekulationen führen uns am jetzigen Punkt nicht weiter.
Zu 4) Was kann denn ein „unpräziser“ Terminus zur „geforderten Verständlichkeit“ beitragen? Hier wird doch gerade ein Miß-Verständnis provoziert, nämlich dass die Wiesenbauschule mit den zeitgenössischen Technischen Hochschulen vergleichbar gewesen sei.
Zu 5) Woher hätte der Autor wissen sollen, dass er in dem potentiell zuständigen Siegener Archiv keine positive Aussage über Herrn Otto finden würde, wenn er nicht nachfragt? Es gibt hier biographisches Material zu hunderten Schülern, auch Korrespondenzen Ehemaliger mit der Schule, Dienstzeugnisse usw.
Ich habe außerdem nicht behauptet, der Text sei schlecht. Der zweite Satz macht ihn aber auch nicht besser. Das kann mir natürlich alles völlig egal sein; ich bin nicht das Gewissen des Kreises Siegen-Wittgenstein. Bedauerlich finde ich nur, dass hier (wie so oft) versäumt wurde, mit wirklich ganz minimalem Aufwand (menschliche Kommunikation) den Erkenntnisprozess voranzubringen. Es gibt schon genug volkstümliche Legenden, gegen deren Konservierung Historiker und Archivare machtlos sind. Auch in tausend Jahren wird man sich im Siegerland unverdrossen am Stammtisch erzählen, dass Wilnsdorf von Wieland dem Schmied gegründet worden sei, dem Dörfchen Freudenberg im Mittelalter Stadtrecht verliehen worden sei, und was sonst noch das patriotische Herz erwärmen mag. Gegen kollektive Vorurteile kommt niemand mit Fakten an. Von Vertretern der „Zunft“ (angehenden Historikern, betreuenden Archivaren) läßt sich aber doch wohl wünschen, dass sie dieser Mentalität nicht ungewollt Vorschub leisten.
Zu 7) Klar, ich bin auch für den Weltfrieden.
Peace & love,
P.K.
Nur zwei Nachfragen:
1) Wurde die übrige Kreisüberlieferung auf Schülererwähnungen hin überprüft?
2) Könnte Otto denn Wegebauschüler gewesen sein – s. Nr. 2a) meines Kommentar?
Aus Privatbesitz (Großnichte Ottos) liegt hier seit heute als PDF-Datei eine Zeichnung der Gesteinsschichten eines Heinrich Otto für die Wegebauschule in Siegen vor. Die Zeichnung wurde für die Klasse W. 1913/194 erstellt; der betreuende Lehrer war: Gamann, Heinrich bis 1901 Nebenamtlicher Lehrer *1854 †05.03.1932 , 1891 – 1924 WBS Baukunde, Physik, Mechanik, Geometrie, geometr. u. Technisches Zeichnen, Stereometrie, Rechnungswesen
Ein zulässiges Indiz für die Annahme, dass Heinrich Otto, die Weisen- und Wegebauschule in Siegen besucht hat?
Na sehen Sie, geht doch! Das ist nicht nur ein zulässiges, sondern sogar ein überzeugendes Indiz dafür, dass Heinrich Otto die Wegebauschule in Siegen besucht hatte. Allerdings nicht die Kulturbauschule (früher Wiesenbauschule genannt). Diese war (trotz mancher Überschneidungen und der gemeinsamen Unterbringung) etwas anderes. Die Formulierung „zum Kulturbautechniker ausgebildet“ war mir Anlaß genug, mich bei der Recherche auf den Bestand derjenigen Schule zu beschränken, die eine solche Ausbildung angeboten hatte.
Heinrich Otto, „Bureaugehilfe“, hatte vom 2. Oktober 1913 bis zum 27. Juni 1914 die Wegebauschule besucht und die Entlassungsprüfung bestanden. Eine Berufsausbildung war dieser einjährige „Vor- und Hauptkurs“ gewiß nicht. Ob er anschließend zum Führen irgendwelcher Titel (definitiv aber nicht „Kulturbautechniker“) berechtigte, muß ich noch eruieren.
Aus dem Jahresbericht 1914/15 erfährt man, dass die „Abgangszöglinge [einschl. Otto] bald nach der Entlassung in geeigneten Stellen untergekommen“ waren, wohl vor allem im Straßenaufsichtsdienst. „Die Nachfrage war bald nach Ausbruch des Krieges so erheblich, dass sie auch nicht annähernd befriedigt werden konnte.“
Heinrich Ottos Vater Adolf war übrigens Gerber.
In den Akten haben wir auch einen zweiseitigen eigenhändigen Lebenslauf des jungen Otto, den ich bei Gelegenheit hier nachtragen werde, sofern mich der Scanner nicht im Stich läßt.
Hello! Is it okay that I go a bit off topic? I am trying to read your blog on my iPhone but it doesn’t dslaipy properly, any suggestions? You can always email me at Thanks! Ethan
Zu einigen Punkten der Darstellung, die es aus meiner Sicht schon 2010 fragwürdig machten, diese Studenten-Arbeit mit der Autorität der Kreis-website auszustatten:
– „Russische Zwangsarbeiter“? Die meisten waren tatsächlich ukrainische Zwangsarbeiter, gemeint ist mit „russisch“ wohl aber „sowjetisch“? Außer im antikommunistischen Propagandajargon der Adenauerzeit/im Alltagsgerede ist „russisch“ ungleich „sowjetisch“.
– Zu Ottos „Hinwendung zum Kommunismus“ bzw. „Aufbauleistungen …. des Kommunismus“ (in der Britischen Zone??? Nach etwa einer bislang unbekannten, kurzzeitigen Etablierung sozialistischer Verhältnisse durch die britische Militärregierung, wie sie vorausgegangen sein müsste???): Da werden wohl KPD und Kommunismus miteinander verwechselt. Die hier vorgenommene Gleichsetzung von KPD und Kommunismus ist antikommunistischer Propagandajargon der Adenauerzeit/Alltagsdiktion. Man fragt sich, wie ein junger Mann auf sowas kommt..
– „bekleidete den Posten des …“: Propagandajargon, „Posten“, nicht gerade eine wissenschaftliche Kategorie.
– Otto habe zur „Führungsschicht“ der lokalen KPD gehört: zweifelsohne gehörte er zu den führenden Akteuren/der Führungsgruppe der KPD im UB Siegen. Den quantitativen Umfang einer sozialen „Schicht“ erreichte diese Gruppe in dieser kleinen Partei wohl nicht.
– Die RGO-Gewerkschafter waren durchaus nicht nur Mitglieder der KPD. Natürlich gab es dort auch Mitglieder anderer Parteien und Parteilose. Wenngleich die KPD den entscheidenden Einfluss ausübte, so wäre die Etikettierung „kommunistische RGO“ doch allzu undifferenziert. Das gilt in gleicher Weise für die Annahme, es handle sich um eine „Abspaltung“ vom ADGB. Die „Abgespaltenen“ waren von der ADGB-Führung in sehr vielen Fällen rausgeschmissen worden.
– Es wäre gut gewesen, darauf hinzuweisen, dass der UB Siegen der KPD in den 1920er/30er Jahren die politischen Kreise Siegen und Altenkirchen umfasste.
– Otto gehörte mindestens in den 1920er Jahren der Liga gegen den Kolonialismus an. Das war eine im Siegerland mit seinen starken antisemitischen wie generell xenophoben Traditionen außerordentlich seltene Mitgliedschaft.
– M. W. war die „Demokratische Arbeitsgemeinschaft“ zu keinem Zeitpunkt ein Personenverbund, sondern für die kurze Zeit ihrer Existenz ein Zusammenschluss der Parteiführungen von SPD, KPD, LDP (= später FDP) und CDU. Die CDU wurde in dieser Zeit von Zentrums-Leuten wie Albert Schopp, die LDP von eher Linksliberalen wie Josef Balogh geführt. Es gab einen Kreisausschuss und Ortsausschüsse mindestens in Brachbach, Mudersbach, Niederschelden, Niederschelderhütte.
– „Der Modus der Bestellung [richtiger: „Berufung“] hatte zur Folge, dass die linken Parteien überrepräsentiert waren und die CDU unterrepräsentiert.“ Auf welche Zahlen kann der Verfasser seine Behauptung stützen?! Gewählt wurde doch wohl 1945 noch nicht? Es wäre auch gut zu sagen, dass es 1945 darum ging, Weichen zu stellen.
– Otto sei „aus undurchsichtigen Gründen“ aus der KPD ausgeschlossen worden. Da wird suggeriert. Entweder man weiß es oder man weiß es nicht. In diesem Fall schweigt man oder spricht im äußersten Fall von „unbekannten Gründen“. M. W. – das nebenbei – ging es darum, dass Otto ein Verhältnis mit der Frau des lokalen KPD-Vorsitzenden unterhielt. Aber bitte, auch nur eine Annahme. Von einem Zeitzeugen, einer Spezies also, die bekanntlich bei aller Autorität aus natürlichen Feinde des Historikers besteht.
– Was vor allem dem Text fehlt, das sind die Belege. Die können durch eine lückenhafte Quellen- und Literaturliste (was ist z. B. mit Blanchet?) nicht ersetzt werden.
Mit Grüßen aus dem oberbergischen Ausland
Ulrich Opfermann
Dank an die Herren Opfermann und Kunzmann für die kritische Durchsicht und die ergänzenden Fakten! Hier wird redaktionelles Arbeiten erstmals auf siwiarchiv nachvollziehbar gemacht – auch dafür danke!
1) Der Text ist in der Tat frag-würdig. Ein weiteres Beispiel: War Heinrich Otto nach dem Verlust beider Unterschenkel während des ersten Weltkriegs in der Tat in der Lage nach dem ersten Weltkrieg im kaufmännischen Bereich, als Postbediensteter und als Landwirt zu arbeiten? Während Bürotätigkeiten durchaus denkbar erscheinen auf die obige Einlassung Kunzmanns sei verwiesen, ist dies für eine Tätigleit in der Landwirtschaft nur schwer vorstellbar. Hier gilt es die Quellen zu prüfen.
2) Blanchet, Philippe: Die CDU : ein Aspekt des Neubeginns des politischen Lebens im Siegerland 1945-1949 / Philippe Blanchet
(Lille, Univ., Hausarb. 1979) – 1979 ist sicher zur weiteren Präzisierung heranzuziehen.
3) Von zu Hause aus bleibt mir für heute noch die Zweifel Kunzmanns auszuräumen, dass dies für die Leser von siwiarchiv.de uninteressant sei. Gestern war der erfolgreichste Tag in der Geschichte von siwiarchiv.de: 176 Besucher klickten insgesamt 1124 Seiten des Blogs an. Auch sind es schon 150 Besucher mit 339 Seitenzugriffen. Der Blick in der Werkstatt der Historiker und Archivare ist also interessant!
4) Übrigens zum Vergleich der derzeit gültige Wikipedia-Artikel: „Heinrich Otto (Nordrhein-Westfalen)
Heinrich Otto (* 5. August 1893 in Siegen; † 31. Juli 1983) war ein Landtagsabgeordneter der KPD in Nordrhein-Westfalen.
Otto war 1946 Landrat des Kreises Siegen und in der ersten Ernennungsperiode Mitglied des ernannten Landtages von Nordrhein-Westfalen.“
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Otto_%28Nordrhein-Westfalen%29
Traute Fries weist zur frag-würdigen Berufstätigkeit Heinrich Ottos auf folgende Quellen hin:
1) Der Pazifist Nr. 8 v. 22.2.1925, „Pazifisten sind Freiwild in der „freiesten Republik“ Unglaubliche Unternehmer-Freiheiten.“:
[…] „Der erfolgreiche Leiter der pazifistischen Bewegung im Siegerlande, unser Freund Otto, war jahrelang als Angestellter bei einer Siegener Firma tätig. Er ist, obgleich 100 Proz. kriegsbeschädigt, zum 1. Januar 1925 gekündigt worden.“
2) Bernd Schlenbäcker, Biographische Erkundungen zur Zeitgeschichte des Siegerlandes, Kassel 1978, S. 185. „Er [H.O.] war ja schwerbeschädigt und eine Zeitlang war er dann noch beschäftigt. Nachher gab er die Beschäftigung auf und lebte nur noch zum Einsatz für die Friedensgesellschaft. Er konnte sich das erlauben auf Grund von seiner Kriegsbeschädigtenrente.“ (Interview Wilhelm Fries)
Eine wenn auch nur schwache Spur läßt sich vielleicht noch verfolgen (von jemandem, der Zeit hat): Es ist anzunehmen, dass auch in Siegen besondere Kurse für Kriegsversehrte angeboten worden waren. Da Heinrich Otto in einem Adressbucheintrag als „Maschinentechniker“ geführt wurde, wäre es denkbar, dass er nach seiner Verwundung einen entsprechenden Kurzlehrgang besucht hatte. Hierfür wären in Siegen die Eisenfachschule (Akten allerdings verloren) oder die Städtische Fortbildungsschule in Frage gekommen. Hilfreich wären wohl die Unterlagen des „Kriegsbeschädigten-Fürsorge-Ausschusses für den Kreis Siegen“, wo immer diese (wenn überhaupt) liegen. Der Ausschussvorsitzende war anscheinend Landrat Bourwieg. (Die Online-Findbücher zu den Beständen „Landratsamt“ und „Kreisausschuss Siegen“ sind vom Landesarchiv leider vor Monaten aus dem Verkehr gezogen worden.) Beim LWL-Archivamt würde ich in den Beständen 610 bis 612 nur Allgemeineres vermuten, aber man kann ja nie wissen …
P.K.
1) Dem Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein lagen bis zur Publikation hier auf siwiarchiv folgende Reaktionen von in der Siegerländer Zeitgeschichte bewanderten Personen vor:
a) “ …. .es gibt halt immer was zu mäkeln, das sehen Sie ja. Das soll aber den Blick auf das positive Anliegen und seine ansonsten doch wohl gelungene Umsetzung nicht trüben.“
b) “ …… Eine schöne Arbeit, die mir viel Neues eröffnete. Für mich war vor allem die Kontaktaufnahme mit Kämer neu und interessant! …..“
2) Die unpräzise Formulierung, dass die RGO kommunistisch seien, scheint u.a. ihren Ursprung in der Darstellung D. Pfaus zu haben – s. „Christenkreuz und Hakenkruez. Siegen und das Siegerland am Vorabend des „Dritten Reiches“, Bielefeld 200, S. 197).
3) Als weitere Quelle zur Biografie diente das in Kraumes Literaturliste angegebene Handbuch Opfermanns. Der maßgebliche Eintrag sauf S. 243 soll hier zitiert werden: „Otto, Heinrich
*5.8.1893, gest. 31.7.1983 Siegen, Siegen, Kulturbautechniker, im 1. Weltkrieg schwer verletzt (beide Unterschenkel amputiert), KPD (1928ff.), als Bezirksleiter der DFG intensive Aktivität im Raum Siegerland/Dillkreis, Liga gegen den Kolonialismus, nach der Machtübergabe mehrfach inhaftiert, noch in der Zusammenbruchphase Reorganisation der KPD, Politischer Leiter Kreis Siegen (=Stadt Siegen, Krse Siegen, Olpe, Wittgenstein)(bis 1947), Anfang der 1950er JahreAusschluß, dann parteilos, Beratender Ausschuß für den Land- und Stadtkreis Siegen (1945-46), LR Kr. Siegen (1946), Mitgl. Kr-Vorst. Verband der Kriegs-, Bomben- unbd Arbeitsopfer, erster Arbeitsdirektor der Hüttenwerke Geisweid AG, (später Stahlwerke Südwestfalen AG) ….“
Findet sich hier etwas über Heinrich Otto, das über das bisher hier publizierte hinausgeht:
Deutsche Kommunisten: biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Autoren Hermann Weber, Andreas Herbst
Verlag K. Dietz, 2004
Länge 992 Seiten?
Wen es denn interessiert: Der persönliche Nachlass von Kreisbaurat Sommer befindet sich im Stadtarchiv Siegen (Sammlung 442, 2 Kartons, 19 Positionen).
Moin aus Norden, Ostfriesland
Mein Name ist Axel Schade, ich bin gebürtiger Siegener, wohne aber bereits seit 2001 aus gesundheitlichen Gründen an der Nordsee. Als Frührentner braucht man ein Hobby, meines ist es, die Geschichte der Sportfreunde Siegen aufzuarbeiten. Dazu stehe ich auch mit dem Verein, in persona mit dem Medienbeauftragten Daniel Schäfer, in Kontakt. Nun zu meinem Anliegen. Ich suche zur Person Alfred Sommer Fotos. Insbesondere aus dem Bereich Sportfreunde und ganz speziell zum ersten Stadion, das Alfred Sommer geplant und gebaut hat. Der Stadtplatz auf der Schemscheid. Können sie mir diesbezüglich Auskunft geben, ob es Fotos gibt und wie ich an Kopien derselben kommen kann. Gruß Axel Schade,
In der Ausstellung “Geschichtsforum Wiederaufbau Siegen” – s. http://www.siwiarchiv.de/2012/05/siegener-architekturgeschichte-1950er-jahre/ – findet sich auch eine Biographie Sommers. Stephan Hahn, Mitglied des Geschichtsforums, weist folgende Gebäude Sommers aus den Nachkriegsjahren nach:
– Gustav-von-Mevissen-Str. 21, Einrichtung einer zweiten Wohnung durch Einbau einer Küche im ersten Obergeschoss, 1954
– Kirchweg 72, Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses (Damen- und Herrenfriseurgeschäft), 1949
– Koblenzer Str. 61, 63, Projekt Garagenbau [damals: Koblenzer Str. 29]
-Siegbergstr. 51, Wohnhaus, (nicht durchgeführt)
– Sandstr. 5, Wiederaufbau des zerstörten Wohn- und Geschäftshauses (Laden, Büro und Wohnung), 1955
– In der Hüttenwiese 28, Lagerhalle, (mittlerweile abgebrochen)
– Marienborner Str. 127, Bau eines Holzlagerschuppens 1951, Bau eines Treibgasflaschenlagers in einer bestehenden Garage der Fa. Richard Bernshausen Holz- und Kohlenhandlung,1956 (mittlerweile abgebrochen bzw. abgebrannt)
– Spandauer Str. 48 + 52, Bau eines Wohn- und Geschäftshauses mit zwölf Wohneinheiten mit vier Garagen, 1960
– Bahnhofstr. 5, Errichtung von Läden in Behelfsbauweise auf dem Trümmergrundstück Cafe + Restaurant Sommer, 1950, nicht durchgeführt
– Bahnhofstr. 5, Errichtung einer Projektionskammer für einen Reklamestand der Westdfeutschen Werbezentrale für Wirtschaftswerbung Hanaua, 1950 (ohne Genehmigung zeitweise errichtet)
Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich suche Informationen zur Jugendzeit und Erziehung(Studium)des
Grafen Adolf von Neuenahr Alpen Limburg,der von seinem Vetter Graf
Hermann von Neuenahr Moers als Vormund betreut wurde.
Für Antworten bedanke ich mich im Voraus
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Lex
Siegener Zeitung, 23. Mai 2012, S. 4:
„…. Und nach einer genauen Einweisung, was kleine Studenten während der Vorlesung alles nicht machendürfen, konnte Prof. Hering dann samt Powerpointpräsentationen loslegen. ….“
“ …. Der interessierte Nachwuchs zeigte sich – zum Teil mit Wasserflaschen ausgestattet – wie ein richtiger Student von seiner besten Seite und hörte Prof. Dr. Sabine Hering gespannt zu. Die Hochschulprofessorin verstand es, die Geschichte, wie die Universität ins Siegerland kam kundgerecht in einer Art Märchenform dazustellen. Wichtig war es den damaligen Initiatoren, dass bildungsschwache Regionen in den Genuss von Ausbildung kamen. Das ist mittlerweile längst gelungen. ….“
Kleine feine Kirche Ein Beitrag-MEDIATHEK – WDR.devon Marion Seemann, 30.05.2012:
Die Johanneskirche in Freudenberg-Oberfischbach ist ein kleines, eher unauffälliges Gotteshaus. Doch hinter der schlichten Fassade verstecken sich auch Besonderheiten. So ist sie eine der wenigen Kirchen im Siegerland, deren Turmuhr einmal in der Woche noch per Hand aufgezogen werden muss. http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/05/30/lokalzeit-suedwestfalen-johanneskirche-denkmal.xml
WDR, Nachrichten Lokalzeit Südwestfalen, 5.6.2012:
„Die Hauberge im Siegerland sollen UNESCO-Weltkulturerbe werden. Dafür will sich der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Siegen-Wittgenstein, Volkmar Klein, einsetzen. Der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, Georg Schirmbeck, glaubt, dass das gute Werbung für die ganze Region sein kann. Er findet, in einer Region in der Forstwirtschaft müsse viel intensiver zusammengearbeitet werden und dafür lohne es sich, öffentlich zu werben. Die Aufnahme in eine UNESCO-Liste sei darum bestes Marketing.“
also im „gästebuch“ dort tummeln sich ja fast nur gaudikids!
dem jungstillinggeist sein bruder, schneckenbremser und viele andere sind dort auch mit bild vertreten.
Danke, Herr Wolf, sehr hübsch geworden.
Das soll natürlich nur eine Ergänzung zu Ihrem Beitrag „Aus dem Fotoarchiv des Kreises“ (19.6.), speziell zum dortigen letzten Bild, sein. Dieses zwischenzeitig von der Kreisverwaltung genutzte Gebäude ist vor genau 100 Jahren für die damalige Wiesenbauschule erbaut worden; heute beherbergt es die „Realschule am Häusling“. Der Namenspatron für die Straße, Louis Ernst, war 1882-1900 Direktor der Wiesenbauschule und zuvor einige Jahre lang Siegener Reichtagsabgeordneter gewesen. In seine Direktorenzeit fiel der Bau des ersten Domizils der Wiesenbauschule (und der Gewerblichen Fortbildungsschule) in der Martin-Luther-Straße, heute Hans-Kruse-Straße.
P.K.
Auch die Thüringische Allgemeine erinnert heute an den 120. Geburtstag Walter Krämers – durchaus mit Siegen-Bezug:
“ ….. So konnten auch mit großer Genugtuung Siegener und Weimarer Bürger erleben, dass sich ihr jahrzehntelanger Kampf für eine Anerkennung der Leistung Walter Krämers gelohnt hat. Der konservative Stadtrat von Siegen hat nunmehr beschlossen, dem Sohn der Stadt, Walter Krämer, ein Denkmal zu setzen. Bürgermeister Steffen Mens [sic!] Begründung zeigt die neue Position: „Es geht bei dieser dauerhaften Ehrung um das humanitäre und selbstlose Handeln und Wirken, das eindeutig über weitem die Kritik an seiner Person überstrahlt“.
Für Weimarer Bürger und Besucher der KZ-Gedenkstätte hat der VVN/BdA Siegerland-Wittgenstein und die Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora im Vorraum zum Krematorium eine neue Erinnerungstafel angebracht. Hier kann der Besucher innehalten oder mit einer Blume des 120. Geburtstages von Walter Krämer gedenken.“
Quelle: http://weimar.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Im-Gedenken-an-Walter-Kraemer-1927538088
Im Wikipedia-Artikel zu Bourwieg – http://de.wikipedia.org/wiki/Bourwieg – finden sich folgende Hinweise:
– 1883 Mitglied in der Burschenschaft Franconia Freiburg (Quelle: Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928, S. 50.)
– „hatte drei Söhne, von denen die beiden Ältesten im Ersten Weltkrieg fielen“
Bravo, eine gelungene Rezension! Endlich spricht jemand aus, was jedem auffallen muss, sich aber niemand traut offen zu sagen.
Gerade der letzte Absatz kann nicht genug betont werden. Ein „Alternativer Stadtführer 2.0“ wurde nicht nur bewilligt, nein, er nahm gleich mehreren Anträgen im Programm „Toleranz fördern“ die Möglichkeit der Förderung!
Es ist mehr als Unverständlich und mit „Siegener Klüngel“ auch nicht mehr treffend zu beschreiben!
Danke für die ehrliche Rezension, Herr Hesse!
Auf zum Arbeiten an dem mangelhaften Geschichtswissen unserer Kinder!
Die Frage ist nur, wer macht mit? – Überforderte und ausgebrannte Lehrer und Pädagogen, von neuen pädagogischen Versuchen gebeutelte Schüler, überforderte Eltern?
Der Eloge schließen wir uns doch gerne an: „Die ‚Siegerlandbibliothek“ ist aus dem Kulturbereich der hiesigen Region nicht mehr wegzudenken […].“ Und wir zitieren weiter: „Bis vor kurzem als Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Siegen im Oberen Schloss untergebracht, befindet sie sich nun nach ihrem Umzug in Stadtarchiv Siegen im KrönchenCenter in neuen Räumlichkeiten. Sie heißt nun ‚Wissenschaftliche Bibliothek zur Regionalgeschichte‘ […] und gehört zu den wenigen deutschen Regionalbibliotheken“, so ein Bericht in der Zeitschrift “Siegerland“ (Bd. 84, Heft 1 (2007), S. 91). Dem Vernehmen nach soll diese (Freihandbibliothek, rund 15.000 Medieneinheiten) sogar ein wenig zugänglicher sein als ihr Uni-Pendant, und man wird sogar beraten! Insofern ist es schon ärgerlich, dass diese Institution im Zentrum der Stadt – für jedermann zugänglich – in der Berichterstattung über die Siegerlandsammlung der UB nur eine Randnotiz im letzten Absatz wert ist.
Der Vollständigkeit halber: am 24. Mai 2012 vermeldete die „Westfälische Rundschau“: „Hilchenbach entdeckt Hindenburg“ . Die Diskussion um einen Umbenennung der dortigen Hindenburgstraße wurde vom Ehrenvorsitzenden des CDU-Stadtverbandes angeregt.
Die für Juni angekündigte Behandlung einer Bürgereingabe Ruths im Hilchenbacher Hauptausschusses hat laut Ratsinformationssystem noch nicht stattgefunden. Der Ausschuss tatgt erst am 29. August wieder.
In ihrer heutigen Print-Ausgabe berichtet die Siegener Zeitung, dass die Hindenburgstraße in Hilchenbach nicht umbenannt werden wird. Der Straßenname soll vielmehr als Mahnmal erhalten bleiben. Ein Hinweistafel soll über Paul von Hindenburg informieren.
In der Print-Ausgabe der Siegener Zeitung vom 3.9.2012 findet sich der erste Leserbrief zur Nicht-Umbenennung der Hindenburgstraße, insbesondere zum Text der geplanten Hinweistafel („Völlig verfehlt“).
Heute findet sich in den Print-Ausgaben der Siegener Zeitung („Neutralität aufgehoben“) und der Westfälischen Rundschau („Sieger-Land“) ein gleichlautender Leserbrief des ehem. Hilchenbacher Stadtdirektors Dr. Hans Christhard Mahrenholz zur Beibehaltung der Hindenburgstraße in Hilchenbach. Tenor: Mahrenholz war bei seinem Amtsantritt 1962 in Hilchenbach verwundert über die Existenz einer Hindenburgstraße. Um die von ihm empfundene Unausgewogenheit ausgeglichen, schlug er vor eine Nachbarstraße nach Friedrich Ebert zu benennen.
Niederschrift der Hauptausschusssitzung v. 29.8.2012:
“ ….. 4. Änderung des Straßennamens „Hindenburgstraße“
Bürgereingabe von Herrn Wolfgang Ruth
Vorlage Nr. 377
Herr Hasenstab stellt den Sachverhalt kurz dar.
Beschluss:
Der Hauptausschuss macht sich die Sachdarstellung unter Ziffer 4. der
Vorlage zu eigen und beschließt:
1. Eine Umbenennung der Hindenburgstraße erfolgt nicht.
Dabei macht der Hauptausschuss deutlich, dass die Beibehaltung des
Namens nicht mit einer fortwährenden Ehrung der Person Hindenburg
gleichzusetzen ist.
Die Mitglieder sind sich der Fehler und Versäumnisse Hindenburgs
vollauf bewusst.
2. Auf einer Schrifttafel am Straßenschild ist auf die umstrittene
Rolle Hindenburgs bei der Machtergreifung der Nationalsozialisten
hinzuweisen.
3. Auf die Behandlung der Thematik „Hindenburg“ im Rahmen des
Geschichtsunterrichts der Hilchenbacher Schulen ist hinzuwirken.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig mit 12 Ja-Stimmen
Ausschnitt an: 360, 147 ….“
Quelle: https://sdnet.kdz-ws.net/gkz040/tops.do?tid=MnzMduEbsGSvGJ
In der Print-Ausgabe der Siegener Zeitung v. 7.9.2012 findet sich ein weiterer Leserbrief (Prof. em. Dr. Ulrich Penski) für die Beibehaltung der Hindenburgstraße und gegen die „verkürzte Sichtweise“ der beabsichtigten Hinweistafel. Folgender Aspekt ist neu: “ …. Umso mehr verwundert es, dass die Bürgereingabe zur Umbenennung nicht etwa von antifaschitischen Gruppierungen stammt, die in verbreiteten Netzwerken solche Umbenennungen betreiben, sondern aus der Mitte des politischen Spektrums. …..“:
Erneuter Anlauf zur Umbennung der Hindenburgstr. in Hilchenbach – allerdings: “ …. Die damals vermiedene öffentliche Debatte soll es auch 2018 nicht geben. Er werde „das Thema nicht nochmals in den Hauptausschuss bringen“, ließ Bürgermeister Holger Menzel den CDU-Politiker wissen. Der lässt das nicht auf sich beruhen und hat sich nun an den Landrat als Chef der Kommunalaufsicht mit der Frage gewandt, ob diese Entscheidung des Bürgermeisters „sachgerecht“ sei. …..“ Quelle: Westfalenpost, 24.5.2018.
Kommentar Steffen Schwabs, Westfalenpost 24.5.2018 dazu: “ …. Die Hindenburgstraße trägt ihren Namen, weil die Nazis im Hilchenbacher Rat 1933 wollten, dass die Stadt sich an Hindenburg erinnert. Wenn sich der heutige Hilchenbacher Rat in dieser Gesellschaft nicht wohl fühlt, sollte er den Namen ändern.
Solche Konsequenz wird aber nicht zu erwarten sein, weil sie weitere Folgen hätte. Denn da ist ja immer noch Bernhard Weiss, Vater des heutigen Eigentümers der SMS group, Heinrich Weiss, der der Stadt gerade den Kulturellen Marktplatz Dahlbruch ermöglicht. Und Weiss war nun einmal nicht nur hoch geschätzter Unternehmer und IHK-Präsident, sondern auch als Wehrwirtschaftsführer im Flick-Prozess des internationalen Militärgerichtshofs in Nürnberg wegen Sklavenarbeit verurteilt worden. Ein Vorbild? Wie Hindenburg?“
Westfälische Rundschau, 30.5.2018, teilt das Ergebnis der Prüfung mit:
„Nach Hauptsatzung der Stadt und Geschäftsordnung des Rates sei „dem Hauptausschuss die Behandlung von Eingaben (….) vorbehalten,“ …. Dem Bürgermeister komme „kein Recht im Sinne einer eigenen materiellen Vorprüfung und anschließenden Verwerfungskompetenz zu.“
Heißt also der Hilchenbacher Hauptausschuss muss sich mit der Eingabe beschäftigen, die Hindenburgstr. in Paul-Benfer-Str. umzubennen.
Auch der der Städte- und Gemeindebund hat eine erneute Behandlung des Antrages empfohlen, so dass der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Hilchenbach am 21.11. das Thema beraten wird.
Quelle: Siegener Zeitung (Print), 16.10.2018
Daß die Universität Siegen, wo immer sie kann, fleißig die Trommel rührt, ist nicht neu. Was sie der Öffentlichkeit präsentiert, sind PR-Texte im Gewand der Sachinformation. Diese sollte man ernst nehmen, aber nicht ernster als andere Werbeanzeigen, die, sagen wir, Hustenbonbons oder Babywindeln anpreisen.
Daß die Universitätsbibliothek die besagten „kleineren Schriften“, die „graue Literatur“, sammelt, die Siegen-Wittgenstein plus Nachbargebiete betreffen, darf man ihr glauben. Indes sind die Lücken erheblich. Es fehlt der UB, um den Überblick über all das, was erscheint, zu bewahren, schlicht an Personal und Know how. Wer je solch „graue“ Schriften gesucht hat, weiß, wie oft er auf lokale Archivbestände, private Hilfe oder die Landsbibliotheken Dortmund und Münster verwiesen war.
Und noch eins: Die Siegerlandsammlung zählt nicht (!) zum Freihandbestand, der dem Nutzer offensteht. Sie steht im geschlossenen Magazin. Wie sagt man so schön? „Aus den Augen, aus dem Sinn.“
Wie jeder andere hatte auch Artur Franz das gute Recht, ein widerspruchsvoller Mensch zu sein. Nistkastenbau für sympathische Käuze und Dokumentierung der heimischen Fauna sind Leistungen, für die er Anerkennung verdient. Nicht Anerkennung sondern kritische Hinterfragung verdient er als Trophäenjäger. Zoologische Leichensammlungen wie die von ihm angelegte sind immer das Ergebnis von Naturfrevel und als Anschauungsobjekte in der heutigen Zeit mit ihrem überreichen Bild- und Filmangebot längst nicht mehr erforderlich, um z.B. Biologiestudenten zu belehren. Jeder Eingriff in die lebende Umwelt, wenn er nichts besserem als der Dekoration des Arbeitszimmers dient, ist überflüssig; besonders ärgerlich wird die Sammelleidenschaft aber, wenn sie zu solchen Auswüchsen führt, wie man sie in der Siegener Zeitung illustriert findet: Stolz wie ein Großwildjäger vor dem erlegten Nashorn posiert die Biologie-Professorin mit Schmetterlingskästen voller Beweisstücke für exzessiven Raubbau: Anscheinend wurde einst skrupellos abgeräumt, was immer vor das Netz geriet, egal wie selten oder bedroht. Wie viele Siegener Biologiestudenten haben bei ihren Spaziergängen wohl schon einmal einen Schwalbenschwanz oder Segelfalter gesehen? An aufgespießten Kadavern herrscht beim „Vogel-Franz“ kein Mangel. Als Highlight der Sammlung sieht man an die 15 Exemplare des in Deutschland seit 1936 (und inzwischen weltweit als einzige nichttropische Schmetterlingsart) streng geschützten und hierzulande fast ausgestorbenen Roten Apollofalters. Welche Überraschungen mögen sich in der Sammlung noch verbergen?
Wie eingangs angedeutet, mag man es der Gedankenlosigkeit oder Getriebenheit des Menschen Adolf Franz zugute halten, dass er die Widersprüchlichkeit seiner Aktivitäten selbst nicht bemerkte. Ihn aber postum zur (Zitat SZ:) „Naturschutz-Legende“ zu stilisieren, ist wohl doch ein wenig unangemessen.
P.K.
„Fehlendes Personal“: Korrekt.
„Fehlendes Know how“: Bitte mal erläutern. Soll das wenige Personal daraus schließen, dass es zu dämlich ist?
„Erhebliche Lücken“: Es gehört nicht zu den Pflichtaufgaben der UB Siegen, sämtliche Lücken zu schließen. Die „Siegerlandsammlung“ kann und soll kein Konkurrenzunternehmen zu den Landesbibliotheken sein. Und so schlecht ist sie ja nun auch wieder nicht bestückt, dass man sich ihrer schämen und sie totschweigen müsste.
„Freihandbestand“: Ja, das war irritierend und ist, wie ich gerade sehe, schon korrigiert worden (übrigens unabhängig von dem schriftlichen Rüffel).
„Aus den Augen, aus dem Sinn“: Was weggeschlossen ist („und zwar für immer“), kann wenigstens nicht so leicht gestohlen werden. Immer positiv sehen!
P.K.
Dank an den nunmehr als Lepidopterologen geouteten Kollegen Kunzmann für die klaren Worte, dem gibt es an sich nichts hinzuzufügen. Außer nochmal meine Fassungslosigkeit beim Anblick des Bildes auszudrücken: Ist die abgebildete Großwildjägerin wirklich Professorin? Oder vielleicht doch nur die ahnungslose Praktikantin der SZ ???
Einzelnachweise zur Lahntalsperree im Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland (s. o.):
NW 72 Staatskanzlei , Landesplanung:
345 Lahntalsperre [bei Laasphe] Bd. l 1953-1955
Enthält : Darin : Karten
Altsignatur : 803 i
346 Lahntalsperre Bd. II 1955
Altsignatur : 803 i
Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft
Raumordnung und Landesplanung
NW 310 Nr. 24
Landesplanungsgemeinschaft Westfalen, Sitzungen des Verwaltungsrates
Bd. 5
Feb.-Mai 1960
enthält u.a.: Raumordnungsplan Lahntalsperre
NW 310 Nr: 786
Lahntalsperre Bd. 1: 1955 bis 1957
enthält nur: gutachtliche Vorarbeiten für einen Raumordnungsplan; Gutachten über Auswirkungen und Folgemaßnahmen des Baues (Dr.-Ing. W. Schütte)
Aktenzeichen: 73.00 (732)
Quelle zu Anmerkung 12: Plenarprotokoll 2/56 http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMP02-56.pdf
S. 2073 rechts oben
Spiecker: „Man kann doch wohl behaupten, daß damals gerade die Kirchen das einzige öffentlich-sichtbare Widerstandszentrum gebildet haben!“
(Frau Finger (CDU): „Sehr richtig!“)
Mehr gibt die Stelle nicht her.
In der „Liste der Bestände des Staatsarchivs Marburg mit Angabe ihres Umfanges“ (1963) von Johannes Papritz findet sich auf S. 80 eine Erwähnung der westdeutschen Archivtage.
Eine Durchsicht des „Archivars“ ist erforderlich, denn so findet sich bspw.:
Westdeutscher Archivtag am 10. Juni 1967 in Altena. In: Der Archivar 20, 1967, Sp. 313 (s. a. Kreisarchiv des Märkischen Kreises, Zeitgeschichtliche Sammlung Nr, 140 „Einladung zum Westdeutschen Archivtag am 10.06.1967 in Altena“, „Der Märker“, Westdeutscher Archivtag in Altena 16, 1967 Heft 07/S. 141)
Ein kleiner Hinweis: Die Fußnotenverlinkung ist kaputt, alle Links führen zu „file:///I:/KREISARC/Texte/Maria%20Elisabeth%20Hedwig%20Finger%20geborene%20Schwunk.doc#_ftnref33“
Weiterhin gibt es auch Fußnotenplugins für WordPress, welche die Fußnoten wie üblich hochstellen. Das sieht irgendwie gewohnter aus.Ebenfalls fände ich es nett, wenn im Text nicht unbedingt allgemeinbekannte Gruppierungen verlinkt werden, sofern sie einen Wikipedia-Artikel haben. Die Westdeutsche Frauenfriedensbewegung wäre ein Beispiel und wenn man ein „neues Genre“ etabliert, hat man ja die Freiheit, dieses Genre etwas zu prägen. Aber ich mecker einfach zu gerne zu viel, der Artikel ist extrem gelungen und ich bemäkle einige Kleinigkeiten. Weiter so!
Danke fürs Mäkeln!
1) Ich werde mich um ein Fußnoten-Plugin bemühen. In diesem Fall habe ich den Text nur schnell aus Word herüber geschaufelt. Hochstellen könnte ich zur Not auch mit den Editor …..
2) Entgegen meiner Gewohnheit zu verlinken findet sich hier im Text gar nichts. Asche auf mein Haupt! Ich persönlich gehe gerne großzügiger mit Links um. Die Zielgruppe des Blogs sind ja nicht nur Historiker und Archivare, sondern auch, vielleicht sogar eher, regionalgeschichtlich „Erstinteressierte“.
Landesarchiv NRW – Abteilung Rheinland – BR 2093 Nr. 187: Westdeutsche Archivtage (1910-1939), enthält v.a. Einladungen, darunter eine Anzeige des Westdeutschen Archivtags am 25. September 1910 im Odenwald
Landesarchiv NRW – Abteilung Rheinland – BR 2094 Nr. 115, enthält nur Teilnehmerliste des Westdeutschen Archivtags am 17. Juli 1965 in Dortmund
Vielen Dank für die Ergänzung!
Neben der Bedeutung für die regionale Archivgeschichte werfen diese regionalen Archivtage, der südwestdeutsche existiert ja noch und ein norddeutscher ist mir bei der Literatursuche via google books auch über den Weg gelaufen, einge allegemine archivgeschichtlichenFragen auf: Gab es auch mittel- und ostdeutsche Archivtage? Wer waren die Initiatoren? Welche Archivthemen wurden wie behandelt? Warum hat m. W. nur der südwestdeutsche Archivtag überlebt ? ……
Der Westdeutsche Archivtag 1962 fand Anfang Juli in Koblenz statt. Am 6. Dezember 1961 befasste sich die Dezernentenkonferenz unter der Leitung von Oberbürgermeister Willi Werner Macke mit der Tagung. „Es nehmen etwa 120 bis 150 Personen teil. Koblenz hat durch die Beherbergung des Staatsarchivs und des Bundesarchivs einen Namen in diesen Kreisen bekommen. Ein Empfang der Tagungsteilnehmer durch den Herrn Oberbürgermeister erscheint daher angebracht. Die entstehenden Kosten sollen zur Hälfte vom städt. Verkehrsamt und zur anderen Hälfte aus den dem Herrn Oberbürgermeister persönlich zur Verfügung stehenden Mitteln getragen werden“ (Stadtarchiv Koblenz Best. 623 Nr. 9955, S. 184). In der Sitzung vom 23. Mai 1962 wurde beschlossen: „Herr Beigeordneter Dr. Richter (Kulturdezernent) wurde gebeten, mit Herrn Archivrat Dr. Becker [vom Staatsarchiv Koblenz] den Empfang, evtl. im Rathaussaal, zu besprechen“ (StAK 623 Nr. 9955, S. 255).
Die Koblenzer Rhein-Zeitung berichtete dann in ihrer Ausgabe Nr. 156 vom 9. Juli 1962: „Die Teilnehmer des Westdeutschen Archivtages wurden am Samstagmorgen [7. Juli 1962] durch den Kulturdezernenten der Stadt Koblenz, Beigeordneten Dr. Richter, im Rathaussaal empfangen. Dr. Richter hieß die Gäste im Namen von Rat und Verwaltung willkommen und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß der Westdeutsche Archivtag in Koblenz stattfinde. Er betonte in seiner Ansprache, Koblenz als ehemalige rheinische Provinzialhauptstadt fühle sich noch immer verpflichtet, geistiger Mittelpunkt am Rhein zu sein. Die Stadt bemühe sich sehr um ihre zahlreichen kulturellen Institutionen und unterstütze sie so weitgehend wie möglich. Der Direktor des Staatsarchivs Koblenz, Graf Dr. Looz-Corswarem, dankte für die freundlichen Worte und die herzliche Aufnahme. Unser Bild zeigt (von links nach rechts) den Direktor des Staatsarchivs, Graf Dr. Looz-Corswarem, den Leiter des Bundesarchivs, Direktor Dr. Bruchmann, den Beigeordneten der Stadt Koblenz, Dr. Richter, und Archivdirektor a. D. Dr. Schmidt [ehemals Staatsarchiv] mit Gattin. Das Zusammentreffen der Wissenschaftler, das der Festigung der kollegialen Beziehungen diente, fand nach einem Mittagessen auf dem Rittersturz seinen Abschluß mit einer Besichtigungsfahrt zur Marksburg.“ Die Abbildung in der Rhein-Zeitung ist identisch mit dem bereits erwähnten Foto aus der Sammlung des Landeshauptarchivs Koblenz (LHA Ko Best. 710 Nr. 4759), siehe http://www.archivdatenbank.lha-rlp.de.
In den Beständen des Landeshauptarchivs Koblenz findet sich noch folgende, einschlägige Akte:
LHA Ko Best. 630,001 (Stadt Neuwied) Nr. 3092: Planung des Westdeutschen Archivtags in Neuwied, 1968.
Dank an Kollegin Grosche-Bulla!
“ …. „Die Studierenden finden die Sammlung toll“ sagt Kaludia Witte, viele Fingerabdrücke an den Vitrinenscheiben seien ein eindeutiges Zeichen. Von den ausgestopften Tieren hat Artur Franz keins geschossen oder gefangen. Auf seinen Spaziergängen fand er verendete Tiere oder Bekannte brachten ihm ihre Funde vorbei. …..“ Ziat aus dem Siegerländer Sonntagsanzeiger, 22. Juli 2012, S. 11, Link zur PDF-Datei: http://neu.swa-wwa.de/PDF/22.07.2012/SWA.S11-A-X.22.pdf
Einen Bericht über die Schiffstaufe findet man in der Siegener Zeitung vom 20.8.1966. Der Reeder und Kapitän war Otto Albers. Mit Hapag-Lloyd hatte das Schiff demnach nichts zu tun.
P.K.
Eigentlich hatte ich nicht grundlos „Fortsetzung folgt“ geschrieben. Nun denn der Kollege aus dem Archiv der Hapag-Lloyd war tatsächlich hilfreicher, denn der Rest der Antwort lautete:
“ …..Ich habe …. einen Hinweis auf Ihr Schiff gefunden, den Sie
aber vermutlich schon kennen: http://de.wikipedia.org/wiki/Sietas_Typ_33 . Die Sietas-Werft gibt es immer noch ( http://www.sietas-werft.de/ ).
Falls Sie es nicht schon unternommen haben, empfehle ich Ihnen, sich mit Herrn Kiedel, Archivar beim Deutschen Schifffahrtsmuseum, in Verbindung zu setzen (kiedel@dsm.museum oder info@dsm.museum). Wegen Fotografien verweisen wir gelegentlich an die Schiffsbuchhandlung Wolfgang Fuchs (umfangreiches Schiffsfoto-Archiv der deutschen Handelsflotte seit 1870, http://www.hafenfuchs.de).“
Die SIETAS-Werft antwortete auf meine Anfrage:
“ ….. Die SIETAS Werft hat im Jahre 1966 und 1974 Schiffe mit dem Namen „SIEGERLAND“ an die Reederei Otto Albers in Hamburg- Neuenfelde abgeliefert.
Warum die Reederei den Namen „SIEGERLAND“ für die Schiffe gewählt hat wissen wir nicht.
Die ReedereI Otto Albers gibt es heute nicht mehr.“
Den anderen Hinweisen bin ich noch nicht nachgegangen -aus Gründen.
Guten Tag,
ich bin ein Enkel von Otto Albers und bin eben durch Zufall auf diese Seite gestoßen. Meine Oma kam aus Kreuztal, daher die Verbindung zum Siegerland.
Wünsche allen einen schönen Tag
Otto Köhler erinnert mit seinem Artikel „Als der Geier starb. Teil 1“ in linken Tageszeitung „Junge Welt“ (28./29.7.2012, Nr. 174, S. 10-11) an den Tod Friedrich Flicks.
Auch das 25jährige Jubiläum wurde gefeiert. Der Siegerländer Heimatkalender 1988, S. 176, vermerkt für den 2. Juli 1987 folgendes:
„Anläßlich des 25jährigen Bestehens des Gillerbergheims eine kleine Jubiläumsfeier, zu der auch ein Forstdirektor aus Düsseldorf sowie andere prominente Gäste gekommen waren. Allenbacher Tanzgruppe trug zur Unterhaltung bei.“
Mal wieder die Geschichte von Keil und Klotz
Das konnte ja nicht ausbleiben, dass der selbst ernannte Internet-Archivordnungshüter seinen Senf zur Schließung des Stadtarchivs durch’s Netz schleudern musste.
Just davor hatte ich seinerzeit gewarnt (Herr Wolf mag sich erinnern): Wer unbedingt einen regionalen Blog zum Archivwesen einrichten will, muss damit rechnen, dass irgendein Schnüffler im hintersten Winkel der Republik (oder gar noch weiter draußen) vor seinem Bildschirm hockt und seine von jeglicher Kenntnis örtlicher und sachlicher Eigenheiten säuberlich befreiten Kommentare absondert . Warum wohl sind dem Großinquisitor des Netzes unsere regelmäßigen Schließungen der letzten Jahre, alle auf unserer homepage angekündigt, entgangen? Wie abgehoben von der Archivwirklichkeit muss einer sein, um die Notwendigkeit einer temporären Schließung in einem Kommunalarchiv mittlerer Größe derartig zu verkennen? Was nämlich tut das Häuflein der von Personalnot und Arbeitsüberlastung geplagten Archivmitarbeiter in den drei Wochen (das macht auch an der holländischen Grenze immer noch keinen Monat)? Es verzeichnet Akten, Akten und nochmals Akten, wohl auch Fotos und Karten, alles zur Steigerung des benutzerfreundlichen Archivangebots.
Schließlich: Über die Gründe, warum der Text unserer Ankündigung dieses Jahr etwas strenger ausgefallen ist, will ich mich gar nicht äußern. Noch immer ist jedem, der während der Schließung mit einem angemessenen Anliegen zu uns kam, die Tür geöffnet worden. Davon spricht allein die jetzt schon feststehende Zahl an Ausnahmeterminen eine beredte Sprache. Aber für Nachfragen resp. saubere Recherchen haben Vielschreiber ja keine Zeit.
Und ein Letztes: Am 26.02.2012 schrieb ein gewisser Klaus Graf auf Archivalia: „Nach dem Treffen der Hochschularchivare in Siegen machte ich Gebrauch von den großzügigen Öffnungszeiten des Stadtarchivs Siegen …“ Ja, was denn nun? Um es mit des Kritikers eigenen Worten zu sagen: „Gesabber“.
PS: Da ich nun wirklich keine Veranlassung sehe, während meiner Dienstzeit auf jede Blähung im Netz zu reagieren (die pflege ich zur benutzerfreundlichen Beantwortung von sachlichen Anfragen zu nutzen), war ich leider genötigt, diese Zeilen während meiner Freizeit zu schreiben. Auch schade…
In der Print-Ausgabe der Siegener Zeitung v. 11.8.2012 findet sich in der Rubrik „Heimatland“ der Artikel von ph: „Vom Wunsch zur Wirklichkeit. 50 Jahre Jugendwaldheim auf dem Giller. Eine Erfolgsgeschichte“ – beachtenswert das Bildmaterial daus dem Zeitungsarchiv.
In einer noch unverzeichneten Akte der Kreisverwaltung Siegen Wittgenstein, die Vorarbeiten zu folgender Publikation – Landkreistag Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Landräte und Oberkreisdirektoren in Nordrhein-Westfalen 1945–1991. Düsseldorf 1992 – enthält, findet sich folgender Hinweis:
“ …. Nach Erinnerung des Oberkreisdirektors a. D. [Wilfried] Lückert (Vorsitzender des Wittgensteiner Heimatvereins) wurde 1945 von der englischen Militärregierung ein Mann namens „Schläper“, der als Evakuierter in Berleburg lebte, zunächst als Landrat eingesetzt – etwa für 4 Wochen. Er wurde abgelöst durch einen Studenten, der als Dolmetscher bei der Militärregierung tätig war. Sein Name war Wendtland. H. Wendtland wurde nach kurzer Zeit von Herrn Nacken abgelöst. (s. auch beil. Ansprache des Landrates Nacken S. 2 unten)
Nähere Informationen zu den Herren Schläper und Wendtland sind nicht zu bekommen. ….“
Da schau her: „Er wolle nunmehr mit Herrn Flick verhandeln“ etc.
Seinerzeit „Landschaftspflege“, jetzt „Private Public Parntership“.
Da spart der Spender bei den Steuern, im konkreten Fall. Wenn’s wg. leerer Kassen als Prinzip anerkannt ist, dann zudem generell. Die Idee hat sich ja inzwischen rundum durchgesetzt,: die Sätze sind heuer so niedrig sind wie nie, für den, der hat. Eine echte Erfolgsgeschichte ;-)
Aus den hier zitierten Äußerungen geht nicht hervor, ob Friedrich Flick tatsächlich Geld für das Gillerbergheim gespendet hat. Allerdings bleibt bemerkenswert, dass man mit Flick diesbezüglich sprechen wollte. Ist dies Flicksche „Landschaftspflege“ oder „Flick-Pflege“ durch die „Landschaft“?
“ …. „Das ist ein Bodendenkmal von europäischem Rang.“ … Bis zum 20. September noch dürfen Grabungsleiterin Dr. Jennifer Garner (Deutsches Bergbaumuseum Bochum) und ihr Team weiter buddeln. Dann läuft die Genehmigung aus, sie müssen das Grabungsgelände wieder verfüllen. …. So jedenfalls die Auflage der Behörden, das Waldgebiet ist schließlich Wasserschutzgebiet. …..Die Waldgenossenschaft Niederschelden, die Heimatgruppe Niederschelden und der Heimatverein Niederschelderhütte wollen nicht tatenlos zusehen, sie untersützen die Archäologen im Ansinnen, das Grabungsgelände samt Öfen für die Nachwelt zu sichern. …..Kreisheimatpfleger Dieter Tröps (Bürbach war gestern Morgen auch vor Ort. Unterstützung hat er den grabenden Experten und den Heimatfreunden zugesagt. …. Paul Breuer müsste die Untere Landschaftsbehörde bzw. die Untere Wasserbehörde dazu bewegen, dass die Grabungsstätte nicht im Herbst verfüllt werden muss. …..“
Quelle: Siegener Zeitung (Print), 25. August 2012, S. 3, „ist am 20. September für immer Schluss?“
Die Siegener Zeitung und die Westfälische Rundschau berichten am 29.8.2012 über den gemeinsamen Antrag der Kreistagsfraktionen der CDU, FDP und der UWG, der eine abschließende archäologische Erkundung des Geländes beinhaltet. Link zur gemeinsamen Pressemitteilung der genannten Parteien.
In der Siegener Zeitung vom 18. August 2012 (Sonderseite „100 Jahre Bismarckhalle“) findet sich der Bericht „Milchbar gehörte zur Pacht“:
“ …. Zum Pachtgegenstand gehörte in den fünfziger Jahren auch die sogenannte Milchbar im benachbarten Stadtbad. …..“. Folgende Pächter führt der Bericht auf: Eheleute Hans Tepe aus Münster 1955 – 1958, Eheleute Bingener 1958, Eheleute Munkelwitz 1959 – 1960, Eheleute Marianne und Werner Gerlach 1960 – 1964.
Dank an Frau Luke für den Hinweis!
Bis zum Ende der Sommerferien in NRW wurde „Lambert und Laurin“ insgesamt 62 heruntergeladen (- Danke für die schnelle Zahlenlieferung gebührt Herrn Müller von outline development!). Erfahrungsberichte, Kritik, gerne auch Lob sind sehr erwünscht.
Interessant wäre zu wissen, warum die Synagoge als Motiv gewählt wurde. Das Motiv hat in der Entstehungsphase für leichte „Verwirrung“ bei einigen Passanten gesorgt, die vereinzelt auch die Künstlerin gefragt haben, was das wohl für eine Kirche sei. Ist eine Informationstafel an der Stelle geplant? Hoffentlich ist darin dann nicht auch von „der in 1938 abgebrannten Siegener Synagoge“ die Rede. „1938 von den Nationalsozialisten in Brand gesteckten/ zerstörten Synagoge“ o.ä. wäre treffender.
Ansonsten ist das Projekt künstlerisch wertvoll und bringt etwas Farbe nach Siegen. Bleibt zu hoffen, dass an der Stelle keine illegalen Graffiti gesprüht werden.
Aus dem Newsletter der Körber-Stiftung zum Geschichtswettbewerb:
“ Liebe Freundinnen und Freunde der historisch-politischen Bildung,
am 1. September hat der neue Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten begonnen. Bis 28. Februar 2013 können Kinder und Jugendliche zum Thema »Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte« auf Spurensuche gehen. Wir bieten zur neuen Ausschreibung umfangreiche Materialien und Fortbildungen für Schüler und Tutoren an.
Im europäischen Geschichtsnetzwerk EUSTORY kommen die Preisträger vergangener Wettbewerbe zu zwei Akademien im September zusammen, das FutureLab Europe begrüßt neue Teilnehmer und in zahlreichen Veranstaltungen in und außerhalb Hamburgs widmen wir uns der historisch-politischen Bildung und der Zukunft Europas. Mehr dazu in diesem Newsletter.
Start des neuen Geschichtswettbewerbs
Die neue Ausschreibung
In der neuen Ausgabe von spurensuchen dreht sich alles um die Ausschreibung »Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte«. Historische und aktuelle Nachbarschaftsgeschichten, Hintergrundartikel und Tipps sowie die »Gelben Seiten« mit den vollständigen Wettbewerbsunterlagen bereiten Jugendliche und Tutoren auf den Wettbewerb vor. Einzelhefte und Klassensätze können unter edv@awu.de bestellt werden. Basisartikel und Gelbe Seiten stehen auch online – – http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/thema-nachbarn/magazin-spurensuchen.html – zur Verfügung.
Weiteres Material zum Wettbewerb
Zum Start des Geschichtswettbewerbs erscheint eine Sonderausgabe des Online-Magazins »Lernen aus der Geschichte«. Die vorgestellten Projektbeispiele, Onlinequellen und Unterrichtsmaterialien widmen sich ganz dem Thema »Nachbarn in der Geschichte«. Didaktiker und Praktiker geben Methodentipps zur historischen Projektarbeit.
Das Magazin zum online lesen und PDF-Download: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/Magazin
Sonderwettbewerb zu deutsch-französischen Beziehungen
Grenzüberschreitende Projekte zur deutsch-französischen Nachbarschaftsgeschichte haben eine doppelte Preischance. Sie können im Geschichtswettbewerb und einem Sonderwettbewerb der Körber-Stiftung mit der Föderation deutsch-französischer Kulturhäuser eingereicht werden. Diese Initiative unter der Schirmherrschaft der Bevollmächtigten für deutsch-französische Kulturbeziehungen, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, gehört zum Begleitprogramm der Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum des Elyséevertrags.
Nähere Informationen hier: http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/sonderinitiative/deutsch-franzoesischer-wettbewerb.html
Sonderinitiative »Deutsche und Polen: gegeneinander, nebeneinander, zusammen.«
Wettbewerbsarbeiten zur deutsch-polnischen Nachbarschaft haben in einer gemeinsamen Initiative mit der KARTA-Stiftung, unserem EUSTORY-Netzwerkpartner in Polen, ebenfalls eine doppelte Chance. Der polnische Geschichtswettbewerb »Historia Bliska« (Geschichte ganz nah) thematisiert in der nächsten Ausschreibung das Verhältnis Polens zu seinen Nachbarstaaten. Beiträge zu den deutsch-polnischen Beziehungen nach 1945 können unter bestimmten Bedingungen an beiden Wettbewerben teilnehmen oder Sonderpreise erringen. Ausschreibung der Sonderinitiative: http://www.koerber-stiftung.de/index.php?id=3733
Workshops für Schüler und Lehrer
Tutoren, und solchen, die es werden wollen, bieten unsere Lehrerworkshops Methodentraining und Erfahrungsberichte sowie Themen- und Quellenbeispiele zur Ausschreibung »Nachbarn in der Geschichte«.
Im bundesweiten Lehrerworkshop für »Einsteiger« sind noch einige Plätze frei. Er findet vom 16. bis 18. September im KörberForum in Hamburg statt.
Mit unseren Kooperationspartnern in den Bundesländern organisieren wir in den nächsten Wochen Tagesworkshops zum Geschichtswettbewerb, die überwiegend als Lehrerfortbildung anerkannt sind.
Termine und Anmeldemöglichkeiten: http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/fortbildung/lehrerworkshops.html
Schülerworkshops zur DDR-Geschichte
Deutsch-deutsche Nachbarschaftsgeschichten gilt es bei zwei weiteren Schülerworkshops zu entdecken. Das sächsische Kultusministerium veranstaltet vom 20 bis 22. September das erste sächsische Geschichtscamp. Das »Zeitwerk« des Landesjugendrings Brandenburg lädt vom 1. bis 5. Oktober zum Workshop »Leben mit der Mauer« ein. Bei beiden Veranstaltungen sind nur noch wenige Plätze verfügbar.
Informationen und Anmeldemöglichkeit: http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/fortbildung/schuelerworkshops.html
Hinweise zur Archivarbeit
Jeder Ort und jede Familie hat eine eigene Nachbarschaftsgeschichte. Ein Blick in die Quellenübersichten, die unsere Partner aus Staats- und Stadtarchiven zusammengestellt haben, kann aber dennoch inspirieren, in welchen Beständen sich das »Wühlen« vor Ort lohnt.
Eine Übersicht über Archive mit eigenen Ansprechpartnern für Schülerprojekte findet sich auf den Seiten des Arbeitskreises Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit.
Auch die Archive der Stasi-Unterlagenbehörde BStU und ihrer Außenstellen unterstützen den Wettbewerb. Dennoch braucht die Bearbeitung und Bereitstellung dieser Quellen etwas Zeit. Anträge zur Nutzung von Akten sollten daher möglichst frühzeitig gestellt werden. Um eine schnelle und kostenlose Bearbeitung zu erreichen, ist eine Bescheinigung der Schule unbedingt nötig und der »Spurensucherpass« des Wettbewerbs hilfreich.
Geschichtswettbewerb und Web 2.0
Seit August ist der Geschichtswettbewerb mit einem eigenen Profil auf Facebook vertreten. Unter http://www.facebook.com/geschichtswettbewerb informieren wir über die Angebote rund um den Wettbewerb und Neuigkeiten von unseren Kooperationspartnern. In den nächsten Wochen werden wir zudem das eine oder andere Fundstück zum Thema Nachbarn in der Geschichte ausgraben und präsentieren.
Bereits seit dem Frühjahr ist der Bereich Bildung auf Twitter – https://twitter.com/sven_tetzlaff – präsent. Auch dort gibt es regelmäßig Informationen und Denkanstöße zur historisch-politischen Bildung. Und wer selbst aktiv werden möchte, dem empfehlen wir diesen lesenswerten Twitter-Leitfaden speziell für Historiker. …..“
Wir liegt leider der Artikel (Siegener Zeitung (Print), 25. August 2012, S. 3, “ist am 20. September für immer Schluss?”) nicht im Original vor, aber nach meiner Einschätzung sollten die Behörden hier einen Ausnahmeregelung machen. Es ist grundsätzlich richtig, dass wenn das Grabungsgelände in einem Wasserschutzgebiet liegt, die Stelle eigentlich wieder verfüllt werden muss. Ein dauerhaftes Offenhalten der Stelle ist sicher eine Prüfung wert, ebenso die Abwägung der Interessen des Wasserschutzes und der Heimatpflege bzw. des Fremdenverkehrs. Ich denke, dass der Gewinn durch die Ausgrabung für die Wissenschaft wie auch für den Tourismus und die Heimatpflege für die Region nicht zu verachten ist. Es wird sicher schwierig sein, die Öfen zu konservieren und einen freien Zugang zu ihnen trotz des Wasserschutzgebietes zu gewährleisten, aber man könnte auch über eine Translozierung der Öfen nachdenken. Und wenn es nur das „Anheben“ im Block ist, so dass die Öfen zukünftig oberirdisch stehen würden. Für Niederschelden wäre eine Art Freilichtmuseum bzw. archäologische Station sicher eine Bereicherung zumal sich die Heimatgruppe Niederschelden und der Heimatverein Niederschelderhütte sicher bei einem solchen Unterfangen beteiligen würden.
In der heutigen Print-Ausgabe der Siegener Zeitung findet sich ein Leserbrief „Regisseur, nicht Akteur“ zur Rolle Hindenburgs als Militärbefehlshaber und Politiker in der Weimarer Zeit. Ein sich auf Wolfgang Pyta berufendendes Zitat: “Er sei nicht Akteur, sondern Regisseur des Untergangs [der Weimarer Republik] gewesen!”
Ergänzungen zu Landrat Dörnberg:
1) Unser Heimtland 1967, S. 10:
“Nachdem sich am 18. August 1866 der Norddeutsche Bund konstituiert hatte, wurde am 12. Februar 1867 die erste allgemeine Reichstagswahl ausgeschrieben, für die allerdings das Dreiklassenwahlrecht maßgebend war. Ihr Ergebnis konnte damit damit nur ein die politische Meinung stark verzerrender Spiegel sein. Bei den auch im Wahlkreis Siegen-Wittgenstein-Biedenkopf durchgeführten Wahlen war hier zum Abgeordneten für den Reichstag des Norddeutschen Bundes der Landrat Freiherrn von Dörnberg aus Siegen gewählt worden. Auf ihn wurden 11547 Stimmen abgegeben; sein Mitbewerber, der Kreisgerichtsdirektor v. Beughem aus Neuwied, erhielt 5182 Stimmen. Dies geht aus einer am 19.Februar 1867 im Siegener Kreisblatt (früher Intelligenz-Blatt) erschienenen amtlichen Bekanntmachung hervor.
Dieser Wahl war ein wochenlanger Wahlkampf voraufgegangen, der in zahlreichen Veröffentlichungen des Intelligenz-Blattes seinen Niederschlag fand. Jetzt, wo die Wahl vorbei war, hielt es der Königl. Landrat v. Dörnberg für an der Zeit, in bezug auf einige ihm gemachte Vorwürfe eine Art von Rechenschaftsbericht abzulegen …..”
Klingt als wäre die Beschäftigung mit dem ersten Wahlkampf in Siegen-Wittgenstein nicht uninteressant.
2) In der Siegener Zeitung vom 21.5.1965 findet sich eine Würdigung der “Statistischen Nachrichten” (1865) durch den Siegener Stadtarchivaren Dr. Wilhelm Güthling: “…. Gleichzeitig aber erschien, ebenfalls als Druck der Vorländerschen Druckerei eine Veröffentlichung des Kreises Siegen. Auf 170 Seiten waren hier “Statistische Nachrichten über den Kreis Siegen aus den Jahren 1860-1865 ….zusammengestellt von dem Königlichen Landrat Freiherr von Dörnberg”. Diese Schrift ist offensichtlich ohne Zusammenhang mit der Fünfzigjahrfeier [der Zugehörigkeit Westfalens zu Preußen, Anm. Bearb.] erschienen. Sie ist vielmehr eine echte Landeskunde, für die wir heute, nach hundert Jahren, der damaligen Kreisverwaltung besonders dankbar sein müssen. …… Man kann nur bedauern, daß keiner seiner Nachfolger ….. ähnliche “Statistische Nachrichten zusammengestellt hat..”
Heute in der Printausgabe der Siegener Zeitung (S. 3) wird über die Kreistagssitzung (s. o.) berichtet:
„…. Eine finanzielle Beteiligung [des Kreises] an dem Projektsei aufgrund fehlender gesetzlicher Verpflichtung nur im Rahmen einer freiwilligen Leistung möglich, hieß es dazu in der Sachdarstellung des Kreises. Im Vorfeld der Grabungen habe es Kontakt zur Unteren Landschaftsbehörde gegeben, die für die Grabung eine Ausnahmegenehmigung erteilt habe, die über das Jahr 2009 [!] hinaus stillschweigend weiter verlängert worden sei „und die auch zukünftig stillschweigend weiter verlängert werden wird“ [!]. Eine mögliche Verfüllung und eventuelle Zerstörung von Bodenfunden hatten die Fraktionen in ihrem Antrag ebenfalls befürchtet. Dagegen wies der Kreis darauf hin, dass eine behördliche Verpflichtung zur Verfüllung des Geländesnicht bestehe. Der Antrag wurde in der Kreistagssitzung einmütig [!] und ohne Aussprache [!!] angenommen.“
Schön, wenn wir schnell und erfolgreich helfen konnten. Die Idee wurde übrigens von der CDU (maßgeblich Werner Schulte und Bernd Brandemann) initiiert und an UWG und FDP herangetragen. Als Historiker konnte ich mich da eh nicht verwehren und die FDP-Fraktion sah das genauso. Ein spannendes Grabungsprojekt. Es wäre schön, wenn man auch unseren Vorschlag aufgreifen würde, das Grabungsfeld didaktisch zu erschließen, um zu verstehen, was dort ausgegraben wird.
Ich habe von 1938 -56 in Siegen gelebt.Eisernerstr.26.Ich habe mich im Internet umgeschaut,aber ich erkenne kaum noch etwas.Werde demnächst noch einmal die Stadt besuchen. Sami
Die Siegener Zeitung berichtete heute [erst ? – s.u.] im Print, dass
Vertreter der CDU-Stadtratsfraktion mit dem Bundestagsabgeordnete
und CDU-Kreisvorsitzenden Volkmar Klein die Ausgrabungsstätte besuchten. haben. Zitat: „….. Wie dies [Zugänglichmachung für Besuchende] zukünftig geschehen könnte, darüber hat sich der Archivtekt Christian Welter schon Gedanken gemacht. Er präsentierte erste Entwürfe zur Einhausung des Areals.“
Über den (?) Besuch bloggte Volkmar bereits am 17.9.2012 (mit Bild): http://www.volkmarklein.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1356:1792012-eisen-und-stahl-praegen-siegerlaender-identitaet-&catid=56:blog&Itemid=112
„Redaktion des Unger Blattes“??? Wohl ein Tippfehler. Schnabel war Redakteur des ab 1835 in Gummersbach erschienenen „Agger-Blattes“.
Bei der Eröffnung dieser neuen „Baustelle“ wäre es hilfreich, Genaueres über den Hintergrund zu erfahren. Will die Auszubildende und/oder das Kreisarchiv an dem Thema dranbleiben / soll etwas Umfassenderes erarbeitet werden / sind unsichtbar für die Siwi-Leser schon weitere Stellen (Archive) in die Recherchen involviert worden? Wenn die Angelegenheit so vage gehalten ist, verspürt man nicht unbedingt das Bedürfnis, mit einzusteigen. Und man will sich ja auch nicht aufdrängen. :-)
Das Kreisarchiv stellt bei Recherchen zu Persönlichkeiten und Themen der Kreisgeschichte die ermittelten Informationen für eine evt. spätere Verwendung zusammen. Verfügt das Kreisarchiv über eine Pratikantin/einen Praktikanten so werden die Recherchen auf das vor Ort schnell Ermittelbare ausgedehnt.
Das Kreisarchiv hat in diesem Fall ferner das Landesarchiv NRW nach einer Personalakte, sowie das Universitätsarchiv Marburg nach einer Promotionsakte befragen. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden sie hier als Kommentar eingestellt.
Nichts spricht dagegen, diesen Eintrag als Start für eine tiefere Beschäftigung mit Schnabel zu verwenden. Bei der Bedeutung für die Geschichte der Universität Siegen, wäre der „Bildungshügel“ vielmehr der geeignetere Platz als das ehem. Mädchengymnasium. ;-)
Nach der Personalakte hatte ich in Münster vor ein paar Jahren schon gefragt. Anscheinend gibt es dort keine. Informationen zu Schnabel finden sich dort aber in anderen Akten.
Das Universitätsarchiv Bonn hat eine Akte über den Studenten Schnabel. Der Umfang ist so gering, dass man sicher eine Kopie erbetteln kann.
Ein paar Briefe Schnabels (v.a. an den Chemiker Emil Erlenmeyer) liegen mir als Kopie bzw. Digitalisat vor, die müßte man also nicht noch einmal bestellen.
Die Korrespondenz mit Justus von Liebig ist verschollen. Anfrage beim Giessener Liebig-Archiv: negativ. (Einen Brief Liebigs an Schnabel gibt Kruse in seiner Gymnasiums-Festschrift 1936 nur nach einer Abschrift Suffrians wieder; diese soll in den Akten der Bürgerschule enthalten sein.)
Einen Nachlass Carl Schnabels jun. (zuletzt Prof. an der Bergakademie Clausthal), in dem man auch Unterlagen seines Vaters erwarten könnte, gibt es im Uni-Archiv Clausthal nicht.
Zu den von Schnabel jahrelang gehaltenen öffentlichen Vorträgen im Siegerland (Siegen, Kreuztal) sollte noch regional recherchiert werden.
Und so weiter.
P.K.
Danke für die ausführliche Antwort! Die Korrespondenz mit Erlenmeyer haben Sie dem Archiv des Deutschen Museums in München entnommen? Kalliope weist auf ein Brief dort hin, sowie auf einen Brief Schnabels an Johann Friedrich Benzenberg im Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut.
Deutsches Museum München: Schnabel an Erlenmeyer, Siegen 8.9.1869.
Heine-Institut Düsseldorf: an Benzenberg, Gummersbach 13.11.1836 (Bericht des jungen Lehrers über ein Schülerprojekt: Beobachtung von Sternschnuppen).
Ferner (nicht in KALLIOPE) Hugo-Dingler-Archiv in der Hofbibliothek Aschaffenburg: Schnabel an Erlenmeyer, Siegen 5.11.1846, 15.1.1847, 28.6.1847, 11.2.1849. Erlenmeyer, damals noch Student bei Liebig in Giessen, war mit den Siegener Hanekroths näher verwandt, was vielleicht seine frühe Bekanntschaft mit Schnabel erklärt. (Im Dingler-Archiv – H.D. war ein Enkel Erlenmeyers – sind übrigens auch 5 Briefe von Louis Ernst an den Chemiker aus den 1890er Jahren vorhanden.)
Nachtrag zum Lebenslauf:
Vorname der Mutter laut Personenstandsunterlagen (Stadtarchiv Siegen): Wilhelmine; wäre zu klären.
Schnabel war zweimal verheiratet: 1. Hermine (wie oben angegeben), aus dieser Ehe mind. 5 Kinder; 2. (1855) Charlotte Sophie geb. Manger, 1822-1867. Eugen, Sohn aus 2. Ehe, war beim Tod des Vaters (den er standesamtlich anzeigte) „Handlungslehrling“ in Siegen.
Der Sohn Carl hat einen autobiographischen Roman „Unter grünen Tannen“ hinterlassen, der aber in Bezug auf den Vater unergiebig ist. (Man erfährt immerhin, dass klein Carlchen daheim einmal Prügel bezog, weil er Vaters Mineraliensammlung geplündert hatte.)
Geheimes Staatsarchiv Berlin: I HA, Rep. 76, Va, Sekt. 3, Tit. X, Nr. 4, Bde. 1 u.2, ent. Jahresberichte des Naturwissenschaftlichen Seminars Bonn, darin auch Erwähnungen Schnabels.
LAV NW W: Regierung Arnsberg Nr. 463 = Konduitenlisten: Hilft nicht weiter (Schnabel aufgeführt, aber keine „besonderen Bemerkungen“).
LAV NW W, Oberpräsidium Nr. 214 a, Höhere Bürgerschule Siegen 1842-65, enth. Berichte Schnabels an OP Vincke über die von ihm im Sommer 1843 in Kreuztal gehaltenen naturwissenschaftlichen Vorträge für Gewerbetreibende.
Ebenda fol. 176-178: Charakterisierung Schnabels in einem Bericht der Kgl. Regierung an das Oberpräsidium 1849 „betr. die Haltung der höheren Bürgerschule zu Siegen“.
Die für eine Biographie evtl. relevanten Passagen aus diesen Archivalien liegen mir in Abschrift vor.
Alles bereits Vorhandene reicht m.E. für ein wirklich abgerundetes Lebensbild längst nicht aus. Es bleibt noch viel zu tun!
P.K.
Danke für die freundliche Belehrung; die Großschreibung von Eigennamen ist auch dem Stadtarchiv bekannt. In der Vorlage für den Kulturausschuss ist der Text in Großbuchstaben gesetzt und so auch im Ratsinformationssystem der Stadt Siegen zu finden. Der Beitrag wurde nicht vom Stadtarchiv in den Blog gestellt.
Im Universitätsarchiv Marburg ist unter der Signatur 307d Nr. 71 II die Promotionsakte Schnabels erhalten. Sie enthält das Promotionsgesuch, die Stellungnahmen der Professoren dazu, einen handgeschriebenen Lebenslauf in lateinischer Sprache, das Abiturzeugnis, das Abgangszeugnis der Universität Bonn, ein handgeschriebenes Exemplar der Dissertation in lateinischer Sprache sowie das Doktordiplom.
Hartmut Prange weist darauf hin, dass in der Liste der nach Theresienstadt deportierten Personen Jakob Wolff aus Arfeld fehlt und stellt daher dankenswerterweise seine Forschungsergebnisse zur Familie Wolff zur Verfügung:
„Henriette und Jakob Wolff aus Arfeld
Henriette Wolff, geb. Löwenstein, geboren am 5. Oktober 1872 in Arfeld. Sie war Tochter des David Löwenstein (1840-1910) und seiner Frau Karoline Löwenstein, geb. Löwenstein aus Arfeld. David Löwenstein arbeitete in Arfeld als Metzger und wohl auch als Viehhändler. Die Familie Löwenstein muss damals schon seit einigen Generationen in Arfeld gelebt haben. [6]
Jakob Wolff, geboren am 21. März 1875 in Altena. Als Beruf ist in verschiedenen Urkunden des Standesamts Arfeld Handelsmann, Metzger und Viehhändler angegeben.
Ob Jakob und Henriette in Arfeld oder in Altena geheiratet haben, ist nicht bekannt. Eine Heiratsurkunde ist nicht erhalten geblieben, sodass auch das Jahr der Eheschließung nicht belegt ist. [6]
Henriette und Jakob Wolf sind 1936 nach den Angriffen auf ihr Haus zur Familie des Sohnes Karl Wolff und seiner Frau Rose nach Treis an der Lumda gezogen.
Die Schmierereien und Angriffe auch auf weitere Häuser in Arfeld und den benachbarten Dörfern sollten als „Letzte Warnung“ verstanden werden. Das deutet eher auf Angehörige des RAD-Lagers Elsoff als Anstifter hin, als auf die „Dorfjugend“, die allerdings mitgemacht hat. (s. Opfermann, [4])
Henriette und Jakob Wolff sind am 14. September 1942 aus Treis verschleppt worden. Am 27. September 1942 wurden sie mit einem Transport von Darmstadt nach Theresienstadt deportiert.
Der Sohn Karl Wolff starb 1940 an den Folgen der Misshandlung in Buchenwald. Rose Wolff hat nach dem Tode ihres Mannes Karl zwischen 1940 und 1942 noch vergeblich versucht, sich und ihre Familie über Verwandte in Bad Nauheim und Frankfurt in Sicherheit zu bringen.
Karl Wolffs Frau Rose oder Rosi Wolff, geb. Plaut, * 31.10.1900 in Ottrau bei Ziegenhain, ihre Kinder Liesel, * 23.10.1929 in Gießen (Stieftochter), Bernd Jakob, * 14.05.1935 in Gießen, und die Schwester von Rose Wolff, die Witwe Jenny Wolff (?, nach [2]), geb. Plaut (Jg. 1900 ?; Jenny Kleeberg, geb. Plaut, * 20.05.1898 Ottrau (lt Gedenkbuch) ), sind am 14. September 1942 aus Treis verschleppt worden. Am 27. September 1942 wurden sie ebenfalls mit einem Transport von Darmstadt nach Theresienstadt deportiert.
Henriette Wolff starb in Theresienstadt am 30. Juni 1943.
Jakob Wolff wurde am 16. Mai 1944 von Theresienstadt in das Vernichtungslager Auschwitz gebacht. Für tot erklärt.
Rose Wolff und ihre Kinder Liesel und Bernd Jakob wurden vermutlich von Theresienstadt nach Treblinka weiter transportiert. „Verschollen“. Das gilt ebenfalls für Jenny Wolff.
Für Henriette und Jakob Wolff liegen Stolpersteine in Arfeld, Hauptstr. 30. Vier Stolper-steine liegen für die übrigen Familienmitglieder in Staufenberg-Treis, Hauptstraße 66.
In den 16:30 Lokalnachrichten auf Radio Siegen wird über die Eröffnung des Burbacher Gemeindearchivs vermeldet: „Die Gemeinde Burbach hat seit heute ein neues Archiv. Es befindet sich im Kellergeschoss der Grundschule Burbach. Für rund 150.000 Euro wurde es barrierefrei umgebaut. Bisher waren die Akten der Gemeinde im Keller oder auf dem Dachboden des Rathauses gelagert. Bei einem Tag der offenen Tür am Samstag gibt es für Interessierte einen Rundgang durch das neue Archiv.“
Patricia Ottilie, Burbacher Gemeindearchivarin, ist mit einem kurzem Statement zu hören: http://www.radio-siegen.de/aktuell/lokale-news/index.html
Landrat von Dörnberg gilt seit seiner Dienstzeit u.a. in Ostpreußen auch als maßgeblicher Unterstützer bei der Vermittlung Siegerländer Wiesenbaumeister für viele Einsatzbebiete in den Ostgebieten, besonders für die Provinzen Ost- und Westpreußen. Zuvor war er als Direktor des Kultur- und Gewerbevereins des Kreises Siegen besonders guter Kenner (und Förderer) des Siegener Wiesenbaues in seiner frühen Entwicklung.
Zur Vereinstätigkeit ist anzumerken: Der Verein ist maßgebender Förderer und zunächst einziger Träger:
1. Der ersten Wiesenbaukurse im Wiesenbau seit 1834 und 2. Der Gründungsverein der landwirtschaftlichen Sonntagsschule als Siegener Wiesenbauschule seit 1844 und dessen Wiedergründung (nach Auslaufen zwischen 1848 ff) im Jahr 1853 als Wiedergründung (offiziel: Neugründung) als die berühmte „Siegener Wiesenbauschule“, die später bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts in der Trägerschaft des Kreises Siegen unterrichtete, dann vom Land NRW übernommen wurde.
Diesen o. g. Hinweis zu dem ehemaligen kgl. Landrat des Kreises Siegen habe ich bei meiner Ausarbeitung über den Siegener als Notiz über den Wiesenbau erhalten; nähere Einzelheiten sind leider nicht (mehr) bekannt. Da die Siegener Wiesenbaumeister (und die Siegener Wiesenbauschule mit mehreren von Siegen maßgeblich geförderten Fachschulgründungen) als Pioniere im „Deutschen Reich“ und Mitteleuropa gelten, die „frühesten Fachschulen speziell im Wiesenbau“ einrichteten oder mitbegründeten, kommt dem „Siegener Wiesenbau“ und „seinen Förderern“ eine besondere Bedeutung zu.
Meine (umfangreichen) Ausarbeitung beschäftigen sich im Wesentlichen mit Wiesenbau-Themen, die bisher nicht -oder nur wenig- behandelt wurden. Dazu zählen die frühesten örtlichen Nachrichten in der nassau-oranischen Zeit (seit dem 15. Jahrhundert), möglichst frühe Beispiele örtlicher Wiesenbautätigkeiten, die Biografien früher Förderer Im örtlichen Wiesenbau, die ersten Wiesenbaumeister und ihre Betätigung im In- und Ausland. Die Situation des Wiesenbaues in Deutschland und im Siegerland und die Gründungen von Fachschulen im Wiesenbau.
Für Hinweise zum Thema zur Ergänzung meiner Ausarbeitung bin ich dankbar.
Vielen Dank für die Ergänzung!
Ihnen wird sicher der Bestand „Kreis Siegen, Kreisausschuss“, des Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen, bekannt sein, der einschlägige Unterlagen zur Wiesenbauschule enthält. Der Bestand ist auch mikroverfilmt nach Rücksprache im Stadtarchiv Siegen benutzbar. Daneben verweise ich auf die Bestände „Regierung Arnsberg, Schulen“ und „Oberpräsidium Münster, Kirchen,Schulen, Juden“ im Landesarchiv in Münster.
Ebenfalls gehe ich davon aus, dass Sie sich bereits an das Archiv der Universität Siegen gewendet haben. Denn auch ist Einschlägiges zu Ihren Fragestellungen vorhanden.
Das Stadtarchiv Siegen vermeldete unlängst die Übernahme eines Wiesenbaumeister-Nachlasses: „Über einen wertvollen Zuwachs seiner Sammlungsbestände konnte sich jetzt das Stadtarchiv Siegen freuen. In den neuen Räumlichkeiten im KrönchenCenter übergab die Weidenauer Diplom-Sportlehrerin Susanne Müller Dokumente und Gegenstände aus dem Nachlass ihres Großvaters, des Kreiswiesenbaumeisters des Dillkreises Heinrich Müller, als Depositum zur dauernden Aufbewahrung“
Ich verweise auch auf die regionalgeschichtliche Bibliothek des Siegener Stadtarchivs.
Nach der Vorgabe des Stichworts durch Herrn Wolf kann ich wieder einmal bemängeln, dass Münster die Online-Findbücher für die Bestände Landratsamt und Kreisausschuss Siegen immer noch nicht wieder zugänglich gemacht hat. Wie lange liegt es jetzt zurück, dass diese zwecks Überarbeitung aus dem Netz genommen wurden? Vor vielen Monaten hatte mir das Landesarchiv die Auskunft erteilt, man müsse sich nur noch ein paar Tage gedulden …
Ihre Sammlung, lieber Herr Hellmann, dürfte inzwischen so umfangreich geworden sein, dass allgemein gehaltene Bitten um Hinweise kaum noch wirklich Neues für Sie ergeben werden. Sie haben da schon einen klaren Wissensvorsprung. Man müsste jeweils am konkreten Detail sehen, wo sich vielleicht noch gezielt weitergraben läßt.
Noch Plätze frei für die Impuls-Tagung „Kulturlandschaft betrachten, bewahren und beleben: Wege zur Erschließung historischer Kulturlandschaft in der Kulturregion Südwestfalen.“
Heute überschreibt die Siegener Zeitung in der Print-Ausgabe ihren Bericht über den Tag der offenen Tür mit „Archiv begeisterte“ – ein Titel, der Archivierende erfreut!
Finde ich gut…;-))
Ein Archivar muss heute auch in Sachen Medien bewandert sein und die neuen Medien nutzen und sich vernetzen. Das passiert hier schon seit einiger Zeit…
Anntheres
Die Petition, die gerade auch für kleinere Archive nicht unwichtig ist, wie die Stellungnahme des VdA darlegt, hat bis jetzt 2.290 Mitzeichner. Als erster Erfolg des breiten öffentlichen Drucks – auch der Bibliotheksverband hat reagiert – darf der Verkaufsstopp der Bücher durch das betroffene Antiquariat gelten. Weitere Unterzeichnungen sind aber bis zur vollständigen Rückabwicklung gerne gesehen.
Alle Proteste und Vorwürfe verpuffen, wenn nicht erforderliche Maßnahmen über die kommunale Zuständigkeit hinaus getroffen werden, um Wiederholungen zu verhindern. Wenn ein Behördenleiter seinen Archivar suspendiert, ist das eine Maßnahme innerhalb der Behörde, geht er damit aber an die Öffentlichkeit, ist das ein Bauernopfer zur Ablenkung der eigenen Verantwortung.
Erneuter offener Brief des VdA vom 28.11.2012 zur Causa Stralsund:
“ …. „Kein Archiv würde ohne Not oder äußeren Druck wertvolles Kulturgut veräußern. Auftrag und Selbstverständnis der Archive, Entscheidungen, Handlungen und Erinnerungen als einzigartiges, unersetzliches kulturelles Erbe zu sichern und von Generation zu Generation weiterzugeben, stehen dem diametral entgegen. …..Muss ein Stadtarchiv erst unter tragischen Bedingungen einstürzen oder sich ein Skandal wie in Stralsund ereignen, bis wieder die zentrale Bedeutung des historischen Kulturgutes für die Stadtgesellschaft in das Bewusstsein der Verantwortungsträger und der allgemeinen Öffentlichkeit rückt?“
Quelle: http://vda.archiv.net/index.php?id=1
Das Aktionsbündnis Bahnhof Siegen des BUND Siegen-Wittgenstein und des VCD Siegen-Wittgenstein-Olpe verfügt über eine eigene Homepage: http://www.aktionsbuendnis-bahnhof-siegen.de/ . Die Seite dokumentiert zurzeit 2 Leserbriefe, die sich mit der historischen Dimension des Projektes auseinander setzen.
Je spezieller die Anträge sind, um so mehr Anlass zu Eifersüchteleien werden sie geben und folglich den fein ausballancierten interregionalen Frieden stören. Der Thüringer Kloß ist ja ohne jeglichen Zweifel ein beeindruckendes immaterielles Weltkulturerbe (schon Goethe wird ihn gegessen haben). Ohne ihn (den Kloß) hätte die Menschheitsgeschichte einen anderen Verlauf genommen. Doch läßt sich Gleiches ebenso vom verwandten Vogtländer Kloß behaupten. Und damit würde die UNESCO mit der Ehrung des einen und somit Diskriminierung des anderen einen Konflikt zwischen den Freistaaten Thüringen und Sachsen (den später als „Kloßkrieg“ in die Annalen eingehenden) heraufbeschwören, an dem nun wirklich niemand Interesse haben kann, schon gar nicht in der Weihnachtszeit. Hier sollte man sich also auf den „mitteldeutschen Kloß“ einigen.
Auch im Siegerland wäre ein möglichst allgemein gehaltener Antrag dem Konsens förderlich. Es gilt, die Anhänger von Siegerländer Hauberg, Siegerländer Kunstwiese, „Siegerländer Krüstchen“ (identisch, aber um Gottes Willen nicht zu verwechseln, mit dem Wittgensteiner, dem Sauerländer und all den anderen Krüstchen) und sonstigen regionalen Kulturleistungen unter einen Hut zu bringen. Was spräche eigentlich dagegen, um es allen recht zu machen, „den Siegerländer an sich und als solchen“ zum immateriellen Weltkulturerbe ausrufen zu lassen?
P.K.
Interessant fände ich es, neben den erwähnten regionalgeschichtlichen auch über archivfachliche Themen informiert zu werden, also z.B. aktuelle Übernahmen, angewandte Bewertungsmodelle, Erfolge und Probleme bei der Überlieferungsbildung. Zugegebenermaßen bin ich mir aber nicht sicher, ob so etwas in das Profil von siwiarchiv passt, ob die Zielgruppe vielleicht doch lieber interessierte Nutzer sind als die Kollegenschaft. Meiner subjektiven Einschätzung nach arbeiten die Archivarinnen und Archivare in Deutschland im Alltagsgeschäft eher nebeneinander als miteinander – vielleicht auch weil wir weithin keine Blogs haben, um einen entsprechenden Austausch zu pflegen. Die Archive im Kreis Siegen-Wittgenstein hingegen, die haben ja eins, vielleicht wären da also auch solche Themen drin…
Genau dies steht eigentlich auch im Editorial des Blogs – daher vielen Dank für den Hinweis! Denn siwiarchiv soll auch archivisches Arbeiten vermitteln. Wir tun dies bis jetzt nur zu selten. Ihre Anregungen werde ich gerne an den Arbeitskreis weitergeben.
Ich werde gerne den Anfang machen und auch hier unsere Gedanken zur Überlieferung der Kriegsgefangenenentschädigungsakten vorstellen – s. a. Anfrage im forum-bewertung. Das Kreisarchiv hat auch Vorstellungen zur Überlieferung der Personalakten angestellt, die wir gerne zur Diskussion stellen.
Allmählich kommt die Universität Siegen in den Ruf, schlampig oder gar kriminell mit ihr anvertrauten Kunstwerken umzugehen. Nun bin ich nicht die Universität und brauche mich um deren generelle Ehrenrettung nicht zu kümmern; im hier vorliegenden Fall ist aber ein Kommentar angebracht.
Der Text zum erwähnten Druck in der Ingenieurschul-Festschrift von 1967 lautet: „Blick auf Siegen – nach einem Gemälde von Hermann Manskopf, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Siemag-Feinmechanische Werke Eiserfeld“. Das interpretiere ich so, dass die Siemag das bei ihr hängende Gemälde für diese Broschüre reproduzieren ließ, also wahrscheinlich kurz an die ausführende Druckerei (Vorländer) zur professionellen Ablichtung ausgeliehen hatte. Daraus zu schließen, das Original habe als Siemag-Leihgabe jemals in der Ingenieurschule gehangen, scheint mir doch etwas weit hergeholt zu sein.
Erwähnt wird im Blog-Beitrag ferner, eine Anfrage bei Frau Prof. Blanchebarbe im Siegerlandmuseum sei „negativ verlaufen“. Das kann ich so recht nicht glauben, denn eine Schwarz-Weiß-Abbildung eben dieses Gemäldes („Stadtansicht von Siegen in Spachteltechnik vom Giersberg aus gesehen“) findet sich in Frau Blanchebarbes Beitrag „Der Maler Hermann Manskopf (1913-1985)“ in der Zeitschrift Siegerland 70 (1993), S. 69-74. Da dort (bis auf eine Ausnahme) keine Bildquellen angegeben sind, vermute ich, dass für die Druckvorlagen auf Bestände des Museums zurückgegriffen wurde. Anscheinend war das gesuchte Bild anläßlich der „umfangreichen Retrospektive im Siegerlandmuseum“ zu Manskopfs 80. Geburtstag, woran der Aufsatz erinnert, ausgestellt worden.
P.K.
Zu Güthlings wissenschaftlicher Karriere ist auch der Aufsatz von Burkhard Dietz: Überlieferung und Rezeption der Werke von Erich Philipp Ploennies im 18. und 19. Jahrhundert, in: Zeitschirft des Bergischen Geschichtsvereins 97 (1995/96), S. 1-86, heranzuziehen.
2 Antworten vermuten nicht ganz abwegig, dass es sich um den Tod(estag) Moltkes handele. Doch siwiarchiv ist ein regionalarchivisches und -historisches Weblog. Daher: Weitersuchen!
Liebe Herr Wolf, auch aus Potsdam herzlichen Glückwunsch!
Mein Lösungsvorschlag: Die Zeitungen lagen im Grundstein zum ehemaligen Amtskrankenhaus Haus Hüttental des Kreisklinikums Siegen in Weidenau, dessen Grundstein (nach Wikipedia) am 8. Mai 1891 gelegt wurde.
Richtig! Man hätte gar nicht den Umweg über die Wikipedia gehen gehen müssen, denn http://www.siwiarchiv.de/?s=April+1891 hätte auch zur Lösung geführt.
Neben den Zeitungen undbefanden sich noch die Gründungsurkunde, eine Spendeliste ein Briefumschlag, die Blankopostkarte sowie 2 Münzen in dem Behältnis. Zeitungen und die beiden Schriftstücke werden voraussichtlich zeitnah restauriert werden. Weiteres dann hier im Blog.
Wieder ein interessantes Thema! Generell wollte ich mal sagen, dass ich es wirklich erstaunlich finde, wie viel ihnen immer an Berichten einfällt :-) das würde man in dem Archiv eines so „unscheinbaren“ Ortes gar nicht vermuten. Ich lese siwi-archiv immer gerne, obwohl ich gar keinen regionalen Bezug habe und bekomme viele Anregungen. Danke!
Der Ratschlag für Bildformate zur digitalen Archivierung ist arg verkürzt. TIFF unkomprimiert kann teuer werden, was den Speicherverbrauch angeht. Es lohnt sich aber, wenn man nur eine Kopie aufbewahrt, denn im Katastrophenfall kann man aus einer defekten Festplatte oder DVD wesentlich mehr Dateien retten, als wenn man Formate wie JPEG für Fotos und PDF mit JPEG-Kompression für Akten verwendet hätte. Hat der Verein eine bessere Speicherlösung mit sicherem Backup, so würde ich letztere Formate (in höchster Qualitätsstufe) empfehlen. JPEG2000 ist (noch) eher etwas für Institutionen, die sich Profisoftware leisten können.
Das Thema ist in der Tat sehr lohnenswert. Auch ich bekomme öfters Anfragen von Privatleuten, wie sie am besten ihre privaten Nachlässe und Vereinsunterlagen archivieren sollten bzw. wie sie sie für eine Anbietung an ein Archiv vorbereiten können. Und beides sollte man in jedem Fall unterstützen.
Ich meine die Präsentation deckt alle Themenfelder, die interessieren, ab. Ich würde dennoch den rechtlichen Aspekt etwas mehr hervorheben, da viele unsicher im Umgang gerade mit personenbezogenen Daten sind, was vor allem die Mitgliederlisten betrifft. Die Übersicht über die archivrelevanten Unterlagen finde ich gut, dennoch wäre ein Hinweis auf Webarchivierung sinnvoll – auch wenn sicherlich keine Zeit bleibt die Umsetzung zu besprechen. Aber gerade Websites spiegeln die Vereinsgeschichte sehr gut wider. Bei der Frage, womit verzeichnet werden sollte, würde ich von Textverarbeitungsprogrammen abraten. Excel wäre m.E. die Mindestanforderung. MidosaXML würde ich ebenfalls empfehlen (ohne Fragezeichen), da sich hier eine Excel-Tabelle erfolgreich importieren und mappen lässt. Außerdem ist damit die Online-Präsentation auch mit Digitalisaten recht leicht umsetzbar. Falls also jemand im Vereinsarchiv sich nicht scheut, sich in das Programm einzuarbeiten, ist dies für diese Anforderung eine gute Lösung. Bei dem Punkt Digitale Archivierung finde ich das Speichermedium auch sehr wichtig und würde hier darauf verweisen, dass CDs, DVDs etc. besser nicht verwendet werden sollte, sondern mindestens auf verschiedenen externen Festplatten doppelt gespeichert wird und diese an zwei verschiedenen Orten aufbewahrt werden sollten. Sicherlich kommt auch die Frage auf, ob die Speicherung in einer Cloud sinnvoll ist, sich der Verein aber im Klaren sein muss, dass dann der Anbieter auch Zugriff auf die Objekte haben könnte (personenbezogene Daten!). Über die Bild-Formate (wie auch Audio und Video) lässt sich stets streiten, aber der Verein sollte wissen, dass die Bildformate unterschiedliche Qualitäten mit sich bringen und TIFF derzeit etabliert ist, aber jpg für die Verwendung im Web nötig ist, gegebenenfalls also Bilder in zwei verschiedenen Formaten und diese jeweils mehrfach gesichert vorliegen müssten. Außerdem fände ich den Hinweis erofrderlich, dass dieses Vorgehen noch keine digitale Archivierung bedeutet, sondern nur als digitale Sicherung der Objekte verstanden werden kann.
Weiterhin viel Erfolg bei diesem Thema und ich freue mich auf weitere Berichte dazu.
@Jevgeni Vielen Dank für die Strategie! Externe Speicherplatte wird sicherlich auch vorgeschlagen – wie steht es mit der Glas-Disc?
@Frau Prof. Schwarz: Vielen Dank für die Durchsicht und die ausführlichen Hinweise! Ihren Anregungen werde ich für den nächsten Termin einarbeiten.
Klaus Graf weist auf Archivalia zurecht auf die Vermittlung des Provenienzprinzips hin. Ebenso richtig ist der Hinweis auf das Beratungsangebot anderer Archive, z. B. auf das für den Landesteil Westfalen zuständige LWL-Archivamt in Münster.
… und ich fuhr als Leichtmatrose 1966 auf dem MS Siegerland für die British and Irish Steampacking in Charter zwischen Liverpool und Dublin mit Abstechern nach Cork.
Und habe tolle Erinnerungen und Stories an die Zeit :-))))
an tom schilling kann ich mich nicht erinnern.
aber die zeit für die B&I Line war in jeder hinsicht schon toll !
da kann ich herrn schilling zustimmen.
ich hab noch viele bilder von der siegerland.
da fing meine seefahrtszeit an.
Hallo Herr Kapitän Welte,
vieleicht können sie sich an mich erinnern,
Mein Name ist Andreas Bartkowiak meine Zeit auf der MS Siegerland ist mir bis Heute noch in ereinnerung, für mich die schönste Zeit meines lebens.
Ich Heuerte am 27.05.1978 in Rotterdam an und dann began mein Abenteuer.
Würde mich freuen von Ihnen zu höhren, vieleicht können sie mir einige abzüge aus dieser zeit zukommen lassen.
Bereits 1936 wandte sich die Stadt Siegen auf Anregung eines in Hamburg lebenden Heinrich Irle an die Hapag in Hamburg und den Norddeutschen Lloyd in Bremen mit der Bitte eines ihrer Schiffe auf den Namen „Siegerland“ zu taufen. Zitat aus der Antwort des Norddeutschen Lloyd an den Herrn Oberbürgermeister: „Daß auch die Stadt Siegen und das Siegerland den Wunsch besitzt, den Namen ihres Landes durch ein deutsches Schiff vertreten zu sehen, ist begreiflich, zumal dieser Name, wie Sie selbst sagen, noch wenig bekannt ist. Aber gerade aus diesem Grund dürfte der Name ‚Siegerland‘ bei der Einstellung der Welt zu unserem deutschen Vaterlande im Auslande ganz anders ausgelegt und ihm eine Bedeutung gegeben werden, die keinesfalls erwünscht sein kann. Sie werden daher auch verstehen, wenn wir aus diesem Grunde Ihrer Bitte … nicht entsprechen können.“ (Quelle: Stadtarchiv Siegen, Best. Stadt Siegen D 313)
Wir haben Interesse, an dem Genealogentag teilzunehmen. Ist eine Anmeldung erforderlich? Welche Vorträge, Arbeitsveranstaltungen sind vorgesehen? Welche Kosten enstehen?
Eine gut gemeinte Aktion, die wie alle gut gemeinten Aktionen begeisterte Anhänger finden wird. Dennoch drei spontane Fragen:
1. Welches Publikum hofft der Herausgeber zu erreichen? Das unverbindliche Stöbern mag recht unterhaltsam sein, für gezielte thematische Erkundungen eignen sich die völlig unstrukturierten großen Dateien jedoch nicht.
2. Von welchen Auswahlkriterien läßt sich der Herausgeber leiten und warum? Kommentarlos aus ihren komplexen Zusammenhängen gerissen, sind Quellentexte für den historischen Erkenntnisgewinn oft wertlos.
3. Soll man über die Formulierung „im Auftrag des Stadtarchivs herausgegeben“ gründlicher nachdenken oder sie lieber schweigend auf sich beruhen lassen?
P.K.
Schweigen! Schweigen! Schweigen!
Der Herausgeber hat soeben zugesagt, alle Hinweise auf eine Beteiligung des Stadtarchivs bzw. meiner Person zu tilgen.
Das fand ich sehr spannend zu lesen (kam über Twitter drauf;-), da das ISG Frankfurt seit mehreren Jahren in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Hessen Seminare für Archivare von Sportvereinen anbietet.
Von den Themen sind neben der richtigen Aufbewahrung von Archivalien auch digitale Archvierung (Hinweis auf Datenträger= keine CD´s usw.), richtige Foto-Archivierung und zuletzt Datenschutzhinweise/ Fotorechte besonders gefragt. Auch machen alte Schriften oft Probleme.
Umgekehrt erfahren wir Archivare, ob/ was die Vereine an interessantem Material haben…
Ob es ein Spezialgefängnis war, kann bezweifelt werden. Dass da ein Gestapo-Gefängnis war, war bekannt, noch bevor Radio Siegen davon Wind bekam, und zwar spätestens seit Dieter Pfau die Lagepläne gefunden hat. Von damaligen Kommunisten gibt es Zeitzeugenberichte sowohl in Strafakten der Generalstaatsanwaltschaft als auch in später veröffentlichten Berichten.
Dieter Pfau publizierte in „Kriegsende 1945 in Siegen. Dokumentation der Ausstellung 2005“, Bielefeld 2005, im Zusammenhang mit dem Prozess gegen den Gestapo-Beamten Otto Faust auf S. 183 eine Lageskizze der Büroräume der Geheimen Staatspolizei – Außenstelle- im Landgerichtsgebäude Siegen. Die Skizze weist sieben Büroräume im Dachgeschoss aus (Pförtner u. „Dollmetscher“, Regitratur, 4 Vernehmungsbüros und einen Raum für den Fernschreiber). Pfau gibt folgende Quelle an: R- LG National Archives (vorm. Public Record Office), Kew bei London FO 1060 Nr. 1430.
Dass sich dort das Landgericht samt Gefängnis und die Gestapo befand war ja bekannt, so dass ein „Spezial-Gefängnis“ durchaus plausibel ist. Aber welche neu aufgetauchten Dokumente, von der die Siegener Zeitung heute spricht, mögen dies sein, die eine so aufwändige Untersuchung (Mauerritzen, Fußböden) begründen?
Auch die Westfälische Rundschau und der WDR berichten heute.
Mich beschleicht der Eindruck, dass nicht die richtigen Fragen gestellt wurden:
1) Warum fragt denn keiner beim Pressesprecher des LWL-Denkmalamtes nach?
2) Die aufgefundenen Schriftstücke gehören eigentlich in das Landesarchiv NRW. Warum fragt denn dort keiner nach.
3) Brauchen wir eine weitere Gedenkstätte wirklich oder wäre ein Ausbau des Aktiven Museums nicht ausreichend – eben um eine Dokumentation der Funde, so sie denn etwas hergeben?
„interessante Idee“, da scheinbar schon Gedanken hinsichtlich einer möglichen Nutzung angestellt werden (wobei ich die Frage des Journalisten nicht kenne), obwohl angeblich noch gar nicht bekannt ist, was genau dort gefunden wurde/ wird.
Abgesehen davon fände ich eine wie auch immer geartete NS-Gedenkstätte auf dem WiWi-Campus (noch dazu in direkter Nachbarschaft zum AMS) nicht naheliegend.
In der heutigen Printausgabe der Siegener Zeitung findet sich ein überaus denkmalschutzkritischer, fast schon polemischer Leserbrief. Das Thema scheint zu interessieren …..
Ob sich hinter folgenden Archivalien die neuen Aktenfunde verbergen: LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL, C 711 (Landeskonservator) 1041, 305 Altakte – Unteres Schloß 1946 – 1977, 1925 – 1940?
Karl Heinz Gerhards teilt gestern via E-Mail mit: “ ….. „Für die Siegerländer Familienkunde ist insbesondere der Rau-Vorfahre Adam Bäumer (+ 1674), einer der Ahnherren der weitverzweigten Siegerländer Familie Bäumer und deren Töchternachkommen (zu denen ich auch zähle) interessant. Auf die Berichterstattung über meinen Vortrag in SIEGERLAND, Bd. 89, Heft 2, 2012, S. 289, darf ich hinweisen.“
Der E-Mail beigefügt war ein Schreiben von Prof. Dr. Klaus Goebel an Herrn Gerhards, dass nach dessen Publikation (s. o.) weitere familienkundliche Forschungsergebnisse (u.a. auch von Herrn Gerhards) eine ergänzende Veröffentlichung lohnenswerte erscheinen lassen.
Ich bin als dreieinhalbjähriges Kind 1947/48 Patient in der Heilstätte Hilchenbach gewesen. Mein damaliger Arzt war Dr. Kruse, der später in Salchendorf praktizirte.
Ich möchte wissen, in welchem Gebäude die damalige Heilstätte untergebracht war.
Das Gebäude der ehemaligen Heilstätte Hengsbach ist heute das Altenpflegeheim der Diakonie, Haus Obere Hengsbach; zunächst wurde das Gebäude 1971 an die AWO veräußert, die dort ein Internat, einen sonderkindergarten und eine Werkstatt für Behinderte einrichteten… Alles weitere kommt noch in den folgenden Beiträgen..
Entschuldigung Herr Jud,
das war das Gebäude in Siegen..
Von dem Gebäude in Hilchenbach weiß ich (bisher) nur, daß es sich Richard-Masrtin-Heim nannte und dem „Verband evangelischer Arbeitervereine“ in NRW gehörte..
In 2009 wurde das Richard-Martin-Haus (vorher Richard-Martin-Heim) dann an Herrn Fuhrmann,vom Helberhäuser Seniorenheim Abendfrieden verkauft.
Das Gebäude ist heute noch vorhanden, in unmittelbarer Nähe der Straße nach Brachthausen.
Umfangreiche Informationen gibt´s beim Stadtarchiv Hilchenbach, Herr Gämlich.
Gab es kein Gestapo-Gefängnis im Unteren Schloss? Zumindestens schreibt dies die Siegener Zeitung in ihrer Samstagsausgabe. Zumindestens fanden sich im derzeitigen Bauzustand keine Spuren, ebenfalls nichts (zu und) in den neuen (!) Aktenfunden. Eine endgültige Stellungnahme der Denkmalpflege steht noch aus.
S.a. WP/R, 8.3.2013
Wenn sich nun ein Gestapo-Gefängnis im Unteren Schloss in Siegen nicht nachweisen lässt, so wäre doch eine Aufarbeitung der Geschichte des Gefängnisses sicherlich nicht uninteressant.
Hierzu müsste u. a. folgende Bestände des Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen, in Münster sichern:
1) Q 901 Justizvollzugsamt Westfalen-Lippe, Hamm, 210 Archiveinheiten, Laufzeit: 1919-1996
Dieses Amt war für die Aufsicht, Verwaltung und Bewirtschaftung der Gefängnisse zuständig.
2) Q 925 Vollzugsverwaltung, 90 Archiveinheiten, Laufzeit, 1929-1950.
Im ITS Arolsen befindet sich in der Gruppe P.P. der Ordner 418 (Inv. 1892). Dieser enthält wohl Auszüge aus Haftbüchern des Landgerichtsgefängnis Siegen mit 1280 Namen.
Weitere Hinweise auf durchzusehende Bestände sind gerne willkommen.
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Experiment Siwiarchiv ist eine schöne digitale Wegmarke, die besonders für Auswärtige viel Licht in die dunklen Täler des Siegerlandes wirft. Bin gern zu Gast hier und erfreue mich an Vielfalt und Lebendigkeit sowohl historisch als auch archiv(ar)isch.
Herzlichen Glückwunsch zum 1. Geburtstag und viel Erfolg weiterhin!
Für eine Geschichte des Gefängnisses insgesamt müssen sicherlich auch die einschlägigen Archivalien in den Beständen „Kreis Siegen, Landratsamt“ und „Kreis Siegen, Landratsamt neu“ des Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen, zu Rate gezogen werden.
Kann man schon.
Aber:
1) die Metallteile des Ordners rosten und schädigen das Papier.
2) die liegende Aufbewahrung ist platzsparender als die stehende
3) Jede Verpackung schützt vor Brand-, Wasser oder sonstigen Schäden
4)Jedes Licht schädigt das Papier
5)Staub ist Nährboden für papierschädigende Sporen, Pilze, etc.
Ich hoffe, dass dies den Aufwand erklärt.
Für die nachher der Veranstaltung fernbleibenden Interessenten wird es erfreulich sein, dass Herrn Gleitsmanns Ausführungen (schon als Referat auf dem Deutschen Historikertag 2012 präsentiert) nun auch schriftlich zugänglich sind. Seinen aktuellen Zeitschriftenaufsatz zum Thema findet man seit kurzem als Open-Access-Dokument hier: http://ejournal.uvka.de/spatialconcepts/archives/1622
Bedauerlich ist, dass solche Vorträge vom Veranstalter immer auf eine so späte Tageszeit gesetzt werden. Das führt zur Diskriminierung von Menschen, die nicht motorisiert sind und für den weiten Heimweg keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr finden. Es kann ja, um beim heutigen Beispiel zu bleiben, nicht Sinn der Sache sein, sich 60 oder 90 Minuten lang von einem (wenn auch qualifizierten) Loblied auf den Siegerländer Hauberg berieseln zu lassen. Die sehr komplexe Thematik bedürfte der vertiefenden Diskussion, für die eben nach der Einführung keine besinnliche Ruhe mehr bleibt, wenn erst um halb Acht begonnen wird.
P.K. (nachher abwesend)
Das ist ja doch eine ansehnliche Menge. Dank dem Foto hat man auch eine gute Vorstellung davon. Das ist ja durchaus einige Arbeit.
„Übergrößen“ sind nehme ich an alle Unterlagen, die größer als DIN A4 sind (Pläne usw.)?
PS: Ein interessantes Blog ist das hier. Als „normaler“ Mensch hat man ja üblicherweise keine Ahnung davon, was ein Archiv so genau tut. Ich finde es wirklich faszinierend, hier einen kleinen Einblick zu bekommen.
Vielen Dank für das Lob! Die Darstellung archiv(ar)ischer Arbeit ist einer der Gründe, warum wir dieses Blog schreiben. Schön, dass es Ihnen gefällt.
„Übergrößen“ meint im Kreisarchiv Formate über 33x21cm (Folio). Im konkreten Bestand handelt es sich um Unterlagen der Rechnungsführung.
Normal ist dies tatsächlich nicht. Aber: ich halte die abgegebende Stelle für unbedingt archivwürdig, so dass ich tatsächlich mit solchen Präparaten umzugehen lernen muss. Diese Präparate werden evt. auch noch von der abgenden Stelle selbst benötigt.
Haben Sie einen Verdacht , um welche Stelle es sich handeln könnte?
Es handelt sich um Handakten des Landrats, die er daheim während eines kühlen Bades im Gartenteich studiert hatte. Dabei war ihm diese Libellenlarve zwischen die Seiten gekrabbelt. Was sagt das Naturschutzgesetz dazu???
P.K.
1) Glauben Sie wirklich, dass ein Landrat Libellenlarven präpariert? Nein, es handelt sich nicht um Handakten des Landrates ;-).
2) Ich denke die abgebende Stelle hatte das Naturschutzgesetz im Blick.
1) Vielen Dank für die Ergänzung!
2) Ja, es könnte auch ein i sein. Allerdings findet sich kein bekannter Eigenname, der so endet in Münster. Auf eine Anfrage beim LWL-Archivamt haben wir verzichtet.
Danke für die Ergänzung! Übrigens ein Bild Naunins findet sich im Bildarchiv des LWL-Medienzentrums. Sein Nachlass verwahrt das das LWL-Archivamt unter der Bestandssignatur 909. Naunins Personalakte befindet sich ebenfals dort: Best. 132/C 11 A K 374
Ich fürchtete schon, ein pflichtbewusster Archivar hätte in irgend einem feuchten Behördenkeller die kleinen Tierchen als Untermieter in einem alten Aktenordner gefunden und sie als für die „Originalizität“ der Akte bedeutsam und daher erhaltenswert eingestuft. ;-)
Werden die Viecher jetzt auch gelocht, abgeheftet (in einem metallfreien Hefter versteht sich) und in einen säurefreien, langzeitbeständigen Archivkarton gelegt? ;-)
Fliegen und womöglich Spinnen, die von tapferen Verwaltungsbeamten durch Zuschlagen der Akten getötet wurden, finden sich durchaus in alten Akten. Auf deren Präparierung wird jedoch archiv(ar)ischerseits i.d. R. verzichtet. ;-)
Wie diese neue Archivgut möglichst dauerhaft aufbewahrt werden kann, ist eine Frage, die ich noch klären muss. Sobald ich eine gangbare Lösung gefunden habe, wird es sicher hier im Blog zu lesen sein.
Es handelt sich vermutlich um das Hotel Elephant in Weimar. Es wurde 1938 vom 1898 in Siegen geborenen NS-Architekten Hermann Giesler errichtet. Sein Bruder war Paul Giesler, unter anderem Gauleiter von Westfalen-Süd, später von München-Oberbayern.
Darf man fragen, ob die Bewerbungen erfolgreich waren? Ich weiß zwar nicht, was damals üblich war, aber der dritte Brief scheint mir doch ziemlich unbeholfen formuliert zu sein (besonders für eine Bewerbung); die Schreiberin hatte anscheinend nicht allzu viel Erfahrung im Schreiben „offizieller“ Briefe. Wobei man vermutlich bei einer „Hausgehilfin“ weniger strenge Maßstäbe angelegt haben dürfte, als bei einem Beruf, wo es auf Schreibfähigkeiten ankommt?
Ich freue mich übrigens, wieder ein paar Beispiele aus den bearbeiteten Unterlagen in Form von Abbildungen zu sehen, zumal ich mir vorstellen kann, dass das nicht nur einen gewissen Aufwand bedeutet, sondern dass aus Datenschutzgründen auch darauf geachtet werden muss, nicht „zu viel“ zu zeigen. Ich hoffe, die Reihe wird noch etwas fortgesetzt? Es sind ja anscheinend bisher erst die Personalakten behandelt worden, und wenn ich es richtig verstehe sind noch Akten aus diversen anderen Bereichen vorhanden.
Abschließend noch eine eher allgemeine Frage: Wissen die Stellen, von denen die Akten stammen, in der Regel vorher Bescheid, welche Akten später im Archiv landen, und können dann dementsprechend etwas sorgfältiger arbeiten? Nicht, dass es der Normalfall wäre, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Verwaltungsakten im Extremfall auch aus einem Haufen Notizzetellen und anderer kleinteiliger Unterlagen verschiedener Formate bestehen könne, zusammengehalten von hunderten Heftklammern. Nachdem ich ja nun weiß, dass im Archiv die ganzen Klammern entfernt werden müssen, kann ich mir vorstellen, dass solche Akten eine ziemliche Arbeit bedeuten würden. und hinterher stünde man vor dem Problem, diverse lose kleine Zettelchen zu haben, die zu klein zum Einheften sind.
PS: Auch wenn es schon etwas spät ist: Ich wünsche Allen Mitarbeitern des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein ebeso wie allen anderen Lesern hier frohe Ostern!
Vielen Dank für die Ostergrüße!
Zu dem Erfolg der Bewerbungsschreiben kann nichts sagen, gehe aber davon, dass diese erfolgreich waren, da sonst keine Personalakten entstanden wären.
Aus archivrechtlichen Gründen ist das hier vorgestellte Schriftgut anonymisert. Auf eine Berichterstattung aus den Personalakten zu verzichten, wäre aber bei einer Berichterstattung über die Bestandsbearbeitung kontraproduktiv gewesen. Für die abschließende Bestandsbearbeitung (Findbuch) sind Aussagen über den Dokumentationswert eines Bestandes sowieso erforderlich. Nichts anderes ist das, was bisher hier geschehen ist.
Die Bearbeitung der Sachakten steht tatsächlich noch aus und die Berichterstattung wird fortgesetzt.
Die archivische Einflussnahme auf die konkrete Aktenführung einer Verwaltung ist in der Regel gering. Ferner ist einer der wichtigsten Ziele archivischer Überlieferungsbildung die Dokumentation des Verwltungshandels, also auch der mehr oder weniger gelungenen Aktenführung. Die von Ihnen erwähnten Post-it-Zettel müssen ggf. in geeigneten Umschlagen an entsprechender Stelle in der Akten überliefert werden.
Mein Kommentar war auch in keinster Weise als Kritik an dem Vorgehen gedacht. Auch wenn ich zugegebenermaßen nicht viel Ahnung von der genauen Gesetzeslage habe (bin kein Jurist), scheinen mir die hier gezeigten anonymisierten Ausschnitte völlig unproblematisch, es weiß ja niemand, um wen es sich jeweils handelt. Vielmehr wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich Verständnis dafür habe, dass man so eine Akte nicht mal eben komplett einscannen und hochladen kann (auch wenn ich es interessant fände, einfach mal „durchzublättern“).
Bei den hier gezeigten Bewerbungen finde ich übrigens auch die alte Handschrift der zweiten und dritten Bewerbung interessant, das ist ja nur in einer Abbildung erkennbar, nicht in einer Abschrift. Ich habe versucht, es zu lesen, es fällt mir allerdings schwer. Ist aber sicherlich eine Frage der Gewohnheit. (Kleinkarierterweise ist mir allerdings aufgefallen, dass es statt „noch per Eilboten“ „auch per Eilboten“ heißen müsste.)
Wird die Sache mit dem „Findbuch“ in einer späteren Folge erklärt? Es wäre sicherlich interessant zu erfahren, wie die Akten inhaltlich so erschlossen werden, dass man hinterher weiß, wo man findet, was man sucht.
1) Die archivrechtlichen Regelungen sind leider leider sehr restriktiv. Ob etwas problematisch ist oder nicht, liegt bei der betroffenen Person. Eine nicht anonymisierte Fassung einer Personalakte kann ohne Zustimmung der Person 10 Jahre nach Tod der Person bzw. 100 Jahre nach Geburt publiziert werden.
2) Da für Sachakten eine Frist von 30 Jahren gilt, könnte vielleicht eine interessante Sachakte publiziert werden.
3) Danke für den Hinweis auf den Verleser! Er wurde korrigiert.
4) Das Findbuch wird zu gegenbener Zeit erklärt werden.
Die Fristen für die Personalakten sind tatsächlich deutlich länger als erwartet. Einerseits ist das sicherlich bedauerlich, aber andererseits beruhigt es mich ehrlich gesagt auch etwas.
Ich bin zwar in Sachen Datenschutz nicht gerade übervorsichtig, aber ich fände es doch etwas unschön, wenn irgendwelche Unterlagen, die private mich betreffende Angelegenheiten enthalten, einfach veröffentlicht werden würden. Solange es nur fremde Leute zu Gesicht bekommen, wäre es mir noch egal; aber man wüsste ja nicht, ob es nicht zufällig jemand findet, der mich kennt, und das wäre mir unangenehm. Ist nicht so, dass ich großartige Geheimnisse hätte, aber ein bisschen Privatsphäre muss trotzdem sein.
Ich warte dann dann mal ab, was die zukünftigen Artikel bringen bezüglich des ominösen Findbuchs. ;-)
Ich hatte die beiden Videos zufällig vor ein paar Tagen bei YouTube gefunden und mich gewundert, warum sie nicht im Blog erwähnt werden. Nun ja, das hat sich ja jetzt aufgeklärt.
Interessant, bei der Arbeit sozusagen über die Schulter schauen zu können. Vielen Dank dafür!
Die Akten sehen doch „abwechslungsreicher“ aus, als ich angenommen hatte. Man sollte meinen, das so ein Stapel Papier eine eher homogene Angelegenheit ist, aber die Blätter haben teils unterschiedliche Formate und Farben (und dementsprechend wohl auch Inhalte).
Ich war allerdings zugegebenermaßen etwas überrascht von dem *Ratsch*, ich hatte irgendwie erwartet, dass man in einem Archiv die Unterlagen sozuagen mit Samthandschuhen anfasst. Aber die Hefter werden ja ohnehin entsorgt, da spielt das natürlich keine Rolle, und man will ja auch vorankommen.
Schlaue Idee, das vordere Deckblatt der Hefter mitzuheften, sodass man gleich erkennen kann, wo die nächste Akte losgeht und was der Titel ist.
Die „Ausbeute“ war ja eher gering (im ersten Film eine Büroklammer und eine Heftklammer und im zweiten Film gar nichts), aber ich schätze, wenn es mehr wird, verflucht man irgendwann den Erfinder der Heftklammer? ;-) (So schnell würde ich es übrigens nicht schaffen, eine Heftklammer aus dem Papier zu bekommen. Sicherlich eine Frage der Übung.)
PS: Irre ich mich, oder ist der Hefter im zweiten Film „anders herum“ als der im ersten (Behördenheftung/kaufmännische Heftung)? Da würde ich vermutlich schon ziemlich durcheinanderkommen.
Die Filme waren zur „Überbrückung“ der Osterferien im Blog vorgesehen, daher zunächst die Publikation auf youtube. ;-)
Dies erklärt auch, warum die Metallausbeute so gering war. Es ist durchaus üblich, dass Akten mehr Metall enthalten: s. http://archiv.twoday.net/stories/6006919/ . Auszubildende der allgemeinen Verwaltung, die ein Praktikum beim Kreisarchiv machen, dürfen i. d. R. einen Tag lang entmetallisieren – in der Hoffnung auf einen späteren bewußteren Umgang mit Büro- und Heftklammer.
Welches Ablagesystem jeweils verwendet wurde, spielt beim „Umbetten“ keine Rolle. Wir nehmen, wie es kommt und dokumentieren so die Arbeitsweise der jeweiligen Stelle.
1) Das auch für Kommunalarchive maßgebliche Archivgesetz des Landes NRW können Sie hier einsehen.
2) Eine knappe Findbuch-Definition finden Sie bei Wikipedia.
Seit nunmehr drei Jahren befasse ich mich mit der Deutschen Friedensgesellschaft, Bezirk Sieg-Lahn-Dill. Da ich nun zu Ende komme, begegnet mir auch Frau Hedwig Finger. Dazu der Hinweis, auf S. 4 steht irrtümlich Hedwig „Zimmer“.
Das unter Anmerkung 32 von Dr. Opfermann aufgeführte Mitgliederverzeichnis (Nachlass meines Vaters) ist nicht aus den Jahren 1963/64. Es ist aus den ersten Nachkriegsjahren, denn es enthält einen großen Teil der Mitglieder, die bereits vor 1933 Mitglied der DFG waren. Auch der Hinweis: Karl Ley, Freusburg, spricht dafür. Ley war bis 1950 „Herbergsvater“ auf der Freusburg. In dem Mitgliederverzeichnis von 1961 der DFG Siegen (NL W. Fries) ist der Name Hedwig Finger nicht mehr enthalten. Es sind immerhin noch 24 Namen enthalten. Mir liegt das Rundschreiben Nr. 3 der Aktionsgruppe Siegerland der Notgemeinschaft für den Frieden Europas v.. 31.7.1952 vor. (Das ist die von Dr. Dr. Gustav Heinemann 1950 gegründete Gruppe.) Dazu gibt es die Einladung gleichen Datums für die öffentliche Versammlung am 5.8.1952 im Kaisergarten. Frau Hedwig Finger, Landtagsabgeordnete, war mit dem Thema: „Die Wiederaufrüstung und die Frau“ vorgesehen. Der Student Dieter Zitzlaff wollte die Frage: „Ist die heutige Jugend unpolitisch?“ beantworten. Es darf also nicht heißen „Später trat sie der DFG bei.“ Vermutlich trag Hedwig Finger der im Frühjahr 1946 wieder gegründeten Ortsgruppe Siegen der DFG bei. (Es existiert ein Artikel vom 10. Mai 1946, vermutlich der „Feiheit“. Ein Datum der Versammlung ist nicht angegeben. Die Versammlung könnte schon im März stattgefunden haben. da in einer Resolution dem Präsidenten der DFG, Freiherr von Schoenaich, Gruß und Glückwünsche zum 80. Geburtstag (16.2.1946) übermittelt wurden.
Ja, die Fristen der Länder sind recht einheitlich. Allerdings muss ich noch auf das Bundesarchiv hinweisen; dort gelten sogar noch längere Fristen: § 5 (2) Bundesarchivgesetz.
Ach so, ich dachte, ein Archiv würde die Akten ggf. neu ordnen für eine einheitliche chronologische Ordnung.
Was die Heftklammern angeht: Falls ich jemals beruflich irgendwo landen, wo potentiell archivwürdige Akten erstellt werden (halte ich für unwahrscheinlich, ist aber bisher nicht auszuschließen), verspreche ich, damit sparsam umzugehen. ;-)
Siegener Zeitung berichtet in ihrer heutigen Printausgabe über Kürzung der Mittel für Denkmäler in NRW und verweist auf die Online-Petition. Als regionale Bespiele werden der „Alten Flecken“ in Freudenberg und die eisenzeitliche Montanregion Siegerland mit ihren jüngsten Funden in Siegen-Niederschelden erwähnt
Glücklicherweise handelte es sich nur um Feuchtigkeit und Schmutz, die bei Bauarbeiten an das Archivgut gelangt sind. Schimmel hätte noch eine aufwändige Dekontaminierung nach sich gezogen.
Ich bin immer wieder über die Arbeitsergebnisse der Restauratorinnen und Restauratoren erstaunt. Der Dank gilt der Werkstatt des LWL-Archivamtes. Soviel Werbung darf sein!
kleine Ergänzung:
a) 100%igen Alkohol gab und gibt es nicht.
b) in der äußeren Medizin wird vergällter (nicht unvergällter!) Alkohol, der nicht trinkbar ist, verwendet.
c) unvergällter Alkohol (Weingeist), der genießbar ist, fällt unter die sog. Branntweinsteuer.
Ergänzend zu meinem Vorredner möchte ich anmerken, dass „vergällter Alkohol“ nicht bedeutet, dass der Alkohol verdünnt ist, sondern dass ein Stoff (Vergällungsmittel ) zugesetzt wurde, um ihn ungenießbar zu machen, wodurch er nicht mehr unter die Steuerpflicht fällt, da er nicht mehr trinkbar ist.
Sehr geehrter Herr Dick, wir besitzen von Hermann Manskopf ein Bild in Spachteltechnik : Siegen-Unterstadt mit Martinikirche und dem Bau der Siegbrücke. Der Dicke Turm hat noch einen geraden Abschluß, also ohne Haube/Glockenspiel. Da es sich um ein Geschenk handelt, haben wir keine Idee was den Wert des Bildes angeht. Kennen Sie Bewerter von Manskopfbildern?
Ich habe heute diesen Beitrag von Ihnen gelesen. Ich habe an Kunstwerken von Siegerländer Maler. Sollten Sie Interesse haben ihr Bild zu verkaufen würde ich mich freuen wenn sie mit mir Kontakt aufnehmen.
Besten Dank.
Maria Ihne
Oh toll, endlich wieder einen kleinen Einblick in die Heilstättenangelegenheiten. :-)
An „Korrekturen und Ergänzungen“ würde ich mich eventuell versuchen (ohne Erfolgsgarantie, die alte Handschrift ist mir immer noch recht ungewohnt), allerdings ist bisher nur die letzte Seite der Rechnung veröffentlicht (dafür allerdings gleich drei mal).
Nein, die Bücher werden nicht umgebettet. Eine restauratorische, buchbinderische Bearbeitung der Bücher ist nur dann angezeigt, wenn z. B. die Heftung der Blätter mit Metallteilen erfolgt ist, oder die Bindung sich löst. Diesmal also kein „Ratsch“.
Das freut mich zu hören. Es wäre irgendwie schade um die Bücher, wenn man sie in Einzelseiten zerlegen würde. So wirken sie doch um einiges originalgetreuer.
Betr. S. Vogt——- Werter Herr oder Dame, bin auch hobbymässig kunstinteressiert, habe vor ca. 20 Jahren in der Tschechei (Liberec/ Reichenberg) bei privaten Leuten (keine Kunstsammler¨) zufälligerweise ein Gemälde gesehen, es war signiert mit S. Vogt! Ein wunderbar gemaltes grosses Gemälde, Landleben auf dem Felde, es hat mich sofort fasziniert, grossartiger Künstler! Grösse vielleicht 1,5 m x 1,2 m, in starkem Goldrahmen gefasst! Ich wollte es damals auch kaufen, vielleicht für 1 oder 2 tausend DM, hatte aber damals nicht das richtige Fahrzeug um es in die Schweiz zu transportieren und der Zoll hat mich damals auch abgeschreckt!!! Habe aber damals Fotos gemacht, falls es sie interessiert schicke ich diese per E-mail oder per Post, gratis und franko selbstverständlich! Wo diese Leute resp. Gemälde jetzt ist, – weiss ich nicht, habe keinen Kontakt mehr! Leider! Hoffe Ihr Interesse geweckt zu haben!Also, auf bald! H. Beyeler
Ein SUPER Bildband, die Bilder sind einsame Spitze und die Texte von Dr. Lückel sind von einem echten Kenner geschrieben, ein TOLLES Geschenk für alle, die Wittgenstein lieben oder KENNENLERNEN WOLLEN – nur klasse, dieses Buch!!!! *****
Aller möglichen Persönlichkeiten wird bei uns hier im Siegerland gedacht — und ich habe auch nichts dagegen!
Aber immer wieder muß man erfahren, daß unser Stilling zuhause in seiner Heimat ein Unbekannter geworden ist. Leider!
Wäre da nicht das Krankenhaus und verschiedene Straßen nach ihm benannt, so wäre sicher auch der Namen heute so gut wie ganz vergessen.
Um so erfeulicher finde ich es, daß die Ev. Studierendengemeinde einem ausgewiesenen Kenner von Jung-Stilling Gelegenheit gibt, unseren Landsmann jungen Akademikern vorzustellen.
Weitere Vorträge dieser Art in heimischen Vereinen könnten dazu führen, daß auch die weltweit bekannte „Lebensgeschichte“ wieder gelesen wird.
Als Zeithistoriker war mir bislang nur der VDA bekannt, der schwer rechtslastige „Verband für das Deutschtum im Ausland“, nach dem NS-Ende einige Jahre verboten, vor einigen Jahren endlich doch wenigestens umbenannt.
Nun erfahre ich von einem Zusammenschluss mit ebenfalls diesem Kürzel, aber kleinem „d“, der sich auch noch dagegen zur Wehr setzt, dass mit dem Vorwand „facebuch“ die flächendeckend komplette, für die Historiografie (und die kritischen Mmedien) unverzichtbare Datenbestände vernichtet werden sollen. Ich lese ja noch regelmäßig die Zeitung, davon hatte ich aber noch gar nichts erfahren. Jedenfalls dankeschön an die aufmerksamen Archivare vom VdA!
Lieber Herr Beyerle, wenn es Ihnen nichts ausmacht…ich hätte sehr grosses Interesse an Ihren Fotos…es wäre sehr interessant, ein Bild zu sehen, das dem unnützen Inferno von Dresden entging…Danke…Herzliche Grüsse
Lieber Gerd, habe die Fotos Herrn Wolf geschickt! Seid bitte nicht enttäuscht, die Fotos sind extrem schlecht, mit einer alten Sofortbildkamera gemacht im Jahr 1995, damals gabs leider noch keine Cam’s, oder jedenfalls nhatte ich noch keine! – Viel besser wäre es – wenn wir das Gemälde nach Deutschland holen würden, der grossartige Maler S.Vogt hätte es alleweil verdient, vielleicht hängt er ja noch da! Wenn Du Lust hast – melde Dich bei mir! Grüsse aus der Schweiz!
Die Literaturliste zu Siegrfried Vogt muss um folgenden Ausstellungskatalog ergänzt werden:
Sächsischer Kunstverein Dresden: Kunstausstellung Gau Sachsen Brühlsche Terasse 13.Juni bis 22.August 1943, Dresden 1943
im Familienbesitz befindet sich noch ein Teil des Bilderzyklus: Krieg und Gefangenschaft, bestehend aus Aquarellen, Bleistiftzeichnungen und Ölskizzen. Für Interessierte könnte ich den Teil, zu dem ich Zugang habe, ins „net“ stellen. Falls Ihr daran interssiert seid, meldet Euch bitte kurz.
Tur mir leid, ich habe die Nachricht erst jetzt gelesen.
Aus beruflichen Gründen kann ich mich erst um den Jahreswechsel 2013/14 der Sache annehmen.
Würde gern dann auch Kontakt aufnehmen.
Ein Vortrag mit salopp formuliert „steilen Thesen“. Denn viele Fragen bleiben.
Wie wichtig ist die Mentalität für Bauprojekte? Sind die vorhandenen Ressourcen (Finanzen, Baustoffe) nicht grundlegender?
Gibt es den Bautyp des Becherhauses nur in den ev. Gebieten des Siegerlandes? Wenn nein, überspringt die sicherlich calvinistisch geprägte Mentalität quasi die Religionszugehörigkeit?
Waren die Becherhäuser wirklich nur „Arbeiterhäuser“? Wenn es andere Bauherren gab, wie sind diese im Blick auf die These einzuordnen?
Wenn die verwendeten Baustoffe (Bims, Stahl) modern und erschwinglich waren und wenn die Becherhäuser Fertighäusern gleich produziert werden konnten, warum baute man in der Erscheinungsform so rückwartsgewandt, so antimodern?
Wurden andere calvinistisch geprägte Regionen Südwestfalens (z. B. märkisches Sauerland) als Vergleich herangezogen?
„mittags von 15 Uhr bis 15 Uhr“ Klingt schaffbar. Ein allzu langer Mittagsschlaf ist da bei den Nachbarn aber nicht drin. ;-)
Ich hätte allerdings noch eine allgemeine Frage: Wie kommen die Unterlagen überhaupt ins Kreisarchiv? Die Heilstädte war wenn ich es richtig in Erinnerung habe als e.V. organisiert, unterstand also nicht direkt dem Kreis. Inwieweit ist das Kreisarchiv da überhaupt „zuständig“?
Sorry für den Verschreiber in der Hausordnung: die Mittagsruhe ging von 13 – 15 Uhr..
Und nun zur „Zuständigkeit“:
Richtig: die Heilstätte war als e.V. organisiert, dieser Verein lief unter Beteiligung des Landeswohhlfahrtverbandes, der Kreise Siegen, Olpe und Wittgenstein, des damaligen Amtes Eiserfeld und der damaligen Gemeinden Eiserfeld, Niederschelden, Gosenbach und Eisern; im Verwaltungsrat saß bspw. immer der Oberkreisdirektor Kuhbier.
Außerdem wurde nach der Auflösung des Vereins in 1967 der Verwaltungsrat Fischbach als Übergangsverwalter/ sog. „Liquidator“ eingesetzt; dieser saß beim Kreis.
Zitat aus einer Vereinbarung, ebenfalls zu finden in den Archivalien: „(…) Die Krankenakten der Anstalt werden mit deren Auflösung vom Landdkreis Siegen übernommen und dem Gesundheitsamt zur Verwaltung übergeben…“
via Mailing-Liste „Westfälische Geschichte“:
„Volkskundliches Museum Wilnsdorf feierte 20. Geburtstag
Der vergangene Sonntag im Museum Wilnsdorf war eine wahrlich runde Sache. Nicht nur, dass die volkskundliche Abteilung ihr 20jähriges Bestehen mit einem gelungenen Aktionstag feierte. Auch zu den Anfangstagen des Museums schloss sich ein Kreis. Denn wo am Sonntag 500 Besucher bestaunen konnten, wie zahlreiche Akteure historisches Handwerk wiederbelebten, waren Mitte der 1980er Jahre tatsächlich noch Handarbeit und Muskelkraft gefragt.
Was viele Besucher nicht wissen: Wo heute das Museum Wilnsdorf steht, war früher eine alte, ausgediente Industriehalle zu finden, in der bis 1985 produziert wurde. „Allerdings liegt der Fokus des Volkskundlichen Museums ein bisschen weiter in der Vergangenheit“, erzählt Museumsleiterin Dr. Corinna Nauck bei einem gemeinsamen Rundgang mit Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler. Dem Leben und Arbeiten zu Beginn des 19. Jahrhunderts im südlichen Siegerland hat sich das Haus verschrieben, die Idee dazu entstand in den 1980er Jahren, als für ein Festbuch anlässlich des 800jährigen Bestehens Wilnsdorfs umfangreiches Wissen zusammengetragen wurde. Wissen über die Geschichte des Wilnsdorfer Raumes, das nicht einfach verloren gehen sollte. Und so begannen nach den Jubiläums-Feierlichkeiten die Vorarbeiten für die Einrichtung eines Volkskundlichen Museums: nämlich Sammeln, Sichten und Sortieren.
Im Mai 1993 war es soweit, das Museum Wilnsdorf öffnete seine Türen. Hinter ihnen verbirgt sich noch heute ein Museum der besonderen Art. Die Exponate stehen hier nicht abgeschieden in Vitrinen, losgelöst von Zeit und Raum. Das Museum gleicht vielmehr einem Bilderbuch, ganze Szenen aus der Lebens- und Arbeitswelt vor 100 Jahren wurden nachgestellt: Eine komplette Schusterwerkstatt ist zu sehen (ein Original aus dem Nachlass einer Wilnsdorfer Familie), eine Schneiderei, ein Kaufmannsladen und vieles mehr. Besonders eindrucksvoll ist die Front eines Siegerländer Fachwerkhauses, um die sich die Kompositionen über zwei Etagen verteilen. „Wir legen sehr viel Wert auf Detailtreue, auf Authentizität“, betont Dr. Nauck. Und mit sichtlichem Stolz fügt sie hinzu: „Bisher haben wir dazu weder von Wissenschaftlern noch von Besuchern Kritik erfahren“.
Vielmehr erhält sie immer wieder die Bestätigung, dass gerade die lebendige Darstellung, die Fülle an Details das besondere Flair des Wilnsdorfer Museums ausmachen. Selbst für langjährige Besucher gibt es stets Neues zu entdecken. Ohne das gelungene Konzept zu ändern, fügt Corinna Nauck der Ausstellung neue Stücke hinzu oder tauscht ältere Exponate aus. Dabei kann die Museumsleiterin auf einen umfangreichen Fundus zurückgreifen: Im Magazin lagern so viele Dinge, dass die Ausstellung noch fünfmal bestückt werden könnte. Diesen Hort weiß übrigens auch die Kulturabteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zu schätzen und fragt oft und gerne nach Leihgaben. „Aktuell haben wir historische Badeanzüge für eine Wanderausstellung zum Thema Camping zur Verfügung gestellt“, verrät Corinna Nauck.
Aber nicht nur in der Ausstellung hält das Volkskundliche Museum die Siegerländer Geschichte lebendig. Immer wieder werden bunte Feste und Aktionstage veranstaltet, die hautnah einen Blick in die Vergangenheit erlauben – so wie am vergangenen Sonntag. Im Museum und auf dem Hof waren Imker, Butterfrau, Haubergsvorstand, Schmied und viele andere aktiv. Bei letzterem ließ es sich auch Christa Schuppler nicht nehmen, kräftig anzupacken. Wilnsdorfs Bürgermeisterin ist überzeugt von der Lebendigkeit des Museums: „Die Ausstellung ist spannend zusammengestellt, und gerade für Kinder und Jugendliche gibt es viele Angebote, um das Museum auf eigene Faust erkunden zu können“. Aber auch für alle anderen ist das Museum mit seinen regelmäßigen Festen, Aktionstagen, Sonderausstellungen und kulturellen Veranstaltungen immer wieder einen Besuch wert.
Im Herbst wartet übrigens schon der nächste Geburtstag darauf, gebührend gefeiert zu werden: Im Oktober wird die Kulturgeschichtliche Abteilung des Museums zehn Jahre alt. Natürlich wird auch dieses Jubiläum wieder zum Anlass für einen besonderen Aktionstag genommen, zu dem das Museum am 3. Oktober einladen wird. Besucher erwartet dann eine spannende Reise durch die Zeit, von der Steinzeit über die römische Antike bis hin zum Mittelalter.“
s. dazu: Steffen Schwab „Straßenschild für Unbelehrbaren. Erneute Kontroverse um Nazi-Funktionär und Heimatforscher Lothar Irle“, in: Westfälische Rundschau v. 15. Juni 2013:
„….. „Es wäre nicht das Schlechteste, ihn einfach verschwinden zulassen“, empfiehlt Dr. Elkar zum Umgang mit dem Heimatforscher, der sich nie von seiner NS-Vergangenheit distanzierte – wenn es denn nicht Menschen gäbe, die ihn stets aufs Neue verehrend würdigten. Für den aus seiner Sicht unwahrscheinlichen Fall einer Straßenumbenennung hatte Dr. Elkar zwei Vorschläge „Blaukehlchenweg“ für die vom Aussterben bedrohte Vogelart. „Oder einfach die Eisenhüttenstraße ein wenig länger machen.“ ….“
Wilhelm Güthling in: Torsten Musial: Staatsarchive im Dritten Reich: zur Geschichte des staatlichen Archivwesens in Deutschland, 1933-1945, Berlin 1996, S. 150,. 153, 154, 194. Die Quintessenz der Belegstellen findet sich in der auf S. 192 beginnenden Zusammenstellung der in den besetzten Gebieten eingesetzten Archivare:
Belgien, Nordfrankreich:
Güthling, Wilhelm (Reichsarchiv Potsdam): Okt. 1941 bis 13. Jan. 1942
Paris:
Güthling, Wilhelm (Reichsarchiv Potsdam): 7. Okt. 1940 bis 5. Okt. 1941
Das wäre wohl einer der Gründe, warum das wohl kein Job für mich wäre, auch wenn ich Archive recht interessant finde. Es fiele mir wohl zu schwer, Unterlagen zu entsorgen, ich hätte immer Angst, dass irgendwas dabei ist, wo sich später herausstellen könnte, dass es interessant oder wichtig ist. Da wäre das Archiv schnell voll. ;-)
Aber ist die große abgeschlossene Tonne nicht ein bisschen „overkill“? Datenschutz ist natürlich wichtig, aber es sind ja keine Staatsgeheimnisse, die darin entsorgt werden, sodass wohl eher nicht befürchtet werden muss, dass sich da jemand unberechtigterweise ein paar alte Rechnungen draus klaut. Selbst in Krankenhäusern, wo man ja durchaus mit sensiblen Patientendaten zu tun hat, habe ich bisher für solche Zwecke bestenfalls einfache Pappkartons mit passender Beschriftung gesehen.
1) Ja, die Bewertung von Archivgut ist die „Königsdisziplin“ des Archivierens, deren Ziel die möglichst dichte Überlieferung aller kommunaler Lebenswelten ist.
2) Die Tonne ist tatsächlich etwas „too much“, denn weder besonders schützenswerte personenbezogene Unterlagen, noch Unterlagen die noch einem Betriebsgeheimnis unterliegen wurden wohl vernichtet; so sprach für die Vernichtung in dieser Tonne: sie befindet sich im Gebäude des Kreisarchivs und stellt für alle enentuellen Fälle eine datenschutzkonforme Vernichtung dar.
Zu 1) Eine „Königsdisziplin“, bei deren Ausübung man aber auch nicht zu viel grübeln darf. Ist der Archivar phantasievoll genug, um zu jedem Blatt Papier ein potentiell mögliches Recherchethema zu imaginieren, für das gerade dieses Schriftstück unverzichtbar wäre, blockiert er sich selbst und kann ruhigen Gewissens überhaupt nichts kassieren. Wer würde seine Hand dafür ins Feuer legen wollen, dass nicht irgendwann ein Historiker und dank dessen Arbeit die Gesellschaft Nutzen aus den Einzelrechnungen über Obstlieferungen an die Heilstätte Hengsbach ziehen würde, die nun in der Mülltonne gelandet sind? Könnte nicht eine ganz unscheinbare Information auf einem dieser Belege gerade diesen künftigen Forscher – weil er sie mit anderen unscheinbaren Informationen in Verbindung bringen kann – zu unvorhersehbaren Fragen und Erkenntnissen führen – ein Zufallsfund mit weitreichenden Folgen? Wie viele Verbrechen blieben unaufgeklärt, wenn Kriminalisten nach dem Vorbild von Archivaren arbeiteten und bei der Spurensicherung nicht buchstäblich jede Faser eintüten sondern alles ignorieren würden, dessen Bedeutung für den Fall ihnen nicht auf der Stelle einleuchtete?
Archive sind keine idealen Rückzugsgebiete in dieser unvollkommenen Welt. Archivare lindern kein Elend und retten nicht die Menschheit. Wie jeder andere Zeitgenosse verzichten auch sie – vielleicht oder hoffentlich ein bißchen weitsichtiger – emsig auf den Erhalt von Informationen, und zwar insgesamt auf den überwiegenden Teil dessen, womit an den Schreibtischen dieser Welt Tag für Tag das geduldige Papier gefüllt wird. Für Archivare, die dem Wahn der prophetischen Unfehlbarkeit nicht erlegen sind, ist dies unbefriedigend, aber alternativlos. Deshalb kann die Arbeit in Archiven nur schicksalsergebenen und desillusionierten Menschen empfohlen werden.
(Übrigens nicht nur die Arbeit, sondern auch die Benutzung: Ein Archiv ist ein Konzentrat dieses irdischen Jammmertals, kein Schlaraffenland. Der Aspekt scheint mir bei all der archivpädagogischen Euphorie unserer Zeit übersehen zu werden.)
P.K.
„Ein Archiv ist ein Konzentrat dieses irdischen Jammmertals, kein Schlaraffenland.“ Sätze für die Ewigkeit – mit der Tastatur in Stein gemeißelt. Würde nicht der Autor selber einem radikalen Kassieren das Wort reden, man müsste den Kommentar allen Archiven dieser Welt zum ewigen Aufbewahren ins Stammbuch schreiben. Dank und nochmals Dank von einem
Schicksalsergebenen
Ehrenamtliche Archivtätigkeit ist eine reizvolle Aufgabe, von der schon viele kleinere Archive profitiert haben, wie hier das des Kirchenkreises Wittgenstein. Da Herr Burkardt noch nicht im Ruhestand ist und seinen Dienst weit ab von Wittgenstein verrichtet, würde mich interessieren, wieviel Freizeit er investiert, um diesen Spagat zu schaffen.
„Spagat“ trifft den Nagel auf den Kopf. Eine Wochenstundenzahl möchte ich für die Arbeit ungern angeben, das variiert, je nach Anfragenanfall. Im Schnitt rechne ich mit einem halben Tag Arbeit im Archiv pro Wochenende für die laufenden Verzeichnungsarbeiten. Dazu kommen Recherchen nach Bedarf. Entschädigung ist die Arbeit mit reizvollem Quellenmaterial zur Lokalgeschichte …
Das Siegerlandkolleg in Siegen wird im Internet gerade scharf kritisiert. An der Festschrift zum 50. Bestehen des Kollegs hat auch ein Mann mitgearbeitet, den der Staatsschutz der rechtsradikalen Szene zuschreibt und der für die NPD im Siegener Rat ist. Der Mann holt sein Abitur am Siegerlandkolleg nach. Das Siegerlandkolleg wollte den Mann nicht von der Mitarbeit an der Festschrift ausschließen. In der Schule oder im Unterricht sei er nie durch rechtsradikale Äußerungen aufgefallen.“
Quelle: WDR. Lokalzeit Siegen, Nachrichten v. 3.7.2013
„Weiter Ärger um Festschrift
Das Siegerlandkolleg bekommt wegen seiner Festschrift jetzt auch Kritik aus der Politik. Einen Artikel in der Festschrift zum 50. Bestehen des Kollegs hat der Siegener Sascha Maurer verfasst. Der Staatschutz rechnet ihn der rechtsradikalen Szene zu. Der Siegener Landrat Paul Breuer findet, dass das Siegerlandkolleg einen großen Fehler gemacht hat. Das Kolleg könne kein Interesse daran haben, mit Maurer in Verbindung gebracht zu werden, so Breuer. Sascha Maurer holt am Siegerlandkolleg derzeit sein Abitur nach.“
Quelle: WDR. Lokalzeit Siegen, Nachrichten v. 4.7.2013
Gemäß eines Fernseh-Beitrages in der heutigen WDR-Lokalzeit Südwestfalen wird die Festschrift ohne den Beitrag von Sascha Maurer erscheinen. Unter der Adresse http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-suedwestfalen/ ist die Lokalzeit nach Ausstrahlung noch sieben Tage im Internet abrufbar.
1) „Artikel von NPD-Ratsmitglied wird entfernt
Der Artikel des Siegener NPD-Ratsmitglieds Sascha Maurer wird nun doch aus der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen des Siegerlandkollegs entfernt. Regierungspräsident Gerd Bollermann wolle nicht in der selben Festschrift auftauchen wie der bekannte Siegener Rechtsradikale, teilte die Bezirksregierung mit. Bollermann hatte ein Grußwort für die Festschrift verfasst. Die Mitarbeit von Maurer hatte im Internet und auch in der Politik für heftige Kritik gesorgt. Sascha Maurer hatte einen Artikel über das Einzugsgebiet des Kollegs in der Festschrift verfasst.“
Quelle: WDR, Lokalzeit Südwestfalen, Nachrichten v. 5.7.2013
2) „Neonazi steuert Beitrag hinzu
Siegerlandkolleg steht für Festschrift aktuell in der Kritik
Das Siegerlandkolleg in Weidenau steht aktuell für seine Festschrift zum 50. Geburtstag in der Kritik. Sie enthält einen Beitrag von Sascha Maurer. Er sitzt für die NPD im Siegener Rat und macht am Siegerlandkolleg sein Abitur nach. Der Beitrag über „Das Siegerlandkolleg in Tabellen, Grafiken und Karten“ ist nach Ansicht des Kollegs ein reiner Fachaufsatz und keine politische Abhandlung. Außerdem ist Maurer noch nie durch rechtsradikale Aussagen in der Schule aufgefallen. Deshalb gilt auch für ihn der Gleichbehandlungsgrundsatz. Durch Druck von außen soll der Beitrag jetzt allerdings aus der Festschrift rausgenommen werden. “
Quelle: Radio Siegen, Nachrichten v. 5.7.2013
3) „… Die Arbeit in der Festschrift beschäftigt sich mit der geografischen Darstellung des Einzugsgebietes des Siegerland-Kollegs. Sie ist aufgeführt im dritten Kapitel und beschreibt mit einem weiteren Text eines anderen Autoren „Das Siegerland-Kolleg in Tabellen, Grafiken und Karten“.
„Das ist ein reiner Fachaufsatz“, sagt der Kollegleiter Alfons Quast, „keine politische Abhandlung. Der 14-seitige Text mit Grafiken und Tabellen ist das Ergebnis eines sogenannten freiwilligen Projektkurses. Die Schüler arbeiten selbstständig ein Jahr lang an einem bestimmten Thema und präsentieren. Viele nutzen das als Vorbereitung für das Studium“, erläutert Alfons Quast.
Grundsätzlich gelte an der Schule der „Gleichbehandlungsgrundsatz“, so Quast weiter. Mauerer habe ihm zudem zugesichert, „die ungeteilte Würde aller Menschen“ zu achten. …..“
Jens Plaum „NPD-Politiker schreibt Text für das Siegerland-Kolleg. Sascha Maurers Arbeit in der Festschrift zum 50-jährigen“, in: Westfälische Rundschau, Print v. 5.7.2013
Ist das wieder eines dieser Rätsel, die uns von der Arbeit abhalten und am Ende nie aufgelöst werden? Na gut, dann rate ich mal: Es sind Prüfungsarbeiten von Absolventen des Hilchenbacher Lehrerseminars (andere mußten zum Abschluß Herbarien anlegen), aus den frühen 1920er Jahren (also Generation Lothar Irle), wobei die Blätter von den berühmten Palmen im Park des Stifts Keppel stammen. Wenigstens einen Trostpreis habe ich mir damit verdient!
Lieber Kollege, was soll man denn ernsthaft dazu sagen, wenn Sie zwar um Informationen bitten, aber selbst keine herausrücken wollen? Wie kommt das Kreisarchiv SiWi zu so etwas? Sind die überhaupt authentisch, d.h. „frühe Neuzeit“, keine modernen Nachahmungen orientbegeisterter Kunstgewerbler? Was ist Ihnen schon bekannt und was erwarten Sie? Wollen Sie von der Menschheit wissen, wie Sie im Archiv mit den Schätzchen umgehen sollen? (Siehe dazu z.B. „Eine Methode, Palmblattmanuskripte zu restaurieren und konservieren“ von 1975, http://www.iada-home.org/ta75_105.pdf ) Die Schrift ist anscheinend singhalesisch; es läßt sich also wild spekulieren, dass die Manuskripte während der Zugehörigkeit Siegens zu Oranien aus der damaligen niederländischen Besitzung Ceylon irgendwie hierher gelangt waren. Nur bringt das niemanden weiter. Fragen Sie doch einfach mal gezielt bei ausgewiesenen Experten nach. Als nächstliegender Anlaufpunkt bietet sich das Südasien-Institut der Uni Heidelberg an.
P.K.
nein, keine Hintergedanken! Gerade einmal Vermutungen, um welche Sprache es sich handelt. Diese 3 Stück wurde mir gestern von einem Nutzer des Archivs übergeben mit dem Hinweis, dass ich einmal sehen solle, worum es handelt. Dies wollte ich nicht alleine machen …..
Danke für den Hinweis zur Restaurierung der Stücke!
Gruß den Hügel hinauf!
T.W.
Weit gefehlt, Kollege Kunzmann! Die Generation Irle verschmähte Palmblätter als Beschreibstoff, von Dr. I. sind lediglich Runenmanuskripte auf herkömmlichem Eichenlaub überliefert.
Die hier vorliegenden Palmblätter stammen dagegen aus dem Kreisarchivbestand „Korrespondenzen des Landrats“. Heraldische und ikonografische Elemente weisen eindeutig auf den Maharadscha von Eschnapur als Verfasser hin. Der empörten Diktion des im seltenen ostsinghalesischen Dialekt verfassten Schreibens nach zu urteilen, handelt es sich ganz offensichtlich um die Antwort auf eine landrätliche Anfrage nach Überlassung einer Herde indischer Elefanten, die als Mammuts am Rothaarsteig angesiedelt werden sollten. Damaliger Projektleiter war ein gewisser Fritz Lang. Die Wisente sind demnach allerhöchstens zweite Wahl – und sehr wahrscheinlich Wittgensteiner Kühe im Wisentgewand.
Reicht doch für den Trostpreis.
Und einen schönen Sommer noch.
Ruhm und Ehre unserem Stadtarchivar! Bei nochmaligem Betrachten des Palmblattes Nr. 2 (das mit dem niedlichen Elefanten) fiel es auch mir wie Schuppen von den Haaren.
Des Maharadschas Empörung läßt sich gut nachvollziehen. Eine Elefantenherde im Tausch gegen ein paar heilige Siegerländer Kühe? Welch ein Affront! Jedoch muß das Geschäft am Ende trotzdem zustande gekommen sein, denn der vierköpfigen Eli-Herde wurde im Siegerland ein würdiges Denkmal errichtet: Es steht in Langenholdinghausen, an der Straße nach Meiswinkel, direkt vor der Steinmetzwerkstatt. Die heute unter einem anderen Namen florierende örtliche Wein- und Bierstube (mir nicht unbekannt) hieß seinerzeit „Zum Rüssel“, weil die tierischen Dickhäuter (und auch schon der eine oder andere menschliche) dort getränkt wurden, nachdem sie ihr Tageswerk im Hauberg vollbracht hatten. Nach ausgiebiger Zecherei suchten unsere Freunde eines Abends das nahegelegene Dorf Holzklau (jenseits der Grenze zum Freudenberger Hoheitsgebiet) heim und vergnügten sich dort so übermütig, dass die Einwohner in alle möglichen, d.h. zwei, Richtungen entflohen. So kam es zur Gründung der Orte Ober- bzw. Niederholzklau, während an die ursprüngliche Siedlung dazwischen heute nichts mehr erinnert außer einem rudimentären Bestand „Gemeinde [Mittel-]Holzklau“ im Stadtarchiv Freudenberg. Auch das im Besitz des Haubergsvorstehers befindliche letzte bekannte Exemplar des anonymen Traktats „Anweisung zum Holzdiebstahl oder: Wozu Bäume umständlich züchten, wenn es auch anders geht? Eine Erwiderung an Herrn von Carlowitz. Von einem wahren Siegerländer Patrioten. Herborn 1714“ wurde ein Opfer der Trampeltiere. Recht getan!
Um dem höheren Blödeln hier noch weitere Nahrung zu geben: gehörte Siegens berühmtester Fürst Johann Moritz nicht zu den Trägern des Elefantenordens(s. Alfred Lück: Das Haus Nassau-Siegen und der dänische Elefantenorden. In: Siegerland. Blätter des Siegerländer Heimatvereins e.V. Bd. 31 (1954), S. 65-66)?
Aber auch sachdienliche Hinweise werden weiter gerne angenommen.
@Peter Kunzmann, @Jaganath: Ihren Hinweis, sich an ein Ostasieninstitut zu wenden, habe ich gerne aufgegriffen.
@Jaganath: Ich hatte auf Indisch bzw. Thailändisch getippt.
Niemand hat ein Ostasieninstitut vorgeschlagen. „Jaganath“: Südostasien (Burma = heute Mianmar); ich: Südasien (Ceylon = Sri Lanka). Dafür gibt es jeweils spezielle Institute. Falls Ihr Benutzer die Blätter im Urlaub auf dem Flohmarkt erworben hat, wird er sich vielleicht noch an das Land erinnern. (Manche Zeitgenossen machen es erfahrungsgemäß aber auch gern spannend: „Ich weiß zwar schon das meiste, aber mal sehen, ob der Archivar auch so schlau ist wie ich und selbst darauf kommt.“ Das motiviert enorm!)
P.K.
Beide genannten Institute sind eingeschaltet. Ich habe heute meinen Kopf ein wenig woanders, daher bitte ich um Entschuldigung.
Die Manuskripte stammen aus keinem Urlaubskauf, sondern wurden meinem Nutzer überlassen mit dem Hinweis bei der Schrift handele es sich um Hebräisch.
Aus Heidelberg kommt die Bestätigung, dass es sich um die birmanische Sprache handelt! Danke an Jaganath für den Hinweis und Danke an Dr. Gieselmann, Heidelberg, für die schnelle Reaktion!
„Stadt plant Archiv ohne Kunst- und Museumsbibliothek
Geschätzte Kosten sinken durch den Verzicht um 21,6 Millionen Euro
Der Rat hat die Stadtverwaltung beauftragt, den Neubau des Historischen Archivs am Eifelwall mit dem Rheinischen Bildarchiv, aber ohne die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) zu planen. Wenn diese Entwurfsplanung steht, muss der Rat noch über den Bau selbst entscheiden. Die geschätzten Kosten für das Gebäude belaufen sich auf etwa 76,3 Millionen Euro, 21,6 Millionen weniger als wenn die die Kunst- und Museumsbibliothek in den Bau integriert worden wäre. Der Rat beauftragte die Verwaltung, weitere Einsparpotenziale etwa durch den Verzicht auf eine Klimaanlage im Vortrags- und Ausstellungraum und eine Verkleinerung der Dienstbibliothek im Planungsprozess zu nutzen. Die Finanzierung des Neubaus erfolgt aus dem Wirtschafts- und Erfolgsplan der städtischen Gebäudewirtschaft.
In seinem Beschluss begrüßt der Rat das Angebot der Universität zu Köln, in Hinblick auf die Kunst- und Museumsbibliothek zusammenzuarbeiten. Er beauftragte die Stadtverwaltung, auf Basis des vom Rektorat der Universität zu Köln vorgelegten Angebots eine Rahmenvereinbarung zur wissenschaftlichen und administrativen Kooperation vorzubereiten. Die Zusammenarbeit soll das Leistungsangebot der KMB steigern und Synergieeffekte realisieren. Der Rat beauftragte die Stadtverwaltung weiterhin, die mit Unterstützung des Landes begonnene Initiative zur Zusammenarbeit von Universität und KMB fortzusetzen und weitere Kooperationspartner zu gewinnen.
Mit der Entscheidung für den Bau des Historischen Archivs ohne die Kunst- und Museumsbibliothek sind Umplanungen erforderlich, die mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa sieben Monaten einhergehen. Die damit verbundenen Kosten können nach derzeitigerb Einschätzung durch die vorher angeführten Einsparpotenziale aufgefangen werden. Im Vergleich zu den eingesparten Kosten überwiegen die finanziellen Vorteile bei weitem.
Das vom Kanzler der Universität zu Köln übermittelte Kooperationsangebot gilt in allen Punkten bis auf die mögliche Beteiligung an den Betriebskosten auch für den Fall, dass die KMB nicht in den Neubau des Historischen Archivs zieht.
Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stefan Palm“
Pressemitteilung der Stadt Köln, 19.7.2013
Meine Frau und ich waren befreundet mit Ludwig Kirchhoff und haben einige Bilder von ihm.
Wir wären interessiert zu erfahren, wo Bilder von ihm ausgestellt werden.
Hallo Heinz Werner,
wir haben von den Eltern ein Bild von Ludwig Kirchhoff geerbt. Dahlien. Auf Holz gemalt. Ölgemälde.
Können sie uns ein Signum von Kirchhoff zusenden, da wir nicht wisse, ob es der Ludwig Kirchhoff ist.
Vielen Dank.
Grüße aus Köln.
Christel Bülow
Hallo Heinz-Werner,
Ich habe ein mit Kirchhoff signiertes Ölgemälde auf Holz aus dem Jahr 1946 von meinen Eltern, die im Sauerland lebten, geerbt. Es stellt Hortensien in brauner Kugelvase dar. Ich würde gern die Signatur mit der von Ludwig Kirchhoff vergleichen. Können Sie mir weiter helfen?
Liebe Grüße aus Mainz
Margit Bode
Danke für die Antwort. Die Signatur unter dem Holzschnitt entspricht in keiner Weise derjenigen auf meinem Gemälde. Die Signatur auf meinem Gemälde ist in geraden Druckbuchstaben gehalten. Mich würde die Signatur unter dem Dahliengemälde interessieren, da sie aus demselben Jahr stammt. Liebe Grüße aus Mainz Margit Bode
Insgesamt eine sehr aufschlussreiche Projektdokumentation mit der Findbuchveröffentlichung als Abschluss. Dazu möchte ich noch anmerken:
Bei schneller Durchicht scheint mir der für einzelne Klassifikationsgruppen vergebene Hinweis, die Sperrfrist laufe bis 1997, entbehrlich. Gleichzeitig dürften z.B. im Personalbereich viele Akten tatsächlich noch gesperrt sein, und das mit völlig unterschiedlichen Fristen.
Insofern ist es für die interessierte Öffentlichkeit sinnvoller, Sperrvermerke je Akte zu ermitteln oder durch einen pauschalen Hinweis auf im Einzelfall eingeschränkte Nutzung hinzuweisen.
Kleine Anregung: Vielelicht ist es sinnvoll, alle 32 Einträge des „Tagebuch einer Bestandsaufnahme“ irgendwie zu bündeln, damit dies für Praktiker schnell und umfassend greifbar ist.
Kollegiale Sommergrüße!
Stellungnahme des VdA zum Ratsbeschluss, 22. Juli 2013:
„Der Rat der Stadt Köln hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am 18. Juli 2013 mit den Stimmen von SPD, Grünen und Freien Wählern beschlossen, die Planungen für den Neubau des Historischen Archivs der Stadt Köln wieder aufzunehmen.
Nach dem aktuellen Ratsbeschluss sollen in den Neubau am Eifelwall nur das Stadtarchiv und das Rheinische Bildarchiv einziehen. Ursprünglich war geplant, die Kunst- und Museumsbibliothek im Gebäude zu integrieren und dieser bedeutenden Spezial- und Fachbibliothek eine neue Heimat zu geben.
In den vergangenen Wochen und Monaten setzten sich Fachgremien, Berufs- und Wissenschaftsverbände, Interessensgemeinschaften, Künstler- und Bürgerinitiativen aus dem In- und Ausland dafür ein, den im April 2013 verhängten Planungsstopp für den Neubau des Stadtarchivs und der Kunst- und Museumsbibliothek wieder aufzuheben. Die von Thomas Wolf (Siegen) initiierte Online-Petition fand in kurzer Zeit fast 9.000 Unterzeichner.
Der VdA ist zunächst erleichtert darüber, dass die Stadt Köln sich ihrer großen Verantwortung gegenüber dem Historischen Archiv bewusst ist und grundsätzlich zu der Entscheidung steht, einen Archivneubau am Eifelwall zu errichten. Der VdA bedauert allerdings sehr, dass die Politik nicht am Gesamtkonzept (Stadtarchiv + Rheinisches Bildarchiv + Kunst- und Museumsbibliothek) festhält.
Der VdA wird zusammen mit Fachgremien und Berufs- und Wissenschaftsverbänden die Fortschritte der Um- und Neubauplanungen sowie den Baufortschritt kritisch begleiten und sich ggf. erneut zu Wort melden.“
Link: http://www.vda.archiv.net/aktuelles/meldung/243.html
Da die Reihe nun anscheinend abgeschlossen ist, möchte ich nochmal sagen, dass es mich freut, dass ich auf diese Weise einen kleinen Einblick in die Arbeit eines Archivs bekommen konnte. Wenn man, wie ich und wie wohl die meisten Menschen, damit nicht selbst zu tun hat, weiß man vielleicht, dass es Archive gibt, aber nicht, was sie so genau tun. Ich denke, es ist wichtig, dass sowas auch öffentlich erklärt wird, damit auch Leute, die damit nicht zu tun haben, erfahren, was ein Archiv macht und wozu es wichtig ist (und warum es sinnvoll ist, dafür Steuergelder zu verwenden).
Als ich den Speicher Aufgeräumt habe Entdeckte ich ein Illustrierte Frauen Zeitung von 1889 wo Bilder Abb,. von allen Bekannten Namen denn es in der Zeit gab.
Was kann ich damit Anfangen ?
Die Illustrierte Frauen Zeitung Ausgabe der Modewelt mit Unterhaltungsblatt.
Sechzehnter Jahrgang 1889 – 1890 Modenblatt Berlin,
Verlag von Franz Lipperheide in Berlin W.,Potstdamer Straße 38. Drug von Otto Dürr .Besitze ihn.
Eintritt in den Siegerländer Heimatverein im Jahre 1922
Mitgliedsnummer 2454
Wilhelm Schmidt, Bergmann, Obersdorf bei Eisern
Siegerland Band 6, 1. Heft, Mai 1924
Aus einer E-Mail des Stadtarchiv Lippstadt von heute: “ …. In dem betreffenden Verzeichnis [Anm.: Adressbuch] von 1940/41[!] ist ein Fritz Müller als Oberstfeldmeister, Geiststraße 47 aufgeführt, 1951 unter derselben Adresse als Wachmann. 1954 ist dort die Witwe Auguste Müller genannt, …“ Außerdem ein Sohn (?) und eine Tochter (?)
Weitere Veröffentlichungen von Wilhelm Schmidt:
De Gummizitt (Die Gummizeit)
Untertitel: Zor nationale Revolution 1933
Siegerländer Nationalzeitung (SNZ) vom 16.06.1933
Om Raerer Kirfich (Auf dem Rödgener Friedhof)
SNZ 30.03.1934
Ohser Goarel (Unserer Patentante)
SNZ 28.03.1934
Struthwalds Weiher
Beilage zur SNZ “ Volkstum und Heimat“ (Im Stadtarchiv Siegen nicht vollständig überliefert) 25.08.1934
Det Remmelche ( Der kleine Brunnen)
Volkstum und Heimat 10.11.1934
Dr Buhr om Kontor (Der Bauer im Kontor)
Volkstum und Heimat 26.01.1935
Eine Recherche in den weiteren Jahrgängen der SNZ steht noch aus.
Eintritt in die NSDAP:
Aufnahmeantrag gestellt am 17.03.1940
Aufnahme zum 01.04.1940
Mitgliedsnummer 7954924
Auskunft durch das Bundesarchiv Berlin vom 08.08.2013
Weitere Veröffentlichungen in der Siegerländer Nationalzeitung (SNZ)
Dr Aedde ah sin Jong (Der Vater an seinen Sohn)
SNZ 31.03.1934
Det Loehschealln (Das Lohschälen)
SNZ 17.05.1934
Neblung (dieses Gedicht heist später November)
SNZ 20.11.1933
Dr Aedde ah sin Jong (Der Vater an seinen Sohn, andere Fassung s.o.)
SNZ 26.07.1933
Mitte Juni 1933 veröffentlichte die Siegerländer National-Zeitung, Tageszeitung der regionalen NSDAP, von Wilhelm Schmidt ein politisches Gedicht „De Gummizitt. Zor nationale Revolution 1933“. Es stellte einen Abgesang auf die als verjudet beschriebene Weimarer Republik dar. Dem Weimarer „Gummivolk“ stellte Schmidt die Vertreter der neuen Ära, also die NSDAP und ihre deutschnationalen Bündnispartner, gegenüber, für die er sich entschieden habe („lewer doch die stracke Li“). Die repräsentierten den „deutschen Geist“. Undeutsches werde den „deutschen Menschen“ nun ausgetrieben werden.
Am 30. Juni 1933 kam es in Wilnsdorf zu Ausschreitungen durch SA-Angehörige. Sie richteten sich gegen den Schneidermeister Ferdinand Heupel. Er wurde mit Koppeln, Riemen und Stuhlbeinen von einer Gruppe zusammengeschlagen. Vier Wochen war er bettlägerig und trug bleibende Schäden davon. Eine zweite Gruppe wandte sich dem pensionierten Polizeibeamten Friedrich Ströhmann zu, prügelte ihn und hielt ihn im Amtshaus fest. Am 15. Juli fanden weitere Ausschreitungen durch SA-Angehörige im Amt Wilnsdorf statt.
Schmidt wird selbstverständlich über das Dorftelefon die Ausschreitungen mitbekommen haben. Er war ja ein aufmerksamer Beobachter der Heimat. Was er hörte, hielt ihn doch nicht vom weiteren Verfertigen ns-tauglicher Texte ab. In den folgenden Monaten entstand eine Verherrlichung Adolf Hitlers („Reichskanzler Adolf Hitler. Ehrenbirger vah Oeberschdorf“) . Mit diesem sei den Dorfbewohnern, soweit es sich bei ihnen um „Li … uß echtem, ditschem[so!] Holz“ handelte, ein sowohl „ditscher Mah voll Kraft on Geist“ als auch „änzjer Stern en Deutschlands Naecht“ erschienen. In Schmidts völkische Vorstellung von Deutschtum passte die Dorfnachbarin Hedwig Danielewicz, intellektuell, emanzipiert, konvertierte „Rassejüdin“, sicher nicht. Sie repräsentierte Schmidts „Gummivolk“.
Seine Zustimmung zum Regime noch einmal zu überdenken, bot sich dem „feinsinnigen Lyriker“ (so der NS-Multifunktionär, Heimatfreund und Dichterkollege Lothar Irle) in den folgenden Jahren zunehmend Gelegenheit. Die Einrichtung des KZ-Sytems, die Vertreibung und Enteignung der jüdischen Minderheit, dann die Pogrome im November 1938, die Agitation gegen „lebensunwertes Leben“ und der Einstieg in die Krankenmorde: dieser Radikalisierungsprozess fand nicht nur außerhalb, sondern natürlich auch innerhalb des Siegerländer Gebirgskessels statt, fand mediale Beachtung und wurde natürlich auch auf den Dörfern in seinen Einzelheiten kommuniziert.
Schmidt überdachte nicht, er festigte seine Haltung. Die nächsten bislang bekannten politischen Gedichte liegen aus dem Jahr des Überfalls auf Polen, des Kriegsbeginns also, vor. Wilhelm Schmidt übertrug die offizielle Propaganda in den Dialekt. Auf deutschem Boden („ditsche Ähr“) könne man weiterhin ruhig schlafen („Pionier off Mineposte“). Es werde zur Zeit eben „ahm Groeßditsche Reich“ gebaut. Dazu bedürfe es des Glaubens an den „ererwte Besetz ohser Ahle“, an „Heimat on Volk“ sowie an den Boden. Der diene nämlich sowohl als „Born“ wie auch als Bestimmungsort zu versenkender Wurzeln[so!], beste Mittel gegen den bösen „Fortschreattsgeist“ („Gedanke zom säjjerlänner Wärterboch“).
Schmidt kam unter dem Eindruck der Entwicklung nicht wie mancher andere zu vermehrter Distanz, er radikalisierte sich mit. Dafür steht seine Entscheidung zum Eintritt in die NSDAP 1940. Im Jahr darauf wurde Hedwig Danielewicz in die Vernichtung deportiert. Auch diese Nachricht erreichte Obersdorf.
„Ahgestammte Art“ und „Heimatähr“ – Blut und Boden – blieben durch die Zeiten Schmidts dichterische Grundlagen. Dass daran irgendetwas nicht gestimmt haben könnte, hat er zumindest öffentlich zu keinem Zeitpunkt verlauten lassen.
s. a. Hermann Engelbert: Hinterhüttsche Chronik, Kreuztal 1994, S. 423: “ …. Auch im Kreistag sind einige der „Herren“ [gemeint sind Nationalsozialisten, der Verf.] eingezogen. Sichtbar halten sie bei der Mitarbeit auf „gute Form“. ….“ [Eintrag für das Jahr 1932]
„ …. Unsere Siegerländer Muttersprache ist bei den braunen Häuptlingen verpönt, man sieht darin separatistische Bestrebungen und schließt sie in der öffentlichen Arbeit aus. Die Siegener Zeitung hat ein ganz anderes Gesicht bekommen und ist längst nicht mehr die alte Heimatzeitung. ….“ [Aus: Hermann Engelbert: Hinterhüttsche Chronik, Kreuztal 1994, S. 450 [Eintrag für das Jahr 1943]
Diese tagebuchartige Notiz des sozialdemokratisches Lehrers aus Kreuztal lässt mindestens zwei Deutungen. Die naheliegendste, eine offizielles Verbot von Mundartdichtung in der Siegerländer Presse, bedarf zwar noch der Prüfung, aber für das benachbarte Sauerland, das ebenfalls einige Mundartdichtern und -dichterinnen beheimatete, lässt sich ein solches Verbot laut Auskunft des Mundartarchivs in Eslohe nicht nachweisen.
Oder es handelte sich lediglich um eine verlegerische oder redaktionelle Entscheidung der 1943 mit der nationalsozialistischen Siegerländer Nationalzeitung Siegener Zeitung, deren Hintergrund hier nur vermutet werden kann.
„Geheime Information“ Nr. 32/312 vom 26.7.1941, in: Verfügungen, Anordnungen, Bekanntgaben, hrsg. von der Partei-Kanzlei, Bd. 1, München 1942, S. 218:
„Es ist nicht erwünscht, daß Dialekte literaturfähig gemacht werden; u.a. sollen Wanderbühnen, die Theaterstücke in Mundart aufführen, nicht in Berlin auftreten. In der Presse darf höchstens ausnahmsweise einmal Dialekt in einer kleinen Ecke gebracht werden. Auch im Rundfunk wird streng hiernach verfahren werden.“
(Zitiert nach: Hanno Birken-Bertsch, Rechtschreibreform und Nationalsozialismus, Göttingen 2000, S. 78, Anm. 87.)
Von einem generellen Verbot des Mundartgebrauchs in der NS-Zeit kann jedoch nicht die Rede sein. Davon zeugen allein die vielen in den 1930er Jahren erschienenen deutschen Dialektwörterbücher (einschließlich des Siegerländer), deren Erarbeitung teilweise großzügig von der DFG gefördert wurde, oder auch die ca. 300 Schallplatten umfassende Sammlung „Lautdenkmal reichsdeutscher Mundarten“ 1967/37. Siehe hierzu http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/ld00.htm
Ob allerdings etwas an dem kolportierten Gerücht wahr ist, dass speziell der sächsische Dialekt wegen seines „unheldischen“ Klanges geächtet werden sollte, muss an dieser Stelle offenbleiben. Und auf persönliche Kommentare zum Siegerländer Platt (wobei womöglich Formulierungen wie „akustische Körperverletzung“ gebraucht würden) verzichte ich als friedfertiger Berliner lieber.
P.K.
Zur Rolle der Mundartdichtung im Nationalsozialismus gilt es wohl auch folgende Literatur auszuwerten:
– Stefan Wilking, Der Deutsche Sprachatlas im Nationalsozialismus: Studien zur Dialektologie und Sprachwissenschaft zwischen 1933 und 1945, Hildesheim u.a. 2003 (Germanistische Linguistik Bd. 173/174).
– Klaas-Hinrich Ehlers: „Staatlich geförderte Dialektforschung 1920 bis 1960“ , in: Niederdeutsches Jahrbuch 130 (2007): 109-126, Link zum PDF
– Kay Dohnke u.a. (Hg.), Niederdeutsch im Nationalsozialismus. Studien zur Rolle regionaler Kultur im Faschismus, Hildesheim 1994
– Bürger, Peter: Faschistische Volkstumsideologie und Rassismus statt Wissenschaft. Zur Studie „Mundart und Hochsprache“ (1939) von Karl Schulte Kemminghausen. In: Niederdeutsches Wort. Beiträge zur niederdeutschen Philologie. Bd. 51 (2011), S. 1-24.
s. a. Arendt, Birte (2010): Niederdeutschdiskurse. Spracheinstellungen im Kontext von Laien, Printmedien und Politik. Berlin (Philologische Studien und Quellen, 224) [312 S.]
Arendt widmet sich auf wenigen Seiten der Einstellung der Nationalsozialisten zum Niederdeutschen (S. 109-115).
Hallo,
per Zufall bin ich auf diese Anzeige gestoßen und finde diese sehr interessant. Erst einmal zu meiner Person: Ich bin eine geborene Syberg und zwar genau dieser Linie. Ich habe eine Frage, in wie fern soll es da spuken?Es wäre lieb, wenn Sie mir etwas mehr über dieses Haus erzählen würden. LG
Zur Spukgeschichte hören Sie bitte den 2. Beitrag von Radio Siegen zum Verkauf des Schlosses. Nach meiner Minute schildert Frau Beer die Spukgeschichte.
Zur Geschichte von Schloss Junkernhees lies sich auf die Schnelle folgende Literatur ermitteln:
Wagener, Olaf: Burgen und Befestigungen in Kreuztal und Hilchenbach. Ein kulturhistorischer Führer, Kreuztal 2012
Gerhard Oberländer, Manfred Reitz, Klaus-Dieter Zimmermann (Hrsg.): Osthelden-Junkernhees. Ein Bilderbuch, Kreuztal 1990
Beer, Evelyne Beer, Falko [Hrsg.]: 475 Jahre Schloß Junkernhees und die ehemalige Wasserburg Hees (13. Jh.) 1523-1998, Schloß Junkernhees 1998
Scholl, Gerhard: Unsere Junkernhees. Schloß und Umgebung zwischen gestern und heute, Kreuztal 1974
Annerose Stöber: Schloß Junkernhees- ein Kleinod des Siegerlandes [geschichtliche Ausarbeitung zum Fach Städtebau], Siegen 1980
Eduard Manger: Geschichtliche Nachrichten über Ferndorf, Junkernhees, Langenau und Burgholdinghausen, Siegen (1880)
Heute fand sich ein Schreiben des Bundesarchis v Berlin v. 26.8.2013 (R1-2002/K-156) mit Kopien aus den personenbezogenen Sammlungen des ehemaligen Berlin Document Center (BDC) enthaltend Auszüge aus der sogenannten Parteikorrespondenz (PK) und der NSDAP-Gaukartei in der Post. Folgendes Ergänzende zu Friedrich Wilhelm Müller ließ sich ermitteln:
1) „Erklärung
Hierdurch erkläre ich als Nationalsozialist
auf Ehrenwort, daß ich das mir von Adolf Hitler und den
preußischen Wählern übertragene Mandat zum Preußischen
Landtag stetsim Sinne meines Führers ausüben will.
Sobald der Führer Adolf Hitler mich von meinem Mandat
abberuft, erkläre ich auf Ehrenwort, seiner Weisung zu
folgen. Im Falle meines Ausscheidens aus der Partei
lege ich selbstverständlich mein Mandat in die Hände
Adolfs Hitlerund meiner preußischen Wähler zurück.
Vor- und Zuname: Friedrich Wilhelm Müller
Adresse: Obersdorf Post Siegen Kreis Siegen Westfalen
Mitgliedsnummer: 55 069
Datum: 26.3.1932
Ort: Obersdorf“
2) Reichsschatzmeister (NSDAP) an Gauleitung Westfalen-Süd in Bochum, München, 10.1.1934:
„Anliegend übersende ich Ihnen Besitzurkunde nebst 2 Ehrenzeichen für Pg. Fritz Müller/Mitgl.-Nr. 55069 mit dem Ersuchen um Weiterleitung.
Auf Grund einer Verfügung des Stellvertreter des Führers kann Pg. Fritz Müller als M.d.R. nicht mehr bei der Sektion Reichsleitung geführt werden. Ich ersuche deshalb den Genannten mit Wirkung vom 1.1.34 der Sektion Gauleitung zuzuteilen.
Zur Anlage der Gaukartei-Karte teile ich Ihnen nachstehend die Personalien des Genannten mit:
Fritz Müller, geboren am 16.197 zu Obersdorf, Bergmann, aufgenommen unterm 14. Jan. 1927, unter Nummer 55069, wohnhaft: Obersdorf, Kreis Siegen.
Ihr Konto Ehrenzeichen wurde mit RM 2,50 belastet.“
3) Aus der Gaukartei-Karte geht hervor, dass Fritz Müller am 30.4.1935 in Dortmund, Arndtstr. 56 wohnte. Auf der zweiten Karte findet sich der Hinweis, dass Müller später in Dortmund auf der Kreuzstr. 90 wohnte und der NSDAP-Ortsgruppe angehörte. Er scheint bereits im November (?) 1936 nach Lippstadt, Geiststr. 47, verzogen zu sein. Nun gehörte er der dortigen NSADP-Ortsgruppe an.
Auf den ersten Blick dachte ich an Zeichenmaterial, z. B. vom Katasteramt. Aber so wirklich passt das nicht.
Handelt es sich womöglich um Werkzeug zur Restaurierung von beschädigtem Archivgut und stammt somit aus dem Kreisarchiv selbst? Soweit ich die dargestellten Gegenstände überhaupt identifizieren kann, könnten sie meiner (höchst unprofessionellen) Ansicht nach durchaus aus einer solchen Restaurierungswerkstatt stammen.
„Welche Verwaltungseinheit der Kreisverwaltung benötigte diese Arbeitsutensilienn?“ Das Kreisarchiv selbst. Ist ja auch eine Einrichtung des Kreises, oder? ;-)
Ich liege sicherlich meilenweit daneben, aber es geht ja eh nur um den Spaß an der Freude. :-)
Mist, so ein Ärger. Da hatte ich mit meinem ersten Eindruck doch richtig gelegen! :D
Tja, als ich Praktikum beim Katasteramt gemacht habe, hat man schon lange nicht mehr per Hand kartiert. (Und ehrlich gesagt finde ich es nicht allzu schade, dass ich mich damit auf keinen Fall mehr auseinander setzen muss.)
Hätte ich wenigstens irgendwas gewonnen, sodass ich jetzt auch einen Grund habe, mich zu ärgern? ;-)
Wer kann mir helfen mit der Adresse der Wwe. oder Kinder von Herbert Kienzler bzgl. der Rechte an der Veröffentlichung von Zeichnungen aus seinem damaligen Buch über Siegerländer Fachwerkhäuser?
Einen Beitrag zu der Wilnsdorfer fixen Idee lieferte schon vor etlichen Jahren Jürgen Kühnel: Wieland der Schmied, ‚Guielandus in urbe Sigeni‘ und der Ortsname Wilnsdorf, in: Diagonal. Zeitschrift der Universität Siegen 1997, Heft 1, S. 169-181 (Nachdruck in: Siegerland 75 (1998), S. 41-50; nochmals nachgedruckt im aktuellen Band 34 (2013) von Diagonal, S. 217-232). Aber es hat keinen Zweck, mit wissenschaftlichen Argumenten gegen den Aberglauben eines ganzen Dorfes vorgehen zu wollen. Die Legende wird am Ende immer stärker sein.
Und in der nächsten Folge unserer lokalhistorischen Exkursionen besuchen wir den Michelsberg bei Siegen-Eiserfeld. Der heißt bekanntlich deshalb so, weil der Erzengel Michael dort einmal in einer Köhlerhütte übernachtet hatte, während ein paar Kilometer weiter Schmidts Wieland ihm seine neue Rüstung schmiedete.
P.K.
Vermutlich stammen diese unscheinbar-schönen Stücke nicht aus dem Staatl.Vet.Unters.Amt, sondern aus dem Kr.Vet.Unters.Amt, lies „Kreis-Veterinär-Untersuchtungsamt“?? Gibt’s etwa auch für das Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein eine Reisewarnung?
1) Bis zur Auflösung dauert es noch etwas, wenn Sie sich bis Freitag gedulden können …..
2) Das Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein kann gefahrlos bereist werden. Wollen Sie die Stücke persönlich in Augenschein nehmen? ;-)
Offizielle Erläuterung zum Entwurf
Im Zentrum des Entwurfs findet sich ein Weg. Dieser Weg symbolisiert den Weg der Menschheit in die Moderne. Er führt vorbei an drei massiven Wänden aus verschiedene Materialien, die unterschiedliche historische Zeitabschnitte veranschaulichen sollen. Die Zeit des Nationalsozialismus (Bronze), über die Nachkriegszeit und die Zeit des Wiederaufbaus (Stahl) hin zur Neuzeit (Beton).
Ausgangspunkt ist der Tag der Befreiung des KZ Buchenwald. Säulenbuchen, Kopfsteinpflaster und Auswahl der Sitzmöbel stellen den Bezug zum historischen Ort her.
Die Bronzetafel gibt eine Situation wieder, die unmittelbar im Bezug zum Wirken Walter Krämers in Buchenwald steht. Die Darstellung ist angelehnt an eine Zeichnung des niederländischen Künstlers Henry Pieck (ehemaliger Buchenwald Häftling, *19.04.1895 ? 12.01.1972 ) mit dem Titel „Vor dem Revier angetreten“ (Die Verwendung des Motivs geschieht mit ausdrücklicher Genehmigung der Familie Pieck. Diese wurde eingeholt von Bram Peters, dem Leiter des Liberty Parks im holländischen Overloon) und zeigt Häftlinge, die auf ihre Behandlung im Häftlingskrankenbau des Konzentrationslagers Buchenwald wartend auf einer Bank verharren.
Des Weiteren ist das Lagertorgebäude aus der Innensicht mit weit geöffnetem Tor, welches die Befreiung symbolisieren soll, dargestellt. Deutlich lesbar ist die Inschrift auf dem Lagertor „Jedem das Seine“.
Es wird ein unmittelbarer Bezug zum Park in seiner Funktion als Patientengarten hergestellt.
Auf der einen Seite die Häftlinge vor dem Revier. Was dürfen sie hoffen an einem solchen Ort – wehrlos, ausgeliefert? Auf der anderen Seite der betrachtende Patient. Mit welch unterschiedlichen Gefühlen kann er sich in Behandlung und Pflege begeben. So ähnlich die Rollen auch scheinen, unterschiedlicher könnten sie wohl kaum sein.
„Jedem das Seine“ lautet die zynische Formel auf dem Lagertor des KZ Buchenwald. Eine Formulierung, die heute noch jedem geläufig ist, aber beschädigt ist, durch den menschenverachtenden Gebrauch der Nazis. Was kann der Ausspruch heute für Menschen bedeuten, die sich mit ihren kleinen und schweren Leiden ins Krankenhaus begeben? Bei allen Bedenken, Sorgen und Ängsten können wir heute doch die Gewissheit haben unabhängig vom Ansehen unserer Person bestmögliche medizinische Versorgung zu erhalten. Mit dieser Gewissheit kann man weiter schreiten durch das weit geöffnete, einladende Portal, welches direkt zur Eingangspforte des Klinikums führt. Das Wissen um die demokratischen Errungenschaften der Moderne, die es zu bewahren gilt, vor dem Hintergrund der Verbrechen und Verfehlungen der Vergangenheit sollen sich Menschen an diesem Gedenkort immer wieder verdeutlichen können.
Der Eid des Hippokrates war von jeher Leitmotiv ärztlichen Handelns. Wenn auch heute nicht mehr von Ärzten in rechtsverbindlicher Weise geleistet, findet er doch Widerhall in modernen Leitbildern ärztlicher Ethik. Im Bewusstsein der Patientinnen und Patienten ist er jedoch allgegenwärtig und, auch wenn im Wortlaut sicher selten bekannt, eine wesentliche Basis des Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient.
Das Gebot, Kranken nicht zu schaden, die Schweigepflicht und die klare Aussage, chirurgische Eingriffe nur den dafür ausgebildeten Fachleuten zu überlassen, sind Säulen des Eid des Hippokrates. Ein Bruch dieser Regeln, wie durch die Ärzteschaft im Nationalsozialismus, wird sich in der Geschichte der Menschheit wohl kaum noch einmal finden lassen. Allein die Bereitschaft von Ärzten im Konzentrationslager, einem Ort des Leidens und Mordens, ihren Dienst zu tun, ist kaum nachvollziehbar. Die zahllosen überlieferten Verbrechen von Ärzten an ihren „Patienten“ verschlagen uns immer wieder die Sprache.
Im Krankenbau des KZ Buchenwald, war es kein Arzt, sondern der gelernte Schlosser Walter Krämer, der half die Ehre eines ganzen Berufsstandes zu retten, in dem er sich medizinische Kenntnisse aneignete und sie zum Wohle seiner Kameraden einsetze.
Auf einer Gedenktafel soll den Besucherinnen und Besuchern sein Lebensweg in Erinnerung gebracht werden.
Anlässlich des SPD-Gemeindeverbandes Wilnsdorf zum Parteijubiläums war wauch die Wegebenennung Thema: “ …. Im Lichte dieses aufopferungsvollen Einsatzes dieser Personen [Anm.: Gemeint waren die Pfarrer Theodor Noa und Wilhelm Ochse (kath.)] wurde im anschließenden Gespräch auch die Benennung einer Straße im Wilnsdorfer Ortsteil Obersdorf nach dem Dichter Wilhelm Schmidt kritisiert. Zahlreiche Teilnehmer äußerten ihre Ablehnung darüber, dass jemand diese Ehrung erhalte, der erst 1940 in die NSDAP eingetreten sei, als schon die planmäßige Verfolgung Andersdenkender und die gezielte massenhafte Ermordung der Juden voll im Gang war. ….“
Quelle: http://www.spd-wilnsdorf.de/ , Aktuelles v. 3.9.2013
Es liegt jetzt noch wieder ein paar Tage zurück, soll aber doch die kurze Erinnerung noch wieder wert sein: der Überfall auf Polen – Alltagsjargon auch heute noch: „Polenfeldzug“ – am 1. September 1939. Bekanntlich wurde der äußere Anlass wie in einer endlosen Zahl von vergangenen und wohl auch künftigen Kriegen im Geheimen fabriziert, auf die Kriegserklärung verzichtet und losgelegt, da es sich ja um Schutz und Verteidigung handeln würde, um hehre Ziele gehe etc. pp.
Und Wilhelm Schmidt, der Dorfdichter? Stand an der Front und war nun ein Frontdichter, siehe Siegerland, Zeitschrift des Siegerländer Heimatvereins, H. 2-3, 1939, S. 35:
Pionier off Mineposte
Oa wäj, oa wäj, Franzoese
On protzig Tommyheer:
Et sall ou schleecht bekomme,
bliet weg va ditscher Ähr!
…
Dehähm, om stelle Räädche
Wird itz dr Sandmah goah –
Dat sie ea Roh konn schloafe
Ech he off Poste stoah.
…
So adressierte es Schmidt an seine Heimatfreunde: die Wehrmacht greife nicht an, sie setze sich gegen eine Bedrohung zur Wehr, sie verteidige, mit viel fremdem Blut den Boden. Interessant ist nun, dass man schon sehr naiv gewesen sein muss, um diese Lüge zu glauben, denn das Regime selbst stellte es durchaus ehrlicher dar, was ja denn auch für Begeisterung sorgte. Die Bildaussage des folgenden Filmplakats ist klar und eindeutig: wir walzen alles nieder, was uns beim Erobern im Weg ist:
Über das Stichwort „Erobern“ zurück zu Wilnsdorfer Straßennamen: da gibt es nämlich noch die Ostland-Straße. Auf die passt das Plakat eigentlich auch ganz gut. Sie trägt den Namen des Reichskommissariats Ostland, übrigens erst seit 1967. Das Reichskommissariat wiederum erhielt diesen Namen von einem der Eroberungsziele der schon zu Kaisers Zeiten agierenden und Ziele vorschlagenden Großraumpolitiker („Nach Ostland wollen wir reiten“).
Im Reichskommissariat Ostland, genauer im Generalbezirk Weißruthenien lag Minsk. Im Ghetto in Minsk wurde bekanntlich im Juli 1942 Hedwig Danielewicz, die heute in Obersdorf so Geehrte, umgebracht. Und in die Ostland-Straße mündet die trotz Falschschreibung eindeutige Stöcker-Straße. Sie ist nach dem „Vater der antisemitischen Bewegung“ (so er selbst) Adolf Stoecker benannt. Der war der Heros der Siegerländer protestantischen „Christlich-Sozialen“, wie die nette Selbstbezeichnung für eine antisemitische, außerhalb von Siegen-Wittgenstein bedeutungslose, hier hegemoniale Parteibewegung lautete. In ihrem offenen Rassismus, in ihrer Hetze nicht nur, aber vor allem gegen die jüdische Minderheit unterschied sie sich von anderen antisemitischen Organisationen und Bewegungen ihrer Zeit in nichts. Es war eben schon alles da, als die Nazis und ihre Partner ihr Regime errichteten, wie der Antisemitismusforscher Wolfgang Benz einmal feststellte. Auch in diesen Dörfern.
Wilhelm-Schmidt-Weg, Ostland-Straße, Gedenkstein für Hedwig Danielewicz, Stöcker-Straße. Es lässt sich also dem Straßen- und Ortsbild einiges entnehmen. Also, liebe Aufklärer, an Stoff fehlt es nicht und die Gemeinde Wilnsdorf sorgt ja für kurze Wege.
Im Zusammenhang mit dem Fall Wilhelm Schmidt muss meiner Meinung nach dringend über die Umbenennung der Lothar-Irle-Straße in Kaan-Marienborn nachgedacht werden. Bei Irle liegen die Dinge noch eindeutiger als bei Schmidt.
1) Es gilt zu beachten, dass der Wilherlm-Schmidt-Weg in die Zuständigkeit der Gemeinde Wilnsdorf, die Lothar-Irle-Str. in die der Stadt Siegen fällt.
2) Eine Aufstellung weiterer problematischer Straßennamen findet sich hier: http://strassensiwi.blogsport.de/strassennamen-uebersicht/
“ …. Eine Woche später, am 21. Juni 1933, ekalierte der Konflikt im Eichener Walzwerk [Anm.: Die NSBO verlangte die Absetzung des technischen Betriebsleiters Arnold Lerg, s. Literatur wie unten, S. 102-106]. Bereits vormittags kursierte im Amt Ferndorf das Gerücht, der Betriebsleiter Lerg solle aus dem Betrieb herausgeholt werden. Nachmittags gegen 16 Uhr erreichte das Kreuztaler Polizeikommissariat die Nachricht, dass in Krombach ein ganzer SA-Sturm zusammengezogen werde. Gegen 18 Uhr hatte sich vor dem Eingang zum Eichener Walzwerk eine große Menschenmenge eingefunden, die mit dem Ruf „Lerg heraus, Lerg heraus“ die Auslieferung des Betriebsleiters verlangte. Als der leitende Polizeikommissar Pabst am Werkstor eintraf, berichtete ihm der SS-Truppführer Werner Kurth aus Kreuztal, er habe mit einer Anzahl SS-Männer die erregte Menge von Tätlichkeiten abgehalten und für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung gesorgt.Schließlich habe er um die Unterstützung durch die Ortspolizei nachgesucht. Im Vorraum des Verwaltungsgebäudes traf Pabst auf drei NS-Funktionäre, die mit der Werksleitung über die Beurlaubung von Arnold Lerg verhandeln wollten: der Siegener NSDAP-Reichstagsabgeordnete Müller, sowie zwei Beauftragte der der Siegener Kreisleitung der NSBO, Bedenbender und Blöcher. Die NS-Funktionäre konnten trotz Verweis auf den wachsenden Unmut der Arbeiter weder den anwesenden Direktor des Eichener Walzwerks, Notthoff, noch dessen über Telefon zugeschalteten Vorgesetzten in Niederschelden, Direktor Klein, zu einer Beurlaubung des Betriebsleiters bewegen. ….“, aus: Dieter Pfau, Die Geschichte der Juden im Amt Ferndorf (1797-1943). „Den Juden ist aber hier kein Leid zugefügt worden.“, Bielefeld 2012, S. 105-106.
Arnold Lerg durfte in der Folge den Betrieb nicht mehr betreten. Er wurde festgenommen und kurzzeitig inhaftiert.
Nach dem NS-Ende gehörte er zu den Gründern der CDU, die er im Kreistag vertrat.
Und noch ein Detail zum Thema Zeitgeist und zum Widerspruch dazu, zu dem das Stichwort MdR Müller Anlass bietet:
Der Bruder Clemens von Arnold Lerg wurde wegen Abhörens feindlicher Sender denunziert und zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Das war eine für das sog. Rundfunkverbrechen, das meist ungeahndet blieb, ungewöhnlich hohe Strafe.
Anmerkung zu den Veröffentlichungen:
August Schmidt. Dokumentation in Briefen. Solingen: Schmidt 1975. 102 S.
Bevor sich jemand, wie ich, die Mühe macht das Buch per Fernleihe zu bestellen: es nicht von dem hier gemeinten Wilhelm Schmidt verfasst worden, sondern einem Namensvetter zuzuordnen.
Veröffentlichung von W. Schmidt in der SNZ am 17.05.1939
De Isener Hedde
(siehe auch den Überblick „unselbstständige Veröffenlichungen“
Wilhelm Schmidt: De Isener Hedde, Siegerland 20, 1938, S. 63)
Die Nachfrage nach einer Rentenakte bei der wohl zuständigen Knappschaft hat ergeben, dass diese sehr wahrscheinlcich nicht mehr vorhanden ist. Entsprechende Akten werden dort 6 volle Kalenderjahre nach Tod Tod des Leistungsempfängers kassiert. Eis ist daher bei Wilhelm Schmidt von einer Kassation im Jar 1973 auszugehen.
Eine Datenspeicherung auf elektronischen Weg wurde ab Mitte der 70er Jahre praktiziert, so dass auch dort nichts zu finden ist.
Rückschlüsse auf die Einkommensverhältnisse über die Witwe Schmidts sind ebenfalls nicht möglich deren Akte ist wohl 1997 kassiert worden, die eventuell noch vorhandenen Daten werden lediglich auf die Witwenrente verweisen.
Bei einem kurzen Besuch gestern im Landesarchiv in Münster war eine Personenrecherche zu Wilhelm Schmidt nicht erfolgreich – weder in der Datenbank für Münster noch für Düsseldorf. D. h. weiteres ausschließlich auf Wilhelm Schmidt bezogenes Schriftgut ist dort zurzeit nicht zu erwarten.
Gleiches gilt auch für das Bundesarchiv in Berlin, das heute mit Az.2002/K-156 folgendes mitteilte: „Nach den nun abgeschlossenen Recherchen in den hier überliefen personenbezogenen Beständen sowie relevanten Sachbeständen konnten keine Hinweise auf Unterlagen zu Wilhelm Schmidt ermittelt werden.“
Veröffentlichung von Wilhelm Schmidt in der Siegerländer Nationalzeitung
vom 11.09.1942
Gedicht „Om Räddche“ eingebettet in den Beitrag
„Dr Mettelpunkt“.
Medienecho zum Aufruf für die geplante Ausstellung zum Ersten Weltkrieg an der Siegener Heimatfront:
1) „Der Geschichtsverein und das Archiv der Stadt Siegen planen für das kommende Jahr eine große Ausstellung zum Ersten Weltkrieg. Dessen Beginn jährt sich dann zum 100. Mal. Ziel der Ausstellung ist es, den Alltag zwischen 1914 und 1918 in Siegen und den umliegenden Dörfern darzustellen, die heute zum Stadtgebiet zählen. Die Organisatoren hoffen auf zahlreiche Leihgaben aus der Bevölkerung. Fotos und Alltagsgegenstände aus der Zeit des Ersten Weltkriegs nimmt das Stadtarchiv Siegen entgegen. Das befindet sich im Krönchencenter in der Oberstadt.“
Radio Siegen, 19.9.2013
Zum Hören: http://radio-siegen.de/_pool/files/beitraege/652997.mp3
2) In den Print-Ausgaben von Siegener Zeitung und Westfälischer Rundschau finden sich heute ebenfalls Artikel über den Aufruf.
Am 7. Oktober 1934 beantragte Wilhem Schmidt, damals in der Eiserfelder Helsbachstr. wohnhaft, die Verleihung des Ehrenkreuzes für Frontkämpfer des ersten Weltkrieges. Wilhelm Schmidt gehörte demnach als Pionier der 1. Kompanie des 4. Pionier Battalions in Magdeburg an. Er leistete Pionier- und Infanteriedienst in Frankreich und Belgien vom 27. August 1917 bis zum 11. November 1918. Ferner erhielt er das „Eiserne Kreuz“ II. Klasse. Das beantragte Ehrenkreuz wurde ihm zu Beginn des Jahres 1935 verleihen.
Quelle: LAV NRW, Kreis Siegen, Landratsamt Nr. 2278
Auswertung von Dieter Helmes: Aufstieg und Entwicklung der NSDAP im Siegerland vor der Machtübernahme, [Siegen-]Hüttental 1974, nach Erwähnungen von Fritz Müller:
Literaturhinweise:
Friedrich Alfred Beck, Kampf und Sieg. Geschichte der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterparte im Gaus Westfalen-Süd von den Anfängen bis zur Machtübernahme, Dortmund 1938
Dort u. a.: S. 17-18: Mitgliederliste des NSDAP:
505. Friedrich Müller, 35 900
506. Fritz Müller, 55 069
Weigand Paul: Die deutschen Gaue seit der Machtergreifung –
Westfalen Süd – , Berlin 1940 (Hrsg. Paul Meier, Benneckenstein)
S. 104:
“ …. Nach der Neugründung der NSDAP und der Gründung weiterer Ortsgruppenwuchs die SA an. …. Fritz Müller … kam […] bis 1927 in die SA. ….”
Quelle: Beck, S. 116
“ …. Wir entfachen das Feuer
Oberdielfen im Siegerland
Wegen anderweitiger Benutzung des vorgesehenen Lokals hielt Parteigenosse Müller, Obersdorf, eine Versammlung in der Dorfschmiede, der Arbeitsstätte des rührigen Parteigenossen Kretzberg, Oberdielfen, ab. Es wurden 10 Neuaufnahmen (Bergleute, Fabrikarbeiter und Handwerker) und einge Zeitungsbezieher gewonnen.”
Quelle: Völkischer Beobachter, 4. Juni 1930 zur Gründung der Ortsgruppe am 1. Juni 1930 nach SNZ, 29. Juni 1935
S. 87: Reichstagswahl 6.11.1932
„ …. Auf der Liste des Wahlkreises 18 war der Siegerländer Fritz Müller auf Platz 7 gesetzt worden und wurde damit wieder in den Reichstag gewählt. …“
S. 51 Kreistagswahl 17.11.1929
Ergebnis 10,9 %, 3 Sitze: Abg. Fritz Müller, Paul Preußer, Heinrich Klein
S. 36 [Ortsgruppe Niederschelden]„ …. So fand in Oberschelden schon 1927 eine Versammlung der NSDAP statt, in der Münz, Bedenbender, Müller (?) und ein Parteigenosse aus Siegen sprachen ……“
S. 137:
Fritz Müller, Obersdorf, 35 900 (Mtgliedsnr.) [Quelle: SNZ, 16. Juni 1934, Friedrich Alfred Beck, Kampf und Sieg. Geschichte der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterparte im Gaus Westfalen-Süd. Von den Anfängen bis zur Machtübernahme, Dortmund 1938, S. 17-18]
S. 34 -35 „ ……Die Ortsgruppe Eisern wurde 1925/26 gegründet und bestand zu einem großen Teil aus Bergleuten. So kamen von der Grube Ameise Männer wie Hannes Bedenbender und Fritz Müller. Über diese Grube wurde folgendes geschrieben: „Auf der Grube Ameise wurden unter der Führung eines Werksstudenten im Anfang 1924 einige Bergleute in die tief deutsch-revolutionäre Front eingegliedert. Als guter Literaturkenner und ausgestattet mit besten organisatorischen Fähigkeiten verstand es dieser junge Mann, seine fünf ersten Kameraden zu Fanatikern der Idee zu erziehen, und schon 1926 war die Grube Ameise als die Hochburg des Nationalsozialismus weithin bekannt. Nachdem der aktive und sehr begabte junge Führer aus unergründlicher Veranlassung heraus in ein anderes Lager hinüberwechselte, stand die Organisation, die er an seinem Arbeitsplatz geschaffen hatte, schon so fest, daß sie nicht mehr zu erschüttern war. Die neue Ortsgruppe wurde damals als Sammelgruppe dem Bezirk mit einer Gesamtmitgliederstärke von 16 Mann gemeldet. …..“
Im Sommer 1926 gehörten folgende Männer der Ortsgruppe Eisern an: …. Fritz Müller Obersdorf …..
Im August 1927 fand die Weihe der Ortsgruppenfahne statt. Der damalige Gauleiter Karl Kauffmann war Schirmherr der Veranstaltung.
„Zum ersten Male marschierte anläßlich dieser Begebenheit im Siegerlande eine uniformierte SA-Kapelle die aus Elberfeld verpflichtet worden war unter Vorantritt des Spielmannzuges des evangelischen Posaunenchores Eiserfeld. Der Kostenaufwand für diese Feier betrug 265 RM. Dieser Betrag in bar, daneben noch die Verpflegung der auswärtigen SA-Männern aus dem Bezirk Lenne, Volme und Dillenburg wurde im Umlageverfahren von den Parteigenossen zwangserhoben.“
[Quelle: Beck, S. 414, SZ, 9.12.1933, SNZ 16.6.1934]
Eine Recherche im Lesesaalrechner des Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen in Münster ergab 2 Archivalien, die wohl im Zuge einer weiteren Recherche zu Fritz Müller eingesehen werden sollten:
1) Q 568g (Amtsgericht Siegen, Grundakten Obersdorf) Nr. 21455: F. W. Müller, Auguste Müller, Heinrich M., Hartmut M., Sieglinde M., Inge Sellmann, 1939-1957
2) Deutsche Arbeitsfront (Findbuch C 26) Nr. 1: Der DAF-Gau Westfalen-Süd in Karten und Zahlen zusammengestellt vom Organisationsamt des DAF-Gaus Westfalen Süd, enthält: Organisationspläne des DAF-Gaues, Karten des DAF-Bezirks Westfalen, des DAF-Gaues Westfalen-Süd, Karte der 24 Kreise des Gaues mit Einzeichnung der Ortsgruppengrenzen, Verzeichnis der KReis- und Ortsgruppen der DAF im Gau Westfalen-Süd
Ein weiterer Mosaikstein zur Biographie Schmidts aus dem Museum Wilnsdorf. Frau Dr. Nauck gebührt Dank für den Hinweis und die folgende. Transskription:
Ein Postkarte Helen Jung-Danielewiczs an Wilhelm Schmidt aus dem Museumbestand zu Frau Dr. Hedwig Jung-Danielewicz, datiert Düsseldorf, den 6. Juli 1930:
„Sehr geehrter Herr Schmidt!
Da am 3. August evangelisches Missionsfest in Obersdorf und am Nachmittag Wald-Gottesdienst ist, müssen wir schon die kleine Gedenkfeier zur Einweihung der Eisengussplatte [gemeint ist die Plakette am Elternhaus Jung-Dörflers] auf Sonntag den 27. Juli festsetzen. Ich hoffe, dass Ihnen das recht ist, und dass Sie durch Ihre Worte dazu beitragen werden, die Feier zu verschönen und ihre Bedeutung den Teilnehmern zum Bewusstsein zu bringen. Da sich an die kleine eigentliche Feier eine Bewirtung der Kinder anschließen soll, wollen wir schon um 3 Uhr anfangen. Für die Gäste von außerhalb ist ein Kaffeestündchen im Josephshaus vorgesehen, wohin ich Sie auch mitzukommen bitte.
Eine Auswertung der online abrufbaren, stenographischen Berichte der Reichtatgssitzungen für die Wahlperioden, in denen Friedrich Wilhelm Müller Reichstagsmitglied war, hat folgendes Ergebnis:
Verhandlungen des Reichstages VI. Wahlperiode Band 454, Berlin 1932
1. Sitzung 30.8.1932: anwesend
2. Sitzung 12.9.1932: anwesend
Namentliche Abstimmung über die Anträge der Abgeordneten Torgler und Genossen auf Aufhebung der Verordnungen des Reichspräsidenten vom 4. und 5 September (Reichsgesetzblatt I S. 425 und 433) – Nr. 118. 119 der Drucksachen – sowie über den Misstrauensantrag der Abgeordneten Torgler und Genossen gegen die Reichsregierung von Papen – Nr. 44 der Drucksachen –
Müller (Westfalen) Ja
Verhandlungen des Reichstages VIII. Wahlperiode Band 457, Berlin 1934
1. Sitzung 21.3.1933 Staatsakt in Potsdam: anwesend
2. Sitzung 23.3.1933 Ermächtigungsgesetz anwesend
Namentliche Abstimmung: Schlußabstimmung über den von den Abgeordneten Dr. Frick, Dr. Oberfohren und Genossen eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Behebung der Not von Volk und Reich – Nr. 6 der Drucksachen
Müller (Westfalen) Ja
3. Sitzung 17.5.1933
Verhandlungen des Reichstages IX. Wahlperiode Band 458, Berlin 1936
1. Sitzung 12.12.1933 fehlt entschuldigt
2. Sitzung 30.01.1934 anwesend
3. Sitzung 13.7.1934: keine Angaben zur Anwesenheit vorhanden
4. Sitzung: Trauerkundgebung für den verstorbenen Reichspräsidenten Hindenburg, 6.8.1934: keine Angaben zur Anwesenheit vorhanden
5. Sitzung 21.5.1935: keine Angaben zur Anwesenheit vorhanden
6. Sitzung 15.9.1935 (Reichsparteitag): keine Angaben zur Anwesenheit vorhanden
7. Sitzung 7.3.1936: keine Angaben zur Anwesenheit vorhanden
Ich bin im Besitz zweier Gemälde von Hanna Achenbach-Junemann
Mohnblumen in Vase und bunter Blumenstrauß in Glasvase.
Beide Gemälde sich gerahmt (leider 1 Rahmen an einer Ecke defekt).
Besteht Ihrerseits Interesse diese zu Erwerben?
Mit freundlichen Grüßen Gabriele Hauk
Bisher konnten noch keine Aussagen über eine Mitgliedschaft Müllers im Obersdorfer Gemeinderat gemacht werden. Ein gerade veröffentlichter Fund der VVn-BdA Siegerland-Wittgenstein – http://www.vvn-bda-siegen.de/Aktuelles.html#wilnsdorf – zeigt nun, dass auch die Protokolle dieses Gremiums durchgesehen werden müssen, um die politischen Aktivitäten Fritz Müllers vollständig darstellen zu können.
Als Teilnehmer der Veranstaltung sage ich eindeutig: positiv, auch wenn ich eine eigene Umsetzung derzeit noch nicht absehen kann. Hilfreich in dem Zusammenhang: http://archive20.hypotheses.org/905
Hier in Greven macht die Stadtbibliothek sowohl Facebook https://www.facebook.com/StadtbibliothekGreven als auch ein Blog http://schulbloggreven.wordpress.com/ (das aber nur Grundschullehrkräfte erreichen soll. Rückmeldungen sind offenbar rar). Es gibt also guten Grund, nicht stehenzubleiben.
Das Wasserzeichen der „Biblia Latina“ ist ein Pro Patria-Wasserzeichen und zeigt den Freiheitslöwen, eine alte holländische Wappenfigur der Oranier, der in seiner rechten Pranke ein Schwert und in der linken Pranke ein Bündel mit sieben Pfeilen hält. Hinter dem Löwen befindet sich eine sitzende weibliche Gestalt mit Helm und einer Stange mit Dreizack in der rechten Hand: die griechische Göttin der Weisheit, des Krieges und des Friedens, Pallas Athene. Ein Palisadenzaun umrandet die beiden. Oben links über diesem Bild steht der Schriftzug „ProPatria“. Das Pro Patria-Wasserzeichen, das auch Hollandia-Wasserzeichen oder „Hollandse Magd” genannt wird, ist in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und weiteren europäischen Ländern weit verbreitet für Papiere im Folio-Format.
Aus: http://www.bibliotheca-johannei.de/bestand/besondere-bucher/biblia-latina/
Ein Leserbrief des VVN-BdA Siegerland-Wittgenstein, der die ausgebliebebene Distanzierung des Wilnsdorfer Rates zur Ehrenbürgerschaft Hindenburgs thematisierte und der bereits in der Westfälischen Rundschau und in der Siegener Zeitung abgedruckt wurde, befindet sich in den Kommentaren zu diesem Facebook-Eintrag: https://www.facebook.com/walter.kramer.52?fref=ts .
Das Motiv wurde im 17. Jahrhundert auch auf gußeisernen Kaminplatten verewigt; eine schöne Abbildung hier: http://www.westlandlondon.com/stock/firegrates/firebacks/item/9449/detail.htm?page=3
Über den „Dreizack“ im Wasserzeichen läßt sich streiten. Die Kaminplatte zeigt definitiv keinen solchen, sondern einen Speer mit aufgesetztem Freiheitshut, was im historischen Kontext (niederländischer Freiheitskampf) stimmig ist. Die Deutung der allegorischen Figur als „Hollandia“, eben als das personifizierte Vaterland (patria), wäre näherliegend, ohne damit Bezüge zur Göttin Athene ausschließen zu müssen.
Aber, lieber Herr Wolf (ich erlaube mir, mich zu wiederholen): Wer Auskünfte sucht, möge doch bitte sein Anliegen klar formulieren. Ihre Frage „Wer weiß mehr?“ kann in so viele Richtungen führen, dass man sich nicht recht zur Beschäftigung motiviert fühlt. Was interessiert Sie denn nun konkret? Alles über frühneuzeitliche Wasserzeichen? Alles über genau dieses eine Wasserzeichen? Alles über ein mit diesem Wasserzeichen versehenes uns unbekanntes Objekt? Alles über die „Pro Patria“-Ikonographie auf Papier, Gußeisen und anderen Trägern? Alles über Frauen und Löwen? Wenn Sie eine präzise Frage stellen würden (unter Preisgabe der Ihnen schon vorliegenden Informationen), könnte sich möglicherweise irgendwo im Land ein Experte angesprochen fühlen. So aber …
„Pro archivo!“
P.K.
Ach Herr Kunzmann, zunächst einmal Danke schön für die Ergänzung!
Gönnen Sie uns doch den Spaß, ergebnisoffen eine allgemeine Frage zu stellen. Wäre präziser gefragt worden, wäre vielleicht nicht der für die Region nicht uninteressante Hinweis erfolgt, dass die figürliche Darstellung sich auch auf gusseisernen Ofenplatten befindet.
Lieber Herr Wolf, ich gönne Ihnen jeden Spaß! Im Archiv gibt es davon ja nicht allzu viel.
Wie ich inzwischen sehe, sind diese Ofenplatten hierzulande ein alter Hut. Siehe dazu u.a. Eugen Fritz, Die Pro-Patria-Kaminplatte. Ikonografische Betrachtung der Bildelemente und grafischen Vorlagen, in: Siegerland 63 (1986), S. 33 ff.
P.K.
Links zum pro patria Wasserzeichen:
1) Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz verwesit auf den wahrscheinlichen Herstellungsort: Stennert in Hagen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
2) National gallery of Australia mit Literaturhinweisen
Literatur:
Nana Badenberg: Das Pro-Patria-Wasserzeichen : zur Geschichte eines filigranen Motivs, 1699-1914, Basel 2010. 2012 erhielt die Autorin den Förderpreis der Schweizer Papierhistoriker für ihre Diplomarbeit.
Theo Gerardy: Die Hollandia-Wasserzeichen von F. C. Drewsen & Sohn 1822-1835.Versuch eines neuartigen Kataloges, in: Papiergeschichte, Bd. 8, 1958, Nr. 1: 1-8
Theo Gerardy: Die Hollandia-Wasserzeichen des nordwestdeutschen Raumes im 19. Jahrhundert, Oegstgeest 1961
Wisso Weiß: Sie ist in alter Volkskunst anzutreffen: die “ Hollandia“, ein patriotisches Wasserzeichen der Holländer. In: Nationalzeitung, Berlin, 34(1981-95-23)
Zu 1) Die Ähnlichkeit ist wirklich frappierend. Guter Fund, Herr Wolf! Laienhafte Frage: Waren Schöpfformenmacher immer exklusiv für einzelne Papiermühlen tätig, oder gab es bei so massenhaft verbreiteten Motiven wie der Hollandia Serienfertigung? In dem Fall wäre die Zuordnung zu Stennert nicht zwingend.
In Stennert war die Dynastie Vorster ansässig (wohl drei Papiermühlen im Besitz konkurrierender Brüder); auch niederländische Fachkräfte sind belegt (siehe http://www.blogus.de/Pmuehlen.html ). Literatur zur regionalen Papiergeschichte läßt sich leicht recherchieren. Hinweisen möchte ich bloß noch auf Alma Langenbach, Westfälische Papiermühlen und ihre Wasserzeichen, 2 Bände, Witten 1938. Das ist Frau Langenbachs Münsteraner Dissertation, anscheinend ein Standardwerk zu dem Thema.
Besteht Ihr geheimnisvolles Objekt nur aus einem Blatt? Sind wirklich keine Initialen des Papiermachers vorhanden, oder haben die nur nicht auf das Bild gepaßt? (Gönnen Sie mir den Spaß, Ihnen dämliche Fragen zu stellen?)
P.K.
1) Es ist sicherlich nicht auszuschließen, dass es quasi Wasserzeichenmuster gab – vor allem vor dem Hintergrund, dass das Hollandia-Papier weit verbreitet war. Insofern ist Stennert-These schon etwas spekulativ.
2) Das Wasserzeichen befindet sich selbstredend auf einem Bogen Paier. Mir ist jedoch keine „Signatur“ aufgefallen. Überprüfen muss ich jedoch, ob das „Stennert-Papier“ nur vom Arnsberger Regierungspräsidenten verwendet wurde, wie ein zweiter Fund dies nahelegt.
Liebe Kollegen,
der hier angestoßene Diskussion möchte ich mich gern mit einer Frage anschließen und hoffe auf Unterstützung. Ich habe ebenfalls bei einer meiner Hildesheimer Handschriften (geschrieben um 1783) das WZ Pro Patria(wie im australischen Katalog: The ‚Maid of Dort‘ form of the Pro Patria watermark) gefunden, hinzutreten jedoch noch die WZ: H C M, und ab fol. 124: RC (verschlungen) mit Krone darüber, WZ: Polle,WZ: Felde. Das Papier erscheint wie aus einer Werkstatt. Ich konnte zwar in Polle eine Papiermühle ausfindig machen (s. hier:), aber die WZ nicht konkret am Beispiel zuordnen bzw. die WZ Felde oder RC weiter zuordnen. Mit herzlichen Grüßen R. Kunert
Kompetente Ansprechpartner (die wohl kaum Siwiarchiv zur Kenntnis nehmen) findet man hier:
Deutsches Buch- und Schriftmuseum Leipzig, Papierhistorische Sammlungen http://www.dnb.de/DE/DBSM/Bestaende/PapierhistSammlung/papierhistsammlung_node.htm
Das Museum hat auch eine umfangreiche Wasserzeichensammlung und ist außerdem Herausgeber der Internationalen Bibliographie zur Papiergeschichte.
P.K.
Hallo,
ich bin in Besitz eines Aquarells von Hermann Manskopf, gerahmt45 x 34,5 cm in den Außenmaßen. Es stellt eine Landschaft dar und die original Signatur ist von 1933.
Meine Frage stellt sich nun, wenn ich das Bild veräußere, wie viel kann man hierfür bekommen?
Ein Foto davon kann ich Ihnen umgehend zusenden.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
Über den aktuellen „Marktwert“ des Bildes könnten Ihnen am ehesten die regionalen Museen, allen voran das Siegerlandmuseum und das Museum Wilnsdorf, sowie regional tätige Kunsthistorikerinnen bzw. Galerien Auskunft geben. Adressen finden Sie im Kulturhandbuch des Kreises Siegen-Wittgenstein.
Auskunft von Dr. Heinz Braun, Göttingen, vom via E-Mail am 3.11.2013, den ich auf Vermittlung von Dr. Uta Gärtner, Berlin, angeschrieben hatte und der selbst ein Jahr in Myanmar/Birma/Burma gelebt hat: “ ….. Die Sprache ist eindeutig Myanmar/Birmanisch/Burmesisch, d.h. die Handschrift kommt aus Myanmar/Birma/Burma. ….. Leider ist mir außerhalb des Landes noch keine astrologische Handschrift – um die handelt es sich eindeutig – in die Finger gekommen. Es sind 4 (?) astrologische Handschriften, erkennbar an der Kürze des Blattes – die „normalen“ Handschriften sind über 50 cm lang und haben 2 Schnürlöcher -. Bei der ersten läßt sich das Datum erkennen: 1933, also eine relativ junge Hs. …..“
Auf folgende Ergänzung der Liste wurde von Kollegin Riedesel hingewiesen: Krämer, Fritz: Ein Diedenshäuser überschreitet die Sonnenlinie, in: Krämer, Fitz (Hrsg.): Wunderhausen Diedenshausen, Wunderthausen, Diedenshausen 1978, Seite 449-454.
herrlich und spannend! Vielen Dank für diesen schönen Beitrag zur Blogparade! Das in Sie gesetzte Vertrauen bestätigen die Handlungen des Archivs – prima! Ich bin sehr neugierig, wie die Geschichte weitergeht.
Gestern zufällig (!) beim Zeitunglesen entdeckt:
Stellungnahme von Johannes Oechelhäuser zur schlechten Wasserqualität des von ihm genutzten Leimbachs, in: Siegerländer Intelligenz-Blatt vom 6. Oktober 1826, S. 157-159.
Ergänzend noch dieses:
„Eine zweite Papiermühle war 1821 zu Rudersdorf bei Siegen errichtet worden, aber 1840 schon wieder eingegangen. Die Gründung der letzten heute [1936] noch stehenden ‚Papiermühle am Effertsteich auf der Schemscheid‘ erfolgte ein Jahrzehnt später. Der Bruder des obengenannten Johannes Oechelhaeuser, Jakob Heinrich Oechelhaeuser, erhielt am 9. Oktober 1834 Erlaubnis, an seiner Walkmühle am Effertsteich einen Anbau zu setzen, und am 14. April 1835 erschien eine öffentliche Bekanntmachung, nach der die Gebrüder Johannes und Jakob Oechelhaeuser um die Konzession nachsuchen, in ihrer bei dem Effertsteich gelegenen Walkmühle eine Papiermühle anlegen zu dürfen. Die Errichtung dieser Papiermühle auf der Schemscheid geschah jedoch allein durch Jakob Heinrich Oechelhaeuser, der damit der Gründer des Unternehmens war.“
Hermann Klingspor, 100 Jahre Papierfabrik Jakob Oechelhaeuser G.m.b.H. in Siegen, in: Wochenblatt für Papierfabrikation 67 (1936), Nr. 2, S. 27-28. (Klingspor war seit 1928 Inhaber der Firma.)
Und jetzt suchen wir mal fleißig nach Wasserzeichen der Oechelhäuser-Brüder!
P.K.
Danke Herr Kunzmann,
genau diese weiteren Angaben zu den Siegener Papiermühlen standen im Entwurf für meinen nächsten (III) Beitrag, aber nun stehen sie schon mal da…
Tut mir leid, dass ich Ihnen zuvorgekommen bin. Aber es bleibt ja noch genug für Sie zu tun. Den kurzen Beitrag von 1936 faxe ich Ihnen am Montag rüber (an welche Nummer???), falls er Ihnen nicht zufälllig (!!!) schon vorliegen sollte.
Mir fällt gerade ein, dass in den „Siegener Beiträgen“ mal ein Aufsatz über Johannes Oechelhäuser stand (Band 6).
P.K.
Dieter Pothmann, Johannes Oechelhaeuser (1787-1869) – einer der ersten Papiermaschinenfabrikanten in Deutschland, in: Siegener Beiträge Bd. 6 (2001), S. 37-52; ferner vom selben Autor: Zum 200. Jahrestag des Robert’schen Patentes: Johannes Oechelhaeuser, einer der ersten deutschen Papiermaschinen-Hersteller, in: Wochenblatt für Papierfabrikation 128 (2000), S. 102-114. Obwohl es verständlicherweise viele Überschneidungen gibt, handelt es sich um zwei separate Aufsätze Pothmanns.
P.K.
man glaubt es nicht:
Wilhelm Schmidt: Tafel an Geburtshaus von Karl Jung-Dörfler. Ansprache bei der Weihe 1930 in Obersdorf, in: Siegerländer Heimatkalender 66, 1991, S. 161-162.
Ein Baustein zur Rezeptionsgeschichte Wilhelm Schmidts. Man sehe aber auch die Sendung „Mittendrin in Obersdorf“ der WDR Lokalzeit Siegen vom 27. April 2009: http://www.youtube.com/watch?v=w7duU5zIOuI . Dort werden ab 2min 35 eine Holztafel mit Zeilen Schmidts vorgestellt und eine Gedicht gelesen.
Martin Schulz hat ein Handbuch der SA mit zahllosen Bildern und Zeichnungen illustriert.
Was soll man da annehmen?
Als Lehrer war er jähzornig und unangenehm.
Seine Wasser in Wasser Maltechnik ist verunglückt.
Man sollte ihn in Ruhe lassen.
Sein Nachfolger Willy Schütz war das Gegenteil von ihm.
Grossartiger Künstler und Lehrer, Assistent bei Oscar Kokoschka gewesen.
Hallo Frau Deubner,
hatten Sie meinen Großvater als Lehrer kennengelernt?
Ich weiß als Enkelin, dass mein Großvater einer jüdischen Familie Schutz gegeben hat. Hierfür hat er sein Leben auf das Spiel gesetzt. Den jüdischen Kerzenleuchter, den er dafür geschenkt bekam, habe ich heute noch.
Heike Schulz
Der erste Teil der Gleichung steht so im Text. Wenn man (worin sich anscheinend alle Redner einig waren) behauptet, 1. deutsche Einwanderer hätten die USA in überdurchschnittlichem Maße positiv beeinflußt, 2. die „US-Mentalität“ (was immer das sein soll) sei problematisch, 3. das würde sich zum Guten ändern, wenn man sich wieder auf die positiven deutschen Einflüsse besänne, dann folgt daraus rein logisch der zweite Teil der Gleichung: Die Einwanderer aus anderen Ländern hätten die jungen USA weniger positiv beeinflußt als die Deutschen oder seien gar schuld an den Unerfreulichkeiten der US-Politik. Die Italiener hatten die Mafia mitgebracht, die Iren den Alkoholismus, die Engländer das Fausstrecht („Motto: Der Stärkere gewinnt“ – eine in Deutschland und speziell im Siegerland wohl absolut unbekannte Lebenseinstellung???), die Chinesen das Fast Food, usw. — Kann man denn nicht einfach mal die Proportionen wahren? „Ergebnisse einer Volkszählung aus dem Jahr 1979 zeigten, daß fast 29 Prozent aller Amerikaner deutsche Vorfahren hatten.“ (http://usa.usembassy.de/etexts/ga-ad092883.htm) Wen wundert es, dass sich darunter auch Menschen befanden, die „positiven Einfluss“ auf die amerikanische Gesellschaft hatten, z.B. die erwähnten „Bergbau-Fachleute“. Jede andere Siedlernation könnte aber das gleiche von sich behaupten. Manche Siegerländer scheinen aber ein Problem damit zu haben, dass sie ganz normale Menschen wie alle anderen sind und dass ihr Ländchen nicht der Nabel der Welt ist.
P.K.
Ich habe nicht die Ausstellung kommentiert, sondern den obenstehenden Text.
Historische wie aktuelle Belege für provinziellen Dünkel finden Sie auch ohne mich bis zum Abwinken. (Ich behaupte nicht, dass es sich dabei um ein exklusiv Siegerländer Phänomen handeln würde.)
P.K.
Hier noch die Angaben aus den Personalveränderungen des Reichsarbeitsdienstes:
Müller, Wilhelm
30.01.1936: Ernennung v. Ofm./NSAD z. Oberfeldmeister/Reichsarbeitsdienst
01.04.1936: Ernennung z. Oberstfeldmeister 6/208a Brün (Abteilungsführer)
01.08.1938: Versetzung v. 6/204 Abtf. Brün n. 3/204(W IV – Westwall) Abtf. Gemünd-Malzbenden
31.08.1942: Ausgeschieden 3/204(Abtf.) Kierspe und Rangverleihung als Arbeitsführer
Hier die Angaben aus den (PV) Personalveränderungen und (DAL) Dienstaltersliste, wie ich sie vorgefunden habe:
Müller, Wilhelm
30.01.1936: Ern. v. Ofm./NSAD z. Oberfeldmeister/RAD
208a (PV 3 v. 04.02.1936 S. 39 RDA-Oz. 54)
01.04.1936: Ern. z. Oberstfeldmeister
6/208a(A 1)(PV 8 v. 29.06.1936 S. 430 RDA 29.6.36/42)
01.01.1937: Stichtag: 6/208a Abtf. – RDA 29.6.36/42
(DAL I v. 01.01.1937 S. 50 Lfd.Nr. 517)
01.08.1938: Vers. v. 6/204 Abtf. Brün n. 3/204(W IV) Abtf. Gemünd-Malzbenden
(PV 54 v. 20.07.1938 S. 7 Lfd.Nr. 110)
31.08.1942: Ausgesch. 3/204(1)
(PV 47 v. 25.09.1942 S. 240 Lfd.Nr. 8)
31.08.1942: Rangverl. Arbeitsführer
3/204 Abtf.(PV 49 v. 10.10.42 S. 246)
Bei Bedarf sende ich auch die Daten von anderen RAD-Führern.
Danke! Verstehe ich es richtig, dass es sich um periodisch erscheinende Veröffentlichung des DAF handelt. Wenn ja wo liegen diese (Bibliothek, Archiv)?
Hallo Leute,
in Siegen gab es auch einen Arbeitsdienstführer Dr. Ludwig Kirchhoff, welcher die Arbeitsdienstgruppe 209 leitete und am 30. Juni 1937 ausgeschieden ist.
Wer hat dazu weitere Informationen?
Hallo liebe Leser,
hier noch einmal die Daten mit den Quellen:
Kirchhoff, Dr. Ludwig
18.12.1935: Ern. v. Arbf./NSAD z. Arbeitsführer/RAD
(Vbl. 35 Nr. 869 S. 343 Oz. 93)
01.01.1937: Stichtag: 209 Siegen Gruppenführer – RDA 18.12.35/99
(DAL I v. 01.01.1937 S. 16 Lfd.Nr. 72)
30.06.1937: Ausgeschieden – 209(1)
(PV 38 v. 24.07.37 S. 9 Lfd.Nr. 1)
Vbl. = Verordnungsblatt für den Reichsarbeitsdienst
DAL = Dienstaltersliste
PV = Personalveränderungen für den Reichsarbeitsdienst
RDA= Rangdienstalter
Anknüpfen kann man immer!
Zu Dr. Kirchhoff s. http://akteure-und-taeter-im-ns-in-siegen-und-wittgenstein.de/verzeichnis/gesamtverzeichnis#kirchhoff. Im Berliner Bundesarchiv lassen sich zu Akten zu einen Dr. Ludwig Kirchhoff finden:
– R 77/12489 [Personalakte des Reichsarbeitsdienst] Kirchhoff, Ludwig, Dr., geb. 14.03.1897, 1933 – 1945
– R 9361-I/11138, Sammlung Berlin Document Center (BDC): Personenbezogene Unterlagen der NSDAP
Hallo Leute,
von der „Arbeitsgauleitung XXB Westfalen-Süd“ (Gaustab in Dortmund)
wurde eine Broschüre mit dem Titel „Der Arbeitsdienst Westfalen-Süd“ herausgegeben. Sie erschien 1934, 1936 und 1939.
Wer stellt mir gegen Kostenerstattung von diesen Broschüren Fotokopien zur Verfügung?
Noch eine Ergänzung zum Arbeitsführer Dr. Kirchhoff.
Der Stab der Arbeitsdienstgruppe 209 befand sich zuerst in Hilchenbach. Wann er nach Siegen wechselte ist mir noch unbekannt (vermutlich 1935).
Vielleicht stammt Dr. Kirchhoff aus Hilchenbach?
Ergänzung zu 2) Kirchhoff, Dr. Ludwig:
00.05.1934: Stichmonat: Ostfm., AG-Ltg. XXB Dortmund, Unterkunftswesen
(Der AG Westfalen-Süd, Dortmund 1934, S. 62)
3) Comblain,(?),
00.05.1934: Stichmonat: Arbf., Gruppenführer 209 Siegen
(D. AG Westfalen-Süd, Dortmund 1934, S. 15)
Ihren Veranstaltungshinweis nehme ich gern in der Rubrik >Veranstaltungen< auf der von mir betreuten o.a. Website (http://www.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de) auf. Soweit Sie uns / mir weitere Dokumente zum Inhalt der Sendung und/oder zu deren Aufzeichnung überlassen bzw. an meine E-Mail-Anschrift zusenden können, wären wir Ihnen dafür dankbar.
Mit freundlichem Gruß aus Bremen!
Günter Knebel,
gebürtig (Jgg. 1949) aus Siegen-Weidenau
… schade, dass die beiden „Schulen ohne Rassismus“, das Löhrtor-Gymnasium und die Realschule Am Oberen Schloss, und das Jugendparlament nicht in der Auflistung der Akteure erwähnt wurden; waren sie doch mit ihren Projekten (u.a. Stolpersteine) am Ge(h)denken beteiligt und auch an ihrem Standort im Rathaus sehr präsent …
Ob hier weitere Hinweise zu Fritz Müller enthalten sind, muss noch geprüft werden: Gründel, Reinhard: Das Siegerland in der Zerstörungsphase der Weimarer Republik. Eine regionalgeschichtliche Untersuchung von Bedingungen, die zur faschistischen Machtergreifung führten. Schriftliche Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt zur Sekundarstufe I im Fach Geschichte, Gesamthochschule Siegen, Mai 1979
Der Sauerländische Gebirgsverein (SGV) brachte mindesten drei Bände
mit folgendem Titel heraus:
„Euch grüßt die Heimat“
Untertitel: Feldpostgabe des SGV an seine feldgrauen Mitglieder zu Weihnachten 1940 (1941,1942,).
Die Bände waren nicht im Handel zu erwerben.
Auf der ersten Seite befindet sich jeweils ein Zitat Hitlers und auf der folgenden Seite ist ein Bild Hitlers abgedruckt.
In den Bänden befinden sich verschiedene Gedichte und Erzählungen mit deutlichen Bezügen zur Nnationalsozialistischen Blut und Boden Ideologie westfälischer Heimatdichter,unter anderem Beiträge von Josefa Berens – Totennohl.
In der Ausgabe 1940 ist das Gedicht “ Em Saijerland“ von Wilhelm Schmidt abgedruckt und in der Ausgabe von 1942 das Gedicht „De Hornerbläser em Nassauer“.
Damit ist auch eine überregionale Tätigkeit Schmidts belegt.
Wenn im Rahmen der Eisenstraße Südwestfalen mit öffentlichen Geldern kurze thematische Filme produziert werden, sollte deren Inhalt besser recherchiert werden: Beispiel:
1. Die zu Beginn des Films zu sehenden Reste der Bergbausiedlung Altenberg stammen aus dem 13. Jahrhundert. Der Kommentar spricht von urkundlichen Erwähnungen im 17. Jahrhundert.
2. Das Naturschutzgebiet befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Gruben Altenberg und Heinrichsegen. Im Film wird von der Grube Victoria gesprochen.
Die Gründungsversammlung des neuen Trägervereins
4Fachwerk e.V.-das Mittendrin-Museum ist
am Dienstag 14.01.2014 um 19.00 Uhr im
Rathaus Freudenberg, Ratssal,
Mórer Platz 1, 57258 Freudenberg
Der Verein 4Fachwerk wurde am 14.01.2013 um 20.14 Uhr im Ratssaal des Rathauses Freudenberg von 40 Mitglieder gegründet.
Der Vorstand besteht aus :
Dieter Siebel, Vorsitznder
Dr. Ingrid Leopold, stellv. Vorsitzende
Heinrich Hubbert III, stellv. Vorsitzender
Bernd Brandemann, Schriftführer
Peter Mannes , Schatzmeister
Susanne Bensberg-Kreus, Beisitzerin
Christian Berner, Beisitzer
Michael Müller , Beisitzer
Ulrich Tiede, Beisitzer
Die nächsten Ziele des Vereins sind die Eintragung in das Vereinsregister,
die Erlangung der Gemeinnützigkeit, der Übernahmevertrag mit der Stadt Freudenberg und natürlich die Gewinnung weiterer Mitstreiter.
Vielen Dank für den Beitrag! Der zunächst die jüngere deutsche Archivbloggeschichte skizziert und einen Einblick in die Speyersche Archivblogkonzeption gibt.
„Born to be filed“, tumblr-Blog eines Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste FR Archiv, der an der Fernweiterbildung Archiv an der FH Potsdam teilnimmt folgt als Zweiter Kollege unserem Aufruf zur Blogparade und betont die grenzenlose Kreativität der Archivierenden: http://fam03pf.tumblr.com/post/74392230103/warum-sollten-archive-woruber-wie-bloggen-ein-aufruf . Vielen Dank!
Über diese Fortbildung wird gebloggt. Zweit Einträge sind bereits verfügbar:
1) Begrüßung durch Dr. Walter Hauser, Prof. Dr. Bärbel Kuhn und Dr. Astrid Windus, 24.1., 15 Uhr: http://1914lvr.hypotheses.org/950
2) Eröffnungsvortrag „Grenzenloser Krieg? Der Erste Weltkrieg in Computerspielen“ von Prof. Dr. Angela Schwarz, Siegen, 24.1., 15.15 Uhr: http://1914lvr.hypotheses.org/952
Weiterer Blogeintrag zu den Impulsvorträge von Dr. Jens Aspelmeier: „Biene Maja – ein Bestseller für Kinder und Soldaten“, Prof. Dr. Bärbel Kuhn: „Le Tour de la France et de l’Europe – Lektionen für Kinder (1877–1916)“ und Prof. Dr. Angela Schwarz: „Krieg und die Frage von Grenzen in modernen Computerspielen – Materialien“, 25.1., 14.30 Uhr: http://1914lvr.hypotheses.org/1024
Felicitas Noeske bloggt für ihre tolle Bibliothek und ihr (legales, weil mit Zustimmung des Staatsarchivs bestehendes) Gymnasialarchiv. Sie hat aber Archivalia für ihren beitrag zur Blogparade ausgewählt
Bitte um Pardon, ich hatte den Beitrag von Klaus Graf nicht gesehen, als ich meinen unten drunter setzte. Ich danke ihm, dass ich „Archivalia“ für den kleinen Artikel benutzen durfte, denn mein Blog „Bibliotheca Altonensis“ ist eher eine kommentierte Bilderschachtel (auch als solche gedacht) und Texte werden dort weniger wahrgenommen als in Archivalia.
Ihnen beiden vielen Dank für den schönen Beitrag! Das Schularchivblog sollte meines Erachtens sein Licht nicht so unter den Scheffel stellen – wer mit Peter Behrens aufwarten kann, der darf unbescheidener daherkommen.
Dankeschön, Ihr Aufruf hat mich zu jenem Artikel bei Archivalia inspiriert: http://archiv.twoday.net/stories/640154217/
Falls er konveniert, mögen Sie ihn gerne hier einreihen, ich würde mich darüber freuen!
Siegener Zeitung berichtete heute von der empörten Reaktion der Kreisgruppe des Bundes der Vertriebenen und von der Freude des Siegener Kunstvereins auf eine spannende Veranstaltung.
„Das Gasthaus Stünzel ist das Wahrzeichen des gleichnamigen Wittgensteiner Höhendorfs. Es war ein legendärer Ausflugsort für betuchte Sommmerfrischler und Jäger aus dem Siegerland. Jahrzehntelang stand es leer und drohte zu verfallen. Holländer haben nun das alte Gasthaus gekauft und restaurieren es gemeinsam mit Bewohnern aus Stünzel.“
Link zum Beitrag in der WDR- Lokalzeit Südwestfalen vom 31.01.2014 : http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-suedwestfalen/videodasaltegasthaus100.html
Hallo Herr Graf, Wikisource ist ergänzt wird ab sofort hinsichtlich der digitalen Münsteraner Bestände kurrent gehalten. Danke für den Hinweis! Beste Grüsse, Thomas Reich
– Die Denkmaldiskussion aus der Sicht des „betroffenen“ Historikers: http://www.hans-hesse.de/ . Auch dessen Facebook-Seite – https://www.facebook.com/hans.hesse.75 – enthält Einträge zur Diskussion.
– Aus der Sicht eines Kommunalpolitikers stellt sich die Diskussion wie folgt dar: http://gerhard-koetter.de/?p=5706 .
– Die Printausgaben der Siegenr Zeitung nach der Veranstaltung enthalten einige Leserbriefe.
Auch Radio Siegen widmete sich dem „Monument men“ in zweiBeiträgen am 13.2.14.
Auf das Blog der Kunsthistorikerin Tanja Bernsau sei hier hingewiesen. Bernsau hat die Geschichte der Einheit am Sammelpunkt Wiesbaden untersucht und einige Beiträge dazu gepostet.
Hier nun noch der Hinweis auf das frisch geschlüpfte Blog des Archivtags Rheinland-Pfalz / Saarland: http://archivtag.hypotheses.org/uber
Wir hoffen auf rege Beteiligung! ;)
Beste Grüße,
Andrea Rönz
Vielen Dank für diesen Beitrag! Der Einsatz von Blogs zur Konkretisierung des Berufsbildes „Archivar/in“ stellt m. E. eine wichtige und auch bald wahrzunehmende Aufgabe des archiv(ar)ischen Berufsverbandes dar.
Das Archiv im Rhein-Kreis Neuss setzt seine historische Vortragsreihe „Geschichte im Gewölbekeller“ fort: Am Dienstag, 11. März, referiert Dr. Friedrich Weber aus Siegen über das Thema „Kapelle – Kirche – Krankenhaus: Vincenz Statz (1819-1898), Architekt der Neugotik“. Der Vortrag wird in Zusammenarbeit mit dem Kreismuseum Zons angeboten.
„Auf Vincenz Statz gehen die Baupläne für die Zonser Kirche St. Martinus zurück. Er hat aber auch an vielen anderen Orten im Rheinland und darüber hinaus Spuren hinterlassen. Wir hoffen, dass der Vortrag, bei dem auch interessantes Bildmaterial präsentiert wird, auf großes Interesse stößt“, so Archivleiter Dr. Stephen Schröder.
Alle Veranstaltungen der Geschichtsreihe finden im historischen Gewölbekeller unter der Nordhalle von Burg Friedestrom in Dormagen-Zons statt und schließen mit einem gemütlichen Beisammensein. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Nähere Informationen unter Telefon (02133) 530210.
Auf Statz gehen auch die die Folgenden Bauten im Nachbarkreis Altenkirchen zurück: Katholische Pfarrkirche St. Ignatius Betzdorf und Katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt Mudersbach.
Vielen Dank für diese Blogparade samt Fazit – vorbildlich. Ich erlebte es immer wieder, dass die Initiatoren von Blogparaden das Potenzial nicht ausschöpften, eine Zusammenfassung bzw. Bewertung der Beiträge unterließen. Ihr habt das anders gemacht: Beiträge kommentiert (auch das ist leider nicht Usus) sowie in Euer Netzwerk hineingeteilt.
Die Beiträge bieten viele Denkanstöße für Kulturinstitutionen insgesamt, aber auch für mich. Ich hoffe, dass angehende Archivare das Bloggen für sich entdecken, ihr Arbeits-/Forschungsgebiet Fachleuten und Laien gleichermaßen näher bringen. Stoff zum Nachdenken dürfte für viele da sein. Wenn sich etwas aus der Blogparade auch für Euch ergibt, freue ich mich über die Berichterstattung hier.
Schöne Grüße aus München und bis bald in Stuttgart
Tanja Praske
Auch ich freue mich sehr über das Fazit, es gibt auch Anlass noch einmal in die Beiträge hineinzulesen und alle noch einmal im Überblick zu sehen. Schön, dass ich als Kommentator „von außen“ dabei sein durfte, ich habe dadurch viel mehr über die bloggenden Archive erfahren und freue mich darauf, über Blog und Twitter in Kontakt zu bleiben.
Herzliche Grüße, Marlene Hofmann
Eine sehr interessante Sache diese Blogparade. Sie reicht in jedem Fall auch in andere Instituionen hinein. Spannend, was von außen dazu gepostet und geschrieben wurde. Es ist richtig, dass ein BLog die Sichtbarkeit eines Archivs nach außen, aber auch nach Innen erhöht. Der Zuspruch von der Seite der Auszubildenen lässt hoffen, dass die nächste Generation grundlegend anders mit dem Thema Web 2.0 umgehen wird, als die gegenwärtige.
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Buch.
Ich finde es sehr wichtig, daß es noch Menschen, wie Dich gibt, die das kulturelle Erbe in Wort und Bild festhalten.
Vieles wäre schon längst in Vergessenheit geraten, würde es nicht Menschen geben, die wie Du, historisches wieder in unseren Gedanken lebendig werden lassen.
Ich wünsche Dir, lieber Heinz, weiterhin viel Kraft und Spaß und sende Dir einen ganz herzlichen Gruß!
Karo
(entnommen aus meinem Gästebuch)
Die nicht unerwartet deutliche Kritik Grafs sei zum Lesen empfohlen.
siwiarchiv versteht sich primär nicht als wissenschaftliches Rezensionsorgan (s. Editorial und hier). Es verweist zunächst lediglich auf neue erschienene Literatur und freigegebene Webangebote zur regionalen Geschichte. Sollten Literatur oder Webangebote Mängel aufweisen, so kann hier daher gerne entsprechend kommentiert und ggf. darüber diskutiert werden. Dies gilt umso mehr, wenn Webangebote zur Diskussion keinen Raum bieten.
ebidat.de hat sich über die letzten 10 Jahre ja schon sehr vorteilhaft entwickelt. Diese Arbeit ist wirklich zu würdigen.
Einen wirklich wichtigen Beitrag zu den Burgen und Schlössern im deutschsprachigen Raum leistet seit Jahren auch Andreas Hein. Früher mit seinem Burgeninventar. Heute mit alleburgen.de.
Er listet hier über 2.300 Burgen und Schlösser in NRW auf. Akribische Recherche und unermüdliche Arbeit an seiner Website haben diese für mich zur Nummer Eins der Burgenseiten gemacht, wenn es darum geht einen ersten Überblick zu den sogar unbekanntesten Anlagen zu bekommen.
Ich finde es grundsätzlich gut, dass es so etwas wie das Ebidat-Projekt überhaupt gibt. Mängel an der Quellen-Arbeit mögen schon sein, aber eine wissenschaftliche Datenbank, die alle allein in Deutschland ca. 18.000 – 22.000 Schlösser, Burgen, abgegangene Burgen und Burgruinen erfasst, fehlt bislang. Da hat auch das umfassende „Alleburgen“ erst 1/10 geschafft.
Radio Siegen berichtet heute von der Kulturausschusssitzung der Stadt Siegen am 18.3.2014 und TOP 6 wurde über dem Sachstand berichtet:
„Walter-Krämer-Platz“ beim Kreisklinikum in Weidenau
Entwurf der Platzgestaltung soll bald öffentlich vorgestellt werden
Bis zum Herbst soll der Bereich vor dem Haupteingang des Kreisklinikums in Weidenau künstlerisch als „Walter-Krämer-Platz“ gestaltet sein. Der Westerwälder Bildhauer und Maler Erwin Wortelkamp wird das machen. Wie genau der Platz einmal aussehen wird, soll in einigen Wochen vorgestellt werden. Das hat die Siegener Stadtverwaltung im Kulturausschuss angekündigt. Wortelkamp und die Führung des Kreisklinikums seien im Moment in der Endabstimmung des Projekts. Vorgesehen ist eine Plastik an der Gebäudefassade, ein Wortelkamp-Bild werde in der Eingangshalle hängen. Traute Fries von der SPD nannte die Symbolik Wortelkamps „sehr zutreffend für das Wirken Walter Krämers“. Fries äußerte aber die Befürchtung, dass so mancher Besucher das Kunstwerk nicht verstehen werde. Der Siegener Kommunist Walter Krämer war in der NS-Zeit mehrfach festgenommen und inhaftiert worden. Im KZ Buchenwald betreute er Mithäftlinge medizinisch. Das brachte ihm den Beinamen „Arzt von Buchenwald ein“. Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem ehrte Walter Krämer mit dem Titel „Gerechter unter den Völkern“.
Christian Trojans hat eine Computer Animation zu einer Wasserhebemaschine erstellt. Sie ist auf der Grundlage von Archivalien des
Wirtschaftsarchives in Dortmund am Beispiel der Wasserhebemaschine des
Bergwerks Guldenhardt / Dermbach (Bestand F 40 Wendener Hütte)konstruiert worden.
Im Dorfbuch Kaan – Marienborn, erschienen 1957 und verfasst vom bekannten Siegerländer Nationalsozialisten Lothar Irle finden sich auch drei Gedichte von Wilhelm Schmidt.
Auf Seite 104 bezeichnet Irle Schmidt als „..der prächtige Heimatdichter..“.
Gut bekannt waren beide sicher miteinander und Seilschaften innerhalb der
der Heimatszene hielten so manchen Sturm der Zeit aus.
Was sie heute vereint?
Nach beiden ist nun eine Straße benannt!
Ein klasse Heft – Frau Dr. Achingers Art. über die letzten Juden in Arfeld lohnt allein den Kauf, aber auch die anderen Art sind recht interessant und gut aufgearbeitet. Herr Dr. Lückel leistet echt gute Arbeit – besser als das Siegerländer Geschichtsheft! DANKE – und kauft es!!!!!!
Alles Gute für das schöne Projekt!
Bericht der Siegener Zeitung zur Ausstellungseröffnung v. 22.1.2012: http://www.siegener-zeitung.de/a/531405?utm_source=twitterfeed&utm_medium=twitter
* Texte und Bilder sollten unter einer freien Lizenz (am besten CC-BY) stehen.
* Archivalienabbildungen sollten in exzellenter Auflösung und ohne Wasserzeichen/Copyfraud zur Verfügung stehen. Regelmäßig sollten auch kleinere mehrseitige Digitalisate angeboten werden.
* Alle Beiträge sollten ihre Quellen korrekt nachweisen und auf einschlägige Materialien im Netz verlinken.
* Das Blog sollte Heimatforschern die Möglichkeit bieten, kurze miszellenartige Beiträge mit wissenschaftlichem Anspruch zu veröffentlichen (wie man sie z.B. in Heimatkalendern lesen kann).
Presseecho auf die Schulvorstellung am 3.2.2012 in Siegen:
Siegener Zeitung, 4.2.2012: http://www.siegener-zeitung.de/a/535163/EinStarwieJustinBieber
derwesten.de, 4.2.2012: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/verliebte-worte-an-adolf-hitler-id6311492.html
Immerhin läßt sich der laut Pressemitteilung „anonym bleibende“ Spender (oder Verkäufer?) nicht auch noch öffentlich dafür beweihräuchern, dass er die jahrzehntelang in seinem trauten Heim gehorteten kommunalen Unterlagen nun endlich herauszurücken geruht hat. Unbequeme Fragen kann Herr Köppen in solchen Fällen ja schlecht stellen, sonst würde ihm von den anderen Dachböden seines Sprengels in Zukunft gar nichts mehr zugehen.
Diese privaten Sammel-Banausen sind eine Plage! Würden sie wenigstens selbst etwas Sinnvolles mit den unverdient ersessenen Schätzen anfangen, könnte man noch Verständnis aufbringen. Aber nein, sie hocken bloß faul darauf herum wie der Drache auf seinem Gold und grinsen schadenfroh über die dummen Historiker, die bei ihren Recherchen immer wieder ins Leere laufen. Wer der Öffentlichkeit potentielles Archivgut vorenthält, ist letztendlich auch nicht besser, als ein aktiver Geschichtsfälscher. Rückwärts auf einen Esel setzen und aus dem Dorf treiben!
Peter Kunzmann
Ergänzungen zum Architekten Markmann (siehe Fußnote 7):
Ein recht ähnlich aussehendes, etwas bescheideneres kommunales Projekt von ihm ist das 1904 eingeweihte Amtshaus in Mengede (Amt Castrop). Mehr dazu hier: http://www.heimatverein-mengede.de/heimatblaetter/heimatblatt_nr2.html
Auch das alte Kreishaus in Altena von 1908 stammt von ihm.
Zur Biographie: Das Dortmunder Adressbuch von 1894 nennt direkt unter Heinrich mit der selben Adresse eine gewisse „Louise Markmann, Witwe“. Das dürfte die Mutter des Architekten gewesen sein. Der Täufling von 1868, dessen Mutter Henriette hieß, wäre damit endgültig redundant. L(o)uise führt schließlich bei Familysearch zur Bestätigung des wohl aus einer anderen (welcher???) Quelle eruierten Geburtsdatums: Heinrich Gottfried Mar(c)kmann, 1818-1864, heiratete am 13.5.1851 L(o)uise geb. Wolters, 1824-?; ihr Sohn Friedrich Gottfried Heinrich wurde am 29.8.1852 geboren und am 22.9. d.J. in der ev. Reinoldikirche getauft (alles in Dortmund).
Leider verraten die Mormonen nichts über Geschwister dieses Heinrich Markmanns. Sollte es, wie im Architektenregister von Bücholdt angegeben, in Dortmund zur gleichen Zeit zwei Architekten namens Markmann (Heinrich und Hans bzw. Johannes) gegeben haben, wäre es nicht ganz unwahrscheinlich, daß es Brüder waren – vielleicht (sofern sie sich nicht innerhalb der Familie Konkurrenz machen wollten) sogar Partner in einem gemeinsamen Büro. Dessen Leitung hätte dann sicherlich beim erstgeborenen Heinrich gelegen, weshalb der jüngere Hans selten öffentlich in Erscheinung trat. Dies nur als vorsichtige Hypothese, die sich wahrscheinlich anhand der Dortmunder Personenstandsunterlagen oder bei der Reinoldi-Kirchgemeinde weiter verfolgen ließe. Aus den kärglichen Spuren von Hans gleich auf seine Nicht-Existenz („Verwechslung mit Heinrich“) zu schließen, ist jedenfalls nicht zwingend.
Über Heinrichs Wirken in Lippstadt gibt es eine Veröffentlichung: Roland Pieper, Architektur im Stilpluralismus um 1900: Lippstädter Bauwerke des Dortmunder Architekten Heinrich Markmann, Lippstädter Heimatblätter 89 (2009), S. 137-160 (liegt mir allerdings nicht vor). Womöglich enthält der Aufsatz auch für Siegen interessante biographische Informationen.
Gibt es in unserem Stadtarchiv Meldeunterlagen der Siegener Hotels Anfang des 20. Jahrhunderts? Bei seinen Besuchen hatte sich Markmann vermutlich mit vollem Vornamen eingetragen. Sollte er einen Bruder Hans gehabt und ihn mitgebracht haben, umso besser.
Peter Kunzmann
Ich finde es super, dass es jetzt auch einen Blog gibt, in dem über die Geschichte unserer Region berichtet wird. Die WordPress-Blogs bieten prima Möglichkeiten, weil sie einfach zu erstellen und zu bearbeiten sind. Werde den Blog abonnieren, damit ich auf dem Laufenden bleibe und ihn weiterempfehlen…;-))
Weiterhin viel Erfolg für Ihre Arbeit! Gruss Anntheres
Ein interessantes Dokument! Werde es weiterempfehlen
an Interessierte. Gruß Anntheres
Netter Blog, gefaellt mir sehr. Auch tolle Themen.
Betr.Fachwerkhaus Bericht Siegener-Zeitung
Interesse besteht,Bewohne ein gleiches Haus mit bilder und Zeichnung
von 1898..
mfg HG
Sogar die Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung in Berlin kann etwas zu den SiWi-Landrätebiographien beitragen:
http://bbf.dipf.de/hans/VLK/VLK-0014/vlk-0014-0441.jpg
P.K.
Der Link hat sich geändert: http://archivdatenbank.bbf.dipf.de/actaproweb/archive.xhtml?id=Vz++++++74a5fda8-0daf-46dd-a97f-38b55e00fc18#Vz______74a5fda8-0daf-46dd-a97f-38b55e00fc18
Den diskussionsfreudigen Siegerländer Beteiligten Ria Siewert (Stadtarchiv Kreuztal) und Thomas Wolf (Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein) ein virtueller herzlicher Dank und weiterhin gutes Flanieren im Web 2.0 !
Sie dürfen gerne unseren Informationsboulevard besuchen und nach Herzenslust kommentieren.
Da bislang noch keine weiteren regionalen archivisch-historischen Blogs existieren, werde ich auf diesem Wege gern zum virtuellen Siegerländer… ;-)
Damit hat der Blog schon einmal einen seiner Zwecke erfüllt. :-) Aber ich kann Ihnen eines versichern: noch in diesem Frühjahr wird ein weiteres interessantes archivisches Weblog seinen Betrieb aufnehmen. Es bleibt spannend!
Pingback: Schulchroniken in den siegen-wittgensteinischen Archiven I | siwiarchiv.de
„….. Wolfgang Suttner spricht die Möglichkeit einer Übernahme der Ostdeutschen Sammlung durch ein Kommunalarchiv auf vertraglicher Basis an. Auf dieser Grundlage könne klar geregelt werden, wie mit den Ausstellungsstücken umzugehen sei. Eventuell gäbe es Möglichkeiten für eine solche Lösung im Stadtarchiv. Auch könnten Teilbestände privater Nachlässe aus den Familien der Vertriebenen aus archivalischer Sicht möglicherweise interessant sein. Vor diesem Hintergrund erscheine es sinnvoll, zur nächsten Sitzung einmal Kreisarchivar Thomas Wolf einzuladen.
Die verschiedenen Möglichkeiten zur Sicherung der Ostdeutschen Sammlung werden intensiv diskutiert.
Landrat Paul Breuer unterstreicht, da die Ostdeutsche Sammlung im Besitz des BdV sei und sich die derzeitigen Standorte in der Zuständigkeit der Stadt Siegen befinden, könne der Kreis SiegenWittgenstein in dieser Angelegenheit lediglich eine Vermittlerrolle übernehmen. Man werde sich vor diesem Hintergrund seitens Kreises für die Erarbeitung von Lösungsansätzen einsetzen. Zentraler Punkt dabei müsse sein, für die Nachwelt mit ihren völlig unterschiedlichen Beziehungen zur Vertriebenenkultur das Verständnis für deren Bedeutung zu erhalten und dabei die Spezifika der Region Siegerland und Wittgenstein herauszuarbeiten. …“
Quelle. Beirat für für Vertriebenen- und Aussiedlerfragen, Öffentliche Sitzung, 29.02.2012, Niederschrift, S. 3
Link zur Niederschrift
Pingback: Siegener Straßenbenennungen in der NS-Zeit | siwiarchiv.de
Pingback: “Zeitzeugen auf Zelluloid” zogen Zuschauer an | siwiarchiv.de
Ach schade, habe ich leider nicht mitgekriegt…;-))
Schön, dass Herr Kohlberger noch gelegentlich zur Verfügung steht…;-)
Gruß Anntheres
Danke für den 50. Blogeintrag an das Stadtarchiv Siegen!
Pingback: 70. Jahrestag Deportation von Siegen von Zamosc | siwiarchiv.de
Vielleicht hätte man auch erwähnen sollen, daß Jung-Stilling .
h e u t e
.
vor allem in esoterichen Kreisen bekannt ist durch die (angeblichen) „nachtodlichen Belehrungen“, die dort diskutiert werden.
.
Kostenlos downloadbar sind diese von der Universität Siegen:
.
http://www.uni-siegen.de/fb5/merk/stilling/
.
Dort auf „Downloads“ gehen.
Pingback: Gebäude des Kreisbaudirektors Herbert Kienzler gesucht: | siwiarchiv.de
Es handelt sich um das Diakonissenmutterhaus Friedenshort.
Standort: Freudenberg, Friedenshortstraße 46, früher Triftstraße 46.
Infos dazu im Stadtarchiv Freudenberg.
Danke für die Klärung! Kienzler war laut der im Kreisarchiv vorhandenen Personalakte mit der Planung des Gebäudes betraut. So erklärt das Bild im Nachlass Kienzlers.
Pingback: Vortrag “Fritz Busch’s Aachener Jahre 1912 – 1918″ | siwiarchiv.de
Nachdem via Twitter nach der entlegenen Literatur gefragt wurde, folgt hier nun das Vollzitat:
„Die neuen Landräte
In der ersten Zeit kamen und gingen die Landräte. Einer musste innerhalb von 48 Stunden den Kreis wieder verlassen. Alle waren keine Verwaltungsbeamten, waren ungeeignet. Einer schikanierte die Leute, gab noch Anweisungen, obwohl alle Bediensteten längst wußten, daß er entlassen war, nur er selbst noch nicht.“ Dies trifft nur für ein kurze Spanne nach der Besetzung zu.“
Folgende Fußnote ergänzt diesen Absatz:
„Meine Chefs bei der Kreisverwaltung waren folgende Landräte und später Oberkreisdirektoren: Landräte Sandkuhl/Berleburg, Ewald Belz/Erndtebrück, Heinrich Treude/Aue, Osterrath/Saßmannshausen, Ludwig Bade/Feudingen, Müller, Heinz/Erndtebrück, Werner Möhl/ Laasphe. Landräte, später OKD: Schläper, Wendland, Nacken (in einer Bezirksversammlung wird erklärt, er sei jetzt OKD), Liebetanz (i. A.), Brombach (i. A.), Basarke, Markowsky (i.A.) Brossok (i.A.), Basarke, Lemnitz (i.A.) Oberregierungs- und Vermessungsrat); Richter, Lückert““
aus: Heinz Strickhausen: Berleburg. Eine Kleinstadt in der Nachkriegszeit, 2001, S. 65
Eine Überprüfung des Einwohnerbuches der Kreise Wittgenstein und Biedenkopf 1928/29, Siegen 1928, ergab, dass sich beide Nachnamen nicht finden lassen; sie stammen wohl nicht aus alteingesessenen Familien.
Pingback: BrüderBüschGedenkstätte im Stadtarchiv Siegen | siwiarchiv.de
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Wenn man es genau wissen will, wird man wohl am britischen Nationalarchiv nicht vorbeikommen.
Aus den Informationen des Bundesarchivs:
„Die Akten der britischen Militärregierung in Deutschland von 1945 bis 1949/55 befinden sich in den National Archives. Sie wurden mit dem elfbändigen Inventar „Akten der Britischen Militärregierung in Deutschland. Sachinventar 1945-1955 (=/Control Commission for Germany British Element. Inventory 1945-1955, hrsg. von Adolf M. Birke, Hans Booms, Otto Merker; unter Mitwirkung von Deutsches Historisches Institut London, Niedersächsisches Hauptstaatsarchiv Hannover, München 1993)“ erschlossen.“
Dieses Inventar lieferte zwar (bei allerdings nur eiliger Durchsicht) nicht den ganz großen Knüller, aber einige der Akten könnten durchaus etwas zu konkreten Landratsernennungen in der Provinz Westfalen enthalten. Lieber Herr Wolf, lassen Sie sich doch von Ihrem Chef einfach mal eine Dienstreise spendieren. Und wenn Sie in Kew nichts über die Wittgensteiner Landräte finden sollten, können Sie sich dort immer noch an ein paar alten Schätzchen aus Nassau-Siegen erfreuen oder im nahen Garten spazieren gehen.
Peter Kunzmann
Hi Felix!
Danke für den Hinweis!
Wie ich gerade gesehen habe, erfreuen sich diese „nachtodlichen Belehrungen“ ja weiter Verbreitung! Immerhin über 60000 Downloads!
Auch bei „Google“ findet man viel dazu.
Im Gästebuch dort wettern welche gegen einzelne der Botschaften, die ihnen nicht in den Kram passen.
Aber das alles ist ziemlich „hoch“!
Ich will damit sagen, daß man schon genau mitdenken muß um das alles zu verstehen.
Jetzt intressiert mich noch woher diese kommen?
Sind das viele Schreiber oder nur einer?
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woher diese kommen?
.
aus der hölle!
.
es wird biblisches mit freimaurergeist gemickst.
Es handelt sich um eine sehenswerte kleine Ausstellung.
Die in der Filmanimation gezeigten Schriftzeichen / Symbole
sollten noch näher untersucht werden.
Detlef Köppen
In einer noch unverzeichneten Korrespondenzakte, die die Ausgangspost der Wittgensteiner Landräte von Juni 1945 bis August 1947 enthält, findet sich ein Schreiben des Landrates Carl Nacken an den Regierungspräsidenten Fritz Fries in Arnsberg vom 25. September 1945. Dort heißt es wie folgt:
„Sehr geehrter Herr Präsident!
Herr Schläper hält sich immer noch in meiner Residenz auf. Vor einiger Zeit hat er auch den Herrn Kommandaten der engl. Militär-Regierung aufgesucht, um über seine weitere Verwendung mit diesem Rücksprache zu nehmen. Der Herr Kommandant stand auf dem Standpunkt, daß ein Mann der einmal Landrat war, doch genügend Qualitäten besitzen müsse, um irgendwie einen leitenden Posten begleiten zu können. Ich sollte Herrn Schläper in meinem Amt Beschäftigung geben. Ich bedaure, Ihnen mitteilen zu müssen, daß ich an Herrn Schläper kein Interesse habe. …..“
Dieses Schreiben bestätigt erstmals „offiziell“, dass es einen Landrat Schläper im Kreis Wittgenstein gegeben hat!
Hi Paul!
Woher weißt Du so genau, daß die „nachtodlichen Belehrungen“ aus der Hölle kommen? Offenbar hast Du nach dort wohl besondere Beziehungen?
Vorsicht bitte! Die kritische Nachfrage nach der Herkunft ist ok, aber bitte keine persönlichen Angriffe.
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dieser bericht ist uninteressant!! ;)
1) Danke für die Rückmeldung!
2) Verstehe ich Sie richtig, dass Einträge über neue kreisrelevante (Foto-)Bestände uninteressant sind?
3) Was würden Sie denn gerne hier lesen?
Antwort des Landesarchivs NRW, Abteilung Rheinland, 27.4.2012: “ …. Von Personen mit dem Namen Wendland haben wir 50, von Personen namens Schläper 13 Entnazifizierungsakten. Bei keiner der Personen ist als Berufsbezeichnung Landrat angegeben, keiner wurde vom Hauptausschuss für den Landkreis Wittgenstein, keiner vom Hauptausschuss für den RB Arnsberg entnazifiziert. … . Allerdings ist es nicht ganz unwahrscheinlich, dass Personen, die unmittelbar nach Kriegsende in hohe öffentliche Ämter kamen, frühzeitig von der britischen oder sogar noch der amerikanischen Militärregierung überprüft wurden und dann später nicht mehr vor einen deutschen Ausschuss mussten. Insofern kann es auch sein, dass Sie Unterlagen nur in National Archives in Kew finden werden. ….“
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Da mein vor etlichen Wochen an unseren geschätzten Kreisarchivar gerichteter diskreter Hinweis offensichtlich kein Gehör fand, hier noch einmal und nunmehr öffentlich der Einspruch:
Die Schüler der Wiesenbauschule sind anhand der im Siegener Universitätsarchiv vorhandenen Unterlagen (Bewerbungen, Einschreibelisten, Zeugnisbücher, Prüfungsakten und manches andere) wahrscheinlich lückenlos nachweisbar. Spuren eines „Heinrich Otto“, der mit dem späteren Landrat identisch gewesen sein könnte, haben sich darin nicht finden lassen. Aus welcher „Quelle“ die irreführende Angabe abgeschrieben wurde oder ob hier die Phantasie mit dem Autor durchgegangen war, ist nebensächlich; der Fehler wäre jedenfalls schon vor zwei Jahren mühelos vermeidbar gewesen. Eine simple Rückfrage vor der Publizierung hätte nebenbei auch die Illusion ausräumen können, an der Wiesenbauschule seien Anfang des 20. Jahrhunderts „Ingenieurwissenschaften studiert“ worden.
Es ist ohne jeden Zweifel erfreulich, dass studentische Praktikanten (um einen solchen handelte es sich auch beim Autor dieser biographischen Skizze) im Kreisarchiv die Gelegenheit finden, sinnvolle historische Forschung zu üben und die Früchte ihrer Bemühungen in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Den jugendlich frischen Texten ein wenig redaktionelle Prüfung und Nachbearbeitung durch die „alten Hasen“ zu widmen, bevor sie ins Netz gestellt werden, wäre allerdings oft nicht überflüssig. Letztendlich tut man den publizistisch noch unerfahrenen Autoren keinen Gefallen damit, ihre Irrtümer oder Stilblüten vorzuführen; und was von der Öffentlichkeit als gewissermaßen „amtliche“ Geschichtsschreibung eines Archivs wahrgenommen wird, sollte so verläßlich wie möglich sein.
P.K.
1) Diskrete Hinweise sind im Web 2.0 kontraproduktiv.
2) Ein Blog, zumal siwiarchiv, versteht sich als Laboratorium. Unfertiges hat dort durchaus seinen Platz.
3) Siwiarchiv ist kein wissenschaftliches Blog. Eine peer review findet nicht statt.
4) Älteres Material, das nicht entstellend falsch ist, wird aufgenommen und soll hier diskutiert werden – s.o.
5) Der Artikel Kraumes ist mit Quellenanhang versehen, so dass erkennbar ist, woher die zu Recht angemerkte Information stammt.
Lieber Herr Wolf!
Zu 1) Die Existenz des „Web 2.0“ verpflichtet nicht dazu, direkte Kommunikationswege von Mensch zu Mensch nun abzuschaffen und künftig alles sofort im öffentlichen Bereich abzuhandeln.
Zu 2/3/4) Die biographische Skizze ist auf Mai 2010 datiert, also schon zwei Jahre alt. Ihre Erstveröffentlichung erfolgte nicht „labormäßig“ am 5.5.2012 auf Siwiarchiv, sondern zuvor auf den offiziellen Webseiten der Kreisverwaltung Siegen-Wittgenstein. Wenn dort etwas zur Kreisgeschichte angeboten wird, verläßt man sich als Leser darauf, dass es Hand und Fuß hat. Auch mir wäre der Fehler nicht aufgefallen, hätte ich nicht versucht, in den Wiesenbauschul-Akten ergänzende Details zur frühen Biographie Heinrich Ottos zu finden.
zu 5) Der Quellenanhang läßt nicht erkennen, woher diese spezielle Information stammte. Es ist mir auch egal, wie der Fehler zustande kam. Gewundert hat mich nur, dass weder der Autor (Geschichtsstudent) noch die Betreuer (Archivare) seinerzeit auf die Idee gekommen waren, die naheliegenden und sehr einfachen lokalen Nachfragemöglichkeiten (Aufwand für Anruf oder eMail ca. eine halbe Minute) in Anspruch zu nehmen.
Und noch einmal zu 1) Kontraproduktiv ist es für mich eher, die Weltbevölkerung mit solchen nur einen sehr eingeschränkten Personenkreis interessierenden Kommentaren zu überschütten.
Beste Grüße an Sie und den Rest der Menschheit,
Peter Kunzmann
1) „Die Schüler der Wiesenbauschule sind anhand der im Siegener Universitätsarchiv vorhandenen Unterlagen (Bewerbungen, Einschreibelisten, Zeugnisbücher, Prüfungsakten und manches andere) wahrscheinlich lückenlos nachweisbar.“
Wurde bei Ihrer Prüfung auch das im Bestand „Kreis Siegen, Kreisausschuss“ unter Nr. 538 vorhandene Aktenverzeichnis zu Rate gezogen, um die von Ihnen in Erwägung gezogenen Lücken (s. o.) weitestgehend auszuschließen?
2) Haben Sie die unter 1) erwähnte Ergänzungsüberlieferung auf möglicherweise einschlägige Unterlagen überprüft?
2a) Möglicherweise hat Otto ja auch die Wegebauschule besucht. „Nicht erfasst sind die Besucher der von 1901 bis 1939 bestehenden Wegebauschule, da über diese keine listennmäßigen Auf-zeichnungen verfügbar waren, „ heißt dazu im Schülerverzeichnis der Wiesenbauschule, in Ermert, Otto/Heinrich, Rudolf: 150 Jahre Bauwesen in Siegen. Von der Wisenbauschule zur Universität 1853 bis 2003, Siegen 2003 beigelgte CD?
3) Die Berufsbezeichnung „Kulturbautechniker“ bzw. „Techniker“ entstammt Selbstzeugnissen Ottos, die, wenn ich mich nicht ganz irre, in dem im Quellenverzeichnis aufgeführten Artikel in der „Freiheit“ Einfluß gefunden haben.
Die Berufsbezeichnung „Techniker“ findet sich in den Ermittlungsakten der Staatsanwaltschaft und des Volksgerichtshofes.
4) Noch einmal: Der Text sollte im weitesten Sinne populärwisssnschaftlich verfasst werden. Zu diesem Zweck wurde bspw. auf Fußnoten verzichtet. Benutzte Quellen und Literatur sind angegeben. Die Verwendung des Terminus „Ingeniuerwissenschaften“ ist der geforderten Verständlichkeit geschuldet und sicherlich unpräzise.
5) Wird der Text jetzt deswegen schlechter, weil er womöglich lückenhafte Quellen nicht benutzt hat, die keine Aussage über Heinrich Otto treffen?
6) Der Text versteht sich als Überblick, auf der weitere Forschungen aufgebaut werden können, dies findet sich bereits auf der ersten Seite des Textes. Jeder kann und darf nun weiter zur Biographie Heinrich Ottos forschen. Nach der Endfassung des Textes gab es den Hinweis, dass Heinrich Otto dem Siegener Soldatenrat angehört haben könnte. Ein Beleg ist m. W. noch nicht gefunden.
Ein Weiterforschen ist übrigens nicht durch die Veröffentlichung auf der Kreishomepage geschehen, weil dort entsprechende Möglichkeiten einer Diskussion nicht vorgesehen sind. Daher: siwiarchiv bleibt Labor bzw. Werkstatt.
7) Dieser Text – und er wird somit zu einer Quelle – hat allerdings Forschungen zur Geschichte der Friedensbewegung im Siegerland in Gang gesetzt.
Der Beitrag von Herrn Kraume war nicht der Anlass für meine Arbeit über die Friedensbewegung im Bezirk Sieg-Lahn-Dill. Damit hatte ich bereits vor der Einstellung des Beitrages von Herrn Kraume in den Internetauftritt des Kreises Siegen-Wittgenstein begonnen. Dieter Pfau wies mich auf den Beitrag hin. Ich konnte daraufhin einiges richtig stellen und das Foto vom Führerschein von 1927 beisteuern.
Danke für die Richtig- und Klarstellung!
Na gut, lieber Herr Wolf, vergraulen wir eben die Leser, die hier Spannenderes zu finden hoffen.
Zu 1) Die Formulierung „wahrscheinlich lückenlos“ war eine reine Vorsichtsmaßnahme: Prinzipiell sollte bei historischen Recherchen unterschieden werden zwischen dem, was objektiv nicht existierte, und dem, was der Rechercheur bloß nicht gefunden (oder gesucht) hat. Wenn ich allerdings einen halben Arbeitstag vergeblich dafür geopfert habe, den gewissen Heinrich Otto zu finden, dürfen Sie das „wahrscheinlich“ getrost ignorieren. Hätte er die Schule bis zur theoretischen Prüfung absolviert, wäre er auf jeden Fall mehrfach (nämlich mindestens einmal pro Halbjahr im Zeugnisbuch) aktenkundig geworden, auch wenn alle anderen Nachweise zufällig verlorengegangen sein sollten.
„Kreisausschuss Nr. 538“ kenne ich, ist aber in dem Zusammenhang irrelevant.
Zu 3) Ich habe nicht bestritten, dass Herr Otto kurzzeitig den Beruf eines Kulturbautechnikers ausgeübt haben könnte. Ob zu seinen Selbstzeugnissen auch gehörte, dass er dafür in Siegen ausgebildet worden sei, muß ich eben in der alten „Freiheit“ gelegentlich nachlesen. Spekulationen führen uns am jetzigen Punkt nicht weiter.
Zu 4) Was kann denn ein „unpräziser“ Terminus zur „geforderten Verständlichkeit“ beitragen? Hier wird doch gerade ein Miß-Verständnis provoziert, nämlich dass die Wiesenbauschule mit den zeitgenössischen Technischen Hochschulen vergleichbar gewesen sei.
Zu 5) Woher hätte der Autor wissen sollen, dass er in dem potentiell zuständigen Siegener Archiv keine positive Aussage über Herrn Otto finden würde, wenn er nicht nachfragt? Es gibt hier biographisches Material zu hunderten Schülern, auch Korrespondenzen Ehemaliger mit der Schule, Dienstzeugnisse usw.
Ich habe außerdem nicht behauptet, der Text sei schlecht. Der zweite Satz macht ihn aber auch nicht besser. Das kann mir natürlich alles völlig egal sein; ich bin nicht das Gewissen des Kreises Siegen-Wittgenstein. Bedauerlich finde ich nur, dass hier (wie so oft) versäumt wurde, mit wirklich ganz minimalem Aufwand (menschliche Kommunikation) den Erkenntnisprozess voranzubringen. Es gibt schon genug volkstümliche Legenden, gegen deren Konservierung Historiker und Archivare machtlos sind. Auch in tausend Jahren wird man sich im Siegerland unverdrossen am Stammtisch erzählen, dass Wilnsdorf von Wieland dem Schmied gegründet worden sei, dem Dörfchen Freudenberg im Mittelalter Stadtrecht verliehen worden sei, und was sonst noch das patriotische Herz erwärmen mag. Gegen kollektive Vorurteile kommt niemand mit Fakten an. Von Vertretern der „Zunft“ (angehenden Historikern, betreuenden Archivaren) läßt sich aber doch wohl wünschen, dass sie dieser Mentalität nicht ungewollt Vorschub leisten.
Zu 7) Klar, ich bin auch für den Weltfrieden.
Peace & love,
P.K.
Nur zwei Nachfragen:
1) Wurde die übrige Kreisüberlieferung auf Schülererwähnungen hin überprüft?
2) Könnte Otto denn Wegebauschüler gewesen sein – s. Nr. 2a) meines Kommentar?
Aus Privatbesitz (Großnichte Ottos) liegt hier seit heute als PDF-Datei eine Zeichnung der Gesteinsschichten eines Heinrich Otto für die Wegebauschule in Siegen vor. Die Zeichnung wurde für die Klasse W. 1913/194 erstellt; der betreuende Lehrer war: Gamann, Heinrich bis 1901 Nebenamtlicher Lehrer *1854 †05.03.1932 , 1891 – 1924 WBS Baukunde, Physik, Mechanik, Geometrie, geometr. u. Technisches Zeichnen, Stereometrie, Rechnungswesen
Ein zulässiges Indiz für die Annahme, dass Heinrich Otto, die Weisen- und Wegebauschule in Siegen besucht hat?
Na sehen Sie, geht doch! Das ist nicht nur ein zulässiges, sondern sogar ein überzeugendes Indiz dafür, dass Heinrich Otto die Wegebauschule in Siegen besucht hatte. Allerdings nicht die Kulturbauschule (früher Wiesenbauschule genannt). Diese war (trotz mancher Überschneidungen und der gemeinsamen Unterbringung) etwas anderes. Die Formulierung „zum Kulturbautechniker ausgebildet“ war mir Anlaß genug, mich bei der Recherche auf den Bestand derjenigen Schule zu beschränken, die eine solche Ausbildung angeboten hatte.
Heinrich Otto, „Bureaugehilfe“, hatte vom 2. Oktober 1913 bis zum 27. Juni 1914 die Wegebauschule besucht und die Entlassungsprüfung bestanden. Eine Berufsausbildung war dieser einjährige „Vor- und Hauptkurs“ gewiß nicht. Ob er anschließend zum Führen irgendwelcher Titel (definitiv aber nicht „Kulturbautechniker“) berechtigte, muß ich noch eruieren.
Aus dem Jahresbericht 1914/15 erfährt man, dass die „Abgangszöglinge [einschl. Otto] bald nach der Entlassung in geeigneten Stellen untergekommen“ waren, wohl vor allem im Straßenaufsichtsdienst. „Die Nachfrage war bald nach Ausbruch des Krieges so erheblich, dass sie auch nicht annähernd befriedigt werden konnte.“
Heinrich Ottos Vater Adolf war übrigens Gerber.
In den Akten haben wir auch einen zweiseitigen eigenhändigen Lebenslauf des jungen Otto, den ich bei Gelegenheit hier nachtragen werde, sofern mich der Scanner nicht im Stich läßt.
P.K.
Hello! Is it okay that I go a bit off topic? I am trying to read your blog on my iPhone but it doesn’t dslaipy properly, any suggestions? You can always email me at Thanks! Ethan
@Carlos: The answer to Your question You will find here: http://www.siwiarchiv.de/2012/05/siwiarchiv-de-iphone-ipad-etc/ We´re using slideshare to show presentations an PDFs. Slideshare didn´t work with iPhone and iPad. Sorry!
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Zu einigen Punkten der Darstellung, die es aus meiner Sicht schon 2010 fragwürdig machten, diese Studenten-Arbeit mit der Autorität der Kreis-website auszustatten:
– „Russische Zwangsarbeiter“? Die meisten waren tatsächlich ukrainische Zwangsarbeiter, gemeint ist mit „russisch“ wohl aber „sowjetisch“? Außer im antikommunistischen Propagandajargon der Adenauerzeit/im Alltagsgerede ist „russisch“ ungleich „sowjetisch“.
– Zu Ottos „Hinwendung zum Kommunismus“ bzw. „Aufbauleistungen …. des Kommunismus“ (in der Britischen Zone??? Nach etwa einer bislang unbekannten, kurzzeitigen Etablierung sozialistischer Verhältnisse durch die britische Militärregierung, wie sie vorausgegangen sein müsste???): Da werden wohl KPD und Kommunismus miteinander verwechselt. Die hier vorgenommene Gleichsetzung von KPD und Kommunismus ist antikommunistischer Propagandajargon der Adenauerzeit/Alltagsdiktion. Man fragt sich, wie ein junger Mann auf sowas kommt..
– „bekleidete den Posten des …“: Propagandajargon, „Posten“, nicht gerade eine wissenschaftliche Kategorie.
– Otto habe zur „Führungsschicht“ der lokalen KPD gehört: zweifelsohne gehörte er zu den führenden Akteuren/der Führungsgruppe der KPD im UB Siegen. Den quantitativen Umfang einer sozialen „Schicht“ erreichte diese Gruppe in dieser kleinen Partei wohl nicht.
– Die RGO-Gewerkschafter waren durchaus nicht nur Mitglieder der KPD. Natürlich gab es dort auch Mitglieder anderer Parteien und Parteilose. Wenngleich die KPD den entscheidenden Einfluss ausübte, so wäre die Etikettierung „kommunistische RGO“ doch allzu undifferenziert. Das gilt in gleicher Weise für die Annahme, es handle sich um eine „Abspaltung“ vom ADGB. Die „Abgespaltenen“ waren von der ADGB-Führung in sehr vielen Fällen rausgeschmissen worden.
– Es wäre gut gewesen, darauf hinzuweisen, dass der UB Siegen der KPD in den 1920er/30er Jahren die politischen Kreise Siegen und Altenkirchen umfasste.
– Otto gehörte mindestens in den 1920er Jahren der Liga gegen den Kolonialismus an. Das war eine im Siegerland mit seinen starken antisemitischen wie generell xenophoben Traditionen außerordentlich seltene Mitgliedschaft.
– M. W. war die „Demokratische Arbeitsgemeinschaft“ zu keinem Zeitpunkt ein Personenverbund, sondern für die kurze Zeit ihrer Existenz ein Zusammenschluss der Parteiführungen von SPD, KPD, LDP (= später FDP) und CDU. Die CDU wurde in dieser Zeit von Zentrums-Leuten wie Albert Schopp, die LDP von eher Linksliberalen wie Josef Balogh geführt. Es gab einen Kreisausschuss und Ortsausschüsse mindestens in Brachbach, Mudersbach, Niederschelden, Niederschelderhütte.
– „Der Modus der Bestellung [richtiger: „Berufung“] hatte zur Folge, dass die linken Parteien überrepräsentiert waren und die CDU unterrepräsentiert.“ Auf welche Zahlen kann der Verfasser seine Behauptung stützen?! Gewählt wurde doch wohl 1945 noch nicht? Es wäre auch gut zu sagen, dass es 1945 darum ging, Weichen zu stellen.
– Otto sei „aus undurchsichtigen Gründen“ aus der KPD ausgeschlossen worden. Da wird suggeriert. Entweder man weiß es oder man weiß es nicht. In diesem Fall schweigt man oder spricht im äußersten Fall von „unbekannten Gründen“. M. W. – das nebenbei – ging es darum, dass Otto ein Verhältnis mit der Frau des lokalen KPD-Vorsitzenden unterhielt. Aber bitte, auch nur eine Annahme. Von einem Zeitzeugen, einer Spezies also, die bekanntlich bei aller Autorität aus natürlichen Feinde des Historikers besteht.
– Was vor allem dem Text fehlt, das sind die Belege. Die können durch eine lückenhafte Quellen- und Literaturliste (was ist z. B. mit Blanchet?) nicht ersetzt werden.
Mit Grüßen aus dem oberbergischen Ausland
Ulrich Opfermann
Dank an die Herren Opfermann und Kunzmann für die kritische Durchsicht und die ergänzenden Fakten! Hier wird redaktionelles Arbeiten erstmals auf siwiarchiv nachvollziehbar gemacht – auch dafür danke!
1) Der Text ist in der Tat frag-würdig. Ein weiteres Beispiel: War Heinrich Otto nach dem Verlust beider Unterschenkel während des ersten Weltkriegs in der Tat in der Lage nach dem ersten Weltkrieg im kaufmännischen Bereich, als Postbediensteter und als Landwirt zu arbeiten? Während Bürotätigkeiten durchaus denkbar erscheinen auf die obige Einlassung Kunzmanns sei verwiesen, ist dies für eine Tätigleit in der Landwirtschaft nur schwer vorstellbar. Hier gilt es die Quellen zu prüfen.
2) Blanchet, Philippe: Die CDU : ein Aspekt des Neubeginns des politischen Lebens im Siegerland 1945-1949 / Philippe Blanchet
(Lille, Univ., Hausarb. 1979) – 1979 ist sicher zur weiteren Präzisierung heranzuziehen.
3) Von zu Hause aus bleibt mir für heute noch die Zweifel Kunzmanns auszuräumen, dass dies für die Leser von siwiarchiv.de uninteressant sei. Gestern war der erfolgreichste Tag in der Geschichte von siwiarchiv.de: 176 Besucher klickten insgesamt 1124 Seiten des Blogs an. Auch sind es schon 150 Besucher mit 339 Seitenzugriffen. Der Blick in der Werkstatt der Historiker und Archivare ist also interessant!
4) Übrigens zum Vergleich der derzeit gültige Wikipedia-Artikel:
„Heinrich Otto (Nordrhein-Westfalen)
Heinrich Otto (* 5. August 1893 in Siegen; † 31. Juli 1983) war ein Landtagsabgeordneter der KPD in Nordrhein-Westfalen.
Otto war 1946 Landrat des Kreises Siegen und in der ersten Ernennungsperiode Mitglied des ernannten Landtages von Nordrhein-Westfalen.“
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Otto_%28Nordrhein-Westfalen%29
Traute Fries weist zur frag-würdigen Berufstätigkeit Heinrich Ottos auf folgende Quellen hin:
1) Der Pazifist Nr. 8 v. 22.2.1925, „Pazifisten sind Freiwild in der „freiesten Republik“ Unglaubliche Unternehmer-Freiheiten.“:
[…] „Der erfolgreiche Leiter der pazifistischen Bewegung im Siegerlande, unser Freund Otto, war jahrelang als Angestellter bei einer Siegener Firma tätig. Er ist, obgleich 100 Proz. kriegsbeschädigt, zum 1. Januar 1925 gekündigt worden.“
2) Bernd Schlenbäcker, Biographische Erkundungen zur Zeitgeschichte des Siegerlandes, Kassel 1978, S. 185. „Er [H.O.] war ja schwerbeschädigt und eine Zeitlang war er dann noch beschäftigt. Nachher gab er die Beschäftigung auf und lebte nur noch zum Einsatz für die Friedensgesellschaft. Er konnte sich das erlauben auf Grund von seiner Kriegsbeschädigtenrente.“ (Interview Wilhelm Fries)
Eine wenn auch nur schwache Spur läßt sich vielleicht noch verfolgen (von jemandem, der Zeit hat): Es ist anzunehmen, dass auch in Siegen besondere Kurse für Kriegsversehrte angeboten worden waren. Da Heinrich Otto in einem Adressbucheintrag als „Maschinentechniker“ geführt wurde, wäre es denkbar, dass er nach seiner Verwundung einen entsprechenden Kurzlehrgang besucht hatte. Hierfür wären in Siegen die Eisenfachschule (Akten allerdings verloren) oder die Städtische Fortbildungsschule in Frage gekommen. Hilfreich wären wohl die Unterlagen des „Kriegsbeschädigten-Fürsorge-Ausschusses für den Kreis Siegen“, wo immer diese (wenn überhaupt) liegen. Der Ausschussvorsitzende war anscheinend Landrat Bourwieg. (Die Online-Findbücher zu den Beständen „Landratsamt“ und „Kreisausschuss Siegen“ sind vom Landesarchiv leider vor Monaten aus dem Verkehr gezogen worden.) Beim LWL-Archivamt würde ich in den Beständen 610 bis 612 nur Allgemeineres vermuten, aber man kann ja nie wissen …
P.K.
1) Dem Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein lagen bis zur Publikation hier auf siwiarchiv folgende Reaktionen von in der Siegerländer Zeitgeschichte bewanderten Personen vor:
a) “ …. .es gibt halt immer was zu mäkeln, das sehen Sie ja. Das soll aber den Blick auf das positive Anliegen und seine ansonsten doch wohl gelungene Umsetzung nicht trüben.“
b) “ …… Eine schöne Arbeit, die mir viel Neues eröffnete. Für mich war vor allem die Kontaktaufnahme mit Kämer neu und interessant! …..“
2) Die unpräzise Formulierung, dass die RGO kommunistisch seien, scheint u.a. ihren Ursprung in der Darstellung D. Pfaus zu haben – s. „Christenkreuz und Hakenkruez. Siegen und das Siegerland am Vorabend des „Dritten Reiches“, Bielefeld 200, S. 197).
3) Als weitere Quelle zur Biografie diente das in Kraumes Literaturliste angegebene Handbuch Opfermanns. Der maßgebliche Eintrag sauf S. 243 soll hier zitiert werden:
„Otto, Heinrich
*5.8.1893, gest. 31.7.1983 Siegen, Siegen, Kulturbautechniker, im 1. Weltkrieg schwer verletzt (beide Unterschenkel amputiert), KPD (1928ff.), als Bezirksleiter der DFG intensive Aktivität im Raum Siegerland/Dillkreis, Liga gegen den Kolonialismus, nach der Machtübergabe mehrfach inhaftiert, noch in der Zusammenbruchphase Reorganisation der KPD, Politischer Leiter Kreis Siegen (=Stadt Siegen, Krse Siegen, Olpe, Wittgenstein)(bis 1947), Anfang der 1950er JahreAusschluß, dann parteilos, Beratender Ausschuß für den Land- und Stadtkreis Siegen (1945-46), LR Kr. Siegen (1946), Mitgl. Kr-Vorst. Verband der Kriegs-, Bomben- unbd Arbeitsopfer, erster Arbeitsdirektor der Hüttenwerke Geisweid AG, (später Stahlwerke Südwestfalen AG) ….“
Heute Artikel in der Siegener Zeitung:
http://www.siegener-zeitung.de/a/566070/34hier-und-anderswo34
Pingback: Landrat Heinrich Otto (1893-1983): | siwiarchiv.de
Die Diskussion um die Erarbeitung der Biographie Heinrich Ottos wird hier besprochen: http://archiv.twoday.net/stories/97017522/
Pingback: Hermann Reuter: “Unser Landrat Heinrich Otto” | siwiarchiv.de
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Findet sich hier etwas über Heinrich Otto, das über das bisher hier publizierte hinausgeht:
Deutsche Kommunisten: biographisches Handbuch 1918 bis 1945
Autoren Hermann Weber, Andreas Herbst
Verlag K. Dietz, 2004
Länge 992 Seiten?
Gute Idee, leider Fehlanzeige. Ich habe in unser Bibl.-Ex. geschaut. Es gibt da zwar zufällig einen Heinrich Otto, aber nicht „unseren“.
P.K.
Wen es denn interessiert: Der persönliche Nachlass von Kreisbaurat Sommer befindet sich im Stadtarchiv Siegen (Sammlung 442, 2 Kartons, 19 Positionen).
Danke für die notwendige Ergänzung!
Moin aus Norden, Ostfriesland
Mein Name ist Axel Schade, ich bin gebürtiger Siegener, wohne aber bereits seit 2001 aus gesundheitlichen Gründen an der Nordsee. Als Frührentner braucht man ein Hobby, meines ist es, die Geschichte der Sportfreunde Siegen aufzuarbeiten. Dazu stehe ich auch mit dem Verein, in persona mit dem Medienbeauftragten Daniel Schäfer, in Kontakt. Nun zu meinem Anliegen. Ich suche zur Person Alfred Sommer Fotos. Insbesondere aus dem Bereich Sportfreunde und ganz speziell zum ersten Stadion, das Alfred Sommer geplant und gebaut hat. Der Stadtplatz auf der Schemscheid. Können sie mir diesbezüglich Auskunft geben, ob es Fotos gibt und wie ich an Kopien derselben kommen kann. Gruß Axel Schade,
In der Ausstellung “Geschichtsforum Wiederaufbau Siegen” – s. http://www.siwiarchiv.de/2012/05/siegener-architekturgeschichte-1950er-jahre/ – findet sich auch eine Biographie Sommers. Stephan Hahn, Mitglied des Geschichtsforums, weist folgende Gebäude Sommers aus den Nachkriegsjahren nach:
– Gustav-von-Mevissen-Str. 21, Einrichtung einer zweiten Wohnung durch Einbau einer Küche im ersten Obergeschoss, 1954
– Kirchweg 72, Errichtung eines Wohn- und Geschäftshauses (Damen- und Herrenfriseurgeschäft), 1949
– Koblenzer Str. 61, 63, Projekt Garagenbau [damals: Koblenzer Str. 29]
-Siegbergstr. 51, Wohnhaus, (nicht durchgeführt)
– Sandstr. 5, Wiederaufbau des zerstörten Wohn- und Geschäftshauses (Laden, Büro und Wohnung), 1955
– In der Hüttenwiese 28, Lagerhalle, (mittlerweile abgebrochen)
– Marienborner Str. 127, Bau eines Holzlagerschuppens 1951, Bau eines Treibgasflaschenlagers in einer bestehenden Garage der Fa. Richard Bernshausen Holz- und Kohlenhandlung,1956 (mittlerweile abgebrochen bzw. abgebrannt)
– Spandauer Str. 48 + 52, Bau eines Wohn- und Geschäftshauses mit zwölf Wohneinheiten mit vier Garagen, 1960
– Bahnhofstr. 5, Errichtung von Läden in Behelfsbauweise auf dem Trümmergrundstück Cafe + Restaurant Sommer, 1950, nicht durchgeführt
– Bahnhofstr. 5, Errichtung einer Projektionskammer für einen Reklamestand der Westdfeutschen Werbezentrale für Wirtschaftswerbung Hanaua, 1950 (ohne Genehmigung zeitweise errichtet)
Die mit dieser Veranstaltung wiederbelebte Diskussion wurde zuerst von der Linken Liste der Universität Siegen aufgegriffen. Die Siegener Straßenbenennungen wurde Thema ihrer Veranstaltung zum 8. Mai. Die Redebeiträge stehen hier als PDF-Dateien zum Download bereit: http://lili.blogsport.de/2012/05/08/redebeitraege-zum-8-mai/
In ihrer heutigen Ausgabe widmet sich die „Westfälische Rundschau“ dem „Problemfall Hindenburgstraße“: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/problemfall-hindenburg-id6680799.html
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Sehr geehrte Damen und Herren.
Ich suche Informationen zur Jugendzeit und Erziehung(Studium)des
Grafen Adolf von Neuenahr Alpen Limburg,der von seinem Vetter Graf
Hermann von Neuenahr Moers als Vormund betreut wurde.
Für Antworten bedanke ich mich im Voraus
Mit freundlichen Grüßen
Uwe Lex
Zunächst möchte ich Sie auf folgende Überblicksdarstellung verweisen, die die neuere Literatur aufführen:
– ADB-Artikel: http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Neuenahr,_Adolf_Graf_von
– NDB-Artikel: http://www.deutsche-biographie.de/sfz71278.html
Ferner emfehle ich eine Recherche in Folgenden Archiven:
– Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland,
– Vereinigten Adelsarchive im Rheinland e.V.
Informationen zu den genannten Archiven finden Sie hier: http://www.archive.nrw.de/index.php
Siegener Zeitung, 23. Mai 2012, S. 4:
„…. Und nach einer genauen Einweisung, was kleine Studenten während der Vorlesung alles nicht machendürfen, konnte Prof. Hering dann samt Powerpointpräsentationen loslegen. ….“
“ …. Der interessierte Nachwuchs zeigte sich – zum Teil mit Wasserflaschen ausgestattet – wie ein richtiger Student von seiner besten Seite und hörte Prof. Dr. Sabine Hering gespannt zu. Die Hochschulprofessorin verstand es, die Geschichte, wie die Universität ins Siegerland kam kundgerecht in einer Art Märchenform dazustellen. Wichtig war es den damaligen Initiatoren, dass bildungsschwache Regionen in den Genuss von Ausbildung kamen. Das ist mittlerweile längst gelungen. ….“
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Im Podcast-Bereich von Radio Siegen findet sich am 23.5.2012 ein Bericht von Steffen Ziegler über diese erste Veranstaltung der Kinderuni: http://www.radio-siegen.de/aktuell/podcast/index.html
Kleine feine Kirche Ein Beitrag-MEDIATHEK – WDR.devon Marion Seemann, 30.05.2012:
Die Johanneskirche in Freudenberg-Oberfischbach ist ein kleines, eher unauffälliges Gotteshaus. Doch hinter der schlichten Fassade verstecken sich auch Besonderheiten. So ist sie eine der wenigen Kirchen im Siegerland, deren Turmuhr einmal in der Woche noch per Hand aufgezogen werden muss.
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/2012/05/30/lokalzeit-suedwestfalen-johanneskirche-denkmal.xml
WDR, Nachrichten Lokalzeit Südwestfalen, 5.6.2012:
„Die Hauberge im Siegerland sollen UNESCO-Weltkulturerbe werden. Dafür will sich der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Siegen-Wittgenstein, Volkmar Klein, einsetzen. Der Präsident des Deutschen Forstwirtschaftsrates, Georg Schirmbeck, glaubt, dass das gute Werbung für die ganze Region sein kann. Er findet, in einer Region in der Forstwirtschaft müsse viel intensiver zusammengearbeitet werden und dafür lohne es sich, öffentlich zu werben. Die Aufnahme in eine UNESCO-Liste sei darum bestes Marketing.“
dat gibt es doch nit!
im gastbuch dort sint bilder von jetzt wie jungstilling als geist geht!!!
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Sehr schön!
Und damit läßt sich die Lück-Literaturliste von neulich
(http://www.siwiarchiv.de/2012/06/archivare-alfred-lueck)
um einen Nachruf ergänzen:
Wied, Werner: Alfred Lück, in: Wittgenstein 46 (1982), H. 2, S. 66
P.K.
Wied, Werner: Alfred Lück, in: Wittgenstein 46 (1982), H. 2, S. 66
Ergänzung via:
http://www.siwiarchiv.de/2012/06/wittgenstein-bibliograhi/#comments
Danke an P.K.!
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Das im Eintrag abgebildete Gebäude ist heute abgerissen worden.
Der Artikel befindet sich hier online: http://archive20.hypotheses.org/149 Dort kann er auch kommentiert werden.
Das gesamte Archivar-Heft ist in Kürze als PDF abrufbar unter http://www.archive.nrw.de/archivar/hefte/2012/index.html
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also im „gästebuch“ dort tummeln sich ja fast nur gaudikids!
dem jungstillinggeist sein bruder, schneckenbremser und viele andere sind dort auch mit bild vertreten.
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Danke, Herr Wolf, sehr hübsch geworden.
Das soll natürlich nur eine Ergänzung zu Ihrem Beitrag „Aus dem Fotoarchiv des Kreises“ (19.6.), speziell zum dortigen letzten Bild, sein. Dieses zwischenzeitig von der Kreisverwaltung genutzte Gebäude ist vor genau 100 Jahren für die damalige Wiesenbauschule erbaut worden; heute beherbergt es die „Realschule am Häusling“. Der Namenspatron für die Straße, Louis Ernst, war 1882-1900 Direktor der Wiesenbauschule und zuvor einige Jahre lang Siegener Reichtagsabgeordneter gewesen. In seine Direktorenzeit fiel der Bau des ersten Domizils der Wiesenbauschule (und der Gewerblichen Fortbildungsschule) in der Martin-Luther-Straße, heute Hans-Kruse-Straße.
P.K.
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Auch die Thüringische Allgemeine erinnert heute an den 120. Geburtstag Walter Krämers – durchaus mit Siegen-Bezug:
“ ….. So konnten auch mit großer Genugtuung Siegener und Weimarer Bürger erleben, dass sich ihr jahrzehntelanger Kampf für eine Anerkennung der Leistung Walter Krämers gelohnt hat. Der konservative Stadtrat von Siegen hat nunmehr beschlossen, dem Sohn der Stadt, Walter Krämer, ein Denkmal zu setzen. Bürgermeister Steffen Mens [sic!] Begründung zeigt die neue Position: „Es geht bei dieser dauerhaften Ehrung um das humanitäre und selbstlose Handeln und Wirken, das eindeutig über weitem die Kritik an seiner Person überstrahlt“.
Für Weimarer Bürger und Besucher der KZ-Gedenkstätte hat der VVN/BdA Siegerland-Wittgenstein und die Lagergemeinschaft Buchenwald-Dora im Vorraum zum Krematorium eine neue Erinnerungstafel angebracht. Hier kann der Besucher innehalten oder mit einer Blume des 120. Geburtstages von Walter Krämer gedenken.“
Quelle: http://weimar.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Im-Gedenken-an-Walter-Kraemer-1927538088
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Dem Stadtarchiv Freudenberg gebührt der Dank für den 150. Artikel auf siwiarchiv.de !
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Ergänzender Link zu den Erlebnisorten der südwestfälischen Eisenstraße:
http://www.eisenstrasse-suedwestfalen.de/Erlebnisorte
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Im Wikipedia-Artikel zu Bourwieg – http://de.wikipedia.org/wiki/Bourwieg – finden sich folgende Hinweise:
– 1883 Mitglied in der Burschenschaft Franconia Freiburg (Quelle: Ernst Elsheimer (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Burschenschafter nach dem Stande vom Wintersemester 1927/28. Frankfurt am Main 1928, S. 50.)
– „hatte drei Söhne, von denen die beiden Ältesten im Ersten Weltkrieg fielen“
Bravo, eine gelungene Rezension! Endlich spricht jemand aus, was jedem auffallen muss, sich aber niemand traut offen zu sagen.
Gerade der letzte Absatz kann nicht genug betont werden. Ein „Alternativer Stadtführer 2.0“ wurde nicht nur bewilligt, nein, er nahm gleich mehreren Anträgen im Programm „Toleranz fördern“ die Möglichkeit der Förderung!
Es ist mehr als Unverständlich und mit „Siegener Klüngel“ auch nicht mehr treffend zu beschreiben!
Danke für die ehrliche Rezension, Herr Hesse!
1) Link zu einem Video über den Einsatz: http://youtu.be/4FawTs_srsM
2) Onlineberichterstattung: http://www.wirsiegen.de/2012/06/siegen-ast-knallt-vor-rettungswagen/
Auf zum Arbeiten an dem mangelhaften Geschichtswissen unserer Kinder!
Die Frage ist nur, wer macht mit? – Überforderte und ausgebrannte Lehrer und Pädagogen, von neuen pädagogischen Versuchen gebeutelte Schüler, überforderte Eltern?
Danke
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Der Eloge schließen wir uns doch gerne an: „Die ‚Siegerlandbibliothek“ ist aus dem Kulturbereich der hiesigen Region nicht mehr wegzudenken […].“ Und wir zitieren weiter: „Bis vor kurzem als Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Siegen im Oberen Schloss untergebracht, befindet sie sich nun nach ihrem Umzug in Stadtarchiv Siegen im KrönchenCenter in neuen Räumlichkeiten. Sie heißt nun ‚Wissenschaftliche Bibliothek zur Regionalgeschichte‘ […] und gehört zu den wenigen deutschen Regionalbibliotheken“, so ein Bericht in der Zeitschrift “Siegerland“ (Bd. 84, Heft 1 (2007), S. 91). Dem Vernehmen nach soll diese (Freihandbibliothek, rund 15.000 Medieneinheiten) sogar ein wenig zugänglicher sein als ihr Uni-Pendant, und man wird sogar beraten! Insofern ist es schon ärgerlich, dass diese Institution im Zentrum der Stadt – für jedermann zugänglich – in der Berichterstattung über die Siegerlandsammlung der UB nur eine Randnotiz im letzten Absatz wert ist.
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Hier zwei Einträge aus dem „Handbuch der historischen Buchbestände“, die nun zwar nicht mehr ganz aktuell sind (Stand 2003), aber den Freunden des Stadtarchivs und seiner wissenschaftlichen Bibliothek immer noch zur Lektüre empfohlen werden können:
http://fabian.sub.uni-goettingen.de/?Siegerlandmuseum_(Siegen)
http://fabian.sub.uni-goettingen.de/?Stadtarchiv_(Siegen)
Zur Erinnerung an den Bibliotheksumzug – auch schon wieder 5 Jahre her! – noch dies:
http://www.inside-siegen.de/onlinenews2.php?id=5353&s=
P.K.
Der Vollständigkeit halber: am 24. Mai 2012 vermeldete die „Westfälische Rundschau“: „Hilchenbach entdeckt Hindenburg“ . Die Diskussion um einen Umbenennung der dortigen Hindenburgstraße wurde vom Ehrenvorsitzenden des CDU-Stadtverbandes angeregt.
Die für Juni angekündigte Behandlung einer Bürgereingabe Ruths im Hilchenbacher Hauptausschusses hat laut Ratsinformationssystem noch nicht stattgefunden. Der Ausschuss tatgt erst am 29. August wieder.
In ihrer heutigen Print-Ausgabe berichtet die Siegener Zeitung, dass die Hindenburgstraße in Hilchenbach nicht umbenannt werden wird. Der Straßenname soll vielmehr als Mahnmal erhalten bleiben. Ein Hinweistafel soll über Paul von Hindenburg informieren.
Im Ratsinformationssystem der Stadt Hilchenbach ist der der Entscheidung zugrunde liegende Vorgang einsehbar: https://sdnet.kdz-ws.net/gkz040/tops.do?tid=MnzMduEbsGSvGJ .
In der Print-Ausgabe der Siegener Zeitung vom 3.9.2012 findet sich der erste Leserbrief zur Nicht-Umbenennung der Hindenburgstraße, insbesondere zum Text der geplanten Hinweistafel („Völlig verfehlt“).
Heute findet sich in den Print-Ausgaben der Siegener Zeitung („Neutralität aufgehoben“) und der Westfälischen Rundschau („Sieger-Land“) ein gleichlautender Leserbrief des ehem. Hilchenbacher Stadtdirektors Dr. Hans Christhard Mahrenholz zur Beibehaltung der Hindenburgstraße in Hilchenbach. Tenor: Mahrenholz war bei seinem Amtsantritt 1962 in Hilchenbach verwundert über die Existenz einer Hindenburgstraße. Um die von ihm empfundene Unausgewogenheit ausgeglichen, schlug er vor eine Nachbarstraße nach Friedrich Ebert zu benennen.
Niederschrift der Hauptausschusssitzung v. 29.8.2012:
“ ….. 4. Änderung des Straßennamens „Hindenburgstraße“
Bürgereingabe von Herrn Wolfgang Ruth
Vorlage Nr. 377
Herr Hasenstab stellt den Sachverhalt kurz dar.
Beschluss:
Der Hauptausschuss macht sich die Sachdarstellung unter Ziffer 4. der
Vorlage zu eigen und beschließt:
1. Eine Umbenennung der Hindenburgstraße erfolgt nicht.
Dabei macht der Hauptausschuss deutlich, dass die Beibehaltung des
Namens nicht mit einer fortwährenden Ehrung der Person Hindenburg
gleichzusetzen ist.
Die Mitglieder sind sich der Fehler und Versäumnisse Hindenburgs
vollauf bewusst.
2. Auf einer Schrifttafel am Straßenschild ist auf die umstrittene
Rolle Hindenburgs bei der Machtergreifung der Nationalsozialisten
hinzuweisen.
3. Auf die Behandlung der Thematik „Hindenburg“ im Rahmen des
Geschichtsunterrichts der Hilchenbacher Schulen ist hinzuwirken.
Abstimmungsergebnis: Einstimmig mit 12 Ja-Stimmen
Ausschnitt an: 360, 147 ….“
Quelle: https://sdnet.kdz-ws.net/gkz040/tops.do?tid=MnzMduEbsGSvGJ
In der Print-Ausgabe der Siegener Zeitung v. 7.9.2012 findet sich ein weiterer Leserbrief (Prof. em. Dr. Ulrich Penski) für die Beibehaltung der Hindenburgstraße und gegen die „verkürzte Sichtweise“ der beabsichtigten Hinweistafel. Folgender Aspekt ist neu: “ …. Umso mehr verwundert es, dass die Bürgereingabe zur Umbenennung nicht etwa von antifaschitischen Gruppierungen stammt, die in verbreiteten Netzwerken solche Umbenennungen betreiben, sondern aus der Mitte des politischen Spektrums. …..“:
Erneuter Anlauf zur Umbennung der Hindenburgstr. in Hilchenbach – allerdings: “ …. Die damals vermiedene öffentliche Debatte soll es auch 2018 nicht geben. Er werde „das Thema nicht nochmals in den Hauptausschuss bringen“, ließ Bürgermeister Holger Menzel den CDU-Politiker wissen. Der lässt das nicht auf sich beruhen und hat sich nun an den Landrat als Chef der Kommunalaufsicht mit der Frage gewandt, ob diese Entscheidung des Bürgermeisters „sachgerecht“ sei. …..“ Quelle: Westfalenpost, 24.5.2018.
Kommentar Steffen Schwabs, Westfalenpost 24.5.2018 dazu: “ …. Die Hindenburgstraße trägt ihren Namen, weil die Nazis im Hilchenbacher Rat 1933 wollten, dass die Stadt sich an Hindenburg erinnert. Wenn sich der heutige Hilchenbacher Rat in dieser Gesellschaft nicht wohl fühlt, sollte er den Namen ändern.
Solche Konsequenz wird aber nicht zu erwarten sein, weil sie weitere Folgen hätte. Denn da ist ja immer noch Bernhard Weiss, Vater des heutigen Eigentümers der SMS group, Heinrich Weiss, der der Stadt gerade den Kulturellen Marktplatz Dahlbruch ermöglicht. Und Weiss war nun einmal nicht nur hoch geschätzter Unternehmer und IHK-Präsident, sondern auch als Wehrwirtschaftsführer im Flick-Prozess des internationalen Militärgerichtshofs in Nürnberg wegen Sklavenarbeit verurteilt worden. Ein Vorbild? Wie Hindenburg?“
Westfälische Rundschau, 30.5.2018, teilt das Ergebnis der Prüfung mit:
„Nach Hauptsatzung der Stadt und Geschäftsordnung des Rates sei „dem Hauptausschuss die Behandlung von Eingaben (….) vorbehalten,“ …. Dem Bürgermeister komme „kein Recht im Sinne einer eigenen materiellen Vorprüfung und anschließenden Verwerfungskompetenz zu.“
Heißt also der Hilchenbacher Hauptausschuss muss sich mit der Eingabe beschäftigen, die Hindenburgstr. in Paul-Benfer-Str. umzubennen.
In der Niederschrift der öffentlichen Sitzung des Rates der Stadt Hilchenbach vom 4.7.2018 (S. 12) heißt es zum erneuten Anlauf die Hindenburgstr. umzubennen: “ …. Für die rechtliche Klärung, ob eine erneute Behandlung erfolgen muss, steht die Stellungnahme des Städte- und Gemeindebundes NRW noch aus …..“
Link: https://sitzungsdienst.kdz-ws.net/gkz040/sdnetrim/UGhVM0hpd2NXNFdFcExjZd32NLVr9zElOV6EN7gG4D7a1K3vgBb7oSYLAjUtFMWP/Oeffentliche_Niederschrift_Rat_der_Stadt_Hilchenbach_04.07.2018.pdf#search=Hindenburgstra%C3%9Fe
Auch der der Städte- und Gemeindebund hat eine erneute Behandlung des Antrages empfohlen, so dass der Haupt- und Finanzausschuss der Stadt Hilchenbach am 21.11. das Thema beraten wird.
Quelle: Siegener Zeitung (Print), 16.10.2018
Daß die Universität Siegen, wo immer sie kann, fleißig die Trommel rührt, ist nicht neu. Was sie der Öffentlichkeit präsentiert, sind PR-Texte im Gewand der Sachinformation. Diese sollte man ernst nehmen, aber nicht ernster als andere Werbeanzeigen, die, sagen wir, Hustenbonbons oder Babywindeln anpreisen.
Daß die Universitätsbibliothek die besagten „kleineren Schriften“, die „graue Literatur“, sammelt, die Siegen-Wittgenstein plus Nachbargebiete betreffen, darf man ihr glauben. Indes sind die Lücken erheblich. Es fehlt der UB, um den Überblick über all das, was erscheint, zu bewahren, schlicht an Personal und Know how. Wer je solch „graue“ Schriften gesucht hat, weiß, wie oft er auf lokale Archivbestände, private Hilfe oder die Landsbibliotheken Dortmund und Münster verwiesen war.
Und noch eins: Die Siegerlandsammlung zählt nicht (!) zum Freihandbestand, der dem Nutzer offensteht. Sie steht im geschlossenen Magazin. Wie sagt man so schön? „Aus den Augen, aus dem Sinn.“
Wie jeder andere hatte auch Artur Franz das gute Recht, ein widerspruchsvoller Mensch zu sein. Nistkastenbau für sympathische Käuze und Dokumentierung der heimischen Fauna sind Leistungen, für die er Anerkennung verdient. Nicht Anerkennung sondern kritische Hinterfragung verdient er als Trophäenjäger. Zoologische Leichensammlungen wie die von ihm angelegte sind immer das Ergebnis von Naturfrevel und als Anschauungsobjekte in der heutigen Zeit mit ihrem überreichen Bild- und Filmangebot längst nicht mehr erforderlich, um z.B. Biologiestudenten zu belehren. Jeder Eingriff in die lebende Umwelt, wenn er nichts besserem als der Dekoration des Arbeitszimmers dient, ist überflüssig; besonders ärgerlich wird die Sammelleidenschaft aber, wenn sie zu solchen Auswüchsen führt, wie man sie in der Siegener Zeitung illustriert findet: Stolz wie ein Großwildjäger vor dem erlegten Nashorn posiert die Biologie-Professorin mit Schmetterlingskästen voller Beweisstücke für exzessiven Raubbau: Anscheinend wurde einst skrupellos abgeräumt, was immer vor das Netz geriet, egal wie selten oder bedroht. Wie viele Siegener Biologiestudenten haben bei ihren Spaziergängen wohl schon einmal einen Schwalbenschwanz oder Segelfalter gesehen? An aufgespießten Kadavern herrscht beim „Vogel-Franz“ kein Mangel. Als Highlight der Sammlung sieht man an die 15 Exemplare des in Deutschland seit 1936 (und inzwischen weltweit als einzige nichttropische Schmetterlingsart) streng geschützten und hierzulande fast ausgestorbenen Roten Apollofalters. Welche Überraschungen mögen sich in der Sammlung noch verbergen?
Wie eingangs angedeutet, mag man es der Gedankenlosigkeit oder Getriebenheit des Menschen Adolf Franz zugute halten, dass er die Widersprüchlichkeit seiner Aktivitäten selbst nicht bemerkte. Ihn aber postum zur (Zitat SZ:) „Naturschutz-Legende“ zu stilisieren, ist wohl doch ein wenig unangemessen.
P.K.
„Fehlendes Personal“: Korrekt.
„Fehlendes Know how“: Bitte mal erläutern. Soll das wenige Personal daraus schließen, dass es zu dämlich ist?
„Erhebliche Lücken“: Es gehört nicht zu den Pflichtaufgaben der UB Siegen, sämtliche Lücken zu schließen. Die „Siegerlandsammlung“ kann und soll kein Konkurrenzunternehmen zu den Landesbibliotheken sein. Und so schlecht ist sie ja nun auch wieder nicht bestückt, dass man sich ihrer schämen und sie totschweigen müsste.
„Freihandbestand“: Ja, das war irritierend und ist, wie ich gerade sehe, schon korrigiert worden (übrigens unabhängig von dem schriftlichen Rüffel).
„Aus den Augen, aus dem Sinn“: Was weggeschlossen ist („und zwar für immer“), kann wenigstens nicht so leicht gestohlen werden. Immer positiv sehen!
P.K.
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Dank an den nunmehr als Lepidopterologen geouteten Kollegen Kunzmann für die klaren Worte, dem gibt es an sich nichts hinzuzufügen. Außer nochmal meine Fassungslosigkeit beim Anblick des Bildes auszudrücken: Ist die abgebildete Großwildjägerin wirklich Professorin? Oder vielleicht doch nur die ahnungslose Praktikantin der SZ ???
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Klaus Graf kommentiert dieses Angebot wie gewohnt meinungsstark und lesens- und bedenkenswert: http://archiv.twoday.net/stories/109324331/ .
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Einzelnachweise zur Lahntalsperree im Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland (s. o.):
NW 72 Staatskanzlei , Landesplanung:
345 Lahntalsperre [bei Laasphe] Bd. l 1953-1955
Enthält : Darin : Karten
Altsignatur : 803 i
346 Lahntalsperre Bd. II 1955
Altsignatur : 803 i
Ministerium für Umwelt, Raumordnung und Landwirtschaft
Raumordnung und Landesplanung
NW 310 Nr. 24
Landesplanungsgemeinschaft Westfalen, Sitzungen des Verwaltungsrates
Bd. 5
Feb.-Mai 1960
enthält u.a.: Raumordnungsplan Lahntalsperre
NW 310 Nr: 786
Lahntalsperre Bd. 1: 1955 bis 1957
enthält nur: gutachtliche Vorarbeiten für einen Raumordnungsplan; Gutachten über Auswirkungen und Folgemaßnahmen des Baues (Dr.-Ing. W. Schütte)
Aktenzeichen: 73.00 (732)
Signatur: NW 404-128
Lahntalsperre Bd. 2: 1957 bis – 1960
enthält: Gutachten; Raumordnungsplan (u.a. Straßenplanungen)
Aktenzeichen: 73.00
Quelle zu Anmerkung 12: Plenarprotokoll 2/56
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMP02-56.pdf
S. 2073 rechts oben
Spiecker: „Man kann doch wohl behaupten, daß damals gerade die Kirchen das einzige öffentlich-sichtbare Widerstandszentrum gebildet haben!“
(Frau Finger (CDU): „Sehr richtig!“)
Mehr gibt die Stelle nicht her.
Zur Demontage:
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMPEP5.pdf
S. 87
Dazu Landtagsdrucksache I-129
„Antrag der CDU-Fraktion betr. Rest-Demontage der Maschinen-Fabrik Dr. Waldrich, Siegen“
http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/dokumentenarchiv/Dokument/MMDEP129.pdf
P.K.
PowerPoint Präsentation zu „Lambert und Laurin“ auf der MAI-Tagung 2009:
http://www.mai-tagung.de/maitagung+2009/wolfmuellerpptmai2009.pdf
Literaturhinweis: Klaus Goebel: Die Vorfahren von Bundespräsident Johannes Rau (1931-2006), in: Romerike Berge 62. Jg. Heft 1/2012, S. 2-21
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In der „Liste der Bestände des Staatsarchivs Marburg mit Angabe ihres Umfanges“ (1963) von Johannes Papritz findet sich auf S. 80 eine Erwähnung der westdeutschen Archivtage.
Eine Durchsicht des „Archivars“ ist erforderlich, denn so findet sich bspw.:
Westdeutscher Archivtag am 10. Juni 1967 in Altena. In: Der Archivar 20, 1967, Sp. 313 (s. a. Kreisarchiv des Märkischen Kreises, Zeitgeschichtliche Sammlung Nr, 140 „Einladung zum Westdeutschen Archivtag am 10.06.1967 in Altena“, „Der Märker“, Westdeutscher Archivtag in Altena 16, 1967 Heft 07/S. 141)
Zur Miszelle im Blog s. http://archiv.twoday.net/stories/109333155/
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Ein kleiner Hinweis: Die Fußnotenverlinkung ist kaputt, alle Links führen zu „file:///I:/KREISARC/Texte/Maria%20Elisabeth%20Hedwig%20Finger%20geborene%20Schwunk.doc#_ftnref33“
Weiterhin gibt es auch Fußnotenplugins für WordPress, welche die Fußnoten wie üblich hochstellen. Das sieht irgendwie gewohnter aus.Ebenfalls fände ich es nett, wenn im Text nicht unbedingt allgemeinbekannte Gruppierungen verlinkt werden, sofern sie einen Wikipedia-Artikel haben. Die Westdeutsche Frauenfriedensbewegung wäre ein Beispiel und wenn man ein „neues Genre“ etabliert, hat man ja die Freiheit, dieses Genre etwas zu prägen. Aber ich mecker einfach zu gerne zu viel, der Artikel ist extrem gelungen und ich bemäkle einige Kleinigkeiten. Weiter so!
Danke fürs Mäkeln!
1) Ich werde mich um ein Fußnoten-Plugin bemühen. In diesem Fall habe ich den Text nur schnell aus Word herüber geschaufelt. Hochstellen könnte ich zur Not auch mit den Editor …..
2) Entgegen meiner Gewohnheit zu verlinken findet sich hier im Text gar nichts. Asche auf mein Haupt! Ich persönlich gehe gerne großzügiger mit Links um. Die Zielgruppe des Blogs sind ja nicht nur Historiker und Archivare, sondern auch, vielleicht sogar eher, regionalgeschichtlich „Erstinteressierte“.
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s. a. Schicksal Rudolf Stähler aus Ferndorf: http://www.ferndorf.de/nachrichten.php?id=49
(Siegener Zeitung, 20.3.2008)
In der Westfalenpost v. 18.7.2012 findet sich ein Artikel zum Projekt: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/erinnern-an-verbrechen-der-nazizeit-id6890321.html
Landesarchiv NRW – Abteilung Rheinland – BR 2093 Nr. 187: Westdeutsche Archivtage (1910-1939), enthält v.a. Einladungen, darunter eine Anzeige des Westdeutschen Archivtags am 25. September 1910 im Odenwald
Landesarchiv NRW – Abteilung Rheinland – BR 2094 Nr. 115, enthält nur Teilnehmerliste des Westdeutschen Archivtags am 17. Juli 1965 in Dortmund
Vielen Dank für die Ergänzung!
Neben der Bedeutung für die regionale Archivgeschichte werfen diese regionalen Archivtage, der südwestdeutsche existiert ja noch und ein norddeutscher ist mir bei der Literatursuche via google books auch über den Weg gelaufen, einge allegemine archivgeschichtlichenFragen auf: Gab es auch mittel- und ostdeutsche Archivtage? Wer waren die Initiatoren? Welche Archivthemen wurden wie behandelt? Warum hat m. W. nur der südwestdeutsche Archivtag überlebt ? ……
Der Westdeutsche Archivtag 1962 fand Anfang Juli in Koblenz statt. Am 6. Dezember 1961 befasste sich die Dezernentenkonferenz unter der Leitung von Oberbürgermeister Willi Werner Macke mit der Tagung. „Es nehmen etwa 120 bis 150 Personen teil. Koblenz hat durch die Beherbergung des Staatsarchivs und des Bundesarchivs einen Namen in diesen Kreisen bekommen. Ein Empfang der Tagungsteilnehmer durch den Herrn Oberbürgermeister erscheint daher angebracht. Die entstehenden Kosten sollen zur Hälfte vom städt. Verkehrsamt und zur anderen Hälfte aus den dem Herrn Oberbürgermeister persönlich zur Verfügung stehenden Mitteln getragen werden“ (Stadtarchiv Koblenz Best. 623 Nr. 9955, S. 184). In der Sitzung vom 23. Mai 1962 wurde beschlossen: „Herr Beigeordneter Dr. Richter (Kulturdezernent) wurde gebeten, mit Herrn Archivrat Dr. Becker [vom Staatsarchiv Koblenz] den Empfang, evtl. im Rathaussaal, zu besprechen“ (StAK 623 Nr. 9955, S. 255).
Die Koblenzer Rhein-Zeitung berichtete dann in ihrer Ausgabe Nr. 156 vom 9. Juli 1962: „Die Teilnehmer des Westdeutschen Archivtages wurden am Samstagmorgen [7. Juli 1962] durch den Kulturdezernenten der Stadt Koblenz, Beigeordneten Dr. Richter, im Rathaussaal empfangen. Dr. Richter hieß die Gäste im Namen von Rat und Verwaltung willkommen und gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß der Westdeutsche Archivtag in Koblenz stattfinde. Er betonte in seiner Ansprache, Koblenz als ehemalige rheinische Provinzialhauptstadt fühle sich noch immer verpflichtet, geistiger Mittelpunkt am Rhein zu sein. Die Stadt bemühe sich sehr um ihre zahlreichen kulturellen Institutionen und unterstütze sie so weitgehend wie möglich. Der Direktor des Staatsarchivs Koblenz, Graf Dr. Looz-Corswarem, dankte für die freundlichen Worte und die herzliche Aufnahme. Unser Bild zeigt (von links nach rechts) den Direktor des Staatsarchivs, Graf Dr. Looz-Corswarem, den Leiter des Bundesarchivs, Direktor Dr. Bruchmann, den Beigeordneten der Stadt Koblenz, Dr. Richter, und Archivdirektor a. D. Dr. Schmidt [ehemals Staatsarchiv] mit Gattin. Das Zusammentreffen der Wissenschaftler, das der Festigung der kollegialen Beziehungen diente, fand nach einem Mittagessen auf dem Rittersturz seinen Abschluß mit einer Besichtigungsfahrt zur Marksburg.“ Die Abbildung in der Rhein-Zeitung ist identisch mit dem bereits erwähnten Foto aus der Sammlung des Landeshauptarchivs Koblenz (LHA Ko Best. 710 Nr. 4759), siehe http://www.archivdatenbank.lha-rlp.de.
“ …. Festigung der kollegialen Beziehungen …“ – Eine ehrliche Begründung für Archivtage!
Danke für diese Ergänzung, Michael!
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In den Beständen des Landeshauptarchivs Koblenz findet sich noch folgende, einschlägige Akte:
LHA Ko Best. 630,001 (Stadt Neuwied) Nr. 3092: Planung des Westdeutschen Archivtags in Neuwied, 1968.
Dank an Kollegin Grosche-Bulla!
Zum Symposium s. Titelseite „Querschnitt. Zeitung der Universität Siegen“ 4/2012: http://www.uni-siegen.de/presse/publikationen/querschnitt/querschnitt_2012/zeitung_querschnitt_sceen.pdf
“ …. „Die Studierenden finden die Sammlung toll“ sagt Kaludia Witte, viele Fingerabdrücke an den Vitrinenscheiben seien ein eindeutiges Zeichen. Von den ausgestopften Tieren hat Artur Franz keins geschossen oder gefangen. Auf seinen Spaziergängen fand er verendete Tiere oder Bekannte brachten ihm ihre Funde vorbei. …..“ Ziat aus dem Siegerländer Sonntagsanzeiger, 22. Juli 2012, S. 11, Link zur PDF-Datei: http://neu.swa-wwa.de/PDF/22.07.2012/SWA.S11-A-X.22.pdf
Gleichlautend: derwesten.de, 20.7.2012: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/von-distelfinken-und-laufkaefern-id6901400.html
Pressemittelung der Uni Siegen, 23.7.2012:
http://www.uni-siegen.de/start/news/oeffentlichkeit/468692.html
Weiteres Fundstück zum Westdeutschen Archivtag:
1) Hessisches Staatsarchiv Marburg Slg 7 / c, Nr. 591: „Teilnehmer des Westddeutschen Archivtags auf dem Frauenberg, 1923“, in: Historische Bilddokumente http://www.lagis-hessen.de/en/subjects/idrec/sn/bd/id/65-173 (Stand: 8.3.2011)
Einen Bericht über die Schiffstaufe findet man in der Siegener Zeitung vom 20.8.1966. Der Reeder und Kapitän war Otto Albers. Mit Hapag-Lloyd hatte das Schiff demnach nichts zu tun.
P.K.
Eigentlich hatte ich nicht grundlos „Fortsetzung folgt“ geschrieben. Nun denn der Kollege aus dem Archiv der Hapag-Lloyd war tatsächlich hilfreicher, denn der Rest der Antwort lautete:
“ …..Ich habe …. einen Hinweis auf Ihr Schiff gefunden, den Sie
aber vermutlich schon kennen: http://de.wikipedia.org/wiki/Sietas_Typ_33 . Die Sietas-Werft gibt es immer noch ( http://www.sietas-werft.de/ ).
Falls Sie es nicht schon unternommen haben, empfehle ich Ihnen, sich mit Herrn Kiedel, Archivar beim Deutschen Schifffahrtsmuseum, in Verbindung zu setzen (kiedel@dsm.museum oder info@dsm.museum). Wegen Fotografien verweisen wir gelegentlich an die Schiffsbuchhandlung Wolfgang Fuchs (umfangreiches Schiffsfoto-Archiv der deutschen Handelsflotte seit 1870, http://www.hafenfuchs.de).“
Die SIETAS-Werft antwortete auf meine Anfrage:
“ ….. Die SIETAS Werft hat im Jahre 1966 und 1974 Schiffe mit dem Namen „SIEGERLAND“ an die Reederei Otto Albers in Hamburg- Neuenfelde abgeliefert.
Warum die Reederei den Namen „SIEGERLAND“ für die Schiffe gewählt hat wissen wir nicht.
Die ReedereI Otto Albers gibt es heute nicht mehr.“
Den anderen Hinweisen bin ich noch nicht nachgegangen -aus Gründen.
Guten Tag,
ich bin ein Enkel von Otto Albers und bin eben durch Zufall auf diese Seite gestoßen. Meine Oma kam aus Kreuztal, daher die Verbindung zum Siegerland.
Wünsche allen einen schönen Tag
Vielen Dank für diesen Hinweis! Nun fällt eine Erklärung für die Benennung leichter.
Dank für 200. Artikel an das Hilchenbacher Stadtarchiv!
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Otto Köhler erinnert mit seinem Artikel „Als der Geier starb. Teil 1“ in linken Tageszeitung „Junge Welt“ (28./29.7.2012, Nr. 174, S. 10-11) an den Tod Friedrich Flicks.
Das Berlin-Brandenburger Wirtschaftsarchiv verweist auf diesen Eintrag: http://www.bb-wa.de/de/archivgut/100-flicksiwiarchiv.html
Auch das 25jährige Jubiläum wurde gefeiert. Der Siegerländer Heimatkalender 1988, S. 176, vermerkt für den 2. Juli 1987 folgendes:
„Anläßlich des 25jährigen Bestehens des Gillerbergheims eine kleine Jubiläumsfeier, zu der auch ein Forstdirektor aus Düsseldorf sowie andere prominente Gäste gekommen waren. Allenbacher Tanzgruppe trug zur Unterhaltung bei.“
Bücher sind ein interessantes Thema. Bücher sind überall zu sehen.
s. a. Andreas Rossmann: Siegerländer Fachwerkhäuser. Eine Kulturlandschaft verliert ihr Gesicht, in Westfalenspiegel 4/2012, S. 56-57
Ein polternder Kommentar auf „Archivalia“ von Klaus Graf: http://archiv.twoday.net/stories/115269432/
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Mal wieder die Geschichte von Keil und Klotz
Das konnte ja nicht ausbleiben, dass der selbst ernannte Internet-Archivordnungshüter seinen Senf zur Schließung des Stadtarchivs durch’s Netz schleudern musste.
Just davor hatte ich seinerzeit gewarnt (Herr Wolf mag sich erinnern): Wer unbedingt einen regionalen Blog zum Archivwesen einrichten will, muss damit rechnen, dass irgendein Schnüffler im hintersten Winkel der Republik (oder gar noch weiter draußen) vor seinem Bildschirm hockt und seine von jeglicher Kenntnis örtlicher und sachlicher Eigenheiten säuberlich befreiten Kommentare absondert . Warum wohl sind dem Großinquisitor des Netzes unsere regelmäßigen Schließungen der letzten Jahre, alle auf unserer homepage angekündigt, entgangen? Wie abgehoben von der Archivwirklichkeit muss einer sein, um die Notwendigkeit einer temporären Schließung in einem Kommunalarchiv mittlerer Größe derartig zu verkennen? Was nämlich tut das Häuflein der von Personalnot und Arbeitsüberlastung geplagten Archivmitarbeiter in den drei Wochen (das macht auch an der holländischen Grenze immer noch keinen Monat)? Es verzeichnet Akten, Akten und nochmals Akten, wohl auch Fotos und Karten, alles zur Steigerung des benutzerfreundlichen Archivangebots.
Schließlich: Über die Gründe, warum der Text unserer Ankündigung dieses Jahr etwas strenger ausgefallen ist, will ich mich gar nicht äußern. Noch immer ist jedem, der während der Schließung mit einem angemessenen Anliegen zu uns kam, die Tür geöffnet worden. Davon spricht allein die jetzt schon feststehende Zahl an Ausnahmeterminen eine beredte Sprache. Aber für Nachfragen resp. saubere Recherchen haben Vielschreiber ja keine Zeit.
Und ein Letztes: Am 26.02.2012 schrieb ein gewisser Klaus Graf auf Archivalia: „Nach dem Treffen der Hochschularchivare in Siegen machte ich Gebrauch von den großzügigen Öffnungszeiten des Stadtarchivs Siegen …“ Ja, was denn nun? Um es mit des Kritikers eigenen Worten zu sagen: „Gesabber“.
PS: Da ich nun wirklich keine Veranlassung sehe, während meiner Dienstzeit auf jede Blähung im Netz zu reagieren (die pflege ich zur benutzerfreundlichen Beantwortung von sachlichen Anfragen zu nutzen), war ich leider genötigt, diese Zeilen während meiner Freizeit zu schreiben. Auch schade…
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Einen Vorgeschmack gibt es hier:
http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/rueckschau/2012/08/02/lokalzeit_suedwestfalen.xml
Link zur Homepage der Sendung
Historische Filmsequenzen stammten u. a. aus „Der Eisenwald“ (1952) und „Revier hinter den Bergen“ (WDR 1964).
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Auch derwesten.de hatte die Sendung am 2.8.2012 vorgestellt: http://www.derwesten.de/panorama/wir-sind-nrw-reihe-zeigt-westfalens-wilden-sueden-id6942102.html
Bildarchiv des NRW- Landtags vermeldet heute 500 neue Bilder in der Datenbank: http://www.landtag.nrw.de/portal/WWW/home.jsp
Aber da ist immer was los!
Und den Schneckenbrmeser und die Leutenz von der Jungstilling-Geisterparty sind och nett!
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Die nächsten Jubiläen der Eisenbahn stehen an: 2012 AW Siegen, 2014 Strassenbahn und 2015 Strecke Siegen-Haiger. Schöne Grüße aus Berlin
In der Print-Ausgabe der Siegener Zeitung v. 11.8.2012 findet sich in der Rubrik „Heimatland“ der Artikel von ph: „Vom Wunsch zur Wirklichkeit. 50 Jahre Jugendwaldheim auf dem Giller. Eine Erfolgsgeschichte“ – beachtenswert das Bildmaterial daus dem Zeitungsarchiv.
Pingback: Archivisches Ferienspiel “Lambert und Laurin” | siwiarchiv.de
Pingback: 50 Jahre Schulwaldheim Gillerberg | siwiarchiv.de
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In einer noch unverzeichneten Akte der Kreisverwaltung Siegen Wittgenstein, die Vorarbeiten zu folgender Publikation – Landkreistag Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Landräte und Oberkreisdirektoren in Nordrhein-Westfalen 1945–1991. Düsseldorf 1992 – enthält, findet sich folgender Hinweis:
“ …. Nach Erinnerung des Oberkreisdirektors a. D. [Wilfried] Lückert (Vorsitzender des Wittgensteiner Heimatvereins) wurde 1945 von der englischen Militärregierung ein Mann namens „Schläper“, der als Evakuierter in Berleburg lebte, zunächst als Landrat eingesetzt – etwa für 4 Wochen. Er wurde abgelöst durch einen Studenten, der als Dolmetscher bei der Militärregierung tätig war. Sein Name war Wendtland. H. Wendtland wurde nach kurzer Zeit von Herrn Nacken abgelöst. (s. auch beil. Ansprache des Landrates Nacken S. 2 unten)
Nähere Informationen zu den Herren Schläper und Wendtland sind nicht zu bekommen. ….“
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Bericht in der Westfalenpost, 17.8.2012: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/in-hilchenbach-macht-der-wald-schule-id6993688.html
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Da schau her: „Er wolle nunmehr mit Herrn Flick verhandeln“ etc.
Seinerzeit „Landschaftspflege“, jetzt „Private Public Parntership“.
Da spart der Spender bei den Steuern, im konkreten Fall. Wenn’s wg. leerer Kassen als Prinzip anerkannt ist, dann zudem generell. Die Idee hat sich ja inzwischen rundum durchgesetzt,: die Sätze sind heuer so niedrig sind wie nie, für den, der hat. Eine echte Erfolgsgeschichte ;-)
Aus den hier zitierten Äußerungen geht nicht hervor, ob Friedrich Flick tatsächlich Geld für das Gillerbergheim gespendet hat. Allerdings bleibt bemerkenswert, dass man mit Flick diesbezüglich sprechen wollte. Ist dies Flicksche „Landschaftspflege“ oder „Flick-Pflege“ durch die „Landschaft“?
“ …. „Das ist ein Bodendenkmal von europäischem Rang.“ … Bis zum 20. September noch dürfen Grabungsleiterin Dr. Jennifer Garner (Deutsches Bergbaumuseum Bochum) und ihr Team weiter buddeln. Dann läuft die Genehmigung aus, sie müssen das Grabungsgelände wieder verfüllen. …. So jedenfalls die Auflage der Behörden, das Waldgebiet ist schließlich Wasserschutzgebiet. …..Die Waldgenossenschaft Niederschelden, die Heimatgruppe Niederschelden und der Heimatverein Niederschelderhütte wollen nicht tatenlos zusehen, sie untersützen die Archäologen im Ansinnen, das Grabungsgelände samt Öfen für die Nachwelt zu sichern. …..Kreisheimatpfleger Dieter Tröps (Bürbach war gestern Morgen auch vor Ort. Unterstützung hat er den grabenden Experten und den Heimatfreunden zugesagt. …. Paul Breuer müsste die Untere Landschaftsbehörde bzw. die Untere Wasserbehörde dazu bewegen, dass die Grabungsstätte nicht im Herbst verfüllt werden muss. …..“
Quelle: Siegener Zeitung (Print), 25. August 2012, S. 3, „ist am 20. September für immer Schluss?“
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Die Siegener Zeitung und die Westfälische Rundschau berichten am 29.8.2012 über den gemeinsamen Antrag der Kreistagsfraktionen der CDU, FDP und der UWG, der eine abschließende archäologische Erkundung des Geländes beinhaltet.
Link zur gemeinsamen Pressemitteilung der genannten Parteien.
Bechtel-Nachlass nun vollständig im Stadtarchiv Siegen: http://www.wirsiegen.de/2012/08/nachlass-des-malers-georg-bechtel-jetzt-im-stadtarchiv/
In der Siegener Zeitung vom 18. August 2012 (Sonderseite „100 Jahre Bismarckhalle“) findet sich der Bericht „Milchbar gehörte zur Pacht“:
“ …. Zum Pachtgegenstand gehörte in den fünfziger Jahren auch die sogenannte Milchbar im benachbarten Stadtbad. …..“. Folgende Pächter führt der Bericht auf: Eheleute Hans Tepe aus Münster 1955 – 1958, Eheleute Bingener 1958, Eheleute Munkelwitz 1959 – 1960, Eheleute Marianne und Werner Gerlach 1960 – 1964.
Dank an Frau Luke für den Hinweis!
Bis zum Ende der Sommerferien in NRW wurde „Lambert und Laurin“ insgesamt 62 heruntergeladen (- Danke für die schnelle Zahlenlieferung gebührt Herrn Müller von outline development!). Erfahrungsberichte, Kritik, gerne auch Lob sind sehr erwünscht.
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Interessant wäre zu wissen, warum die Synagoge als Motiv gewählt wurde. Das Motiv hat in der Entstehungsphase für leichte „Verwirrung“ bei einigen Passanten gesorgt, die vereinzelt auch die Künstlerin gefragt haben, was das wohl für eine Kirche sei. Ist eine Informationstafel an der Stelle geplant? Hoffentlich ist darin dann nicht auch von „der in 1938 abgebrannten Siegener Synagoge“ die Rede. „1938 von den Nationalsozialisten in Brand gesteckten/ zerstörten Synagoge“ o.ä. wäre treffender.
Ansonsten ist das Projekt künstlerisch wertvoll und bringt etwas Farbe nach Siegen. Bleibt zu hoffen, dass an der Stelle keine illegalen Graffiti gesprüht werden.
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Aus dem Newsletter der Körber-Stiftung zum Geschichtswettbewerb:
“ Liebe Freundinnen und Freunde der historisch-politischen Bildung,
am 1. September hat der neue Geschichtswettbewerb des Bundespräsidenten begonnen. Bis 28. Februar 2013 können Kinder und Jugendliche zum Thema »Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte« auf Spurensuche gehen. Wir bieten zur neuen Ausschreibung umfangreiche Materialien und Fortbildungen für Schüler und Tutoren an.
Im europäischen Geschichtsnetzwerk EUSTORY kommen die Preisträger vergangener Wettbewerbe zu zwei Akademien im September zusammen, das FutureLab Europe begrüßt neue Teilnehmer und in zahlreichen Veranstaltungen in und außerhalb Hamburgs widmen wir uns der historisch-politischen Bildung und der Zukunft Europas. Mehr dazu in diesem Newsletter.
Start des neuen Geschichtswettbewerbs
Die neue Ausschreibung
In der neuen Ausgabe von spurensuchen dreht sich alles um die Ausschreibung »Vertraute Fremde. Nachbarn in der Geschichte«. Historische und aktuelle Nachbarschaftsgeschichten, Hintergrundartikel und Tipps sowie die »Gelben Seiten« mit den vollständigen Wettbewerbsunterlagen bereiten Jugendliche und Tutoren auf den Wettbewerb vor. Einzelhefte und Klassensätze können unter edv@awu.de bestellt werden. Basisartikel und Gelbe Seiten stehen auch online – – http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/thema-nachbarn/magazin-spurensuchen.html – zur Verfügung.
Weiteres Material zum Wettbewerb
Elf Unterrichtseinstiege zum Thema Nachbarn bereiten einzelne Aspekte der Ausschreibung didaktisch auf und geben Lehrkräften die Möglichkeit, ihre Klassen in einer Unterrichtsstunde mit zahlreichen Quellenmaterialien an das Thema heranzuführen.
Hier geht es zum kostenlosen Download: http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/thema-nachbarn/einstiegsstunden.html .
Zum Start des Geschichtswettbewerbs erscheint eine Sonderausgabe des Online-Magazins »Lernen aus der Geschichte«. Die vorgestellten Projektbeispiele, Onlinequellen und Unterrichtsmaterialien widmen sich ganz dem Thema »Nachbarn in der Geschichte«. Didaktiker und Praktiker geben Methodentipps zur historischen Projektarbeit.
Das Magazin zum online lesen und PDF-Download: http://lernen-aus-der-geschichte.de/Lernen-und-Lehren/Magazin
Sonderwettbewerb zu deutsch-französischen Beziehungen
Grenzüberschreitende Projekte zur deutsch-französischen Nachbarschaftsgeschichte haben eine doppelte Preischance. Sie können im Geschichtswettbewerb und einem Sonderwettbewerb der Körber-Stiftung mit der Föderation deutsch-französischer Kulturhäuser eingereicht werden. Diese Initiative unter der Schirmherrschaft der Bevollmächtigten für deutsch-französische Kulturbeziehungen, Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer, gehört zum Begleitprogramm der Feierlichkeiten zum 50. Jubiläum des Elyséevertrags.
Nähere Informationen hier: http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/sonderinitiative/deutsch-franzoesischer-wettbewerb.html
Sonderinitiative »Deutsche und Polen: gegeneinander, nebeneinander, zusammen.«
Wettbewerbsarbeiten zur deutsch-polnischen Nachbarschaft haben in einer gemeinsamen Initiative mit der KARTA-Stiftung, unserem EUSTORY-Netzwerkpartner in Polen, ebenfalls eine doppelte Chance. Der polnische Geschichtswettbewerb »Historia Bliska« (Geschichte ganz nah) thematisiert in der nächsten Ausschreibung das Verhältnis Polens zu seinen Nachbarstaaten. Beiträge zu den deutsch-polnischen Beziehungen nach 1945 können unter bestimmten Bedingungen an beiden Wettbewerben teilnehmen oder Sonderpreise erringen. Ausschreibung der Sonderinitiative: http://www.koerber-stiftung.de/index.php?id=3733
Workshops für Schüler und Lehrer
Tutoren, und solchen, die es werden wollen, bieten unsere Lehrerworkshops Methodentraining und Erfahrungsberichte sowie Themen- und Quellenbeispiele zur Ausschreibung »Nachbarn in der Geschichte«.
Im bundesweiten Lehrerworkshop für »Einsteiger« sind noch einige Plätze frei. Er findet vom 16. bis 18. September im KörberForum in Hamburg statt.
Mit unseren Kooperationspartnern in den Bundesländern organisieren wir in den nächsten Wochen Tagesworkshops zum Geschichtswettbewerb, die überwiegend als Lehrerfortbildung anerkannt sind.
Termine und Anmeldemöglichkeiten: http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/fortbildung/lehrerworkshops.html
Schülerinnen und Schüler können sich auf zwei zentralen Workshops im Oktober »wettbewerbsfit« machen. Auch für sie gibt es zusätzliche Angebote von Kooperationspartnern in den Bundesländern.
Anmeldung und Teilnahmebedingungen: http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/fortbildung/schuelerworkshops.html
Schülerworkshops zur DDR-Geschichte
Deutsch-deutsche Nachbarschaftsgeschichten gilt es bei zwei weiteren Schülerworkshops zu entdecken. Das sächsische Kultusministerium veranstaltet vom 20 bis 22. September das erste sächsische Geschichtscamp. Das »Zeitwerk« des Landesjugendrings Brandenburg lädt vom 1. bis 5. Oktober zum Workshop »Leben mit der Mauer« ein. Bei beiden Veranstaltungen sind nur noch wenige Plätze verfügbar.
Informationen und Anmeldemöglichkeit: http://www.koerber-stiftung.de/bildung/geschichtswettbewerb/fortbildung/schuelerworkshops.html
Hinweise zur Archivarbeit
Jeder Ort und jede Familie hat eine eigene Nachbarschaftsgeschichte. Ein Blick in die Quellenübersichten, die unsere Partner aus Staats- und Stadtarchiven zusammengestellt haben, kann aber dennoch inspirieren, in welchen Beständen sich das »Wühlen« vor Ort lohnt.
Eine Übersicht über Archive mit eigenen Ansprechpartnern für Schülerprojekte findet sich auf den Seiten des Arbeitskreises Archivpädagogik und Historische Bildungsarbeit.
Auch die Archive der Stasi-Unterlagenbehörde BStU und ihrer Außenstellen unterstützen den Wettbewerb. Dennoch braucht die Bearbeitung und Bereitstellung dieser Quellen etwas Zeit. Anträge zur Nutzung von Akten sollten daher möglichst frühzeitig gestellt werden. Um eine schnelle und kostenlose Bearbeitung zu erreichen, ist eine Bescheinigung der Schule unbedingt nötig und der »Spurensucherpass« des Wettbewerbs hilfreich.
Geschichtswettbewerb und Web 2.0
Seit August ist der Geschichtswettbewerb mit einem eigenen Profil auf Facebook vertreten. Unter http://www.facebook.com/geschichtswettbewerb informieren wir über die Angebote rund um den Wettbewerb und Neuigkeiten von unseren Kooperationspartnern. In den nächsten Wochen werden wir zudem das eine oder andere Fundstück zum Thema Nachbarn in der Geschichte ausgraben und präsentieren.
Bereits seit dem Frühjahr ist der Bereich Bildung auf Twitter – https://twitter.com/sven_tetzlaff – präsent. Auch dort gibt es regelmäßig Informationen und Denkanstöße zur historisch-politischen Bildung. Und wer selbst aktiv werden möchte, dem empfehlen wir diesen lesenswerten Twitter-Leitfaden speziell für Historiker. …..“
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Radio Siegen hat heute einen Beitrag (Interview mit Stefan Kummer) gesendet.
Pingback: Ausstellung “325 Jahre Stadtrechte Hilchenbach” verlängert bis 30. September 2012 | siwiarchiv.de
Der Siegerlandkurier berichtet heute über das Pressegespräch: http://www.siegerlandkurier.de/index.php?kat=145&id=215253
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Wir liegt leider der Artikel (Siegener Zeitung (Print), 25. August 2012, S. 3, “ist am 20. September für immer Schluss?”) nicht im Original vor, aber nach meiner Einschätzung sollten die Behörden hier einen Ausnahmeregelung machen. Es ist grundsätzlich richtig, dass wenn das Grabungsgelände in einem Wasserschutzgebiet liegt, die Stelle eigentlich wieder verfüllt werden muss. Ein dauerhaftes Offenhalten der Stelle ist sicher eine Prüfung wert, ebenso die Abwägung der Interessen des Wasserschutzes und der Heimatpflege bzw. des Fremdenverkehrs. Ich denke, dass der Gewinn durch die Ausgrabung für die Wissenschaft wie auch für den Tourismus und die Heimatpflege für die Region nicht zu verachten ist. Es wird sicher schwierig sein, die Öfen zu konservieren und einen freien Zugang zu ihnen trotz des Wasserschutzgebietes zu gewährleisten, aber man könnte auch über eine Translozierung der Öfen nachdenken. Und wenn es nur das „Anheben“ im Block ist, so dass die Öfen zukünftig oberirdisch stehen würden. Für Niederschelden wäre eine Art Freilichtmuseum bzw. archäologische Station sicher eine Bereicherung zumal sich die Heimatgruppe Niederschelden und der Heimatverein Niederschelderhütte sicher bei einem solchen Unterfangen beteiligen würden.
Sinan Sat in der Westfälischen Rundschau v. 7.9.2012 zum Projekt: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/gegen-das-vergessen-und-zu-ehren-der-opfer-id7066574.html
Heute Artikel in der Print-Ausgabe der Siegener Zeitung (Autor: mir)
In der heutigen Print-Ausgabe der Siegener Zeitung findet sich ein Leserbrief „Regisseur, nicht Akteur“ zur Rolle Hindenburgs als Militärbefehlshaber und Politiker in der Weimarer Zeit. Ein sich auf Wolfgang Pyta berufendendes Zitat: “Er sei nicht Akteur, sondern Regisseur des Untergangs [der Weimarer Republik] gewesen!”
Anm:
1) Pyta, Wolfram: Hindenburg. Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler, Berlin 2007, 1117 S.
2) Wolfgang Kruse: Rezension zu: Pyta, Wolfram: Hindenburg. Herrschaft zwischen Hohenzollern und Hitler. Berlin 2007, in: H-Soz-u-Kult, 28.01.2008, http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/rezensionen/2008-1-076 .
3) Homepage Pytas an der Universität Stuttgart: http://www.uni-stuttgart.de/hing/mitarbeiter/pyta/
Archäologische Grabungen im Gerhardseifen in Niederschelden: gemeinsamer Antrag der CDU-Fraktion, FDP-Fraktion und UWG-Fraktion heute unter TOP 5.1.2. im Siegener Kreistag: https://sdnet.kdz-ws.net/gkz110/tops.do?tid=MlyKcyCXsFSq7Pl6GJ
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Ergänzungen zu Landrat Dörnberg:
1) Unser Heimtland 1967, S. 10:
“Nachdem sich am 18. August 1866 der Norddeutsche Bund konstituiert hatte, wurde am 12. Februar 1867 die erste allgemeine Reichstagswahl ausgeschrieben, für die allerdings das Dreiklassenwahlrecht maßgebend war. Ihr Ergebnis konnte damit damit nur ein die politische Meinung stark verzerrender Spiegel sein. Bei den auch im Wahlkreis Siegen-Wittgenstein-Biedenkopf durchgeführten Wahlen war hier zum Abgeordneten für den Reichstag des Norddeutschen Bundes der Landrat Freiherrn von Dörnberg aus Siegen gewählt worden. Auf ihn wurden 11547 Stimmen abgegeben; sein Mitbewerber, der Kreisgerichtsdirektor v. Beughem aus Neuwied, erhielt 5182 Stimmen. Dies geht aus einer am 19.Februar 1867 im Siegener Kreisblatt (früher Intelligenz-Blatt) erschienenen amtlichen Bekanntmachung hervor.
Dieser Wahl war ein wochenlanger Wahlkampf voraufgegangen, der in zahlreichen Veröffentlichungen des Intelligenz-Blattes seinen Niederschlag fand. Jetzt, wo die Wahl vorbei war, hielt es der Königl. Landrat v. Dörnberg für an der Zeit, in bezug auf einige ihm gemachte Vorwürfe eine Art von Rechenschaftsbericht abzulegen …..”
Klingt als wäre die Beschäftigung mit dem ersten Wahlkampf in Siegen-Wittgenstein nicht uninteressant.
2) In der Siegener Zeitung vom 21.5.1965 findet sich eine Würdigung der “Statistischen Nachrichten” (1865) durch den Siegener Stadtarchivaren Dr. Wilhelm Güthling: “…. Gleichzeitig aber erschien, ebenfalls als Druck der Vorländerschen Druckerei eine Veröffentlichung des Kreises Siegen. Auf 170 Seiten waren hier “Statistische Nachrichten über den Kreis Siegen aus den Jahren 1860-1865 ….zusammengestellt von dem Königlichen Landrat Freiherr von Dörnberg”. Diese Schrift ist offensichtlich ohne Zusammenhang mit der Fünfzigjahrfeier [der Zugehörigkeit Westfalens zu Preußen, Anm. Bearb.] erschienen. Sie ist vielmehr eine echte Landeskunde, für die wir heute, nach hundert Jahren, der damaligen Kreisverwaltung besonders dankbar sein müssen. …… Man kann nur bedauern, daß keiner seiner Nachfolger ….. ähnliche “Statistische Nachrichten zusammengestellt hat..”
Heute in der Printausgabe der Siegener Zeitung (S. 3) wird über die Kreistagssitzung (s. o.) berichtet:
„…. Eine finanzielle Beteiligung [des Kreises] an dem Projektsei aufgrund fehlender gesetzlicher Verpflichtung nur im Rahmen einer freiwilligen Leistung möglich, hieß es dazu in der Sachdarstellung des Kreises. Im Vorfeld der Grabungen habe es Kontakt zur Unteren Landschaftsbehörde gegeben, die für die Grabung eine Ausnahmegenehmigung erteilt habe, die über das Jahr 2009 [!] hinaus stillschweigend weiter verlängert worden sei „und die auch zukünftig stillschweigend weiter verlängert werden wird“ [!]. Eine mögliche Verfüllung und eventuelle Zerstörung von Bodenfunden hatten die Fraktionen in ihrem Antrag ebenfalls befürchtet. Dagegen wies der Kreis darauf hin, dass eine behördliche Verpflichtung zur Verfüllung des Geländesnicht bestehe. Der Antrag wurde in der Kreistagssitzung einmütig [!] und ohne Aussprache [!!] angenommen.“
na das hört sich doch großartig an !
s. nun auch im Siegerländer Wochen-Anzeiger: http://neu.swa-wwa.de/PDF/19.09.2012/SWA.S11-A-X.19.pdf
Fehlt nur noch der WDR!
Schön, wenn wir schnell und erfolgreich helfen konnten. Die Idee wurde übrigens von der CDU (maßgeblich Werner Schulte und Bernd Brandemann) initiiert und an UWG und FDP herangetragen. Als Historiker konnte ich mich da eh nicht verwehren und die FDP-Fraktion sah das genauso. Ein spannendes Grabungsprojekt. Es wäre schön, wenn man auch unseren Vorschlag aufgreifen würde, das Grabungsfeld didaktisch zu erschließen, um zu verstehen, was dort ausgegraben wird.
Gruß
Guido Müller
@Guido Müller Danke für die ergänzeden Informationen!
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Ich habe von 1938 -56 in Siegen gelebt.Eisernerstr.26.Ich habe mich im Internet umgeschaut,aber ich erkenne kaum noch etwas.Werde demnächst noch einmal die Stadt besuchen. Sami
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Ich würde sagen, das ist die Siegtalbrücke mit der A45 und Eiserfeld im Hintergrund. Aus welchem Jahr stammt diese Aufnahme?
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1) Richtig!
2) Leider sind weder Aufnahmedatum noch Photograph zu ermitteln
Die Siegener Zeitung berichtete heute [erst ? – s.u.] im Print, dass
Vertreter der CDU-Stadtratsfraktion mit dem Bundestagsabgeordnete
und CDU-Kreisvorsitzenden Volkmar Klein die Ausgrabungsstätte besuchten. haben. Zitat: „….. Wie dies [Zugänglichmachung für Besuchende] zukünftig geschehen könnte, darüber hat sich der Archivtekt Christian Welter schon Gedanken gemacht. Er präsentierte erste Entwürfe zur Einhausung des Areals.“
Über den (?) Besuch bloggte Volkmar bereits am 17.9.2012 (mit Bild): http://www.volkmarklein.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1356:1792012-eisen-und-stahl-praegen-siegerlaender-identitaet-&catid=56:blog&Itemid=112
In der gut besuchten Informationsveranstaltung hat uns Kollege Kemper als „großes“ Blog bezeichnet. Dies motivert!
Die Präsentation des Vortrags von Dr. Joachim Kemper, Stadtarchiv Speyer, ist nun online. Unser Blog befindet sich auf Folie 11: http://de.slideshare.net/StadtASpeyer/deutscher-archivtag-2012-web-20
„Redaktion des Unger Blattes“??? Wohl ein Tippfehler. Schnabel war Redakteur des ab 1835 in Gummersbach erschienenen „Agger-Blattes“.
Bei der Eröffnung dieser neuen „Baustelle“ wäre es hilfreich, Genaueres über den Hintergrund zu erfahren. Will die Auszubildende und/oder das Kreisarchiv an dem Thema dranbleiben / soll etwas Umfassenderes erarbeitet werden / sind unsichtbar für die Siwi-Leser schon weitere Stellen (Archive) in die Recherchen involviert worden? Wenn die Angelegenheit so vage gehalten ist, verspürt man nicht unbedingt das Bedürfnis, mit einzusteigen. Und man will sich ja auch nicht aufdrängen. :-)
P.K.
Das Kreisarchiv stellt bei Recherchen zu Persönlichkeiten und Themen der Kreisgeschichte die ermittelten Informationen für eine evt. spätere Verwendung zusammen. Verfügt das Kreisarchiv über eine Pratikantin/einen Praktikanten so werden die Recherchen auf das vor Ort schnell Ermittelbare ausgedehnt.
Das Kreisarchiv hat in diesem Fall ferner das Landesarchiv NRW nach einer Personalakte, sowie das Universitätsarchiv Marburg nach einer Promotionsakte befragen. Sobald Ergebnisse vorliegen, werden sie hier als Kommentar eingestellt.
Nichts spricht dagegen, diesen Eintrag als Start für eine tiefere Beschäftigung mit Schnabel zu verwenden. Bei der Bedeutung für die Geschichte der Universität Siegen, wäre der „Bildungshügel“ vielmehr der geeignetere Platz als das ehem. Mädchengymnasium. ;-)
Nach der Personalakte hatte ich in Münster vor ein paar Jahren schon gefragt. Anscheinend gibt es dort keine. Informationen zu Schnabel finden sich dort aber in anderen Akten.
Das Universitätsarchiv Bonn hat eine Akte über den Studenten Schnabel. Der Umfang ist so gering, dass man sicher eine Kopie erbetteln kann.
Ein paar Briefe Schnabels (v.a. an den Chemiker Emil Erlenmeyer) liegen mir als Kopie bzw. Digitalisat vor, die müßte man also nicht noch einmal bestellen.
Die Korrespondenz mit Justus von Liebig ist verschollen. Anfrage beim Giessener Liebig-Archiv: negativ. (Einen Brief Liebigs an Schnabel gibt Kruse in seiner Gymnasiums-Festschrift 1936 nur nach einer Abschrift Suffrians wieder; diese soll in den Akten der Bürgerschule enthalten sein.)
Einen Nachlass Carl Schnabels jun. (zuletzt Prof. an der Bergakademie Clausthal), in dem man auch Unterlagen seines Vaters erwarten könnte, gibt es im Uni-Archiv Clausthal nicht.
Zu den von Schnabel jahrelang gehaltenen öffentlichen Vorträgen im Siegerland (Siegen, Kreuztal) sollte noch regional recherchiert werden.
Und so weiter.
P.K.
Danke für die ausführliche Antwort! Die Korrespondenz mit Erlenmeyer haben Sie dem Archiv des Deutschen Museums in München entnommen? Kalliope weist auf ein Brief dort hin, sowie auf einen Brief Schnabels an Johann Friedrich Benzenberg im Düsseldorfer Heinrich-Heine-Institut.
Deutsches Museum München: Schnabel an Erlenmeyer, Siegen 8.9.1869.
Heine-Institut Düsseldorf: an Benzenberg, Gummersbach 13.11.1836 (Bericht des jungen Lehrers über ein Schülerprojekt: Beobachtung von Sternschnuppen).
Ferner (nicht in KALLIOPE) Hugo-Dingler-Archiv in der Hofbibliothek Aschaffenburg: Schnabel an Erlenmeyer, Siegen 5.11.1846, 15.1.1847, 28.6.1847, 11.2.1849. Erlenmeyer, damals noch Student bei Liebig in Giessen, war mit den Siegener Hanekroths näher verwandt, was vielleicht seine frühe Bekanntschaft mit Schnabel erklärt. (Im Dingler-Archiv – H.D. war ein Enkel Erlenmeyers – sind übrigens auch 5 Briefe von Louis Ernst an den Chemiker aus den 1890er Jahren vorhanden.)
Nachtrag zum Lebenslauf:
Vorname der Mutter laut Personenstandsunterlagen (Stadtarchiv Siegen): Wilhelmine; wäre zu klären.
Schnabel war zweimal verheiratet: 1. Hermine (wie oben angegeben), aus dieser Ehe mind. 5 Kinder; 2. (1855) Charlotte Sophie geb. Manger, 1822-1867. Eugen, Sohn aus 2. Ehe, war beim Tod des Vaters (den er standesamtlich anzeigte) „Handlungslehrling“ in Siegen.
Der Sohn Carl hat einen autobiographischen Roman „Unter grünen Tannen“ hinterlassen, der aber in Bezug auf den Vater unergiebig ist. (Man erfährt immerhin, dass klein Carlchen daheim einmal Prügel bezog, weil er Vaters Mineraliensammlung geplündert hatte.)
Geheimes Staatsarchiv Berlin: I HA, Rep. 76, Va, Sekt. 3, Tit. X, Nr. 4, Bde. 1 u.2, ent. Jahresberichte des Naturwissenschaftlichen Seminars Bonn, darin auch Erwähnungen Schnabels.
LAV NW W: Regierung Arnsberg Nr. 463 = Konduitenlisten: Hilft nicht weiter (Schnabel aufgeführt, aber keine „besonderen Bemerkungen“).
LAV NW W, Oberpräsidium Nr. 214 a, Höhere Bürgerschule Siegen 1842-65, enth. Berichte Schnabels an OP Vincke über die von ihm im Sommer 1843 in Kreuztal gehaltenen naturwissenschaftlichen Vorträge für Gewerbetreibende.
Ebenda fol. 176-178: Charakterisierung Schnabels in einem Bericht der Kgl. Regierung an das Oberpräsidium 1849 „betr. die Haltung der höheren Bürgerschule zu Siegen“.
Die für eine Biographie evtl. relevanten Passagen aus diesen Archivalien liegen mir in Abschrift vor.
Alles bereits Vorhandene reicht m.E. für ein wirklich abgerundetes Lebensbild längst nicht aus. Es bleibt noch viel zu tun!
P.K.
Replik zur Rezension Hesses im Blog der Geschichtswerkstatt: http://www.geschichtswerkstatt-siegen.de/wordpress/2012/06/25/hellwigs-stadtrundgang/comment-page-1/#comment-51
Kontaktmöglichkeit auch über
0 2 7 3 4 / 4 3 – 1 4 8
Stadtarchivar Detlef Köppen
Heute berichtete die WDR, Lokalzeit Südwestfalen von der Suche Günter Dicks:
„Suche nach verschollenen Kunstwerken
Günter Dick studierte vor 50 Jahren Ingenieur-wissenschaften in Siegen. Jeden Tag ging er in der Hochschule an den Kunstwerken von Otto Sticht vorbei. Seit über 30 Jahren sind diese Kunstwerke verschollen. Günter Dick will sie finden.“
Dieser Beitrag ist auf jeden Fall in den nächsten sieben Tag in der Mediathek der Lokalzeit zu sehen: http://www.wdr.de/mediathek/html/regional/ergebnisse/sendung.xml?rankingtype=sendung&rankingvalue=Lokalzeit%20S%FCdwestfalen&rankingcount=5&rankingpage=0&rankingvisible=newest
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Das Deutsche Reich sollte groß geschrieben werden, da Eigenname.
Danke für die freundliche Belehrung; die Großschreibung von Eigennamen ist auch dem Stadtarchiv bekannt. In der Vorlage für den Kulturausschuss ist der Text in Großbuchstaben gesetzt und so auch im Ratsinformationssystem der Stadt Siegen zu finden. Der Beitrag wurde nicht vom Stadtarchiv in den Blog gestellt.
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Danke für die Berichtigung des Tippfehlers! Sie wurde im Text entsprechend kenntlich gemacht.
In der Print-Ausgabe der Siegener Zeitung v. 10.10.2012 (Kultur, S. 20) findet sich ein Bericht zur Suche nach dem Sticht-Kunstwerk
Im Universitätsarchiv Marburg ist unter der Signatur 307d Nr. 71 II die Promotionsakte Schnabels erhalten. Sie enthält das Promotionsgesuch, die Stellungnahmen der Professoren dazu, einen handgeschriebenen Lebenslauf in lateinischer Sprache, das Abiturzeugnis, das Abgangszeugnis der Universität Bonn, ein handgeschriebenes Exemplar der Dissertation in lateinischer Sprache sowie das Doktordiplom.
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Die Geschichtswerkstatt Siegen stellt in ihrem Blog berechtigte und lesenswerte Fragen an das Projekt.
Im Blog der Geschichtswerkstatt (s. o.) scheint sich eine dem Projekt reservierte gegenüber stehende Diskussion zu entwickeln.
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Hartmut Prange weist darauf hin, dass in der Liste der nach Theresienstadt deportierten Personen Jakob Wolff aus Arfeld fehlt und stellt daher dankenswerterweise seine Forschungsergebnisse zur Familie Wolff zur Verfügung:
„Henriette und Jakob Wolff aus Arfeld
Henriette Wolff, geb. Löwenstein, geboren am 5. Oktober 1872 in Arfeld. Sie war Tochter des David Löwenstein (1840-1910) und seiner Frau Karoline Löwenstein, geb. Löwenstein aus Arfeld. David Löwenstein arbeitete in Arfeld als Metzger und wohl auch als Viehhändler. Die Familie Löwenstein muss damals schon seit einigen Generationen in Arfeld gelebt haben. [6]
Jakob Wolff, geboren am 21. März 1875 in Altena. Als Beruf ist in verschiedenen Urkunden des Standesamts Arfeld Handelsmann, Metzger und Viehhändler angegeben.
Ob Jakob und Henriette in Arfeld oder in Altena geheiratet haben, ist nicht bekannt. Eine Heiratsurkunde ist nicht erhalten geblieben, sodass auch das Jahr der Eheschließung nicht belegt ist. [6]
Henriette und Jakob Wolf sind 1936 nach den Angriffen auf ihr Haus zur Familie des Sohnes Karl Wolff und seiner Frau Rose nach Treis an der Lumda gezogen.
Die Schmierereien und Angriffe auch auf weitere Häuser in Arfeld und den benachbarten Dörfern sollten als „Letzte Warnung“ verstanden werden. Das deutet eher auf Angehörige des RAD-Lagers Elsoff als Anstifter hin, als auf die „Dorfjugend“, die allerdings mitgemacht hat. (s. Opfermann, [4])
Henriette und Jakob Wolff sind am 14. September 1942 aus Treis verschleppt worden. Am 27. September 1942 wurden sie mit einem Transport von Darmstadt nach Theresienstadt deportiert.
Der Sohn Karl Wolff starb 1940 an den Folgen der Misshandlung in Buchenwald. Rose Wolff hat nach dem Tode ihres Mannes Karl zwischen 1940 und 1942 noch vergeblich versucht, sich und ihre Familie über Verwandte in Bad Nauheim und Frankfurt in Sicherheit zu bringen.
Karl Wolffs Frau Rose oder Rosi Wolff, geb. Plaut, * 31.10.1900 in Ottrau bei Ziegenhain, ihre Kinder Liesel, * 23.10.1929 in Gießen (Stieftochter), Bernd Jakob, * 14.05.1935 in Gießen, und die Schwester von Rose Wolff, die Witwe Jenny Wolff (?, nach [2]), geb. Plaut (Jg. 1900 ?; Jenny Kleeberg, geb. Plaut, * 20.05.1898 Ottrau (lt Gedenkbuch) ), sind am 14. September 1942 aus Treis verschleppt worden. Am 27. September 1942 wurden sie ebenfalls mit einem Transport von Darmstadt nach Theresienstadt deportiert.
Henriette Wolff starb in Theresienstadt am 30. Juni 1943.
Jakob Wolff wurde am 16. Mai 1944 von Theresienstadt in das Vernichtungslager Auschwitz gebacht. Für tot erklärt.
Rose Wolff und ihre Kinder Liesel und Bernd Jakob wurden vermutlich von Theresienstadt nach Treblinka weiter transportiert. „Verschollen“. Das gilt ebenfalls für Jenny Wolff.
Für Henriette und Jakob Wolff liegen Stolpersteine in Arfeld, Hauptstr. 30. Vier Stolper-steine liegen für die übrigen Familienmitglieder in Staufenberg-Treis, Hauptstraße 66.
Quellen:
[1] Liste, 21 Seiten, mit Namen und kurzer Lebensbeschreibung nach Theresienstadt deportierter Menschen aus dem Kreis Siegen-Wittgenstein mit Angabe der Quellen:
http://www.siwiarchiv.de/wp-content/uploads/2012/07/Theresienstadt.pdf (Autor: Thomas Wolf)
[2] Stadt Staufenberg, Treis an der Lumba
Stolpersteine, u. a. für Mitglieder der Familie Wolff aus Arfeld
Zusammengetragen von der Stadtarchivarin Barbara Wagner, Stadtarchiv Staufenberg:
http://www.stadtarchiv.staufenberg.de/stolpersteine/opfer/opfer.pdf
[3] Volker Hess: Geschichte der Juden in den heutigen Ortsteilen Staufenbergs Daubringen, Mainzlar, Staufenberg und Treis, Staufenberg, 1990
http://www.tagebergen.de/home/v/publish/Hess1990a.pdf
[4] Ulrich F. Opfermann, „Mit Scheibenklirren und Johlen“, Siegen 2009, S. 86
[5] Opfermann weist hin auf: Heinz Strickhausen, Berleburg – Eine Kleinstadt am Rande des Krieges, Bad Berleburg 1999, S. 95 f.
[6] Private Mitteilung von Frau Gerda Achinger am 17.10.2012 „
Pingback: Schulbau und Denkmalschutz
Ulrich F. Opfermann rezensiert die Publikation im Blog der Siegener Geschichtswerkstatt.
Die Siegener Geschichtswerkstatt bietet am 21. März 2013 einen Vortrag zur Geschichte der Haubergswirtschaft an.
In den 16:30 Lokalnachrichten auf Radio Siegen wird über die Eröffnung des Burbacher Gemeindearchivs vermeldet:
„Die Gemeinde Burbach hat seit heute ein neues Archiv. Es befindet sich im Kellergeschoss der Grundschule Burbach. Für rund 150.000 Euro wurde es barrierefrei umgebaut. Bisher waren die Akten der Gemeinde im Keller oder auf dem Dachboden des Rathauses gelagert. Bei einem Tag der offenen Tür am Samstag gibt es für Interessierte einen Rundgang durch das neue Archiv.“
Patricia Ottilie, Burbacher Gemeindearchivarin, ist mit einem kurzem Statement zu hören:
http://www.radio-siegen.de/aktuell/lokale-news/index.html
Um 17:30 ist Bürgermeister Christoph Ewers mit einem Statement zur Eröffnung zur hören.
In der heutigen Ausgabe der Siegener Zeitung befindet sich auf Seite 10 ein Artikel zum gestrigen Festakt.
Landrat von Dörnberg gilt seit seiner Dienstzeit u.a. in Ostpreußen auch als maßgeblicher Unterstützer bei der Vermittlung Siegerländer Wiesenbaumeister für viele Einsatzbebiete in den Ostgebieten, besonders für die Provinzen Ost- und Westpreußen. Zuvor war er als Direktor des Kultur- und Gewerbevereins des Kreises Siegen besonders guter Kenner (und Förderer) des Siegener Wiesenbaues in seiner frühen Entwicklung.
Zur Vereinstätigkeit ist anzumerken: Der Verein ist maßgebender Förderer und zunächst einziger Träger:
1. Der ersten Wiesenbaukurse im Wiesenbau seit 1834 und 2. Der Gründungsverein der landwirtschaftlichen Sonntagsschule als Siegener Wiesenbauschule seit 1844 und dessen Wiedergründung (nach Auslaufen zwischen 1848 ff) im Jahr 1853 als Wiedergründung (offiziel: Neugründung) als die berühmte „Siegener Wiesenbauschule“, die später bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts in der Trägerschaft des Kreises Siegen unterrichtete, dann vom Land NRW übernommen wurde.
Diesen o. g. Hinweis zu dem ehemaligen kgl. Landrat des Kreises Siegen habe ich bei meiner Ausarbeitung über den Siegener als Notiz über den Wiesenbau erhalten; nähere Einzelheiten sind leider nicht (mehr) bekannt. Da die Siegener Wiesenbaumeister (und die Siegener Wiesenbauschule mit mehreren von Siegen maßgeblich geförderten Fachschulgründungen) als Pioniere im „Deutschen Reich“ und Mitteleuropa gelten, die „frühesten Fachschulen speziell im Wiesenbau“ einrichteten oder mitbegründeten, kommt dem „Siegener Wiesenbau“ und „seinen Förderern“ eine besondere Bedeutung zu.
Meine (umfangreichen) Ausarbeitung beschäftigen sich im Wesentlichen mit Wiesenbau-Themen, die bisher nicht -oder nur wenig- behandelt wurden. Dazu zählen die frühesten örtlichen Nachrichten in der nassau-oranischen Zeit (seit dem 15. Jahrhundert), möglichst frühe Beispiele örtlicher Wiesenbautätigkeiten, die Biografien früher Förderer Im örtlichen Wiesenbau, die ersten Wiesenbaumeister und ihre Betätigung im In- und Ausland. Die Situation des Wiesenbaues in Deutschland und im Siegerland und die Gründungen von Fachschulen im Wiesenbau.
Für Hinweise zum Thema zur Ergänzung meiner Ausarbeitung bin ich dankbar.
Hermann J. Hellmann
Vielen Dank für die Ergänzung!
Ihnen wird sicher der Bestand „Kreis Siegen, Kreisausschuss“, des Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen, bekannt sein, der einschlägige Unterlagen zur Wiesenbauschule enthält. Der Bestand ist auch mikroverfilmt nach Rücksprache im Stadtarchiv Siegen benutzbar. Daneben verweise ich auf die Bestände „Regierung Arnsberg, Schulen“ und „Oberpräsidium Münster, Kirchen,Schulen, Juden“ im Landesarchiv in Münster.
Ebenfalls gehe ich davon aus, dass Sie sich bereits an das Archiv der Universität Siegen gewendet haben. Denn auch ist Einschlägiges zu Ihren Fragestellungen vorhanden.
Das Stadtarchiv Siegen vermeldete unlängst die Übernahme eines Wiesenbaumeister-Nachlasses: „Über einen wertvollen Zuwachs seiner Sammlungsbestände konnte sich jetzt das Stadtarchiv Siegen freuen. In den neuen Räumlichkeiten im KrönchenCenter übergab die Weidenauer Diplom-Sportlehrerin Susanne Müller Dokumente und Gegenstände aus dem Nachlass ihres Großvaters, des Kreiswiesenbaumeisters des Dillkreises Heinrich Müller, als Depositum zur dauernden Aufbewahrung“
Ich verweise auch auf die regionalgeschichtliche Bibliothek des Siegener Stadtarchivs.
Auf derwesten.de findet sich ein Bericht über die Veranstaltung.
Nach der Vorgabe des Stichworts durch Herrn Wolf kann ich wieder einmal bemängeln, dass Münster die Online-Findbücher für die Bestände Landratsamt und Kreisausschuss Siegen immer noch nicht wieder zugänglich gemacht hat. Wie lange liegt es jetzt zurück, dass diese zwecks Überarbeitung aus dem Netz genommen wurden? Vor vielen Monaten hatte mir das Landesarchiv die Auskunft erteilt, man müsse sich nur noch ein paar Tage gedulden …
Ihre Sammlung, lieber Herr Hellmann, dürfte inzwischen so umfangreich geworden sein, dass allgemein gehaltene Bitten um Hinweise kaum noch wirklich Neues für Sie ergeben werden. Sie haben da schon einen klaren Wissensvorsprung. Man müsste jeweils am konkreten Detail sehen, wo sich vielleicht noch gezielt weitergraben läßt.
P.K.
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Noch Plätze frei für die Impuls-Tagung „Kulturlandschaft betrachten, bewahren und beleben: Wege zur Erschließung historischer Kulturlandschaft in der Kulturregion Südwestfalen.“
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derwesten.de (Westfälische Rundschau) berichtete am 2.11.2012 vom Tag der offenen Tür in Burbach: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/burbach-sammelt-geschichte-id7254121.html
Heute überschreibt die Siegener Zeitung in der Print-Ausgabe ihren Bericht über den Tag der offenen Tür mit „Archiv begeisterte“ – ein Titel, der Archivierende erfreut!
s. a. Steffen Schwab: „40 Jahre Obernautalsperre. Drei Dörfer ruhen 45 Meter tief im Wasser“ in: Westfälische Rundschau, 6.11.2012
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Finde ich gut…;-))
Ein Archivar muss heute auch in Sachen Medien bewandert sein und die neuen Medien nutzen und sich vernetzen. Das passiert hier schon seit einiger Zeit…
Anntheres
Die Petition, die gerade auch für kleinere Archive nicht unwichtig ist, wie die Stellungnahme des VdA darlegt, hat bis jetzt 2.290 Mitzeichner. Als erster Erfolg des breiten öffentlichen Drucks – auch der Bibliotheksverband hat reagiert – darf der Verkaufsstopp der Bücher durch das betroffene Antiquariat gelten. Weitere Unterzeichnungen sind aber bis zur vollständigen Rückabwicklung gerne gesehen.
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In Ruckersfeld ist demnächst wieder eine Jung-Stilling-Geisterparty:
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http://286369.forumromanum.com/member/forum/forum.php?action=std_show&entryid=1102058281&USER=user_286369&threadid=2
`
Alle sind willkommen!
Die Petition zur Rettung der Stralsunder Archivbibliothek hat zurzeit 3064 Mitzeichnende.
In der heutigen Printausgabe der Siegener Zeitung finden sich drei Leserbriefe zum Neubau des Bahnhofes in Siegen.
Alle Proteste und Vorwürfe verpuffen, wenn nicht erforderliche Maßnahmen über die kommunale Zuständigkeit hinaus getroffen werden, um Wiederholungen zu verhindern. Wenn ein Behördenleiter seinen Archivar suspendiert, ist das eine Maßnahme innerhalb der Behörde, geht er damit aber an die Öffentlichkeit, ist das ein Bauernopfer zur Ablenkung der eigenen Verantwortung.
Hallo Herr Wolf,
herzlichen Glückwunsch zur Wahl und viel Erfolg bei der Amtsausübung!
Umfassende Informationen zur „Causa Stralsund“ findet man hier:
1) http://archiv.twoday.net/search?q=causa+stralsund
2) http://www.facebook.com/rettetarchivbibliothekstralsund
Erneuter offener Brief des VdA vom 28.11.2012 zur Causa Stralsund:
“ …. „Kein Archiv würde ohne Not oder äußeren Druck wertvolles Kulturgut veräußern. Auftrag und Selbstverständnis der Archive, Entscheidungen, Handlungen und Erinnerungen als einzigartiges, unersetzliches kulturelles Erbe zu sichern und von Generation zu Generation weiterzugeben, stehen dem diametral entgegen. …..Muss ein Stadtarchiv erst unter tragischen Bedingungen einstürzen oder sich ein Skandal wie in Stralsund ereignen, bis wieder die zentrale Bedeutung des historischen Kulturgutes für die Stadtgesellschaft in das Bewusstsein der Verantwortungsträger und der allgemeinen Öffentlichkeit rückt?“
Quelle: http://vda.archiv.net/index.php?id=1
Das Aktionsbündnis Bahnhof Siegen des BUND Siegen-Wittgenstein und des VCD Siegen-Wittgenstein-Olpe verfügt über eine eigene Homepage: http://www.aktionsbuendnis-bahnhof-siegen.de/ . Die Seite dokumentiert zurzeit 2 Leserbriefe, die sich mit der historischen Dimension des Projektes auseinander setzen.
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Auf der Homepage des VVN BdA Kreisverband Siegen-Wittgenstein gibt es inzwischen einen Bericht mit Bildern zur Stolpersteinverlegung in Hannover.
Heute berichtet die Westfälische Rundschau vom Erscheinen des 17. Bandes der Siegener Beiträge.
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Besprechung in der Printausgabe der Siegener Zeitung v. 8.12.2012 (Kultur)
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Je spezieller die Anträge sind, um so mehr Anlass zu Eifersüchteleien werden sie geben und folglich den fein ausballancierten interregionalen Frieden stören. Der Thüringer Kloß ist ja ohne jeglichen Zweifel ein beeindruckendes immaterielles Weltkulturerbe (schon Goethe wird ihn gegessen haben). Ohne ihn (den Kloß) hätte die Menschheitsgeschichte einen anderen Verlauf genommen. Doch läßt sich Gleiches ebenso vom verwandten Vogtländer Kloß behaupten. Und damit würde die UNESCO mit der Ehrung des einen und somit Diskriminierung des anderen einen Konflikt zwischen den Freistaaten Thüringen und Sachsen (den später als „Kloßkrieg“ in die Annalen eingehenden) heraufbeschwören, an dem nun wirklich niemand Interesse haben kann, schon gar nicht in der Weihnachtszeit. Hier sollte man sich also auf den „mitteldeutschen Kloß“ einigen.
Auch im Siegerland wäre ein möglichst allgemein gehaltener Antrag dem Konsens förderlich. Es gilt, die Anhänger von Siegerländer Hauberg, Siegerländer Kunstwiese, „Siegerländer Krüstchen“ (identisch, aber um Gottes Willen nicht zu verwechseln, mit dem Wittgensteiner, dem Sauerländer und all den anderen Krüstchen) und sonstigen regionalen Kulturleistungen unter einen Hut zu bringen. Was spräche eigentlich dagegen, um es allen recht zu machen, „den Siegerländer an sich und als solchen“ zum immateriellen Weltkulturerbe ausrufen zu lassen?
P.K.
Pingback: Gerhard freudenberger | Grabadive
Auf der Seite “Archäologie in Westfalen-Lippe 2011? erschienen
ist der Link:
Quelle: LWL-Archäologie für Westfalen, Publikationsseite
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/WMfA_Zentrale
fehlerhaft. Er sollte lauten
http://www.lwl.org/LWL/Kultur/WMfA_Zentrale
Danke für den Hinweis! Wurde im Eintrag geändert!
Hallo,
ich bin der Sohn von Fritz Andreas Schubert. Vielen Dank für diese Darstellung meines Vaters.
Danke. Jochen Schubert
Danke für die Reaktion! Es freut mich, dass Ihnen dieser Artikel gefällt. Gerne dürfen Sie etwas ergänzen.
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Interessant fände ich es, neben den erwähnten regionalgeschichtlichen auch über archivfachliche Themen informiert zu werden, also z.B. aktuelle Übernahmen, angewandte Bewertungsmodelle, Erfolge und Probleme bei der Überlieferungsbildung. Zugegebenermaßen bin ich mir aber nicht sicher, ob so etwas in das Profil von siwiarchiv passt, ob die Zielgruppe vielleicht doch lieber interessierte Nutzer sind als die Kollegenschaft. Meiner subjektiven Einschätzung nach arbeiten die Archivarinnen und Archivare in Deutschland im Alltagsgeschäft eher nebeneinander als miteinander – vielleicht auch weil wir weithin keine Blogs haben, um einen entsprechenden Austausch zu pflegen. Die Archive im Kreis Siegen-Wittgenstein hingegen, die haben ja eins, vielleicht wären da also auch solche Themen drin…
Genau dies steht eigentlich auch im Editorial des Blogs – daher vielen Dank für den Hinweis! Denn siwiarchiv soll auch archivisches Arbeiten vermitteln. Wir tun dies bis jetzt nur zu selten. Ihre Anregungen werde ich gerne an den Arbeitskreis weitergeben.
Ich werde gerne den Anfang machen und auch hier unsere Gedanken zur Überlieferung der Kriegsgefangenenentschädigungsakten vorstellen – s. a. Anfrage im forum-bewertung. Das Kreisarchiv hat auch Vorstellungen zur Überlieferung der Personalakten angestellt, die wir gerne zur Diskussion stellen.
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Allmählich kommt die Universität Siegen in den Ruf, schlampig oder gar kriminell mit ihr anvertrauten Kunstwerken umzugehen. Nun bin ich nicht die Universität und brauche mich um deren generelle Ehrenrettung nicht zu kümmern; im hier vorliegenden Fall ist aber ein Kommentar angebracht.
Der Text zum erwähnten Druck in der Ingenieurschul-Festschrift von 1967 lautet: „Blick auf Siegen – nach einem Gemälde von Hermann Manskopf, freundlicherweise zur Verfügung gestellt von der Siemag-Feinmechanische Werke Eiserfeld“. Das interpretiere ich so, dass die Siemag das bei ihr hängende Gemälde für diese Broschüre reproduzieren ließ, also wahrscheinlich kurz an die ausführende Druckerei (Vorländer) zur professionellen Ablichtung ausgeliehen hatte. Daraus zu schließen, das Original habe als Siemag-Leihgabe jemals in der Ingenieurschule gehangen, scheint mir doch etwas weit hergeholt zu sein.
Erwähnt wird im Blog-Beitrag ferner, eine Anfrage bei Frau Prof. Blanchebarbe im Siegerlandmuseum sei „negativ verlaufen“. Das kann ich so recht nicht glauben, denn eine Schwarz-Weiß-Abbildung eben dieses Gemäldes („Stadtansicht von Siegen in Spachteltechnik vom Giersberg aus gesehen“) findet sich in Frau Blanchebarbes Beitrag „Der Maler Hermann Manskopf (1913-1985)“ in der Zeitschrift Siegerland 70 (1993), S. 69-74. Da dort (bis auf eine Ausnahme) keine Bildquellen angegeben sind, vermute ich, dass für die Druckvorlagen auf Bestände des Museums zurückgegriffen wurde. Anscheinend war das gesuchte Bild anläßlich der „umfangreichen Retrospektive im Siegerlandmuseum“ zu Manskopfs 80. Geburtstag, woran der Aufsatz erinnert, ausgestellt worden.
P.K.
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Zu Güthlings wissenschaftlicher Karriere ist auch der Aufsatz von Burkhard Dietz: Überlieferung und Rezeption der Werke von Erich Philipp Ploennies im 18. und 19. Jahrhundert, in: Zeitschirft des Bergischen Geschichtsvereins 97 (1995/96), S. 1-86, heranzuziehen.
Danke für den Hinweis! Habe ich wohl wegen des Aufsatzes in den Siegener Beiträgen versäumt in diese Literaturliste aufzunehmen.
2 Antworten vermuten nicht ganz abwegig, dass es sich um den Tod(estag) Moltkes handele. Doch siwiarchiv ist ein regionalarchivisches und -historisches Weblog. Daher: Weitersuchen!
Nein, es ist auch nicht die Verleihung der Ehrenbürgerwürde der Stadt Siegen an Bismarck Anfang April 1891.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, lieber Herr Wolf,
herzlichen Glückwunsch zum Jubiläum und weiter so! Es macht immer wieder Spaß, hier reinzuschauen.
Vielleicht zum 100-jährigen Bestehen des Moltkedenkmals in Siegen 1992?
Nein, leider auch nicht das Moltke-Denkmal.
Liebe Herr Wolf, auch aus Potsdam herzlichen Glückwunsch!
Mein Lösungsvorschlag: Die Zeitungen lagen im Grundstein zum ehemaligen Amtskrankenhaus Haus Hüttental des Kreisklinikums Siegen in Weidenau, dessen Grundstein (nach Wikipedia) am 8. Mai 1891 gelegt wurde.
Richtig! Man hätte gar nicht den Umweg über die Wikipedia gehen gehen müssen, denn http://www.siwiarchiv.de/?s=April+1891 hätte auch zur Lösung geführt.
Neben den Zeitungen undbefanden sich noch die Gründungsurkunde, eine Spendeliste ein Briefumschlag, die Blankopostkarte sowie 2 Münzen in dem Behältnis. Zeitungen und die beiden Schriftstücke werden voraussichtlich zeitnah restauriert werden. Weiteres dann hier im Blog.
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Wieder ein interessantes Thema! Generell wollte ich mal sagen, dass ich es wirklich erstaunlich finde, wie viel ihnen immer an Berichten einfällt :-) das würde man in dem Archiv eines so „unscheinbaren“ Ortes gar nicht vermuten. Ich lese siwi-archiv immer gerne, obwohl ich gar keinen regionalen Bezug habe und bekomme viele Anregungen. Danke!
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Der Ratschlag für Bildformate zur digitalen Archivierung ist arg verkürzt. TIFF unkomprimiert kann teuer werden, was den Speicherverbrauch angeht. Es lohnt sich aber, wenn man nur eine Kopie aufbewahrt, denn im Katastrophenfall kann man aus einer defekten Festplatte oder DVD wesentlich mehr Dateien retten, als wenn man Formate wie JPEG für Fotos und PDF mit JPEG-Kompression für Akten verwendet hätte. Hat der Verein eine bessere Speicherlösung mit sicherem Backup, so würde ich letztere Formate (in höchster Qualitätsstufe) empfehlen. JPEG2000 ist (noch) eher etwas für Institutionen, die sich Profisoftware leisten können.
Das Thema ist in der Tat sehr lohnenswert. Auch ich bekomme öfters Anfragen von Privatleuten, wie sie am besten ihre privaten Nachlässe und Vereinsunterlagen archivieren sollten bzw. wie sie sie für eine Anbietung an ein Archiv vorbereiten können. Und beides sollte man in jedem Fall unterstützen.
Ich meine die Präsentation deckt alle Themenfelder, die interessieren, ab. Ich würde dennoch den rechtlichen Aspekt etwas mehr hervorheben, da viele unsicher im Umgang gerade mit personenbezogenen Daten sind, was vor allem die Mitgliederlisten betrifft. Die Übersicht über die archivrelevanten Unterlagen finde ich gut, dennoch wäre ein Hinweis auf Webarchivierung sinnvoll – auch wenn sicherlich keine Zeit bleibt die Umsetzung zu besprechen. Aber gerade Websites spiegeln die Vereinsgeschichte sehr gut wider. Bei der Frage, womit verzeichnet werden sollte, würde ich von Textverarbeitungsprogrammen abraten. Excel wäre m.E. die Mindestanforderung. MidosaXML würde ich ebenfalls empfehlen (ohne Fragezeichen), da sich hier eine Excel-Tabelle erfolgreich importieren und mappen lässt. Außerdem ist damit die Online-Präsentation auch mit Digitalisaten recht leicht umsetzbar. Falls also jemand im Vereinsarchiv sich nicht scheut, sich in das Programm einzuarbeiten, ist dies für diese Anforderung eine gute Lösung. Bei dem Punkt Digitale Archivierung finde ich das Speichermedium auch sehr wichtig und würde hier darauf verweisen, dass CDs, DVDs etc. besser nicht verwendet werden sollte, sondern mindestens auf verschiedenen externen Festplatten doppelt gespeichert wird und diese an zwei verschiedenen Orten aufbewahrt werden sollten. Sicherlich kommt auch die Frage auf, ob die Speicherung in einer Cloud sinnvoll ist, sich der Verein aber im Klaren sein muss, dass dann der Anbieter auch Zugriff auf die Objekte haben könnte (personenbezogene Daten!). Über die Bild-Formate (wie auch Audio und Video) lässt sich stets streiten, aber der Verein sollte wissen, dass die Bildformate unterschiedliche Qualitäten mit sich bringen und TIFF derzeit etabliert ist, aber jpg für die Verwendung im Web nötig ist, gegebenenfalls also Bilder in zwei verschiedenen Formaten und diese jeweils mehrfach gesichert vorliegen müssten. Außerdem fände ich den Hinweis erofrderlich, dass dieses Vorgehen noch keine digitale Archivierung bedeutet, sondern nur als digitale Sicherung der Objekte verstanden werden kann.
Weiterhin viel Erfolg bei diesem Thema und ich freue mich auf weitere Berichte dazu.
@Jevgeni Vielen Dank für die Strategie! Externe Speicherplatte wird sicherlich auch vorgeschlagen – wie steht es mit der Glas-Disc?
@Frau Prof. Schwarz: Vielen Dank für die Durchsicht und die ausführlichen Hinweise! Ihren Anregungen werde ich für den nächsten Termin einarbeiten.
Klaus Graf weist auf Archivalia zurecht auf die Vermittlung des Provenienzprinzips hin. Ebenso richtig ist der Hinweis auf das Beratungsangebot anderer Archive, z. B. auf das für den Landesteil Westfalen zuständige LWL-Archivamt in Münster.
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… und ich fuhr als Leichtmatrose 1966 auf dem MS Siegerland für die British and Irish Steampacking in Charter zwischen Liverpool und Dublin mit Abstechern nach Cork.
Und habe tolle Erinnerungen und Stories an die Zeit :-))))
Kapitän Tom Schilling
Vielen Dank für den Kommentar! Sie dürfen gerne hier mehr berichten. Haben Sie noch weitere Bilder von der MS Siegerland?
an tom schilling kann ich mich nicht erinnern.
aber die zeit für die B&I Line war in jeder hinsicht schon toll !
da kann ich herrn schilling zustimmen.
ich hab noch viele bilder von der siegerland.
da fing meine seefahrtszeit an.
hab noch einen nachtrag , frau albers stammte aus kreuztal !
Hallo Herr Kapitän Welte,
vieleicht können sie sich an mich erinnern,
Mein Name ist Andreas Bartkowiak meine Zeit auf der MS Siegerland ist mir bis Heute noch in ereinnerung, für mich die schönste Zeit meines lebens.
Ich Heuerte am 27.05.1978 in Rotterdam an und dann began mein Abenteuer.
Würde mich freuen von Ihnen zu höhren, vieleicht können sie mir einige abzüge aus dieser zeit zukommen lassen.
Dear Kaptain,
I am an Irish lady from Cork.
My father was working on the Siegerland.
According to my mother he was a cook.
My mothers name is Joan Woods.
I am born on the 14 th of june 1968.
Im looking for my father.
Kind regards
My name is Regina Woods,
Please leave a reply on my e-mail adress.
Bereits 1936 wandte sich die Stadt Siegen auf Anregung eines in Hamburg lebenden Heinrich Irle an die Hapag in Hamburg und den Norddeutschen Lloyd in Bremen mit der Bitte eines ihrer Schiffe auf den Namen „Siegerland“ zu taufen. Zitat aus der Antwort des Norddeutschen Lloyd an den Herrn Oberbürgermeister: „Daß auch die Stadt Siegen und das Siegerland den Wunsch besitzt, den Namen ihres Landes durch ein deutsches Schiff vertreten zu sehen, ist begreiflich, zumal dieser Name, wie Sie selbst sagen, noch wenig bekannt ist. Aber gerade aus diesem Grund dürfte der Name ‚Siegerland‘ bei der Einstellung der Welt zu unserem deutschen Vaterlande im Auslande ganz anders ausgelegt und ihm eine Bedeutung gegeben werden, die keinesfalls erwünscht sein kann. Sie werden daher auch verstehen, wenn wir aus diesem Grunde Ihrer Bitte … nicht entsprechen können.“ (Quelle: Stadtarchiv Siegen, Best. Stadt Siegen D 313)
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Wir haben Interesse, an dem Genealogentag teilzunehmen. Ist eine Anmeldung erforderlich? Welche Vorträge, Arbeitsveranstaltungen sind vorgesehen? Welche Kosten enstehen?
Weitergehende Informationen und Ansprechpartner finden Sie unter dem oben genannten, in blauer Schrift erscheinenden Link!
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Eine Quellenedition zur Kultur in der Stadt Siegen findet sich hier: http://www.siwiarchiv.de/2013/02/editionen-zuruck-zu-den-akten/
Eine Zustandsbeschreibung zur Kultur im Siegerland bis 1948 findet sich als Ergänzung zur unter Punkt 2) genannten Edition hier: http://www.siwiarchiv.de/2012/05/kultur-im-siegerland-zwischen-1945-und-1948/
Eine gut gemeinte Aktion, die wie alle gut gemeinten Aktionen begeisterte Anhänger finden wird. Dennoch drei spontane Fragen:
1. Welches Publikum hofft der Herausgeber zu erreichen? Das unverbindliche Stöbern mag recht unterhaltsam sein, für gezielte thematische Erkundungen eignen sich die völlig unstrukturierten großen Dateien jedoch nicht.
2. Von welchen Auswahlkriterien läßt sich der Herausgeber leiten und warum? Kommentarlos aus ihren komplexen Zusammenhängen gerissen, sind Quellentexte für den historischen Erkenntnisgewinn oft wertlos.
3. Soll man über die Formulierung „im Auftrag des Stadtarchivs herausgegeben“ gründlicher nachdenken oder sie lieber schweigend auf sich beruhen lassen?
P.K.
Schweigen! Schweigen! Schweigen!
Der Herausgeber hat soeben zugesagt, alle Hinweise auf eine Beteiligung des Stadtarchivs bzw. meiner Person zu tilgen.
Verlinkung erfolgt jetzt auf die wie oben angekündigt geänderten Dateien!
s. http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/dem-laser-entgeht-kein-wall-und-keine-hecke-id7544057.html
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Das fand ich sehr spannend zu lesen (kam über Twitter drauf;-), da das ISG Frankfurt seit mehreren Jahren in Zusammenarbeit mit dem Landessportbund Hessen Seminare für Archivare von Sportvereinen anbietet.
Von den Themen sind neben der richtigen Aufbewahrung von Archivalien auch digitale Archvierung (Hinweis auf Datenträger= keine CD´s usw.), richtige Foto-Archivierung und zuletzt Datenschutzhinweise/ Fotorechte besonders gefragt. Auch machen alte Schriften oft Probleme.
Umgekehrt erfahren wir Archivare, ob/ was die Vereine an interessantem Material haben…
Ob es ein Spezialgefängnis war, kann bezweifelt werden. Dass da ein Gestapo-Gefängnis war, war bekannt, noch bevor Radio Siegen davon Wind bekam, und zwar spätestens seit Dieter Pfau die Lagepläne gefunden hat. Von damaligen Kommunisten gibt es Zeitzeugenberichte sowohl in Strafakten der Generalstaatsanwaltschaft als auch in später veröffentlichten Berichten.
Dieter Pfau publizierte in „Kriegsende 1945 in Siegen. Dokumentation der Ausstellung 2005“, Bielefeld 2005, im Zusammenhang mit dem Prozess gegen den Gestapo-Beamten Otto Faust auf S. 183 eine Lageskizze der Büroräume der Geheimen Staatspolizei – Außenstelle- im Landgerichtsgebäude Siegen. Die Skizze weist sieben Büroräume im Dachgeschoss aus (Pförtner u. „Dollmetscher“, Regitratur, 4 Vernehmungsbüros und einen Raum für den Fernschreiber). Pfau gibt folgende Quelle an: R- LG National Archives (vorm. Public Record Office), Kew bei London FO 1060 Nr. 1430.
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Dass sich dort das Landgericht samt Gefängnis und die Gestapo befand war ja bekannt, so dass ein „Spezial-Gefängnis“ durchaus plausibel ist. Aber welche neu aufgetauchten Dokumente, von der die Siegener Zeitung heute spricht, mögen dies sein, die eine so aufwändige Untersuchung (Mauerritzen, Fußböden) begründen?
Auch die Westfälische Rundschau und der WDR berichten heute.
„Eine „Dialog- und Gedenkstätte“ könnte sich der Rektor im Unteren Schloss gut vorstellen“, SZ, 8.2.
Tatsächlich eine interessante Idee.
Woher stammen die unbekannten Dokumente? Wurden die Kellerräume noch nie auf Akten durchsucht?
Mich beschleicht der Eindruck, dass nicht die richtigen Fragen gestellt wurden:
1) Warum fragt denn keiner beim Pressesprecher des LWL-Denkmalamtes nach?
2) Die aufgefundenen Schriftstücke gehören eigentlich in das Landesarchiv NRW. Warum fragt denn dort keiner nach.
3) Brauchen wir eine weitere Gedenkstätte wirklich oder wäre ein Ausbau des Aktiven Museums nicht ausreichend – eben um eine Dokumentation der Funde, so sie denn etwas hergeben?
„interessante Idee“, da scheinbar schon Gedanken hinsichtlich einer möglichen Nutzung angestellt werden (wobei ich die Frage des Journalisten nicht kenne), obwohl angeblich noch gar nicht bekannt ist, was genau dort gefunden wurde/ wird.
Abgesehen davon fände ich eine wie auch immer geartete NS-Gedenkstätte auf dem WiWi-Campus (noch dazu in direkter Nachbarschaft zum AMS) nicht naheliegend.
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s. a. Pressemitteilung des Kreises Siegen-Wittgenstein, 12.2.2013
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In der heutigen Printausgabe der Siegener Zeitung findet sich ein überaus denkmalschutzkritischer, fast schon polemischer Leserbrief. Das Thema scheint zu interessieren …..
Ob sich hinter folgenden Archivalien die neuen Aktenfunde verbergen: LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL, C 711 (Landeskonservator) 1041, 305 Altakte – Unteres Schloß 1946 – 1977, 1925 – 1940?
Karl Heinz Gerhards teilt gestern via E-Mail mit: “ ….. „Für die Siegerländer Familienkunde ist insbesondere der Rau-Vorfahre Adam Bäumer (+ 1674), einer der Ahnherren der weitverzweigten Siegerländer Familie Bäumer und deren Töchternachkommen (zu denen ich auch zähle) interessant. Auf die Berichterstattung über meinen Vortrag in SIEGERLAND, Bd. 89, Heft 2, 2012, S. 289, darf ich hinweisen.“
Der E-Mail beigefügt war ein Schreiben von Prof. Dr. Klaus Goebel an Herrn Gerhards, dass nach dessen Publikation (s. o.) weitere familienkundliche Forschungsergebnisse (u.a. auch von Herrn Gerhards) eine ergänzende Veröffentlichung lohnenswerte erscheinen lassen.
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1) Es ist ein Nebengebäude eines der 3 oben genannten …..
2) Hm, Siegen war selbst hochgradig zerstört, warum dann eine Aufbauhilfe für Münster?
Pingback: Erfolgreicher Vortrag zu Burgen im nördlichen Siegerland | siwiarchiv.de
Auf Archivalia kommentiert Kollege Graf gewohnt deutlich.
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Ich bin als dreieinhalbjähriges Kind 1947/48 Patient in der Heilstätte Hilchenbach gewesen. Mein damaliger Arzt war Dr. Kruse, der später in Salchendorf praktizirte.
Ich möchte wissen, in welchem Gebäude die damalige Heilstätte untergebracht war.
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Das Gebäude der ehemaligen Heilstätte Hengsbach ist heute das Altenpflegeheim der Diakonie, Haus Obere Hengsbach; zunächst wurde das Gebäude 1971 an die AWO veräußert, die dort ein Internat, einen sonderkindergarten und eine Werkstatt für Behinderte einrichteten… Alles weitere kommt noch in den folgenden Beiträgen..
Entschuldigung Herr Jud,
das war das Gebäude in Siegen..
Von dem Gebäude in Hilchenbach weiß ich (bisher) nur, daß es sich Richard-Masrtin-Heim nannte und dem „Verband evangelischer Arbeitervereine“ in NRW gehörte..
In 2009 wurde das Richard-Martin-Haus (vorher Richard-Martin-Heim) dann an Herrn Fuhrmann,vom Helberhäuser Seniorenheim Abendfrieden verkauft.
Das Gebäude ist heute noch vorhanden, in unmittelbarer Nähe der Straße nach Brachthausen.
Umfangreiche Informationen gibt´s beim Stadtarchiv Hilchenbach, Herr Gämlich.
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Zigeunerverfolgung im Rheinland und in Westfalen: 1933-1945
Geschichte, Aufarbeitung und Erinnerung
Buchvorstellung von Dr. Ulrich Friedrich Opfermann
Sonntag, 10. März 2013
um 15.00 Uhr
im Bürgerhaus Eschenbach (www.buergerhaus-eschenbach.de)
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s. a. Westfälische Rundschau, 2.3.2013, Siegener Zeitung, 6.3.13
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wann issn die jungstillinggeisterparty??
auf der jungstillingseite und im gästebuch iss abba nix geschrieben.
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Gab es kein Gestapo-Gefängnis im Unteren Schloss? Zumindestens schreibt dies die Siegener Zeitung in ihrer Samstagsausgabe. Zumindestens fanden sich im derzeitigen Bauzustand keine Spuren, ebenfalls nichts (zu und) in den neuen (!) Aktenfunden. Eine endgültige Stellungnahme der Denkmalpflege steht noch aus.
S.a. WP/R, 8.3.2013
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Wenn sich nun ein Gestapo-Gefängnis im Unteren Schloss in Siegen nicht nachweisen lässt, so wäre doch eine Aufarbeitung der Geschichte des Gefängnisses sicherlich nicht uninteressant.
Hierzu müsste u. a. folgende Bestände des Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen, in Münster sichern:
1) Q 901 Justizvollzugsamt Westfalen-Lippe, Hamm, 210 Archiveinheiten, Laufzeit: 1919-1996
Dieses Amt war für die Aufsicht, Verwaltung und Bewirtschaftung der Gefängnisse zuständig.
2) Q 925 Vollzugsverwaltung, 90 Archiveinheiten, Laufzeit, 1929-1950.
Im ITS Arolsen befindet sich in der Gruppe P.P. der Ordner 418 (Inv. 1892). Dieser enthält wohl Auszüge aus Haftbüchern des Landgerichtsgefängnis Siegen mit 1280 Namen.
Weitere Hinweise auf durchzusehende Bestände sind gerne willkommen.
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Liebe Kolleginnen und Kollegen,
das Experiment Siwiarchiv ist eine schöne digitale Wegmarke, die besonders für Auswärtige viel Licht in die dunklen Täler des Siegerlandes wirft. Bin gern zu Gast hier und erfreue mich an Vielfalt und Lebendigkeit sowohl historisch als auch archiv(ar)isch.
Herzlichen Glückwunsch zum 1. Geburtstag und viel Erfolg weiterhin!
Für eine Geschichte des Gefängnisses insgesamt müssen sicherlich auch die einschlägigen Archivalien in den Beständen „Kreis Siegen, Landratsamt“ und „Kreis Siegen, Landratsamt neu“ des Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen, zu Rate gezogen werden.
Dumme Frage von jemandem, der das interessant findet, aber noch nie wirklich mit Archiven zu tun hatte:
Warum treibt man diesen Aufwand? Kann man nicht einfach den Ordner so, wie er ist, ins Regal stellen?
Kann man schon.
Aber:
1) die Metallteile des Ordners rosten und schädigen das Papier.
2) die liegende Aufbewahrung ist platzsparender als die stehende
3) Jede Verpackung schützt vor Brand-, Wasser oder sonstigen Schäden
4)Jedes Licht schädigt das Papier
5)Staub ist Nährboden für papierschädigende Sporen, Pilze, etc.
Ich hoffe, dass dies den Aufwand erklärt.
Danke für diesen wichtigen Nachweis!
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Für die nachher der Veranstaltung fernbleibenden Interessenten wird es erfreulich sein, dass Herrn Gleitsmanns Ausführungen (schon als Referat auf dem Deutschen Historikertag 2012 präsentiert) nun auch schriftlich zugänglich sind. Seinen aktuellen Zeitschriftenaufsatz zum Thema findet man seit kurzem als Open-Access-Dokument hier:
http://ejournal.uvka.de/spatialconcepts/archives/1622
Bedauerlich ist, dass solche Vorträge vom Veranstalter immer auf eine so späte Tageszeit gesetzt werden. Das führt zur Diskriminierung von Menschen, die nicht motorisiert sind und für den weiten Heimweg keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr finden. Es kann ja, um beim heutigen Beispiel zu bleiben, nicht Sinn der Sache sein, sich 60 oder 90 Minuten lang von einem (wenn auch qualifizierten) Loblied auf den Siegerländer Hauberg berieseln zu lassen. Die sehr komplexe Thematik bedürfte der vertiefenden Diskussion, für die eben nach der Einführung keine besinnliche Ruhe mehr bleibt, wenn erst um halb Acht begonnen wird.
P.K. (nachher abwesend)
Danke für die Antwort!
Interessant, was es da alles zu bedenken gibt!
Ich habe wohl wirklich unterschätzt, was es bedeuten, wenn man Papier wirklich dauerhaft erhalten möchte.
Für den normalen „Hausgebrauch“ ist Papier ja meist dauerhaft genug, aber ein Archiv muss wohl andere Maßstäbe anlegen.
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Neugierigerweise: Wie viele Akten dieser Heilstätte werden insgesamt „bearbeitet“?
Hier finden Sie die nachgefragten Mengenangaben: http://www.siwiarchiv.de/2013/02/heilstatte-hengsbach-1/ .
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Vielen Dank für den Link!
Das ist ja doch eine ansehnliche Menge. Dank dem Foto hat man auch eine gute Vorstellung davon. Das ist ja durchaus einige Arbeit.
„Übergrößen“ sind nehme ich an alle Unterlagen, die größer als DIN A4 sind (Pläne usw.)?
PS: Ein interessantes Blog ist das hier. Als „normaler“ Mensch hat man ja üblicherweise keine Ahnung davon, was ein Archiv so genau tut. Ich finde es wirklich faszinierend, hier einen kleinen Einblick zu bekommen.
Vielen Dank für das Lob! Die Darstellung archiv(ar)ischer Arbeit ist einer der Gründe, warum wir dieses Blog schreiben. Schön, dass es Ihnen gefällt.
„Übergrößen“ meint im Kreisarchiv Formate über 33x21cm (Folio). Im konkreten Bestand handelt es sich um Unterlagen der Rechnungsführung.
Was ist denn das? Eingelegte Insekten? Sieht für mich nicht aus wie etwas, das ich in einem Archiv erwarten würde.
Normal ist dies tatsächlich nicht. Aber: ich halte die abgegebende Stelle für unbedingt archivwürdig, so dass ich tatsächlich mit solchen Präparaten umzugehen lernen muss. Diese Präparate werden evt. auch noch von der abgenden Stelle selbst benötigt.
Haben Sie einen Verdacht , um welche Stelle es sich handeln könnte?
Es handelt sich um Handakten des Landrats, die er daheim während eines kühlen Bades im Gartenteich studiert hatte. Dabei war ihm diese Libellenlarve zwischen die Seiten gekrabbelt. Was sagt das Naturschutzgesetz dazu???
P.K.
1) Glauben Sie wirklich, dass ein Landrat Libellenlarven präpariert? Nein, es handelt sich nicht um Handakten des Landrates ;-).
2) Ich denke die abgebende Stelle hatte das Naturschutzgesetz im Blick.
1) Landräte sind auch nur Menschen.
2) Biologische Station Rothaargebirge?
P.K.
Ich bin froh, dass Sie nicht Lebensmittelüberwachung angegeben haben. :-)
Gegen die angekündigten Kürzungen der Mittel für Archäologie und Baudenkmalpflege ist eine offene Petition an die Landesregierung eingerichtet worden, die alle engagierten Bürger zeichnen können: https://www.openpetition.de/petition/online/angekuendigte-streichung-der-landeszuschuesse-fuer-die-archaeologie-und-denkmalpflege-zuruecknehmen
Der Hinweis auf die Online-Petition wurde später auf siwiarchiv nachgereicht: http://www.siwiarchiv.de/2013/03/petition-gg-ende-nrw-denkmalfoerderung/ .
Ist Weiteres gegen die Kürzungspläne geplant? Ich poste dies gerne auch hier auf siwiarchiv.
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Falls es interessiert: Zum „Haus Dortmund“ in Meschede (kein Kinderheim, sondern eine Jugendherberge): http://www.s-teutenberg.homepage.t-online.de/meschede/haus_dortmund.html
Interessanterweise diente es im Krieg vorübergehend dem Stadtarchiv Dortmund zur Auslagerung von Urkunden.
Das Gebäude wird heute noch/wieder als Jugendherberge genutzt.
PS: Bei dem „Herrn Landesrat“ scheint mir der vorletzte Buchstabe eher ein i zu sein?
1) Vielen Dank für die Ergänzung!
2) Ja, es könnte auch ein i sein. Allerdings findet sich kein bekannter Eigenname, der so endet in Münster. Auf eine Anfrage beim LWL-Archivamt haben wir verzichtet.
Dazu brauchts nicht das Archivamt: Wird wohl Helmut Naunin gewesen sein, Erster Landesrat von 1954-1969.
Danke für die Ergänzung! Übrigens ein Bild Naunins findet sich im Bildarchiv des LWL-Medienzentrums. Sein Nachlass verwahrt das das LWL-Archivamt unter der Bestandssignatur 909. Naunins Personalakte befindet sich ebenfals dort: Best. 132/C 11 A K 374
Zur Verabschiedung Naunins in den Ruhestand findet sich ein Eintrag im archivamtblog: https://archivamt.hypotheses.org/11018 .
Ich fürchtete schon, ein pflichtbewusster Archivar hätte in irgend einem feuchten Behördenkeller die kleinen Tierchen als Untermieter in einem alten Aktenordner gefunden und sie als für die „Originalizität“ der Akte bedeutsam und daher erhaltenswert eingestuft. ;-)
Werden die Viecher jetzt auch gelocht, abgeheftet (in einem metallfreien Hefter versteht sich) und in einen säurefreien, langzeitbeständigen Archivkarton gelegt? ;-)
Fliegen und womöglich Spinnen, die von tapferen Verwaltungsbeamten durch Zuschlagen der Akten getötet wurden, finden sich durchaus in alten Akten. Auf deren Präparierung wird jedoch archiv(ar)ischerseits i.d. R. verzichtet. ;-)
Wie diese neue Archivgut möglichst dauerhaft aufbewahrt werden kann, ist eine Frage, die ich noch klären muss. Sobald ich eine gangbare Lösung gefunden habe, wird es sicher hier im Blog zu lesen sein.
Es handelt sich vermutlich um das Hotel Elephant in Weimar. Es wurde 1938 vom 1898 in Siegen geborenen NS-Architekten Hermann Giesler errichtet. Sein Bruder war Paul Giesler, unter anderem Gauleiter von Westfalen-Süd, später von München-Oberbayern.
Darf man fragen, ob die Bewerbungen erfolgreich waren? Ich weiß zwar nicht, was damals üblich war, aber der dritte Brief scheint mir doch ziemlich unbeholfen formuliert zu sein (besonders für eine Bewerbung); die Schreiberin hatte anscheinend nicht allzu viel Erfahrung im Schreiben „offizieller“ Briefe. Wobei man vermutlich bei einer „Hausgehilfin“ weniger strenge Maßstäbe angelegt haben dürfte, als bei einem Beruf, wo es auf Schreibfähigkeiten ankommt?
Ich freue mich übrigens, wieder ein paar Beispiele aus den bearbeiteten Unterlagen in Form von Abbildungen zu sehen, zumal ich mir vorstellen kann, dass das nicht nur einen gewissen Aufwand bedeutet, sondern dass aus Datenschutzgründen auch darauf geachtet werden muss, nicht „zu viel“ zu zeigen. Ich hoffe, die Reihe wird noch etwas fortgesetzt? Es sind ja anscheinend bisher erst die Personalakten behandelt worden, und wenn ich es richtig verstehe sind noch Akten aus diversen anderen Bereichen vorhanden.
Abschließend noch eine eher allgemeine Frage: Wissen die Stellen, von denen die Akten stammen, in der Regel vorher Bescheid, welche Akten später im Archiv landen, und können dann dementsprechend etwas sorgfältiger arbeiten? Nicht, dass es der Normalfall wäre, aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Verwaltungsakten im Extremfall auch aus einem Haufen Notizzetellen und anderer kleinteiliger Unterlagen verschiedener Formate bestehen könne, zusammengehalten von hunderten Heftklammern. Nachdem ich ja nun weiß, dass im Archiv die ganzen Klammern entfernt werden müssen, kann ich mir vorstellen, dass solche Akten eine ziemliche Arbeit bedeuten würden. und hinterher stünde man vor dem Problem, diverse lose kleine Zettelchen zu haben, die zu klein zum Einheften sind.
PS: Auch wenn es schon etwas spät ist: Ich wünsche Allen Mitarbeitern des Kreisarchivs Siegen-Wittgenstein ebeso wie allen anderen Lesern hier frohe Ostern!
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Gratulation! Beide Fragen sind korrekt beantwirtet:
Zu Hermann Giesler s. http://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_Giesler
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Vielen Dank für die Ostergrüße!
Zu dem Erfolg der Bewerbungsschreiben kann nichts sagen, gehe aber davon, dass diese erfolgreich waren, da sonst keine Personalakten entstanden wären.
Aus archivrechtlichen Gründen ist das hier vorgestellte Schriftgut anonymisert. Auf eine Berichterstattung aus den Personalakten zu verzichten, wäre aber bei einer Berichterstattung über die Bestandsbearbeitung kontraproduktiv gewesen. Für die abschließende Bestandsbearbeitung (Findbuch) sind Aussagen über den Dokumentationswert eines Bestandes sowieso erforderlich. Nichts anderes ist das, was bisher hier geschehen ist.
Die Bearbeitung der Sachakten steht tatsächlich noch aus und die Berichterstattung wird fortgesetzt.
Die archivische Einflussnahme auf die konkrete Aktenführung einer Verwaltung ist in der Regel gering. Ferner ist einer der wichtigsten Ziele archivischer Überlieferungsbildung die Dokumentation des Verwltungshandels, also auch der mehr oder weniger gelungenen Aktenführung. Die von Ihnen erwähnten Post-it-Zettel müssen ggf. in geeigneten Umschlagen an entsprechender Stelle in der Akten überliefert werden.
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Mein Kommentar war auch in keinster Weise als Kritik an dem Vorgehen gedacht. Auch wenn ich zugegebenermaßen nicht viel Ahnung von der genauen Gesetzeslage habe (bin kein Jurist), scheinen mir die hier gezeigten anonymisierten Ausschnitte völlig unproblematisch, es weiß ja niemand, um wen es sich jeweils handelt. Vielmehr wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich Verständnis dafür habe, dass man so eine Akte nicht mal eben komplett einscannen und hochladen kann (auch wenn ich es interessant fände, einfach mal „durchzublättern“).
Bei den hier gezeigten Bewerbungen finde ich übrigens auch die alte Handschrift der zweiten und dritten Bewerbung interessant, das ist ja nur in einer Abbildung erkennbar, nicht in einer Abschrift. Ich habe versucht, es zu lesen, es fällt mir allerdings schwer. Ist aber sicherlich eine Frage der Gewohnheit. (Kleinkarierterweise ist mir allerdings aufgefallen, dass es statt „noch per Eilboten“ „auch per Eilboten“ heißen müsste.)
Wird die Sache mit dem „Findbuch“ in einer späteren Folge erklärt? Es wäre sicherlich interessant zu erfahren, wie die Akten inhaltlich so erschlossen werden, dass man hinterher weiß, wo man findet, was man sucht.
1) Die archivrechtlichen Regelungen sind leider leider sehr restriktiv. Ob etwas problematisch ist oder nicht, liegt bei der betroffenen Person. Eine nicht anonymisierte Fassung einer Personalakte kann ohne Zustimmung der Person 10 Jahre nach Tod der Person bzw. 100 Jahre nach Geburt publiziert werden.
2) Da für Sachakten eine Frist von 30 Jahren gilt, könnte vielleicht eine interessante Sachakte publiziert werden.
3) Danke für den Hinweis auf den Verleser! Er wurde korrigiert.
4) Das Findbuch wird zu gegenbener Zeit erklärt werden.
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Die Fristen für die Personalakten sind tatsächlich deutlich länger als erwartet. Einerseits ist das sicherlich bedauerlich, aber andererseits beruhigt es mich ehrlich gesagt auch etwas.
Ich bin zwar in Sachen Datenschutz nicht gerade übervorsichtig, aber ich fände es doch etwas unschön, wenn irgendwelche Unterlagen, die private mich betreffende Angelegenheiten enthalten, einfach veröffentlicht werden würden. Solange es nur fremde Leute zu Gesicht bekommen, wäre es mir noch egal; aber man wüsste ja nicht, ob es nicht zufällig jemand findet, der mich kennt, und das wäre mir unangenehm. Ist nicht so, dass ich großartige Geheimnisse hätte, aber ein bisschen Privatsphäre muss trotzdem sein.
Ich warte dann dann mal ab, was die zukünftigen Artikel bringen bezüglich des ominösen Findbuchs. ;-)
„Schwupp!“ Ja, es ist mit Ton. :-)
Ich hatte die beiden Videos zufällig vor ein paar Tagen bei YouTube gefunden und mich gewundert, warum sie nicht im Blog erwähnt werden. Nun ja, das hat sich ja jetzt aufgeklärt.
Interessant, bei der Arbeit sozusagen über die Schulter schauen zu können. Vielen Dank dafür!
Die Akten sehen doch „abwechslungsreicher“ aus, als ich angenommen hatte. Man sollte meinen, das so ein Stapel Papier eine eher homogene Angelegenheit ist, aber die Blätter haben teils unterschiedliche Formate und Farben (und dementsprechend wohl auch Inhalte).
Ich war allerdings zugegebenermaßen etwas überrascht von dem *Ratsch*, ich hatte irgendwie erwartet, dass man in einem Archiv die Unterlagen sozuagen mit Samthandschuhen anfasst. Aber die Hefter werden ja ohnehin entsorgt, da spielt das natürlich keine Rolle, und man will ja auch vorankommen.
Schlaue Idee, das vordere Deckblatt der Hefter mitzuheften, sodass man gleich erkennen kann, wo die nächste Akte losgeht und was der Titel ist.
Die „Ausbeute“ war ja eher gering (im ersten Film eine Büroklammer und eine Heftklammer und im zweiten Film gar nichts), aber ich schätze, wenn es mehr wird, verflucht man irgendwann den Erfinder der Heftklammer? ;-) (So schnell würde ich es übrigens nicht schaffen, eine Heftklammer aus dem Papier zu bekommen. Sicherlich eine Frage der Übung.)
PS: Irre ich mich, oder ist der Hefter im zweiten Film „anders herum“ als der im ersten (Behördenheftung/kaufmännische Heftung)? Da würde ich vermutlich schon ziemlich durcheinanderkommen.
Die Filme waren zur „Überbrückung“ der Osterferien im Blog vorgesehen, daher zunächst die Publikation auf youtube. ;-)
Dies erklärt auch, warum die Metallausbeute so gering war. Es ist durchaus üblich, dass Akten mehr Metall enthalten: s. http://archiv.twoday.net/stories/6006919/ . Auszubildende der allgemeinen Verwaltung, die ein Praktikum beim Kreisarchiv machen, dürfen i. d. R. einen Tag lang entmetallisieren – in der Hoffnung auf einen späteren bewußteren Umgang mit Büro- und Heftklammer.
Welches Ablagesystem jeweils verwendet wurde, spielt beim „Umbetten“ keine Rolle. Wir nehmen, wie es kommt und dokumentieren so die Arbeitsweise der jeweiligen Stelle.
1) Das auch für Kommunalarchive maßgebliche Archivgesetz des Landes NRW können Sie hier einsehen.
2) Eine knappe Findbuch-Definition finden Sie bei Wikipedia.
Seit nunmehr drei Jahren befasse ich mich mit der Deutschen Friedensgesellschaft, Bezirk Sieg-Lahn-Dill. Da ich nun zu Ende komme, begegnet mir auch Frau Hedwig Finger. Dazu der Hinweis, auf S. 4 steht irrtümlich Hedwig „Zimmer“.
Das unter Anmerkung 32 von Dr. Opfermann aufgeführte Mitgliederverzeichnis (Nachlass meines Vaters) ist nicht aus den Jahren 1963/64. Es ist aus den ersten Nachkriegsjahren, denn es enthält einen großen Teil der Mitglieder, die bereits vor 1933 Mitglied der DFG waren. Auch der Hinweis: Karl Ley, Freusburg, spricht dafür. Ley war bis 1950 „Herbergsvater“ auf der Freusburg. In dem Mitgliederverzeichnis von 1961 der DFG Siegen (NL W. Fries) ist der Name Hedwig Finger nicht mehr enthalten. Es sind immerhin noch 24 Namen enthalten. Mir liegt das Rundschreiben Nr. 3 der Aktionsgruppe Siegerland der Notgemeinschaft für den Frieden Europas v.. 31.7.1952 vor. (Das ist die von Dr. Dr. Gustav Heinemann 1950 gegründete Gruppe.) Dazu gibt es die Einladung gleichen Datums für die öffentliche Versammlung am 5.8.1952 im Kaisergarten. Frau Hedwig Finger, Landtagsabgeordnete, war mit dem Thema: „Die Wiederaufrüstung und die Frau“ vorgesehen. Der Student Dieter Zitzlaff wollte die Frage: „Ist die heutige Jugend unpolitisch?“ beantworten. Es darf also nicht heißen „Später trat sie der DFG bei.“ Vermutlich trag Hedwig Finger der im Frühjahr 1946 wieder gegründeten Ortsgruppe Siegen der DFG bei. (Es existiert ein Artikel vom 10. Mai 1946, vermutlich der „Feiheit“. Ein Datum der Versammlung ist nicht angegeben. Die Versammlung könnte schon im März stattgefunden haben. da in einer Resolution dem Präsidenten der DFG, Freiherr von Schoenaich, Gruß und Glückwünsche zum 80. Geburtstag (16.2.1946) übermittelt wurden.
Vielen Dank für die Berichtigungen!
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Siehe auch den „Bericht über die 1. Schulungswoche …“ in:
Die Mittelschule 47 (1933), S. 591-594; als elektronische Ressource (Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung Berlin) unter http://goobiweb.bbf.dipf.de/viewer/resolver?identifier=BBF0753504&field=ALLEGROID
P.K.
Ach, das ist Ländersache?
Dann schaue ich lieber bei Niedersachsen: http://www.tu-chemnitz.de/uni-archiv/info/gesetze/archgesetze/archgnieders.pdf
Die Fristen sind aber anscheinend die gleichen.
Baden-Württemberg dürfte auch noch Papierkram über mich haben: http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~n31/benutzer/archbw_dt.htm
Wiederum die gleichen Fristen, außer, dass es bei Personalakten, wenn das Todesdatum nicht bekannt ist, 90 statt 100 Jahre sind.
Ich kann also beruhigt sein, es scheint in ganz Deutschland vergleichbare Fristen zu geben.
Ja, die Fristen der Länder sind recht einheitlich. Allerdings muss ich noch auf das Bundesarchiv hinweisen; dort gelten sogar noch längere Fristen: § 5 (2) Bundesarchivgesetz.
Ach so, ich dachte, ein Archiv würde die Akten ggf. neu ordnen für eine einheitliche chronologische Ordnung.
Was die Heftklammern angeht: Falls ich jemals beruflich irgendwo landen, wo potentiell archivwürdige Akten erstellt werden (halte ich für unwahrscheinlich, ist aber bisher nicht auszuschließen), verspreche ich, damit sparsam umzugehen. ;-)
Siegener Zeitung berichtet in ihrer heutigen Printausgabe über Kürzung der Mittel für Denkmäler in NRW und verweist auf die Online-Petition. Als regionale Bespiele werden der „Alten Flecken“ in Freudenberg und die eisenzeitliche Montanregion Siegerland mit ihren jüngsten Funden in Siegen-Niederschelden erwähnt
Ürks! Sind das „nur“ Feuchtigkeit und Dreck oder schon Schimmel? Wie passiert sowas überhaupt?
Jedenfalls hat man es ja wieder sehr gut hinbekommen!
Glücklicherweise handelte es sich nur um Feuchtigkeit und Schmutz, die bei Bauarbeiten an das Archivgut gelangt sind. Schimmel hätte noch eine aufwändige Dekontaminierung nach sich gezogen.
Ich bin immer wieder über die Arbeitsergebnisse der Restauratorinnen und Restauratoren erstaunt. Der Dank gilt der Werkstatt des LWL-Archivamtes. Soviel Werbung darf sein!
Der Siegener Landtagsabgeordnete Jens Kamieth hat sich auf Anfrage zum Ende der Förderung der Denkmalpflege in NRW geäußert: http://www.abgeordnetenwatch.de/frage-928-50114–f375389.html#q375389
kleine Ergänzung:
a) 100%igen Alkohol gab und gibt es nicht.
b) in der äußeren Medizin wird vergällter (nicht unvergällter!) Alkohol, der nicht trinkbar ist, verwendet.
c) unvergällter Alkohol (Weingeist), der genießbar ist, fällt unter die sog. Branntweinsteuer.
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Ergänzend zu meinem Vorredner möchte ich anmerken, dass „vergällter Alkohol“ nicht bedeutet, dass der Alkohol verdünnt ist, sondern dass ein Stoff (Vergällungsmittel ) zugesetzt wurde, um ihn ungenießbar zu machen, wodurch er nicht mehr unter die Steuerpflicht fällt, da er nicht mehr trinkbar ist.
http://de.wikipedia.org/wiki/Verg%C3%A4llung
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@stefan kummer, @T.M. Vielen Dank für die Hinweise!
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Sehr geehrter Herr Dick, wir besitzen von Hermann Manskopf ein Bild in Spachteltechnik : Siegen-Unterstadt mit Martinikirche und dem Bau der Siegbrücke. Der Dicke Turm hat noch einen geraden Abschluß, also ohne Haube/Glockenspiel. Da es sich um ein Geschenk handelt, haben wir keine Idee was den Wert des Bildes angeht. Kennen Sie Bewerter von Manskopfbildern?
Sehr geehrte Frau Schmitz,
Ich habe heute diesen Beitrag von Ihnen gelesen. Ich habe an Kunstwerken von Siegerländer Maler. Sollten Sie Interesse haben ihr Bild zu verkaufen würde ich mich freuen wenn sie mit mir Kontakt aufnehmen.
Besten Dank.
Maria Ihne
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Oh toll, endlich wieder einen kleinen Einblick in die Heilstättenangelegenheiten. :-)
An „Korrekturen und Ergänzungen“ würde ich mich eventuell versuchen (ohne Erfolgsgarantie, die alte Handschrift ist mir immer noch recht ungewohnt), allerdings ist bisher nur die letzte Seite der Rechnung veröffentlicht (dafür allerdings gleich drei mal).
Die Bücher bleiben aber an einem Stück, nehme ich an? Oder werden die etwa ähnlich „ratsch“ zerlegt und neu zusammengeheftet, wie die Akten?
Nein, die Bücher werden nicht umgebettet. Eine restauratorische, buchbinderische Bearbeitung der Bücher ist nur dann angezeigt, wenn z. B. die Heftung der Blätter mit Metallteilen erfolgt ist, oder die Bindung sich löst. Diesmal also kein „Ratsch“.
Das freut mich zu hören. Es wäre irgendwie schade um die Bücher, wenn man sie in Einzelseiten zerlegen würde. So wirken sie doch um einiges originalgetreuer.
Betr. S. Vogt——- Werter Herr oder Dame, bin auch hobbymässig kunstinteressiert, habe vor ca. 20 Jahren in der Tschechei (Liberec/ Reichenberg) bei privaten Leuten (keine Kunstsammler¨) zufälligerweise ein Gemälde gesehen, es war signiert mit S. Vogt! Ein wunderbar gemaltes grosses Gemälde, Landleben auf dem Felde, es hat mich sofort fasziniert, grossartiger Künstler! Grösse vielleicht 1,5 m x 1,2 m, in starkem Goldrahmen gefasst! Ich wollte es damals auch kaufen, vielleicht für 1 oder 2 tausend DM, hatte aber damals nicht das richtige Fahrzeug um es in die Schweiz zu transportieren und der Zoll hat mich damals auch abgeschreckt!!! Habe aber damals Fotos gemacht, falls es sie interessiert schicke ich diese per E-mail oder per Post, gratis und franko selbstverständlich! Wo diese Leute resp. Gemälde jetzt ist, – weiss ich nicht, habe keinen Kontakt mehr! Leider! Hoffe Ihr Interesse geweckt zu haben!Also, auf bald! H. Beyeler
Ein SUPER Bildband, die Bilder sind einsame Spitze und die Texte von Dr. Lückel sind von einem echten Kenner geschrieben, ein TOLLES Geschenk für alle, die Wittgenstein lieben oder KENNENLERNEN WOLLEN – nur klasse, dieses Buch!!!! *****
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Aller möglichen Persönlichkeiten wird bei uns hier im Siegerland gedacht — und ich habe auch nichts dagegen!
Aber immer wieder muß man erfahren, daß unser Stilling zuhause in seiner Heimat ein Unbekannter geworden ist. Leider!
Wäre da nicht das Krankenhaus und verschiedene Straßen nach ihm benannt, so wäre sicher auch der Namen heute so gut wie ganz vergessen.
Um so erfeulicher finde ich es, daß die Ev. Studierendengemeinde einem ausgewiesenen Kenner von Jung-Stilling Gelegenheit gibt, unseren Landsmann jungen Akademikern vorzustellen.
Weitere Vorträge dieser Art in heimischen Vereinen könnten dazu führen, daß auch die weltweit bekannte „Lebensgeschichte“ wieder gelesen wird.
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Als Zeithistoriker war mir bislang nur der VDA bekannt, der schwer rechtslastige „Verband für das Deutschtum im Ausland“, nach dem NS-Ende einige Jahre verboten, vor einigen Jahren endlich doch wenigestens umbenannt.
Nun erfahre ich von einem Zusammenschluss mit ebenfalls diesem Kürzel, aber kleinem „d“, der sich auch noch dagegen zur Wehr setzt, dass mit dem Vorwand „facebuch“ die flächendeckend komplette, für die Historiografie (und die kritischen Mmedien) unverzichtbare Datenbestände vernichtet werden sollen. Ich lese ja noch regelmäßig die Zeitung, davon hatte ich aber noch gar nichts erfahren. Jedenfalls dankeschön an die aufmerksamen Archivare vom VdA!
Lieber Herr Beyerle, wenn es Ihnen nichts ausmacht…ich hätte sehr grosses Interesse an Ihren Fotos…es wäre sehr interessant, ein Bild zu sehen, das dem unnützen Inferno von Dresden entging…Danke…Herzliche Grüsse
Lieber Gerd, habe die Fotos Herrn Wolf geschickt! Seid bitte nicht enttäuscht, die Fotos sind extrem schlecht, mit einer alten Sofortbildkamera gemacht im Jahr 1995, damals gabs leider noch keine Cam’s, oder jedenfalls nhatte ich noch keine! – Viel besser wäre es – wenn wir das Gemälde nach Deutschland holen würden, der grossartige Maler S.Vogt hätte es alleweil verdient, vielleicht hängt er ja noch da! Wenn Du Lust hast – melde Dich bei mir! Grüsse aus der Schweiz!
I like the specialy for International Archives Day 2013 designed grey working coat ;-)
Viele Grüssen, Anneke
Dear Anneke,
sadly google doesn´t use the portrait format. Best regards Thomas
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Die Literaturliste zu Siegrfried Vogt muss um folgenden Ausstellungskatalog ergänzt werden:
Sächsischer Kunstverein Dresden: Kunstausstellung Gau Sachsen Brühlsche Terasse 13.Juni bis 22.August 1943, Dresden 1943
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im Familienbesitz befindet sich noch ein Teil des Bilderzyklus: Krieg und Gefangenschaft, bestehend aus Aquarellen, Bleistiftzeichnungen und Ölskizzen. Für Interessierte könnte ich den Teil, zu dem ich Zugang habe, ins „net“ stellen. Falls Ihr daran interssiert seid, meldet Euch bitte kurz.
Von meiner Seite besteht großes Interesse! Ein Link in den Kommentaren wäre nett. Vielen Dank vorab!
Tur mir leid, ich habe die Nachricht erst jetzt gelesen.
Aus beruflichen Gründen kann ich mich erst um den Jahreswechsel 2013/14 der Sache annehmen.
Würde gern dann auch Kontakt aufnehmen.
Ein Vortrag mit salopp formuliert „steilen Thesen“. Denn viele Fragen bleiben.
Wie wichtig ist die Mentalität für Bauprojekte? Sind die vorhandenen Ressourcen (Finanzen, Baustoffe) nicht grundlegender?
Gibt es den Bautyp des Becherhauses nur in den ev. Gebieten des Siegerlandes? Wenn nein, überspringt die sicherlich calvinistisch geprägte Mentalität quasi die Religionszugehörigkeit?
Waren die Becherhäuser wirklich nur „Arbeiterhäuser“? Wenn es andere Bauherren gab, wie sind diese im Blick auf die These einzuordnen?
Wenn die verwendeten Baustoffe (Bims, Stahl) modern und erschwinglich waren und wenn die Becherhäuser Fertighäusern gleich produziert werden konnten, warum baute man in der Erscheinungsform so rückwartsgewandt, so antimodern?
Wurden andere calvinistisch geprägte Regionen Südwestfalens (z. B. märkisches Sauerland) als Vergleich herangezogen?
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„mittags von 15 Uhr bis 15 Uhr“ Klingt schaffbar. Ein allzu langer Mittagsschlaf ist da bei den Nachbarn aber nicht drin. ;-)
Ich hätte allerdings noch eine allgemeine Frage: Wie kommen die Unterlagen überhaupt ins Kreisarchiv? Die Heilstädte war wenn ich es richtig in Erinnerung habe als e.V. organisiert, unterstand also nicht direkt dem Kreis. Inwieweit ist das Kreisarchiv da überhaupt „zuständig“?
Sorry für den Verschreiber in der Hausordnung: die Mittagsruhe ging von 13 – 15 Uhr..
Und nun zur „Zuständigkeit“:
Richtig: die Heilstätte war als e.V. organisiert, dieser Verein lief unter Beteiligung des Landeswohhlfahrtverbandes, der Kreise Siegen, Olpe und Wittgenstein, des damaligen Amtes Eiserfeld und der damaligen Gemeinden Eiserfeld, Niederschelden, Gosenbach und Eisern; im Verwaltungsrat saß bspw. immer der Oberkreisdirektor Kuhbier.
Außerdem wurde nach der Auflösung des Vereins in 1967 der Verwaltungsrat Fischbach als Übergangsverwalter/ sog. „Liquidator“ eingesetzt; dieser saß beim Kreis.
Zitat aus einer Vereinbarung, ebenfalls zu finden in den Archivalien: „(…) Die Krankenakten der Anstalt werden mit deren Auflösung vom Landdkreis Siegen übernommen und dem Gesundheitsamt zur Verwaltung übergeben…“
via Mailing-Liste „Westfälische Geschichte“:
„Volkskundliches Museum Wilnsdorf feierte 20. Geburtstag
Der vergangene Sonntag im Museum Wilnsdorf war eine wahrlich runde Sache. Nicht nur, dass die volkskundliche Abteilung ihr 20jähriges Bestehen mit einem gelungenen Aktionstag feierte. Auch zu den Anfangstagen des Museums schloss sich ein Kreis. Denn wo am Sonntag 500 Besucher bestaunen konnten, wie zahlreiche Akteure historisches Handwerk wiederbelebten, waren Mitte der 1980er Jahre tatsächlich noch Handarbeit und Muskelkraft gefragt.
Was viele Besucher nicht wissen: Wo heute das Museum Wilnsdorf steht, war früher eine alte, ausgediente Industriehalle zu finden, in der bis 1985 produziert wurde. „Allerdings liegt der Fokus des Volkskundlichen Museums ein bisschen weiter in der Vergangenheit“, erzählt Museumsleiterin Dr. Corinna Nauck bei einem gemeinsamen Rundgang mit Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler. Dem Leben und Arbeiten zu Beginn des 19. Jahrhunderts im südlichen Siegerland hat sich das Haus verschrieben, die Idee dazu entstand in den 1980er Jahren, als für ein Festbuch anlässlich des 800jährigen Bestehens Wilnsdorfs umfangreiches Wissen zusammengetragen wurde. Wissen über die Geschichte des Wilnsdorfer Raumes, das nicht einfach verloren gehen sollte. Und so begannen nach den Jubiläums-Feierlichkeiten die Vorarbeiten für die Einrichtung eines Volkskundlichen Museums: nämlich Sammeln, Sichten und Sortieren.
Im Mai 1993 war es soweit, das Museum Wilnsdorf öffnete seine Türen. Hinter ihnen verbirgt sich noch heute ein Museum der besonderen Art. Die Exponate stehen hier nicht abgeschieden in Vitrinen, losgelöst von Zeit und Raum. Das Museum gleicht vielmehr einem Bilderbuch, ganze Szenen aus der Lebens- und Arbeitswelt vor 100 Jahren wurden nachgestellt: Eine komplette Schusterwerkstatt ist zu sehen (ein Original aus dem Nachlass einer Wilnsdorfer Familie), eine Schneiderei, ein Kaufmannsladen und vieles mehr. Besonders eindrucksvoll ist die Front eines Siegerländer Fachwerkhauses, um die sich die Kompositionen über zwei Etagen verteilen. „Wir legen sehr viel Wert auf Detailtreue, auf Authentizität“, betont Dr. Nauck. Und mit sichtlichem Stolz fügt sie hinzu: „Bisher haben wir dazu weder von Wissenschaftlern noch von Besuchern Kritik erfahren“.
Vielmehr erhält sie immer wieder die Bestätigung, dass gerade die lebendige Darstellung, die Fülle an Details das besondere Flair des Wilnsdorfer Museums ausmachen. Selbst für langjährige Besucher gibt es stets Neues zu entdecken. Ohne das gelungene Konzept zu ändern, fügt Corinna Nauck der Ausstellung neue Stücke hinzu oder tauscht ältere Exponate aus. Dabei kann die Museumsleiterin auf einen umfangreichen Fundus zurückgreifen: Im Magazin lagern so viele Dinge, dass die Ausstellung noch fünfmal bestückt werden könnte. Diesen Hort weiß übrigens auch die Kulturabteilung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe zu schätzen und fragt oft und gerne nach Leihgaben. „Aktuell haben wir historische Badeanzüge für eine Wanderausstellung zum Thema Camping zur Verfügung gestellt“, verrät Corinna Nauck.
Aber nicht nur in der Ausstellung hält das Volkskundliche Museum die Siegerländer Geschichte lebendig. Immer wieder werden bunte Feste und Aktionstage veranstaltet, die hautnah einen Blick in die Vergangenheit erlauben – so wie am vergangenen Sonntag. Im Museum und auf dem Hof waren Imker, Butterfrau, Haubergsvorstand, Schmied und viele andere aktiv. Bei letzterem ließ es sich auch Christa Schuppler nicht nehmen, kräftig anzupacken. Wilnsdorfs Bürgermeisterin ist überzeugt von der Lebendigkeit des Museums: „Die Ausstellung ist spannend zusammengestellt, und gerade für Kinder und Jugendliche gibt es viele Angebote, um das Museum auf eigene Faust erkunden zu können“. Aber auch für alle anderen ist das Museum mit seinen regelmäßigen Festen, Aktionstagen, Sonderausstellungen und kulturellen Veranstaltungen immer wieder einen Besuch wert.
Im Herbst wartet übrigens schon der nächste Geburtstag darauf, gebührend gefeiert zu werden: Im Oktober wird die Kulturgeschichtliche Abteilung des Museums zehn Jahre alt. Natürlich wird auch dieses Jubiläum wieder zum Anlass für einen besonderen Aktionstag genommen, zu dem das Museum am 3. Oktober einladen wird. Besucher erwartet dann eine spannende Reise durch die Zeit, von der Steinzeit über die römische Antike bis hin zum Mittelalter.“
Der Rat in Bad Laasphe wird am 17.6.2013 über eine Resolution gegen die Kürzung der NRW-Denkmalpflegemittel beraten: https://sitzungsdienst.kdz-ws.net/gkz630/sdnetrim/Lh0LgvGcu9To9Sm0Nl.HayEYv8Tq8Sj1Kg1HauCWqBZo5Ok4KfyJawHWt9Vs4Qr1QezKeyDWq8Sn6Rk1Lf0KjvFavETqASj1Mj0KaxJYr8Zm9UGJ/Anlage_zur_Beschlussvorlage_2009-2014-401.pdf
s. a. dazu: http://www.siegener-zeitung.de/a/690140
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Wie kann es sein, dass noch Strassen nach diesem Mann benannt sind? Das ist mir unbegreiflich.
s. dazu: Steffen Schwab „Straßenschild für Unbelehrbaren. Erneute Kontroverse um Nazi-Funktionär und Heimatforscher Lothar Irle“, in: Westfälische Rundschau v. 15. Juni 2013:
„….. „Es wäre nicht das Schlechteste, ihn einfach verschwinden zulassen“, empfiehlt Dr. Elkar zum Umgang mit dem Heimatforscher, der sich nie von seiner NS-Vergangenheit distanzierte – wenn es denn nicht Menschen gäbe, die ihn stets aufs Neue verehrend würdigten. Für den aus seiner Sicht unwahrscheinlichen Fall einer Straßenumbenennung hatte Dr. Elkar zwei Vorschläge „Blaukehlchenweg“ für die vom Aussterben bedrohte Vogelart. „Oder einfach die Eisenhüttenstraße ein wenig länger machen.“ ….“
Wilhelm Güthling in: Torsten Musial: Staatsarchive im Dritten Reich: zur Geschichte des staatlichen Archivwesens in Deutschland, 1933-1945, Berlin 1996, S. 150,. 153, 154, 194. Die Quintessenz der Belegstellen findet sich in der auf S. 192 beginnenden Zusammenstellung der in den besetzten Gebieten eingesetzten Archivare:
Belgien, Nordfrankreich:
Güthling, Wilhelm (Reichsarchiv Potsdam): Okt. 1941 bis 13. Jan. 1942
Paris:
Güthling, Wilhelm (Reichsarchiv Potsdam): 7. Okt. 1940 bis 5. Okt. 1941
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Hier die Verlegeorte und Inschriften der Stolpersteine (auf ein Symbol klicken) auf einer OpenStreetMap-Karte
http://www.netzwolf.info/kartografie/osm/stolpersteine?zoom=13&lat=50.98778&lon=8.0091&layers=B0T
Vielen Dank für diesen Hinweis! Werden noch weitere Stolpersteine eingearbeitet?
Und von da landeten die Akten dann irgendwann im Kreisarchiv? Klingt logisch.
Danke für die Antwort! :-)
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Danke für den interessanten Artikel!
Das wäre wohl einer der Gründe, warum das wohl kein Job für mich wäre, auch wenn ich Archive recht interessant finde. Es fiele mir wohl zu schwer, Unterlagen zu entsorgen, ich hätte immer Angst, dass irgendwas dabei ist, wo sich später herausstellen könnte, dass es interessant oder wichtig ist. Da wäre das Archiv schnell voll. ;-)
Aber ist die große abgeschlossene Tonne nicht ein bisschen „overkill“? Datenschutz ist natürlich wichtig, aber es sind ja keine Staatsgeheimnisse, die darin entsorgt werden, sodass wohl eher nicht befürchtet werden muss, dass sich da jemand unberechtigterweise ein paar alte Rechnungen draus klaut. Selbst in Krankenhäusern, wo man ja durchaus mit sensiblen Patientendaten zu tun hat, habe ich bisher für solche Zwecke bestenfalls einfache Pappkartons mit passender Beschriftung gesehen.
1) Ja, die Bewertung von Archivgut ist die „Königsdisziplin“ des Archivierens, deren Ziel die möglichst dichte Überlieferung aller kommunaler Lebenswelten ist.
2) Die Tonne ist tatsächlich etwas „too much“, denn weder besonders schützenswerte personenbezogene Unterlagen, noch Unterlagen die noch einem Betriebsgeheimnis unterliegen wurden wohl vernichtet; so sprach für die Vernichtung in dieser Tonne: sie befindet sich im Gebäude des Kreisarchivs und stellt für alle enentuellen Fälle eine datenschutzkonforme Vernichtung dar.
Zu 1) Eine „Königsdisziplin“, bei deren Ausübung man aber auch nicht zu viel grübeln darf. Ist der Archivar phantasievoll genug, um zu jedem Blatt Papier ein potentiell mögliches Recherchethema zu imaginieren, für das gerade dieses Schriftstück unverzichtbar wäre, blockiert er sich selbst und kann ruhigen Gewissens überhaupt nichts kassieren. Wer würde seine Hand dafür ins Feuer legen wollen, dass nicht irgendwann ein Historiker und dank dessen Arbeit die Gesellschaft Nutzen aus den Einzelrechnungen über Obstlieferungen an die Heilstätte Hengsbach ziehen würde, die nun in der Mülltonne gelandet sind? Könnte nicht eine ganz unscheinbare Information auf einem dieser Belege gerade diesen künftigen Forscher – weil er sie mit anderen unscheinbaren Informationen in Verbindung bringen kann – zu unvorhersehbaren Fragen und Erkenntnissen führen – ein Zufallsfund mit weitreichenden Folgen? Wie viele Verbrechen blieben unaufgeklärt, wenn Kriminalisten nach dem Vorbild von Archivaren arbeiteten und bei der Spurensicherung nicht buchstäblich jede Faser eintüten sondern alles ignorieren würden, dessen Bedeutung für den Fall ihnen nicht auf der Stelle einleuchtete?
Archive sind keine idealen Rückzugsgebiete in dieser unvollkommenen Welt. Archivare lindern kein Elend und retten nicht die Menschheit. Wie jeder andere Zeitgenosse verzichten auch sie – vielleicht oder hoffentlich ein bißchen weitsichtiger – emsig auf den Erhalt von Informationen, und zwar insgesamt auf den überwiegenden Teil dessen, womit an den Schreibtischen dieser Welt Tag für Tag das geduldige Papier gefüllt wird. Für Archivare, die dem Wahn der prophetischen Unfehlbarkeit nicht erlegen sind, ist dies unbefriedigend, aber alternativlos. Deshalb kann die Arbeit in Archiven nur schicksalsergebenen und desillusionierten Menschen empfohlen werden.
(Übrigens nicht nur die Arbeit, sondern auch die Benutzung: Ein Archiv ist ein Konzentrat dieses irdischen Jammmertals, kein Schlaraffenland. Der Aspekt scheint mir bei all der archivpädagogischen Euphorie unserer Zeit übersehen zu werden.)
P.K.
„Ein Archiv ist ein Konzentrat dieses irdischen Jammmertals, kein Schlaraffenland.“ Sätze für die Ewigkeit – mit der Tastatur in Stein gemeißelt. Würde nicht der Autor selber einem radikalen Kassieren das Wort reden, man müsste den Kommentar allen Archiven dieser Welt zum ewigen Aufbewahren ins Stammbuch schreiben. Dank und nochmals Dank von einem
Schicksalsergebenen
Ehrenamtliche Archivtätigkeit ist eine reizvolle Aufgabe, von der schon viele kleinere Archive profitiert haben, wie hier das des Kirchenkreises Wittgenstein. Da Herr Burkardt noch nicht im Ruhestand ist und seinen Dienst weit ab von Wittgenstein verrichtet, würde mich interessieren, wieviel Freizeit er investiert, um diesen Spagat zu schaffen.
„Spagat“ trifft den Nagel auf den Kopf. Eine Wochenstundenzahl möchte ich für die Arbeit ungern angeben, das variiert, je nach Anfragenanfall. Im Schnitt rechne ich mit einem halben Tag Arbeit im Archiv pro Wochenende für die laufenden Verzeichnungsarbeiten. Dazu kommen Recherchen nach Bedarf. Entschädigung ist die Arbeit mit reizvollem Quellenmaterial zur Lokalgeschichte …
Danke für die offene Antwort. Und für die weitere Arbeit wünsche ich viele schöne Quellen als verdienten Lohn!
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„Umstrittener Beitrag in Festschrift
Das Siegerlandkolleg in Siegen wird im Internet gerade scharf kritisiert. An der Festschrift zum 50. Bestehen des Kollegs hat auch ein Mann mitgearbeitet, den der Staatsschutz der rechtsradikalen Szene zuschreibt und der für die NPD im Siegener Rat ist. Der Mann holt sein Abitur am Siegerlandkolleg nach. Das Siegerlandkolleg wollte den Mann nicht von der Mitarbeit an der Festschrift ausschließen. In der Schule oder im Unterricht sei er nie durch rechtsradikale Äußerungen aufgefallen.“
Quelle: WDR. Lokalzeit Siegen, Nachrichten v. 3.7.2013
„Weiter Ärger um Festschrift
Das Siegerlandkolleg bekommt wegen seiner Festschrift jetzt auch Kritik aus der Politik. Einen Artikel in der Festschrift zum 50. Bestehen des Kollegs hat der Siegener Sascha Maurer verfasst. Der Staatschutz rechnet ihn der rechtsradikalen Szene zu. Der Siegener Landrat Paul Breuer findet, dass das Siegerlandkolleg einen großen Fehler gemacht hat. Das Kolleg könne kein Interesse daran haben, mit Maurer in Verbindung gebracht zu werden, so Breuer. Sascha Maurer holt am Siegerlandkolleg derzeit sein Abitur nach.“
Quelle: WDR. Lokalzeit Siegen, Nachrichten v. 4.7.2013
Gemäß eines Fernseh-Beitrages in der heutigen WDR-Lokalzeit Südwestfalen wird die Festschrift ohne den Beitrag von Sascha Maurer erscheinen. Unter der Adresse http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-suedwestfalen/ ist die Lokalzeit nach Ausstrahlung noch sieben Tage im Internet abrufbar.
1) „Artikel von NPD-Ratsmitglied wird entfernt
Der Artikel des Siegener NPD-Ratsmitglieds Sascha Maurer wird nun doch aus der Festschrift zum 50-jährigen Bestehen des Siegerlandkollegs entfernt. Regierungspräsident Gerd Bollermann wolle nicht in der selben Festschrift auftauchen wie der bekannte Siegener Rechtsradikale, teilte die Bezirksregierung mit. Bollermann hatte ein Grußwort für die Festschrift verfasst. Die Mitarbeit von Maurer hatte im Internet und auch in der Politik für heftige Kritik gesorgt. Sascha Maurer hatte einen Artikel über das Einzugsgebiet des Kollegs in der Festschrift verfasst.“
Quelle: WDR, Lokalzeit Südwestfalen, Nachrichten v. 5.7.2013
2) „Neonazi steuert Beitrag hinzu
Siegerlandkolleg steht für Festschrift aktuell in der Kritik
Das Siegerlandkolleg in Weidenau steht aktuell für seine Festschrift zum 50. Geburtstag in der Kritik. Sie enthält einen Beitrag von Sascha Maurer. Er sitzt für die NPD im Siegener Rat und macht am Siegerlandkolleg sein Abitur nach. Der Beitrag über „Das Siegerlandkolleg in Tabellen, Grafiken und Karten“ ist nach Ansicht des Kollegs ein reiner Fachaufsatz und keine politische Abhandlung. Außerdem ist Maurer noch nie durch rechtsradikale Aussagen in der Schule aufgefallen. Deshalb gilt auch für ihn der Gleichbehandlungsgrundsatz. Durch Druck von außen soll der Beitrag jetzt allerdings aus der Festschrift rausgenommen werden. “
Quelle: Radio Siegen, Nachrichten v. 5.7.2013
3) „… Die Arbeit in der Festschrift beschäftigt sich mit der geografischen Darstellung des Einzugsgebietes des Siegerland-Kollegs. Sie ist aufgeführt im dritten Kapitel und beschreibt mit einem weiteren Text eines anderen Autoren „Das Siegerland-Kolleg in Tabellen, Grafiken und Karten“.
„Das ist ein reiner Fachaufsatz“, sagt der Kollegleiter Alfons Quast, „keine politische Abhandlung. Der 14-seitige Text mit Grafiken und Tabellen ist das Ergebnis eines sogenannten freiwilligen Projektkurses. Die Schüler arbeiten selbstständig ein Jahr lang an einem bestimmten Thema und präsentieren. Viele nutzen das als Vorbereitung für das Studium“, erläutert Alfons Quast.
Grundsätzlich gelte an der Schule der „Gleichbehandlungsgrundsatz“, so Quast weiter. Mauerer habe ihm zudem zugesichert, „die ungeteilte Würde aller Menschen“ zu achten. …..“
Jens Plaum „NPD-Politiker schreibt Text für das Siegerland-Kolleg. Sascha Maurers Arbeit in der Festschrift zum 50-jährigen“, in: Westfälische Rundschau, Print v. 5.7.2013
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Ist das wieder eines dieser Rätsel, die uns von der Arbeit abhalten und am Ende nie aufgelöst werden? Na gut, dann rate ich mal: Es sind Prüfungsarbeiten von Absolventen des Hilchenbacher Lehrerseminars (andere mußten zum Abschluß Herbarien anlegen), aus den frühen 1920er Jahren (also Generation Lothar Irle), wobei die Blätter von den berühmten Palmen im Park des Stifts Keppel stammen. Wenigstens einen Trostpreis habe ich mir damit verdient!
Lieber Kollege, was soll man denn ernsthaft dazu sagen, wenn Sie zwar um Informationen bitten, aber selbst keine herausrücken wollen? Wie kommt das Kreisarchiv SiWi zu so etwas? Sind die überhaupt authentisch, d.h. „frühe Neuzeit“, keine modernen Nachahmungen orientbegeisterter Kunstgewerbler? Was ist Ihnen schon bekannt und was erwarten Sie? Wollen Sie von der Menschheit wissen, wie Sie im Archiv mit den Schätzchen umgehen sollen? (Siehe dazu z.B. „Eine Methode, Palmblattmanuskripte zu restaurieren und konservieren“ von 1975, http://www.iada-home.org/ta75_105.pdf ) Die Schrift ist anscheinend singhalesisch; es läßt sich also wild spekulieren, dass die Manuskripte während der Zugehörigkeit Siegens zu Oranien aus der damaligen niederländischen Besitzung Ceylon irgendwie hierher gelangt waren. Nur bringt das niemanden weiter. Fragen Sie doch einfach mal gezielt bei ausgewiesenen Experten nach. Als nächstliegender Anlaufpunkt bietet sich das Südasien-Institut der Uni Heidelberg an.
P.K.
Lieber Kollege Kunzmann,
nein, keine Hintergedanken! Gerade einmal Vermutungen, um welche Sprache es sich handelt. Diese 3 Stück wurde mir gestern von einem Nutzer des Archivs übergeben mit dem Hinweis, dass ich einmal sehen solle, worum es handelt. Dies wollte ich nicht alleine machen …..
Danke für den Hinweis zur Restaurierung der Stücke!
Gruß den Hügel hinauf!
T.W.
Weit gefehlt, Kollege Kunzmann! Die Generation Irle verschmähte Palmblätter als Beschreibstoff, von Dr. I. sind lediglich Runenmanuskripte auf herkömmlichem Eichenlaub überliefert.
Die hier vorliegenden Palmblätter stammen dagegen aus dem Kreisarchivbestand „Korrespondenzen des Landrats“. Heraldische und ikonografische Elemente weisen eindeutig auf den Maharadscha von Eschnapur als Verfasser hin. Der empörten Diktion des im seltenen ostsinghalesischen Dialekt verfassten Schreibens nach zu urteilen, handelt es sich ganz offensichtlich um die Antwort auf eine landrätliche Anfrage nach Überlassung einer Herde indischer Elefanten, die als Mammuts am Rothaarsteig angesiedelt werden sollten. Damaliger Projektleiter war ein gewisser Fritz Lang. Die Wisente sind demnach allerhöchstens zweite Wahl – und sehr wahrscheinlich Wittgensteiner Kühe im Wisentgewand.
Reicht doch für den Trostpreis.
Und einen schönen Sommer noch.
Ruhm und Ehre unserem Stadtarchivar! Bei nochmaligem Betrachten des Palmblattes Nr. 2 (das mit dem niedlichen Elefanten) fiel es auch mir wie Schuppen von den Haaren.
Des Maharadschas Empörung läßt sich gut nachvollziehen. Eine Elefantenherde im Tausch gegen ein paar heilige Siegerländer Kühe? Welch ein Affront! Jedoch muß das Geschäft am Ende trotzdem zustande gekommen sein, denn der vierköpfigen Eli-Herde wurde im Siegerland ein würdiges Denkmal errichtet: Es steht in Langenholdinghausen, an der Straße nach Meiswinkel, direkt vor der Steinmetzwerkstatt. Die heute unter einem anderen Namen florierende örtliche Wein- und Bierstube (mir nicht unbekannt) hieß seinerzeit „Zum Rüssel“, weil die tierischen Dickhäuter (und auch schon der eine oder andere menschliche) dort getränkt wurden, nachdem sie ihr Tageswerk im Hauberg vollbracht hatten. Nach ausgiebiger Zecherei suchten unsere Freunde eines Abends das nahegelegene Dorf Holzklau (jenseits der Grenze zum Freudenberger Hoheitsgebiet) heim und vergnügten sich dort so übermütig, dass die Einwohner in alle möglichen, d.h. zwei, Richtungen entflohen. So kam es zur Gründung der Orte Ober- bzw. Niederholzklau, während an die ursprüngliche Siedlung dazwischen heute nichts mehr erinnert außer einem rudimentären Bestand „Gemeinde [Mittel-]Holzklau“ im Stadtarchiv Freudenberg. Auch das im Besitz des Haubergsvorstehers befindliche letzte bekannte Exemplar des anonymen Traktats „Anweisung zum Holzdiebstahl oder: Wozu Bäume umständlich züchten, wenn es auch anders geht? Eine Erwiderung an Herrn von Carlowitz. Von einem wahren Siegerländer Patrioten. Herborn 1714“ wurde ein Opfer der Trampeltiere. Recht getan!
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Um dem höheren Blödeln hier noch weitere Nahrung zu geben: gehörte Siegens berühmtester Fürst Johann Moritz nicht zu den Trägern des Elefantenordens(s. Alfred Lück: Das Haus Nassau-Siegen und der dänische Elefantenorden. In: Siegerland. Blätter des Siegerländer Heimatvereins e.V. Bd. 31 (1954), S. 65-66)?
Aber auch sachdienliche Hinweise werden weiter gerne angenommen.
Sieht mir nach Burmesisch aus: Schicken Sie das Ganze doch am besten an ein Südostasieninstitut, z.B. Passau
@Peter Kunzmann, @Jaganath: Ihren Hinweis, sich an ein Ostasieninstitut zu wenden, habe ich gerne aufgegriffen.
@Jaganath: Ich hatte auf Indisch bzw. Thailändisch getippt.
Niemand hat ein Ostasieninstitut vorgeschlagen. „Jaganath“: Südostasien (Burma = heute Mianmar); ich: Südasien (Ceylon = Sri Lanka). Dafür gibt es jeweils spezielle Institute. Falls Ihr Benutzer die Blätter im Urlaub auf dem Flohmarkt erworben hat, wird er sich vielleicht noch an das Land erinnern. (Manche Zeitgenossen machen es erfahrungsgemäß aber auch gern spannend: „Ich weiß zwar schon das meiste, aber mal sehen, ob der Archivar auch so schlau ist wie ich und selbst darauf kommt.“ Das motiviert enorm!)
P.K.
Beide genannten Institute sind eingeschaltet. Ich habe heute meinen Kopf ein wenig woanders, daher bitte ich um Entschuldigung.
Die Manuskripte stammen aus keinem Urlaubskauf, sondern wurden meinem Nutzer überlassen mit dem Hinweis bei der Schrift handele es sich um Hebräisch.
Aus Heidelberg kommt die Bestätigung, dass es sich um die birmanische Sprache handelt! Danke an Jaganath für den Hinweis und Danke an Dr. Gieselmann, Heidelberg, für die schnelle Reaktion!
„Stadt plant Archiv ohne Kunst- und Museumsbibliothek
Geschätzte Kosten sinken durch den Verzicht um 21,6 Millionen Euro
Der Rat hat die Stadtverwaltung beauftragt, den Neubau des Historischen Archivs am Eifelwall mit dem Rheinischen Bildarchiv, aber ohne die Kunst- und Museumsbibliothek (KMB) zu planen. Wenn diese Entwurfsplanung steht, muss der Rat noch über den Bau selbst entscheiden. Die geschätzten Kosten für das Gebäude belaufen sich auf etwa 76,3 Millionen Euro, 21,6 Millionen weniger als wenn die die Kunst- und Museumsbibliothek in den Bau integriert worden wäre. Der Rat beauftragte die Verwaltung, weitere Einsparpotenziale etwa durch den Verzicht auf eine Klimaanlage im Vortrags- und Ausstellungraum und eine Verkleinerung der Dienstbibliothek im Planungsprozess zu nutzen. Die Finanzierung des Neubaus erfolgt aus dem Wirtschafts- und Erfolgsplan der städtischen Gebäudewirtschaft.
In seinem Beschluss begrüßt der Rat das Angebot der Universität zu Köln, in Hinblick auf die Kunst- und Museumsbibliothek zusammenzuarbeiten. Er beauftragte die Stadtverwaltung, auf Basis des vom Rektorat der Universität zu Köln vorgelegten Angebots eine Rahmenvereinbarung zur wissenschaftlichen und administrativen Kooperation vorzubereiten. Die Zusammenarbeit soll das Leistungsangebot der KMB steigern und Synergieeffekte realisieren. Der Rat beauftragte die Stadtverwaltung weiterhin, die mit Unterstützung des Landes begonnene Initiative zur Zusammenarbeit von Universität und KMB fortzusetzen und weitere Kooperationspartner zu gewinnen.
Mit der Entscheidung für den Bau des Historischen Archivs ohne die Kunst- und Museumsbibliothek sind Umplanungen erforderlich, die mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa sieben Monaten einhergehen. Die damit verbundenen Kosten können nach derzeitigerb Einschätzung durch die vorher angeführten Einsparpotenziale aufgefangen werden. Im Vergleich zu den eingesparten Kosten überwiegen die finanziellen Vorteile bei weitem.
Das vom Kanzler der Universität zu Köln übermittelte Kooperationsangebot gilt in allen Punkten bis auf die mögliche Beteiligung an den Betriebskosten auch für den Fall, dass die KMB nicht in den Neubau des Historischen Archivs zieht.
Stadt Köln – Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Stefan Palm“
Pressemitteilung der Stadt Köln, 19.7.2013
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Meine Frau und ich waren befreundet mit Ludwig Kirchhoff und haben einige Bilder von ihm.
Wir wären interessiert zu erfahren, wo Bilder von ihm ausgestellt werden.
Mit freundlichem Gruss
Heinz Werner
Eine ständige Ausstellung eines Bilder oder gar von Bildern Ludwig Kirchhoffs kann ich mir nur im Siegerlandmuseum vorstellen.
Habe auch einige Bilder von Ludwig Kirchhoff.
Wenn Sie diese sehen möchten können Sie mir eine Nachricht senden.
Hallo Heinz Werner,
wir haben von den Eltern ein Bild von Ludwig Kirchhoff geerbt. Dahlien. Auf Holz gemalt. Ölgemälde.
Können sie uns ein Signum von Kirchhoff zusenden, da wir nicht wisse, ob es der Ludwig Kirchhoff ist.
Vielen Dank.
Grüße aus Köln.
Christel Bülow
Hallo Heinz-Werner,
Ich habe ein mit Kirchhoff signiertes Ölgemälde auf Holz aus dem Jahr 1946 von meinen Eltern, die im Sauerland lebten, geerbt. Es stellt Hortensien in brauner Kugelvase dar. Ich würde gern die Signatur mit der von Ludwig Kirchhoff vergleichen. Können Sie mir weiter helfen?
Liebe Grüße aus Mainz
Margit Bode
Die Signatur des oben gezeigten Holzschnittes:
Danke für die Antwort. Die Signatur unter dem Holzschnitt entspricht in keiner Weise derjenigen auf meinem Gemälde. Die Signatur auf meinem Gemälde ist in geraden Druckbuchstaben gehalten. Mich würde die Signatur unter dem Dahliengemälde interessieren, da sie aus demselben Jahr stammt. Liebe Grüße aus Mainz Margit Bode
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Insgesamt eine sehr aufschlussreiche Projektdokumentation mit der Findbuchveröffentlichung als Abschluss. Dazu möchte ich noch anmerken:
Bei schneller Durchicht scheint mir der für einzelne Klassifikationsgruppen vergebene Hinweis, die Sperrfrist laufe bis 1997, entbehrlich. Gleichzeitig dürften z.B. im Personalbereich viele Akten tatsächlich noch gesperrt sein, und das mit völlig unterschiedlichen Fristen.
Insofern ist es für die interessierte Öffentlichkeit sinnvoller, Sperrvermerke je Akte zu ermitteln oder durch einen pauschalen Hinweis auf im Einzelfall eingeschränkte Nutzung hinzuweisen.
Kleine Anregung: Vielelicht ist es sinnvoll, alle 32 Einträge des „Tagebuch einer Bestandsaufnahme“ irgendwie zu bündeln, damit dies für Praktiker schnell und umfassend greifbar ist.
Kollegiale Sommergrüße!
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Stellungnahme des VdA zum Ratsbeschluss, 22. Juli 2013:
„Der Rat der Stadt Köln hat in seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause am 18. Juli 2013 mit den Stimmen von SPD, Grünen und Freien Wählern beschlossen, die Planungen für den Neubau des Historischen Archivs der Stadt Köln wieder aufzunehmen.
Nach dem aktuellen Ratsbeschluss sollen in den Neubau am Eifelwall nur das Stadtarchiv und das Rheinische Bildarchiv einziehen. Ursprünglich war geplant, die Kunst- und Museumsbibliothek im Gebäude zu integrieren und dieser bedeutenden Spezial- und Fachbibliothek eine neue Heimat zu geben.
In den vergangenen Wochen und Monaten setzten sich Fachgremien, Berufs- und Wissenschaftsverbände, Interessensgemeinschaften, Künstler- und Bürgerinitiativen aus dem In- und Ausland dafür ein, den im April 2013 verhängten Planungsstopp für den Neubau des Stadtarchivs und der Kunst- und Museumsbibliothek wieder aufzuheben. Die von Thomas Wolf (Siegen) initiierte Online-Petition fand in kurzer Zeit fast 9.000 Unterzeichner.
Der VdA ist zunächst erleichtert darüber, dass die Stadt Köln sich ihrer großen Verantwortung gegenüber dem Historischen Archiv bewusst ist und grundsätzlich zu der Entscheidung steht, einen Archivneubau am Eifelwall zu errichten. Der VdA bedauert allerdings sehr, dass die Politik nicht am Gesamtkonzept (Stadtarchiv + Rheinisches Bildarchiv + Kunst- und Museumsbibliothek) festhält.
Der VdA wird zusammen mit Fachgremien und Berufs- und Wissenschaftsverbänden die Fortschritte der Um- und Neubauplanungen sowie den Baufortschritt kritisch begleiten und sich ggf. erneut zu Wort melden.“
Link: http://www.vda.archiv.net/aktuelles/meldung/243.html
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Da die Reihe nun anscheinend abgeschlossen ist, möchte ich nochmal sagen, dass es mich freut, dass ich auf diese Weise einen kleinen Einblick in die Arbeit eines Archivs bekommen konnte. Wenn man, wie ich und wie wohl die meisten Menschen, damit nicht selbst zu tun hat, weiß man vielleicht, dass es Archive gibt, aber nicht, was sie so genau tun. Ich denke, es ist wichtig, dass sowas auch öffentlich erklärt wird, damit auch Leute, die damit nicht zu tun haben, erfahren, was ein Archiv macht und wozu es wichtig ist (und warum es sinnvoll ist, dafür Steuergelder zu verwenden).
Die Idee ist super und ich habe es versucht und versucht, aber ich habe nichts zustande gebracht :-(
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Sehr geehrte Damen und Herren !
Als ich den Speicher Aufgeräumt habe Entdeckte ich ein Illustrierte Frauen Zeitung von 1889 wo Bilder Abb,. von allen Bekannten Namen denn es in der Zeit gab.
Was kann ich damit Anfangen ?
Die Illustrierte Frauen Zeitung Ausgabe der Modewelt mit Unterhaltungsblatt.
Sechzehnter Jahrgang 1889 – 1890 Modenblatt Berlin,
Verlag von Franz Lipperheide in Berlin W.,Potstdamer Straße 38. Drug von Otto Dürr .Besitze ihn.
Eintritt in den Siegerländer Heimatverein im Jahre 1922
Mitgliedsnummer 2454
Wilhelm Schmidt, Bergmann, Obersdorf bei Eisern
Siegerland Band 6, 1. Heft, Mai 1924
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Aus einer E-Mail des Stadtarchiv Lippstadt von heute: “ …. In dem betreffenden Verzeichnis [Anm.: Adressbuch] von 1940/41[!] ist ein Fritz Müller als Oberstfeldmeister, Geiststraße 47 aufgeführt, 1951 unter derselben Adresse als Wachmann. 1954 ist dort die Witwe Auguste Müller genannt, …“ Außerdem ein Sohn (?) und eine Tochter (?)
Weitere Veröffentlichungen von Wilhelm Schmidt:
De Gummizitt (Die Gummizeit)
Untertitel: Zor nationale Revolution 1933
Siegerländer Nationalzeitung (SNZ) vom 16.06.1933
Om Raerer Kirfich (Auf dem Rödgener Friedhof)
SNZ 30.03.1934
Ohser Goarel (Unserer Patentante)
SNZ 28.03.1934
Struthwalds Weiher
Beilage zur SNZ “ Volkstum und Heimat“ (Im Stadtarchiv Siegen nicht vollständig überliefert) 25.08.1934
Det Remmelche ( Der kleine Brunnen)
Volkstum und Heimat 10.11.1934
Dr Buhr om Kontor (Der Bauer im Kontor)
Volkstum und Heimat 26.01.1935
Eine Recherche in den weiteren Jahrgängen der SNZ steht noch aus.
Eintritt in die NSDAP:
Aufnahmeantrag gestellt am 17.03.1940
Aufnahme zum 01.04.1940
Mitgliedsnummer 7954924
Auskunft durch das Bundesarchiv Berlin vom 08.08.2013
Weitere Veröffentlichungen in der Siegerländer Nationalzeitung (SNZ)
Dr Aedde ah sin Jong (Der Vater an seinen Sohn)
SNZ 31.03.1934
Det Loehschealln (Das Lohschälen)
SNZ 17.05.1934
Neblung (dieses Gedicht heist später November)
SNZ 20.11.1933
Dr Aedde ah sin Jong (Der Vater an seinen Sohn, andere Fassung s.o.)
SNZ 26.07.1933
Dank an Torsten Thomas für die vielen Ergänzungen!
Mitte Juni 1933 veröffentlichte die Siegerländer National-Zeitung, Tageszeitung der regionalen NSDAP, von Wilhelm Schmidt ein politisches Gedicht „De Gummizitt. Zor nationale Revolution 1933“. Es stellte einen Abgesang auf die als verjudet beschriebene Weimarer Republik dar. Dem Weimarer „Gummivolk“ stellte Schmidt die Vertreter der neuen Ära, also die NSDAP und ihre deutschnationalen Bündnispartner, gegenüber, für die er sich entschieden habe („lewer doch die stracke Li“). Die repräsentierten den „deutschen Geist“. Undeutsches werde den „deutschen Menschen“ nun ausgetrieben werden.
Am 30. Juni 1933 kam es in Wilnsdorf zu Ausschreitungen durch SA-Angehörige. Sie richteten sich gegen den Schneidermeister Ferdinand Heupel. Er wurde mit Koppeln, Riemen und Stuhlbeinen von einer Gruppe zusammengeschlagen. Vier Wochen war er bettlägerig und trug bleibende Schäden davon. Eine zweite Gruppe wandte sich dem pensionierten Polizeibeamten Friedrich Ströhmann zu, prügelte ihn und hielt ihn im Amtshaus fest. Am 15. Juli fanden weitere Ausschreitungen durch SA-Angehörige im Amt Wilnsdorf statt.
Schmidt wird selbstverständlich über das Dorftelefon die Ausschreitungen mitbekommen haben. Er war ja ein aufmerksamer Beobachter der Heimat. Was er hörte, hielt ihn doch nicht vom weiteren Verfertigen ns-tauglicher Texte ab. In den folgenden Monaten entstand eine Verherrlichung Adolf Hitlers („Reichskanzler Adolf Hitler. Ehrenbirger vah Oeberschdorf“) . Mit diesem sei den Dorfbewohnern, soweit es sich bei ihnen um „Li … uß echtem, ditschem[so!] Holz“ handelte, ein sowohl „ditscher Mah voll Kraft on Geist“ als auch „änzjer Stern en Deutschlands Naecht“ erschienen. In Schmidts völkische Vorstellung von Deutschtum passte die Dorfnachbarin Hedwig Danielewicz, intellektuell, emanzipiert, konvertierte „Rassejüdin“, sicher nicht. Sie repräsentierte Schmidts „Gummivolk“.
Seine Zustimmung zum Regime noch einmal zu überdenken, bot sich dem „feinsinnigen Lyriker“ (so der NS-Multifunktionär, Heimatfreund und Dichterkollege Lothar Irle) in den folgenden Jahren zunehmend Gelegenheit. Die Einrichtung des KZ-Sytems, die Vertreibung und Enteignung der jüdischen Minderheit, dann die Pogrome im November 1938, die Agitation gegen „lebensunwertes Leben“ und der Einstieg in die Krankenmorde: dieser Radikalisierungsprozess fand nicht nur außerhalb, sondern natürlich auch innerhalb des Siegerländer Gebirgskessels statt, fand mediale Beachtung und wurde natürlich auch auf den Dörfern in seinen Einzelheiten kommuniziert.
Schmidt überdachte nicht, er festigte seine Haltung. Die nächsten bislang bekannten politischen Gedichte liegen aus dem Jahr des Überfalls auf Polen, des Kriegsbeginns also, vor. Wilhelm Schmidt übertrug die offizielle Propaganda in den Dialekt. Auf deutschem Boden („ditsche Ähr“) könne man weiterhin ruhig schlafen („Pionier off Mineposte“). Es werde zur Zeit eben „ahm Groeßditsche Reich“ gebaut. Dazu bedürfe es des Glaubens an den „ererwte Besetz ohser Ahle“, an „Heimat on Volk“ sowie an den Boden. Der diene nämlich sowohl als „Born“ wie auch als Bestimmungsort zu versenkender Wurzeln[so!], beste Mittel gegen den bösen „Fortschreattsgeist“ („Gedanke zom säjjerlänner Wärterboch“).
Schmidt kam unter dem Eindruck der Entwicklung nicht wie mancher andere zu vermehrter Distanz, er radikalisierte sich mit. Dafür steht seine Entscheidung zum Eintritt in die NSDAP 1940. Im Jahr darauf wurde Hedwig Danielewicz in die Vernichtung deportiert. Auch diese Nachricht erreichte Obersdorf.
„Ahgestammte Art“ und „Heimatähr“ – Blut und Boden – blieben durch die Zeiten Schmidts dichterische Grundlagen. Dass daran irgendetwas nicht gestimmt haben könnte, hat er zumindest öffentlich zu keinem Zeitpunkt verlauten lassen.
s. a. Hermann Engelbert: Hinterhüttsche Chronik, Kreuztal 1994, S. 423: “ …. Auch im Kreistag sind einige der „Herren“ [gemeint sind Nationalsozialisten, der Verf.] eingezogen. Sichtbar halten sie bei der Mitarbeit auf „gute Form“. ….“ [Eintrag für das Jahr 1932]
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„ …. Unsere Siegerländer Muttersprache ist bei den braunen Häuptlingen verpönt, man sieht darin separatistische Bestrebungen und schließt sie in der öffentlichen Arbeit aus. Die Siegener Zeitung hat ein ganz anderes Gesicht bekommen und ist längst nicht mehr die alte Heimatzeitung. ….“ [Aus: Hermann Engelbert: Hinterhüttsche Chronik, Kreuztal 1994, S. 450 [Eintrag für das Jahr 1943]
Diese tagebuchartige Notiz des sozialdemokratisches Lehrers aus Kreuztal lässt mindestens zwei Deutungen. Die naheliegendste, eine offizielles Verbot von Mundartdichtung in der Siegerländer Presse, bedarf zwar noch der Prüfung, aber für das benachbarte Sauerland, das ebenfalls einige Mundartdichtern und -dichterinnen beheimatete, lässt sich ein solches Verbot laut Auskunft des Mundartarchivs in Eslohe nicht nachweisen.
Oder es handelte sich lediglich um eine verlegerische oder redaktionelle Entscheidung der 1943 mit der nationalsozialistischen Siegerländer Nationalzeitung Siegener Zeitung, deren Hintergrund hier nur vermutet werden kann.
„Geheime Information“ Nr. 32/312 vom 26.7.1941, in: Verfügungen, Anordnungen, Bekanntgaben, hrsg. von der Partei-Kanzlei, Bd. 1, München 1942, S. 218:
„Es ist nicht erwünscht, daß Dialekte literaturfähig gemacht werden; u.a. sollen Wanderbühnen, die Theaterstücke in Mundart aufführen, nicht in Berlin auftreten. In der Presse darf höchstens ausnahmsweise einmal Dialekt in einer kleinen Ecke gebracht werden. Auch im Rundfunk wird streng hiernach verfahren werden.“
(Zitiert nach: Hanno Birken-Bertsch, Rechtschreibreform und Nationalsozialismus, Göttingen 2000, S. 78, Anm. 87.)
Von einem generellen Verbot des Mundartgebrauchs in der NS-Zeit kann jedoch nicht die Rede sein. Davon zeugen allein die vielen in den 1930er Jahren erschienenen deutschen Dialektwörterbücher (einschließlich des Siegerländer), deren Erarbeitung teilweise großzügig von der DFG gefördert wurde, oder auch die ca. 300 Schallplatten umfassende Sammlung „Lautdenkmal reichsdeutscher Mundarten“ 1967/37. Siehe hierzu http://www.staff.uni-marburg.de/~naeser/ld00.htm
Ob allerdings etwas an dem kolportierten Gerücht wahr ist, dass speziell der sächsische Dialekt wegen seines „unheldischen“ Klanges geächtet werden sollte, muss an dieser Stelle offenbleiben. Und auf persönliche Kommentare zum Siegerländer Platt (wobei womöglich Formulierungen wie „akustische Körperverletzung“ gebraucht würden) verzichte ich als friedfertiger Berliner lieber.
P.K.
Danke für die Ergänzung!
Zur Rolle der Mundartdichtung im Nationalsozialismus gilt es wohl auch folgende Literatur auszuwerten:
– Stefan Wilking, Der Deutsche Sprachatlas im Nationalsozialismus: Studien zur Dialektologie und Sprachwissenschaft zwischen 1933 und 1945, Hildesheim u.a. 2003 (Germanistische Linguistik Bd. 173/174).
– Klaas-Hinrich Ehlers: „Staatlich geförderte Dialektforschung 1920 bis 1960“ , in: Niederdeutsches Jahrbuch 130 (2007): 109-126, Link zum PDF
– Kay Dohnke u.a. (Hg.), Niederdeutsch im Nationalsozialismus. Studien zur Rolle regionaler Kultur im Faschismus, Hildesheim 1994
– Bürger, Peter: Faschistische Volkstumsideologie und Rassismus statt Wissenschaft. Zur Studie „Mundart und Hochsprache“ (1939) von Karl Schulte Kemminghausen. In: Niederdeutsches Wort. Beiträge zur niederdeutschen Philologie. Bd. 51 (2011), S. 1-24.
s. a. Arendt, Birte (2010): Niederdeutschdiskurse. Spracheinstellungen im Kontext von Laien, Printmedien und Politik. Berlin (Philologische Studien und Quellen, 224) [312 S.]
Arendt widmet sich auf wenigen Seiten der Einstellung der Nationalsozialisten zum Niederdeutschen (S. 109-115).
Das Video ist auf der
facebookseite „Du bist Freudenberger,wenn..“ sowie der
facebookseite „Eisenstraße Südwestfalen“ enthalten.
Hallo,
per Zufall bin ich auf diese Anzeige gestoßen und finde diese sehr interessant. Erst einmal zu meiner Person: Ich bin eine geborene Syberg und zwar genau dieser Linie. Ich habe eine Frage, in wie fern soll es da spuken?Es wäre lieb, wenn Sie mir etwas mehr über dieses Haus erzählen würden. LG
Zur Spukgeschichte hören Sie bitte den 2. Beitrag von Radio Siegen zum Verkauf des Schlosses. Nach meiner Minute schildert Frau Beer die Spukgeschichte.
Zur Geschichte von Schloss Junkernhees lies sich auf die Schnelle folgende Literatur ermitteln:
Wagener, Olaf: Burgen und Befestigungen in Kreuztal und Hilchenbach. Ein kulturhistorischer Führer, Kreuztal 2012
Gerhard Oberländer, Manfred Reitz, Klaus-Dieter Zimmermann (Hrsg.): Osthelden-Junkernhees. Ein Bilderbuch, Kreuztal 1990
Beer, Evelyne Beer, Falko [Hrsg.]: 475 Jahre Schloß Junkernhees und die ehemalige Wasserburg Hees (13. Jh.) 1523-1998, Schloß Junkernhees 1998
Scholl, Gerhard: Unsere Junkernhees. Schloß und Umgebung zwischen gestern und heute, Kreuztal 1974
Annerose Stöber: Schloß Junkernhees- ein Kleinod des Siegerlandes [geschichtliche Ausarbeitung zum Fach Städtebau], Siegen 1980
Eduard Manger: Geschichtliche Nachrichten über Ferndorf, Junkernhees, Langenau und Burgholdinghausen, Siegen (1880)
Hallo,
ist zwar schon etwas her. Schauen Sie doch mal im Schloss Junkernhees vorbei. Gerne auch mit Führung. Ein neu gegründeter Verein möchte sich jetzt im den Erhalt kümmern.
http://www.schlossjunkernhees.jimdo.comhttps://www.schloss-junkernhees.com/Oh das sind tolle Neuigkeiten, da schau ich gerne bald mal vorbei.
Nodda
S.Maschine
Heute fand sich ein Schreiben des Bundesarchis v Berlin v. 26.8.2013 (R1-2002/K-156) mit Kopien aus den personenbezogenen Sammlungen des ehemaligen Berlin Document Center (BDC) enthaltend Auszüge aus der sogenannten Parteikorrespondenz (PK) und der NSDAP-Gaukartei in der Post. Folgendes Ergänzende zu Friedrich Wilhelm Müller ließ sich ermitteln:
1) „Erklärung
Hierdurch erkläre ich als Nationalsozialist
auf Ehrenwort, daß ich das mir von Adolf Hitler und den
preußischen Wählern übertragene Mandat zum Preußischen
Landtag stetsim Sinne meines Führers ausüben will.
Sobald der Führer Adolf Hitler mich von meinem Mandat
abberuft, erkläre ich auf Ehrenwort, seiner Weisung zu
folgen. Im Falle meines Ausscheidens aus der Partei
lege ich selbstverständlich mein Mandat in die Hände
Adolfs Hitlerund meiner preußischen Wähler zurück.
Vor- und Zuname: Friedrich Wilhelm Müller
Adresse: Obersdorf Post Siegen Kreis Siegen Westfalen
Mitgliedsnummer: 55 069
Datum: 26.3.1932
Ort: Obersdorf“
2) Reichsschatzmeister (NSDAP) an Gauleitung Westfalen-Süd in Bochum, München, 10.1.1934:
„Anliegend übersende ich Ihnen Besitzurkunde nebst 2 Ehrenzeichen für Pg. Fritz Müller/Mitgl.-Nr. 55069 mit dem Ersuchen um Weiterleitung.
Auf Grund einer Verfügung des Stellvertreter des Führers kann Pg. Fritz Müller als M.d.R. nicht mehr bei der Sektion Reichsleitung geführt werden. Ich ersuche deshalb den Genannten mit Wirkung vom 1.1.34 der Sektion Gauleitung zuzuteilen.
Zur Anlage der Gaukartei-Karte teile ich Ihnen nachstehend die Personalien des Genannten mit:
Fritz Müller, geboren am 16.197 zu Obersdorf, Bergmann, aufgenommen unterm 14. Jan. 1927, unter Nummer 55069, wohnhaft: Obersdorf, Kreis Siegen.
Ihr Konto Ehrenzeichen wurde mit RM 2,50 belastet.“
3) Aus der Gaukartei-Karte geht hervor, dass Fritz Müller am 30.4.1935 in Dortmund, Arndtstr. 56 wohnte. Auf der zweiten Karte findet sich der Hinweis, dass Müller später in Dortmund auf der Kreuzstr. 90 wohnte und der NSDAP-Ortsgruppe angehörte. Er scheint bereits im November (?) 1936 nach Lippstadt, Geiststr. 47, verzogen zu sein. Nun gehörte er der dortigen NSADP-Ortsgruppe an.
Eine Antwort via Twitter:
Auf den ersten Blick dachte ich an Zeichenmaterial, z. B. vom Katasteramt. Aber so wirklich passt das nicht.
Handelt es sich womöglich um Werkzeug zur Restaurierung von beschädigtem Archivgut und stammt somit aus dem Kreisarchiv selbst? Soweit ich die dargestellten Gegenstände überhaupt identifizieren kann, könnten sie meiner (höchst unprofessionellen) Ansicht nach durchaus aus einer solchen Restaurierungswerkstatt stammen.
Lieber T.M., wenn Sie sich entscheiden müssten, wofür würden Sie sich entscheiden?
Das schrieb ich doch schon?
„Welche Verwaltungseinheit der Kreisverwaltung benötigte diese Arbeitsutensilienn?“ Das Kreisarchiv selbst. Ist ja auch eine Einrichtung des Kreises, oder? ;-)
Ich liege sicherlich meilenweit daneben, aber es geht ja eh nur um den Spaß an der Freude. :-)
Katasteramt ist richtig! Bearbeitung der DGK5 analog. Ich hab die Sachen abgegeben ;-)
Ja, da brauche ich ja nicht mehr aufzulösen. Entschuldigung an T.M., aber die 1. Antwort war nicht eindeutig.
Mist, so ein Ärger. Da hatte ich mit meinem ersten Eindruck doch richtig gelegen! :D
Tja, als ich Praktikum beim Katasteramt gemacht habe, hat man schon lange nicht mehr per Hand kartiert. (Und ehrlich gesagt finde ich es nicht allzu schade, dass ich mich damit auf keinen Fall mehr auseinander setzen muss.)
Hätte ich wenigstens irgendwas gewonnen, sodass ich jetzt auch einen Grund habe, mich zu ärgern? ;-)
Diesmal ging es nur um die Rater-„Ehre“; manchmal lobe ich für eine richtige Antwort ein „Paulchen“ aus.
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Also ich würde diese Dinge zur Signaturaufklebestelle/Verzeichnung zuordnen, um Altbestand mit Papieretiketten und Kleister zu bekleben.
Wer kann mir helfen mit der Adresse der Wwe. oder Kinder von Herbert Kienzler bzgl. der Rechte an der Veröffentlichung von Zeichnungen aus seinem damaligen Buch über Siegerländer Fachwerkhäuser?
Einen Beitrag zu der Wilnsdorfer fixen Idee lieferte schon vor etlichen Jahren Jürgen Kühnel: Wieland der Schmied, ‚Guielandus in urbe Sigeni‘ und der Ortsname Wilnsdorf, in: Diagonal. Zeitschrift der Universität Siegen 1997, Heft 1, S. 169-181 (Nachdruck in: Siegerland 75 (1998), S. 41-50; nochmals nachgedruckt im aktuellen Band 34 (2013) von Diagonal, S. 217-232). Aber es hat keinen Zweck, mit wissenschaftlichen Argumenten gegen den Aberglauben eines ganzen Dorfes vorgehen zu wollen. Die Legende wird am Ende immer stärker sein.
Und in der nächsten Folge unserer lokalhistorischen Exkursionen besuchen wir den Michelsberg bei Siegen-Eiserfeld. Der heißt bekanntlich deshalb so, weil der Erzengel Michael dort einmal in einer Köhlerhütte übernachtet hatte, während ein paar Kilometer weiter Schmidts Wieland ihm seine neue Rüstung schmiedete.
P.K.
Vermutlich stammen diese unscheinbar-schönen Stücke nicht aus dem Staatl.Vet.Unters.Amt, sondern aus dem Kr.Vet.Unters.Amt, lies „Kreis-Veterinär-Untersuchtungsamt“?? Gibt’s etwa auch für das Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein eine Reisewarnung?
1) Bis zur Auflösung dauert es noch etwas, wenn Sie sich bis Freitag gedulden können …..
2) Das Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein kann gefahrlos bereist werden. Wollen Sie die Stücke persönlich in Augenschein nehmen? ;-)
Auf einer Krawattennadel…..
Richtig!
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Offizielle Erläuterung zum Entwurf
Im Zentrum des Entwurfs findet sich ein Weg. Dieser Weg symbolisiert den Weg der Menschheit in die Moderne. Er führt vorbei an drei massiven Wänden aus verschiedene Materialien, die unterschiedliche historische Zeitabschnitte veranschaulichen sollen. Die Zeit des Nationalsozialismus (Bronze), über die Nachkriegszeit und die Zeit des Wiederaufbaus (Stahl) hin zur Neuzeit (Beton).
Ausgangspunkt ist der Tag der Befreiung des KZ Buchenwald. Säulenbuchen, Kopfsteinpflaster und Auswahl der Sitzmöbel stellen den Bezug zum historischen Ort her.
Die Bronzetafel gibt eine Situation wieder, die unmittelbar im Bezug zum Wirken Walter Krämers in Buchenwald steht. Die Darstellung ist angelehnt an eine Zeichnung des niederländischen Künstlers Henry Pieck (ehemaliger Buchenwald Häftling, *19.04.1895 ? 12.01.1972 ) mit dem Titel „Vor dem Revier angetreten“ (Die Verwendung des Motivs geschieht mit ausdrücklicher Genehmigung der Familie Pieck. Diese wurde eingeholt von Bram Peters, dem Leiter des Liberty Parks im holländischen Overloon) und zeigt Häftlinge, die auf ihre Behandlung im Häftlingskrankenbau des Konzentrationslagers Buchenwald wartend auf einer Bank verharren.
Des Weiteren ist das Lagertorgebäude aus der Innensicht mit weit geöffnetem Tor, welches die Befreiung symbolisieren soll, dargestellt. Deutlich lesbar ist die Inschrift auf dem Lagertor „Jedem das Seine“.
Es wird ein unmittelbarer Bezug zum Park in seiner Funktion als Patientengarten hergestellt.
Auf der einen Seite die Häftlinge vor dem Revier. Was dürfen sie hoffen an einem solchen Ort – wehrlos, ausgeliefert? Auf der anderen Seite der betrachtende Patient. Mit welch unterschiedlichen Gefühlen kann er sich in Behandlung und Pflege begeben. So ähnlich die Rollen auch scheinen, unterschiedlicher könnten sie wohl kaum sein.
„Jedem das Seine“ lautet die zynische Formel auf dem Lagertor des KZ Buchenwald. Eine Formulierung, die heute noch jedem geläufig ist, aber beschädigt ist, durch den menschenverachtenden Gebrauch der Nazis. Was kann der Ausspruch heute für Menschen bedeuten, die sich mit ihren kleinen und schweren Leiden ins Krankenhaus begeben? Bei allen Bedenken, Sorgen und Ängsten können wir heute doch die Gewissheit haben unabhängig vom Ansehen unserer Person bestmögliche medizinische Versorgung zu erhalten. Mit dieser Gewissheit kann man weiter schreiten durch das weit geöffnete, einladende Portal, welches direkt zur Eingangspforte des Klinikums führt. Das Wissen um die demokratischen Errungenschaften der Moderne, die es zu bewahren gilt, vor dem Hintergrund der Verbrechen und Verfehlungen der Vergangenheit sollen sich Menschen an diesem Gedenkort immer wieder verdeutlichen können.
Der Eid des Hippokrates war von jeher Leitmotiv ärztlichen Handelns. Wenn auch heute nicht mehr von Ärzten in rechtsverbindlicher Weise geleistet, findet er doch Widerhall in modernen Leitbildern ärztlicher Ethik. Im Bewusstsein der Patientinnen und Patienten ist er jedoch allgegenwärtig und, auch wenn im Wortlaut sicher selten bekannt, eine wesentliche Basis des Vertrauensverhältnisses zwischen Arzt und Patient.
Das Gebot, Kranken nicht zu schaden, die Schweigepflicht und die klare Aussage, chirurgische Eingriffe nur den dafür ausgebildeten Fachleuten zu überlassen, sind Säulen des Eid des Hippokrates. Ein Bruch dieser Regeln, wie durch die Ärzteschaft im Nationalsozialismus, wird sich in der Geschichte der Menschheit wohl kaum noch einmal finden lassen. Allein die Bereitschaft von Ärzten im Konzentrationslager, einem Ort des Leidens und Mordens, ihren Dienst zu tun, ist kaum nachvollziehbar. Die zahllosen überlieferten Verbrechen von Ärzten an ihren „Patienten“ verschlagen uns immer wieder die Sprache.
Im Krankenbau des KZ Buchenwald, war es kein Arzt, sondern der gelernte Schlosser Walter Krämer, der half die Ehre eines ganzen Berufsstandes zu retten, in dem er sich medizinische Kenntnisse aneignete und sie zum Wohle seiner Kameraden einsetze.
Auf einer Gedenktafel soll den Besucherinnen und Besuchern sein Lebensweg in Erinnerung gebracht werden.
Anlässlich des SPD-Gemeindeverbandes Wilnsdorf zum Parteijubiläums war wauch die Wegebenennung Thema: “ …. Im Lichte dieses aufopferungsvollen Einsatzes dieser Personen [Anm.: Gemeint waren die Pfarrer Theodor Noa und Wilhelm Ochse (kath.)] wurde im anschließenden Gespräch auch die Benennung einer Straße im Wilnsdorfer Ortsteil Obersdorf nach dem Dichter Wilhelm Schmidt kritisiert. Zahlreiche Teilnehmer äußerten ihre Ablehnung darüber, dass jemand diese Ehrung erhalte, der erst 1940 in die NSDAP eingetreten sei, als schon die planmäßige Verfolgung Andersdenkender und die gezielte massenhafte Ermordung der Juden voll im Gang war. ….“
Quelle: http://www.spd-wilnsdorf.de/ , Aktuelles v. 3.9.2013
Es liegt jetzt noch wieder ein paar Tage zurück, soll aber doch die kurze Erinnerung noch wieder wert sein: der Überfall auf Polen – Alltagsjargon auch heute noch: „Polenfeldzug“ – am 1. September 1939. Bekanntlich wurde der äußere Anlass wie in einer endlosen Zahl von vergangenen und wohl auch künftigen Kriegen im Geheimen fabriziert, auf die Kriegserklärung verzichtet und losgelegt, da es sich ja um Schutz und Verteidigung handeln würde, um hehre Ziele gehe etc. pp.
Und Wilhelm Schmidt, der Dorfdichter? Stand an der Front und war nun ein Frontdichter, siehe Siegerland, Zeitschrift des Siegerländer Heimatvereins, H. 2-3, 1939, S. 35:
Pionier off Mineposte
Oa wäj, oa wäj, Franzoese
On protzig Tommyheer:
Et sall ou schleecht bekomme,
bliet weg va ditscher Ähr!
…
Dehähm, om stelle Räädche
Wird itz dr Sandmah goah –
Dat sie ea Roh konn schloafe
Ech he off Poste stoah.
…
So adressierte es Schmidt an seine Heimatfreunde: die Wehrmacht greife nicht an, sie setze sich gegen eine Bedrohung zur Wehr, sie verteidige, mit viel fremdem Blut den Boden. Interessant ist nun, dass man schon sehr naiv gewesen sein muss, um diese Lüge zu glauben, denn das Regime selbst stellte es durchaus ehrlicher dar, was ja denn auch für Begeisterung sorgte. Die Bildaussage des folgenden Filmplakats ist klar und eindeutig: wir walzen alles nieder, was uns beim Erobern im Weg ist:
Über das Stichwort „Erobern“ zurück zu Wilnsdorfer Straßennamen: da gibt es nämlich noch die Ostland-Straße. Auf die passt das Plakat eigentlich auch ganz gut. Sie trägt den Namen des Reichskommissariats Ostland, übrigens erst seit 1967. Das Reichskommissariat wiederum erhielt diesen Namen von einem der Eroberungsziele der schon zu Kaisers Zeiten agierenden und Ziele vorschlagenden Großraumpolitiker („Nach Ostland wollen wir reiten“).
Im Reichskommissariat Ostland, genauer im Generalbezirk Weißruthenien lag Minsk. Im Ghetto in Minsk wurde bekanntlich im Juli 1942 Hedwig Danielewicz, die heute in Obersdorf so Geehrte, umgebracht. Und in die Ostland-Straße mündet die trotz Falschschreibung eindeutige Stöcker-Straße. Sie ist nach dem „Vater der antisemitischen Bewegung“ (so er selbst) Adolf Stoecker benannt. Der war der Heros der Siegerländer protestantischen „Christlich-Sozialen“, wie die nette Selbstbezeichnung für eine antisemitische, außerhalb von Siegen-Wittgenstein bedeutungslose, hier hegemoniale Parteibewegung lautete. In ihrem offenen Rassismus, in ihrer Hetze nicht nur, aber vor allem gegen die jüdische Minderheit unterschied sie sich von anderen antisemitischen Organisationen und Bewegungen ihrer Zeit in nichts. Es war eben schon alles da, als die Nazis und ihre Partner ihr Regime errichteten, wie der Antisemitismusforscher Wolfgang Benz einmal feststellte. Auch in diesen Dörfern.
Wilhelm-Schmidt-Weg, Ostland-Straße, Gedenkstein für Hedwig Danielewicz, Stöcker-Straße. Es lässt sich also dem Straßen- und Ortsbild einiges entnehmen. Also, liebe Aufklärer, an Stoff fehlt es nicht und die Gemeinde Wilnsdorf sorgt ja für kurze Wege.
Medienecho zur SPD-Veranstaltung:
1) Siegener Zeitung, 5.9.2013 [nur Print]
2) Westfälische Rundschau, 6.9.13: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/kritik-an-strassenbenennung-aimp-id8407811.html
Anm. In diesem Artikel findet sich zum ersten Mal der Hinweis, dass die Benennung bereits 2009 erfolgt ist. Da hat wohl jemand siwiarchiv gelesen. ;-)
Im Zusammenhang mit dem Fall Wilhelm Schmidt muss meiner Meinung nach dringend über die Umbenennung der Lothar-Irle-Straße in Kaan-Marienborn nachgedacht werden. Bei Irle liegen die Dinge noch eindeutiger als bei Schmidt.
1) Es gilt zu beachten, dass der Wilherlm-Schmidt-Weg in die Zuständigkeit der Gemeinde Wilnsdorf, die Lothar-Irle-Str. in die der Stadt Siegen fällt.
2) Eine Aufstellung weiterer problematischer Straßennamen findet sich hier: http://strassensiwi.blogsport.de/strassennamen-uebersicht/
“ …. Eine Woche später, am 21. Juni 1933, ekalierte der Konflikt im Eichener Walzwerk [Anm.: Die NSBO verlangte die Absetzung des technischen Betriebsleiters Arnold Lerg, s. Literatur wie unten, S. 102-106]. Bereits vormittags kursierte im Amt Ferndorf das Gerücht, der Betriebsleiter Lerg solle aus dem Betrieb herausgeholt werden. Nachmittags gegen 16 Uhr erreichte das Kreuztaler Polizeikommissariat die Nachricht, dass in Krombach ein ganzer SA-Sturm zusammengezogen werde. Gegen 18 Uhr hatte sich vor dem Eingang zum Eichener Walzwerk eine große Menschenmenge eingefunden, die mit dem Ruf „Lerg heraus, Lerg heraus“ die Auslieferung des Betriebsleiters verlangte. Als der leitende Polizeikommissar Pabst am Werkstor eintraf, berichtete ihm der SS-Truppführer Werner Kurth aus Kreuztal, er habe mit einer Anzahl SS-Männer die erregte Menge von Tätlichkeiten abgehalten und für die Aufrechterhaltung von Sicherheit und Ordnung gesorgt.Schließlich habe er um die Unterstützung durch die Ortspolizei nachgesucht. Im Vorraum des Verwaltungsgebäudes traf Pabst auf drei NS-Funktionäre, die mit der Werksleitung über die Beurlaubung von Arnold Lerg verhandeln wollten: der Siegener NSDAP-Reichstagsabgeordnete Müller, sowie zwei Beauftragte der der Siegener Kreisleitung der NSBO, Bedenbender und Blöcher. Die NS-Funktionäre konnten trotz Verweis auf den wachsenden Unmut der Arbeiter weder den anwesenden Direktor des Eichener Walzwerks, Notthoff, noch dessen über Telefon zugeschalteten Vorgesetzten in Niederschelden, Direktor Klein, zu einer Beurlaubung des Betriebsleiters bewegen. ….“, aus: Dieter Pfau, Die Geschichte der Juden im Amt Ferndorf (1797-1943). „Den Juden ist aber hier kein Leid zugefügt worden.“, Bielefeld 2012, S. 105-106.
Arnold Lerg durfte in der Folge den Betrieb nicht mehr betreten. Er wurde festgenommen und kurzzeitig inhaftiert.
Nach dem NS-Ende gehörte er zu den Gründern der CDU, die er im Kreistag vertrat.
Und noch ein Detail zum Thema Zeitgeist und zum Widerspruch dazu, zu dem das Stichwort MdR Müller Anlass bietet:
Der Bruder Clemens von Arnold Lerg wurde wegen Abhörens feindlicher Sender denunziert und zu anderthalb Jahren Zuchthaus verurteilt. Das war eine für das sog. Rundfunkverbrechen, das meist ungeahndet blieb, ungewöhnlich hohe Strafe.
Die Publikation ist mit 79,80 € sehr teuer – s. a. http://archiv.twoday.net/stories/465680654/#comments . Sie kann ggf. in Benutzerraum des Kreisarchivs eingesehen werden.
Anmerkung zu den Veröffentlichungen:
August Schmidt. Dokumentation in Briefen. Solingen: Schmidt 1975. 102 S.
Bevor sich jemand, wie ich, die Mühe macht das Buch per Fernleihe zu bestellen: es nicht von dem hier gemeinten Wilhelm Schmidt verfasst worden, sondern einem Namensvetter zuzuordnen.
Danke für den Hinweis! Der Hinweis auf dieses Buch stammte vom Westfälischen Autorenlexikon und wurde zunächst ungeprüft übernommen.
Veröffentlichung von W. Schmidt in der SNZ am 17.05.1939
De Isener Hedde
(siehe auch den Überblick „unselbstständige Veröffenlichungen“
Wilhelm Schmidt: De Isener Hedde, Siegerland 20, 1938, S. 63)
Die Nachfrage nach einer Rentenakte bei der wohl zuständigen Knappschaft hat ergeben, dass diese sehr wahrscheinlcich nicht mehr vorhanden ist. Entsprechende Akten werden dort 6 volle Kalenderjahre nach Tod Tod des Leistungsempfängers kassiert. Eis ist daher bei Wilhelm Schmidt von einer Kassation im Jar 1973 auszugehen.
Eine Datenspeicherung auf elektronischen Weg wurde ab Mitte der 70er Jahre praktiziert, so dass auch dort nichts zu finden ist.
Rückschlüsse auf die Einkommensverhältnisse über die Witwe Schmidts sind ebenfalls nicht möglich deren Akte ist wohl 1997 kassiert worden, die eventuell noch vorhandenen Daten werden lediglich auf die Witwenrente verweisen.
Eine Präsentation zu „Grundlagen der Archivierung: Geschichte im Verein bewahren und verlöffentlichen“ des Stadtarchivs Speyer: http://de.slideshare.net/StadtASpeyer/grundlagen-der-archivierung
Bei einem kurzen Besuch gestern im Landesarchiv in Münster war eine Personenrecherche zu Wilhelm Schmidt nicht erfolgreich – weder in der Datenbank für Münster noch für Düsseldorf. D. h. weiteres ausschließlich auf Wilhelm Schmidt bezogenes Schriftgut ist dort zurzeit nicht zu erwarten.
Gleiches gilt auch für das Bundesarchiv in Berlin, das heute mit Az.2002/K-156 folgendes mitteilte: „Nach den nun abgeschlossenen Recherchen in den hier überliefen personenbezogenen Beständen sowie relevanten Sachbeständen konnten keine Hinweise auf Unterlagen zu Wilhelm Schmidt ermittelt werden.“
Veröffentlichung von Wilhelm Schmidt in der Siegerländer Nationalzeitung
vom 11.09.1942
Gedicht „Om Räddche“ eingebettet in den Beitrag
„Dr Mettelpunkt“.
Medienecho zum Aufruf für die geplante Ausstellung zum Ersten Weltkrieg an der Siegener Heimatfront:
1) „Der Geschichtsverein und das Archiv der Stadt Siegen planen für das kommende Jahr eine große Ausstellung zum Ersten Weltkrieg. Dessen Beginn jährt sich dann zum 100. Mal. Ziel der Ausstellung ist es, den Alltag zwischen 1914 und 1918 in Siegen und den umliegenden Dörfern darzustellen, die heute zum Stadtgebiet zählen. Die Organisatoren hoffen auf zahlreiche Leihgaben aus der Bevölkerung. Fotos und Alltagsgegenstände aus der Zeit des Ersten Weltkriegs nimmt das Stadtarchiv Siegen entgegen. Das befindet sich im Krönchencenter in der Oberstadt.“
Radio Siegen, 19.9.2013
Zum Hören: http://radio-siegen.de/_pool/files/beitraege/652997.mp3
2) In den Print-Ausgaben von Siegener Zeitung und Westfälischer Rundschau finden sich heute ebenfalls Artikel über den Aufruf.
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Am 7. Oktober 1934 beantragte Wilhem Schmidt, damals in der Eiserfelder Helsbachstr. wohnhaft, die Verleihung des Ehrenkreuzes für Frontkämpfer des ersten Weltkrieges. Wilhelm Schmidt gehörte demnach als Pionier der 1. Kompanie des 4. Pionier Battalions in Magdeburg an. Er leistete Pionier- und Infanteriedienst in Frankreich und Belgien vom 27. August 1917 bis zum 11. November 1918. Ferner erhielt er das „Eiserne Kreuz“ II. Klasse. Das beantragte Ehrenkreuz wurde ihm zu Beginn des Jahres 1935 verleihen.
Quelle: LAV NRW, Kreis Siegen, Landratsamt Nr. 2278
Auswertung von Dieter Helmes: Aufstieg und Entwicklung der NSDAP im Siegerland vor der Machtübernahme, [Siegen-]Hüttental 1974, nach Erwähnungen von Fritz Müller:
Literaturhinweise:
Friedrich Alfred Beck, Kampf und Sieg. Geschichte der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterparte im Gaus Westfalen-Süd von den Anfängen bis zur Machtübernahme, Dortmund 1938
Dort u. a.: S. 17-18: Mitgliederliste des NSDAP:
505. Friedrich Müller, 35 900
506. Fritz Müller, 55 069
Weigand Paul: Die deutschen Gaue seit der Machtergreifung –
Westfalen Süd – , Berlin 1940 (Hrsg. Paul Meier, Benneckenstein)
S. 104:
“ …. Nach der Neugründung der NSDAP und der Gründung weiterer Ortsgruppenwuchs die SA an. …. Fritz Müller … kam […] bis 1927 in die SA. ….”
Quelle: Beck, S. 116
“ …. Wir entfachen das Feuer
Oberdielfen im Siegerland
Wegen anderweitiger Benutzung des vorgesehenen Lokals hielt Parteigenosse Müller, Obersdorf, eine Versammlung in der Dorfschmiede, der Arbeitsstätte des rührigen Parteigenossen Kretzberg, Oberdielfen, ab. Es wurden 10 Neuaufnahmen (Bergleute, Fabrikarbeiter und Handwerker) und einge Zeitungsbezieher gewonnen.”
Quelle: Völkischer Beobachter, 4. Juni 1930 zur Gründung der Ortsgruppe am 1. Juni 1930 nach SNZ, 29. Juni 1935
S. 87: Reichstagswahl 6.11.1932
„ …. Auf der Liste des Wahlkreises 18 war der Siegerländer Fritz Müller auf Platz 7 gesetzt worden und wurde damit wieder in den Reichstag gewählt. …“
S. 51 Kreistagswahl 17.11.1929
Ergebnis 10,9 %, 3 Sitze: Abg. Fritz Müller, Paul Preußer, Heinrich Klein
S. 36 [Ortsgruppe Niederschelden]„ …. So fand in Oberschelden schon 1927 eine Versammlung der NSDAP statt, in der Münz, Bedenbender, Müller (?) und ein Parteigenosse aus Siegen sprachen ……“
S. 137:
Fritz Müller, Obersdorf, 35 900 (Mtgliedsnr.) [Quelle: SNZ, 16. Juni 1934, Friedrich Alfred Beck, Kampf und Sieg. Geschichte der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterparte im Gaus Westfalen-Süd. Von den Anfängen bis zur Machtübernahme, Dortmund 1938, S. 17-18]
S. 34 -35 „ ……Die Ortsgruppe Eisern wurde 1925/26 gegründet und bestand zu einem großen Teil aus Bergleuten. So kamen von der Grube Ameise Männer wie Hannes Bedenbender und Fritz Müller. Über diese Grube wurde folgendes geschrieben: „Auf der Grube Ameise wurden unter der Führung eines Werksstudenten im Anfang 1924 einige Bergleute in die tief deutsch-revolutionäre Front eingegliedert. Als guter Literaturkenner und ausgestattet mit besten organisatorischen Fähigkeiten verstand es dieser junge Mann, seine fünf ersten Kameraden zu Fanatikern der Idee zu erziehen, und schon 1926 war die Grube Ameise als die Hochburg des Nationalsozialismus weithin bekannt. Nachdem der aktive und sehr begabte junge Führer aus unergründlicher Veranlassung heraus in ein anderes Lager hinüberwechselte, stand die Organisation, die er an seinem Arbeitsplatz geschaffen hatte, schon so fest, daß sie nicht mehr zu erschüttern war. Die neue Ortsgruppe wurde damals als Sammelgruppe dem Bezirk mit einer Gesamtmitgliederstärke von 16 Mann gemeldet. …..“
Im Sommer 1926 gehörten folgende Männer der Ortsgruppe Eisern an: …. Fritz Müller Obersdorf …..
Im August 1927 fand die Weihe der Ortsgruppenfahne statt. Der damalige Gauleiter Karl Kauffmann war Schirmherr der Veranstaltung.
„Zum ersten Male marschierte anläßlich dieser Begebenheit im Siegerlande eine uniformierte SA-Kapelle die aus Elberfeld verpflichtet worden war unter Vorantritt des Spielmannzuges des evangelischen Posaunenchores Eiserfeld. Der Kostenaufwand für diese Feier betrug 265 RM. Dieser Betrag in bar, daneben noch die Verpflegung der auswärtigen SA-Männern aus dem Bezirk Lenne, Volme und Dillenburg wurde im Umlageverfahren von den Parteigenossen zwangserhoben.“
[Quelle: Beck, S. 414, SZ, 9.12.1933, SNZ 16.6.1934]
Eine Recherche im Lesesaalrechner des Landesarchivs NRW, Abt. Westfalen in Münster ergab 2 Archivalien, die wohl im Zuge einer weiteren Recherche zu Fritz Müller eingesehen werden sollten:
1) Q 568g (Amtsgericht Siegen, Grundakten Obersdorf) Nr. 21455: F. W. Müller, Auguste Müller, Heinrich M., Hartmut M., Sieglinde M., Inge Sellmann, 1939-1957
2) Deutsche Arbeitsfront (Findbuch C 26) Nr. 1: Der DAF-Gau Westfalen-Süd in Karten und Zahlen zusammengestellt vom Organisationsamt des DAF-Gaus Westfalen Süd, enthält: Organisationspläne des DAF-Gaues, Karten des DAF-Bezirks Westfalen, des DAF-Gaues Westfalen-Süd, Karte der 24 Kreise des Gaues mit Einzeichnung der Ortsgruppengrenzen, Verzeichnis der KReis- und Ortsgruppen der DAF im Gau Westfalen-Süd
Ein weiterer Mosaikstein zur Biographie Schmidts aus dem Museum Wilnsdorf. Frau Dr. Nauck gebührt Dank für den Hinweis und die folgende. Transskription:
Ein Postkarte Helen Jung-Danielewiczs an Wilhelm Schmidt aus dem Museumbestand zu Frau Dr. Hedwig Jung-Danielewicz, datiert Düsseldorf, den 6. Juli 1930:
„Sehr geehrter Herr Schmidt!
Da am 3. August evangelisches Missionsfest in Obersdorf und am Nachmittag Wald-Gottesdienst ist, müssen wir schon die kleine Gedenkfeier zur Einweihung der Eisengussplatte [gemeint ist die Plakette am Elternhaus Jung-Dörflers] auf Sonntag den 27. Juli festsetzen. Ich hoffe, dass Ihnen das recht ist, und dass Sie durch Ihre Worte dazu beitragen werden, die Feier zu verschönen und ihre Bedeutung den Teilnehmern zum Bewusstsein zu bringen. Da sich an die kleine eigentliche Feier eine Bewirtung der Kinder anschließen soll, wollen wir schon um 3 Uhr anfangen. Für die Gäste von außerhalb ist ein Kaffeestündchen im Josephshaus vorgesehen, wohin ich Sie auch mitzukommen bitte.
Mit freundlichem Gruß!
Ihre ganz ergebene Dr. H. Jung-Danielewicz“
Eine Auswertung der online abrufbaren, stenographischen Berichte der Reichtatgssitzungen für die Wahlperioden, in denen Friedrich Wilhelm Müller Reichstagsmitglied war, hat folgendes Ergebnis:
Verhandlungen des Reichstages VI. Wahlperiode Band 454, Berlin 1932
1. Sitzung 30.8.1932: anwesend
2. Sitzung 12.9.1932: anwesend
Namentliche Abstimmung über die Anträge der Abgeordneten Torgler und Genossen auf Aufhebung der Verordnungen des Reichspräsidenten vom 4. und 5 September (Reichsgesetzblatt I S. 425 und 433) – Nr. 118. 119 der Drucksachen – sowie über den Misstrauensantrag der Abgeordneten Torgler und Genossen gegen die Reichsregierung von Papen – Nr. 44 der Drucksachen –
Müller (Westfalen) Ja
Verhandlungen des Reichstages VIII. Wahlperiode Band 457, Berlin 1934
1. Sitzung 21.3.1933 Staatsakt in Potsdam: anwesend
2. Sitzung 23.3.1933 Ermächtigungsgesetz anwesend
Namentliche Abstimmung: Schlußabstimmung über den von den Abgeordneten Dr. Frick, Dr. Oberfohren und Genossen eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Behebung der Not von Volk und Reich – Nr. 6 der Drucksachen
Müller (Westfalen) Ja
3. Sitzung 17.5.1933
Verhandlungen des Reichstages IX. Wahlperiode Band 458, Berlin 1936
1. Sitzung 12.12.1933 fehlt entschuldigt
2. Sitzung 30.01.1934 anwesend
3. Sitzung 13.7.1934: keine Angaben zur Anwesenheit vorhanden
4. Sitzung: Trauerkundgebung für den verstorbenen Reichspräsidenten Hindenburg, 6.8.1934: keine Angaben zur Anwesenheit vorhanden
5. Sitzung 21.5.1935: keine Angaben zur Anwesenheit vorhanden
6. Sitzung 15.9.1935 (Reichsparteitag): keine Angaben zur Anwesenheit vorhanden
7. Sitzung 7.3.1936: keine Angaben zur Anwesenheit vorhanden
Was für eine liebevoll gemachte Ausstellung!
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Ich bin im Besitz zweier Gemälde von Hanna Achenbach-Junemann
Mohnblumen in Vase und bunter Blumenstrauß in Glasvase.
Beide Gemälde sich gerahmt (leider 1 Rahmen an einer Ecke defekt).
Besteht Ihrerseits Interesse diese zu Erwerben?
Mit freundlichen Grüßen Gabriele Hauk
Zur Ehrenbürgerschaft Hitlers in Wilnsdorf-Obersdarf s. http://www.vvn-bda-siegen.de/Aktuelles.html#wilnsdorf
Bisher konnten noch keine Aussagen über eine Mitgliedschaft Müllers im Obersdorfer Gemeinderat gemacht werden. Ein gerade veröffentlichter Fund der VVn-BdA Siegerland-Wittgenstein – http://www.vvn-bda-siegen.de/Aktuelles.html#wilnsdorf – zeigt nun, dass auch die Protokolle dieses Gremiums durchgesehen werden müssen, um die politischen Aktivitäten Fritz Müllers vollständig darstellen zu können.
Im Landesarchiv NRW, Abt. Rheinland, noch in Düsseldorf befinden sich 2 einschlägige Ordensakten: NW O 07379 und NW O 7947.
na ja!
Na ja: positiv – oder eher negativ?
Als Teilnehmer der Veranstaltung sage ich eindeutig: positiv, auch wenn ich eine eigene Umsetzung derzeit noch nicht absehen kann. Hilfreich in dem Zusammenhang: http://archive20.hypotheses.org/905
Hier in Greven macht die Stadtbibliothek sowohl Facebook https://www.facebook.com/StadtbibliothekGreven als auch ein Blog http://schulbloggreven.wordpress.com/ (das aber nur Grundschullehrkräfte erreichen soll. Rückmeldungen sind offenbar rar). Es gibt also guten Grund, nicht stehenzubleiben.
Auf Facebook wird das Thema hier diskutiert: https://www.facebook.com/walter.kramer.52/posts/428982243879223. Die Westfälische Rundschau berichtete am 19.10.2013 vom Verlauf der Ratssitzung: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/paul-von-hindenburg-entzweit-den-wilnsdorfer-rat-aimp-id8577826.html
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Das Wasserzeichen der „Biblia Latina“ ist ein Pro Patria-Wasserzeichen und zeigt den Freiheitslöwen, eine alte holländische Wappenfigur der Oranier, der in seiner rechten Pranke ein Schwert und in der linken Pranke ein Bündel mit sieben Pfeilen hält. Hinter dem Löwen befindet sich eine sitzende weibliche Gestalt mit Helm und einer Stange mit Dreizack in der rechten Hand: die griechische Göttin der Weisheit, des Krieges und des Friedens, Pallas Athene. Ein Palisadenzaun umrandet die beiden. Oben links über diesem Bild steht der Schriftzug „ProPatria“. Das Pro Patria-Wasserzeichen, das auch Hollandia-Wasserzeichen oder „Hollandse Magd” genannt wird, ist in den Niederlanden, Deutschland, Frankreich und weiteren europäischen Ländern weit verbreitet für Papiere im Folio-Format.
Aus: http://www.bibliotheca-johannei.de/bestand/besondere-bucher/biblia-latina/
Ein Leserbrief des VVN-BdA Siegerland-Wittgenstein, der die ausgebliebebene Distanzierung des Wilnsdorfer Rates zur Ehrenbürgerschaft Hindenburgs thematisierte und der bereits in der Westfälischen Rundschau und in der Siegener Zeitung abgedruckt wurde, befindet sich in den Kommentaren zu diesem Facebook-Eintrag: https://www.facebook.com/walter.kramer.52?fref=ts .
Das Motiv wurde im 17. Jahrhundert auch auf gußeisernen Kaminplatten verewigt; eine schöne Abbildung hier:
http://www.westlandlondon.com/stock/firegrates/firebacks/item/9449/detail.htm?page=3
Über den „Dreizack“ im Wasserzeichen läßt sich streiten. Die Kaminplatte zeigt definitiv keinen solchen, sondern einen Speer mit aufgesetztem Freiheitshut, was im historischen Kontext (niederländischer Freiheitskampf) stimmig ist. Die Deutung der allegorischen Figur als „Hollandia“, eben als das personifizierte Vaterland (patria), wäre näherliegend, ohne damit Bezüge zur Göttin Athene ausschließen zu müssen.
Aber, lieber Herr Wolf (ich erlaube mir, mich zu wiederholen): Wer Auskünfte sucht, möge doch bitte sein Anliegen klar formulieren. Ihre Frage „Wer weiß mehr?“ kann in so viele Richtungen führen, dass man sich nicht recht zur Beschäftigung motiviert fühlt. Was interessiert Sie denn nun konkret? Alles über frühneuzeitliche Wasserzeichen? Alles über genau dieses eine Wasserzeichen? Alles über ein mit diesem Wasserzeichen versehenes uns unbekanntes Objekt? Alles über die „Pro Patria“-Ikonographie auf Papier, Gußeisen und anderen Trägern? Alles über Frauen und Löwen? Wenn Sie eine präzise Frage stellen würden (unter Preisgabe der Ihnen schon vorliegenden Informationen), könnte sich möglicherweise irgendwo im Land ein Experte angesprochen fühlen. So aber …
„Pro archivo!“
P.K.
Ach Herr Kunzmann, zunächst einmal Danke schön für die Ergänzung!
Gönnen Sie uns doch den Spaß, ergebnisoffen eine allgemeine Frage zu stellen. Wäre präziser gefragt worden, wäre vielleicht nicht der für die Region nicht uninteressante Hinweis erfolgt, dass die figürliche Darstellung sich auch auf gusseisernen Ofenplatten befindet.
Lieber Herr Wolf, ich gönne Ihnen jeden Spaß! Im Archiv gibt es davon ja nicht allzu viel.
Wie ich inzwischen sehe, sind diese Ofenplatten hierzulande ein alter Hut. Siehe dazu u.a. Eugen Fritz, Die Pro-Patria-Kaminplatte. Ikonografische Betrachtung der Bildelemente und grafischen Vorlagen, in: Siegerland 63 (1986), S. 33 ff.
P.K.
Links zum pro patria Wasserzeichen:
1) Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz verwesit auf den wahrscheinlichen Herstellungsort: Stennert in Hagen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
2) National gallery of Australia mit Literaturhinweisen
Literatur:
Nana Badenberg: Das Pro-Patria-Wasserzeichen : zur Geschichte eines filigranen Motivs, 1699-1914, Basel 2010. 2012 erhielt die Autorin den Förderpreis der Schweizer Papierhistoriker für ihre Diplomarbeit.
Theo Gerardy: Die Hollandia-Wasserzeichen von F. C. Drewsen & Sohn 1822-1835.Versuch eines neuartigen Kataloges, in: Papiergeschichte, Bd. 8, 1958, Nr. 1: 1-8
Theo Gerardy: Die Hollandia-Wasserzeichen des nordwestdeutschen Raumes im 19. Jahrhundert, Oegstgeest 1961
Wisso Weiß: Sie ist in alter Volkskunst anzutreffen: die “ Hollandia“, ein patriotisches Wasserzeichen der Holländer. In: Nationalzeitung, Berlin, 34(1981-95-23)
Zu 1) Die Ähnlichkeit ist wirklich frappierend. Guter Fund, Herr Wolf! Laienhafte Frage: Waren Schöpfformenmacher immer exklusiv für einzelne Papiermühlen tätig, oder gab es bei so massenhaft verbreiteten Motiven wie der Hollandia Serienfertigung? In dem Fall wäre die Zuordnung zu Stennert nicht zwingend.
In Stennert war die Dynastie Vorster ansässig (wohl drei Papiermühlen im Besitz konkurrierender Brüder); auch niederländische Fachkräfte sind belegt (siehe http://www.blogus.de/Pmuehlen.html ). Literatur zur regionalen Papiergeschichte läßt sich leicht recherchieren. Hinweisen möchte ich bloß noch auf Alma Langenbach, Westfälische Papiermühlen und ihre Wasserzeichen, 2 Bände, Witten 1938. Das ist Frau Langenbachs Münsteraner Dissertation, anscheinend ein Standardwerk zu dem Thema.
Besteht Ihr geheimnisvolles Objekt nur aus einem Blatt? Sind wirklich keine Initialen des Papiermachers vorhanden, oder haben die nur nicht auf das Bild gepaßt? (Gönnen Sie mir den Spaß, Ihnen dämliche Fragen zu stellen?)
P.K.
1) Es ist sicherlich nicht auszuschließen, dass es quasi Wasserzeichenmuster gab – vor allem vor dem Hintergrund, dass das Hollandia-Papier weit verbreitet war. Insofern ist Stennert-These schon etwas spekulativ.
2) Das Wasserzeichen befindet sich selbstredend auf einem Bogen Paier. Mir ist jedoch keine „Signatur“ aufgefallen. Überprüfen muss ich jedoch, ob das „Stennert-Papier“ nur vom Arnsberger Regierungspräsidenten verwendet wurde, wie ein zweiter Fund dies nahelegt.
s. a. hier: http://archiv.twoday.net/stories/528989006/
Liebe Kollegen,
der hier angestoßene Diskussion möchte ich mich gern mit einer Frage anschließen und hoffe auf Unterstützung. Ich habe ebenfalls bei einer meiner Hildesheimer Handschriften (geschrieben um 1783) das WZ Pro Patria(wie im australischen Katalog: The ‚Maid of Dort‘ form of the Pro Patria watermark) gefunden, hinzutreten jedoch noch die WZ: H C M, und ab fol. 124: RC (verschlungen) mit Krone darüber, WZ: Polle,WZ: Felde. Das Papier erscheint wie aus einer Werkstatt. Ich konnte zwar in Polle eine Papiermühle ausfindig machen (s. hier:), aber die WZ nicht konkret am Beispiel zuordnen bzw. die WZ Felde oder RC weiter zuordnen. Mit herzlichen Grüßen R. Kunert
Kompetente Ansprechpartner (die wohl kaum Siwiarchiv zur Kenntnis nehmen) findet man hier:
Deutsches Buch- und Schriftmuseum Leipzig, Papierhistorische Sammlungen
http://www.dnb.de/DE/DBSM/Bestaende/PapierhistSammlung/papierhistsammlung_node.htm
Das Museum hat auch eine umfangreiche Wasserzeichensammlung und ist außerdem Herausgeber der Internationalen Bibliographie zur Papiergeschichte.
P.K.
Guter Hinweis! Vielleicht wird die Anfrage auch auf Archivalia – am besten mit Bild – gepostet.
Hallo,
ich bin in Besitz eines Aquarells von Hermann Manskopf, gerahmt45 x 34,5 cm in den Außenmaßen. Es stellt eine Landschaft dar und die original Signatur ist von 1933.
Meine Frage stellt sich nun, wenn ich das Bild veräußere, wie viel kann man hierfür bekommen?
Ein Foto davon kann ich Ihnen umgehend zusenden.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
Herzlichst
Ihr
Peter Held
Über den aktuellen „Marktwert“ des Bildes könnten Ihnen am ehesten die regionalen Museen, allen voran das Siegerlandmuseum und das Museum Wilnsdorf, sowie regional tätige Kunsthistorikerinnen bzw. Galerien Auskunft geben. Adressen finden Sie im Kulturhandbuch des Kreises Siegen-Wittgenstein.
Der Spendenaufruf für das Kölner Stadtarchiv ergab 3903 €:
https://www.facebook.com/photo.php?fbid=618836534835298&set=a.571570346228584.1073741830.448106221908331&type=1&theater
– ein schöner Erfolg. Dank an alle siwiarchiv-Lesende, die mitgemacht haben!
Archivalia kommntiert Literaturliste gewohnt robust, aber auch wie immer beachtens- und überlegenswert.
Gluckwunsch, auch von meinem iPad, das Glückwunsch nicht erkennt …
iPAD ging, aber nicht mein Hinweis (Desktop, Chrome) gerade beim Auswandererbeitrag auf den neuerlichen Archivalia-Beitrag, da kam wieder
200 OK
OK
The server is temporarily unable to service your
request due to maintenance downtime or capacity
problems. Please try again later.
Auskunft von Dr. Heinz Braun, Göttingen, vom via E-Mail am 3.11.2013, den ich auf Vermittlung von Dr. Uta Gärtner, Berlin, angeschrieben hatte und der selbst ein Jahr in Myanmar/Birma/Burma gelebt hat: “ ….. Die Sprache ist eindeutig Myanmar/Birmanisch/Burmesisch, d.h. die Handschrift kommt aus Myanmar/Birma/Burma. ….. Leider ist mir außerhalb des Landes noch keine astrologische Handschrift – um die handelt es sich eindeutig – in die Finger gekommen. Es sind 4 (?) astrologische Handschriften, erkennbar an der Kürze des Blattes – die „normalen“ Handschriften sind über 50 cm lang und haben 2 Schnürlöcher -. Bei der ersten läßt sich das Datum erkennen: 1933, also eine relativ junge Hs. …..“
Archivalia weist auf weitere Bibliographien zur Auswanderung nach Amerika hin.
Dazu heute im Lokalteil der WP/WR erschienen: http://www.derwesten.de/wp/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/schenck-sche-herbarium-erbe-eines-grossen-graeserkenners-id8634309.html
Auf folgende Ergänzung der Liste wurde von Kollegin Riedesel hingewiesen: Krämer, Fritz: Ein Diedenshäuser überschreitet die Sonnenlinie, in: Krämer, Fitz (Hrsg.): Wunderhausen Diedenshausen, Wunderthausen, Diedenshausen 1978, Seite 449-454.
Pingback: Nicht mehr ganz so unbekannte Palmblattmanuskripte | siwiarchiv.de
Lieber Herr Wolf,
herrlich und spannend! Vielen Dank für diesen schönen Beitrag zur Blogparade! Das in Sie gesetzte Vertrauen bestätigen die Handlungen des Archivs – prima! Ich bin sehr neugierig, wie die Geschichte weitergeht.
Herzliche Grüße
Tanja Praske
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Zur Erinnerung
Heute, 13.11.2013 um 16.30 Uhr
Freudenberg, Mórer Platz 1
Flagge gegen rechtes Gedankengut
Mit freundlichen Grüßen
Köppen
Stadtarchivar
Gestern zufällig (!) beim Zeitunglesen entdeckt:
Stellungnahme von Johannes Oechelhäuser zur schlechten Wasserqualität des von ihm genutzten Leimbachs, in: Siegerländer Intelligenz-Blatt vom 6. Oktober 1826, S. 157-159.
Ergänzend noch dieses:
„Eine zweite Papiermühle war 1821 zu Rudersdorf bei Siegen errichtet worden, aber 1840 schon wieder eingegangen. Die Gründung der letzten heute [1936] noch stehenden ‚Papiermühle am Effertsteich auf der Schemscheid‘ erfolgte ein Jahrzehnt später. Der Bruder des obengenannten Johannes Oechelhaeuser, Jakob Heinrich Oechelhaeuser, erhielt am 9. Oktober 1834 Erlaubnis, an seiner Walkmühle am Effertsteich einen Anbau zu setzen, und am 14. April 1835 erschien eine öffentliche Bekanntmachung, nach der die Gebrüder Johannes und Jakob Oechelhaeuser um die Konzession nachsuchen, in ihrer bei dem Effertsteich gelegenen Walkmühle eine Papiermühle anlegen zu dürfen. Die Errichtung dieser Papiermühle auf der Schemscheid geschah jedoch allein durch Jakob Heinrich Oechelhaeuser, der damit der Gründer des Unternehmens war.“
Hermann Klingspor, 100 Jahre Papierfabrik Jakob Oechelhaeuser G.m.b.H. in Siegen, in: Wochenblatt für Papierfabrikation 67 (1936), Nr. 2, S. 27-28. (Klingspor war seit 1928 Inhaber der Firma.)
Und jetzt suchen wir mal fleißig nach Wasserzeichen der Oechelhäuser-Brüder!
P.K.
Danke Herr Kunzmann,
genau diese weiteren Angaben zu den Siegener Papiermühlen standen im Entwurf für meinen nächsten (III) Beitrag, aber nun stehen sie schon mal da…
Tut mir leid, dass ich Ihnen zuvorgekommen bin. Aber es bleibt ja noch genug für Sie zu tun. Den kurzen Beitrag von 1936 faxe ich Ihnen am Montag rüber (an welche Nummer???), falls er Ihnen nicht zufälllig (!!!) schon vorliegen sollte.
Mir fällt gerade ein, dass in den „Siegener Beiträgen“ mal ein Aufsatz über Johannes Oechelhäuser stand (Band 6).
P.K.
Dieter Pothmann, Johannes Oechelhaeuser (1787-1869) – einer der ersten Papiermaschinenfabrikanten in Deutschland, in: Siegener Beiträge Bd. 6 (2001), S. 37-52; ferner vom selben Autor: Zum 200. Jahrestag des Robert’schen Patentes: Johannes Oechelhaeuser, einer der ersten deutschen Papiermaschinen-Hersteller, in: Wochenblatt für Papierfabrikation 128 (2000), S. 102-114. Obwohl es verständlicherweise viele Überschneidungen gibt, handelt es sich um zwei separate Aufsätze Pothmanns.
P.K.
Gute Arbeit des Landesamts für Verfassungsschutz!
Weitere Veröffentlichungen von Wilhelm Schmidt in der Siegener Nationalzeitung des Jahrgangs 1937:
SNZ 11.06.1937 Gedicht Berchmahskeand (Bergmannskind)
SNZ 16.06.1937 Gedicht Schlechter Geschmaak orr gorre Margarin? (Schlechter Geschmack oder gute Margarine?)
SNZ 30.06.1937 Gedicht Dahäm, eh ohser Kammer, (Zuhause, in unserer Kammer)
SNZ 08.07.1937 Gedicht dr Fillste (Der Faulste)
SNZ 31.07.1937 längere Erzählung E zäher Hannel (ein zäher Handel)
SNZ 21.08.1937 Gedicht Dr Stefftekoop (der Siftkopf)
SNZ 26.08.1937 Gedicht Dr Rärer Jong (der Rödgener Junge)
SNZ 27.08.1937 Gedicht Det Veelwänche (das Vielwenige)
SNZ 13.09.1937 Gedicht Dr Stoat vam naije Hus (Das neue Haus)
SNZ 21.09.1937 Gedicht Wenn ech Riese Goliath wäre,,,
SNZ 24.09.1937 Gedicht Herbsttag (hochdeutsch)
SNZ 25.09.1937 Dr Nessebur on de elektrische
SNZ 03.11.1937 Ohs Altmeister am Ambos (Bezug zu Wieland dem Schmid)
man glaubt es nicht:
Wilhelm Schmidt: Tafel an Geburtshaus von Karl Jung-Dörfler. Ansprache bei der Weihe 1930 in Obersdorf, in: Siegerländer Heimatkalender 66, 1991, S. 161-162.
Ein Baustein zur Rezeptionsgeschichte Wilhelm Schmidts. Man sehe aber auch die Sendung „Mittendrin in Obersdorf“ der WDR Lokalzeit Siegen vom 27. April 2009: http://www.youtube.com/watch?v=w7duU5zIOuI . Dort werden ab 2min 35 eine Holztafel mit Zeilen Schmidts vorgestellt und eine Gedicht gelesen.
Martin Schulz hat ein Handbuch der SA mit zahllosen Bildern und Zeichnungen illustriert.
Was soll man da annehmen?
Als Lehrer war er jähzornig und unangenehm.
Seine Wasser in Wasser Maltechnik ist verunglückt.
Man sollte ihn in Ruhe lassen.
Sein Nachfolger Willy Schütz war das Gegenteil von ihm.
Grossartiger Künstler und Lehrer, Assistent bei Oscar Kokoschka gewesen.
Hallo Frau Deubner,
hatten Sie meinen Großvater als Lehrer kennengelernt?
Ich weiß als Enkelin, dass mein Großvater einer jüdischen Familie Schutz gegeben hat. Hierfür hat er sein Leben auf das Spiel gesetzt. Den jüdischen Kerzenleuchter, den er dafür geschenkt bekam, habe ich heute noch.
Heike Schulz
Deutsche Einwanderer = positive Einflüsse, nicht-deutsche Einwanderer und Ureinwohner = negative Einflüsse? Oder wie soll man das verstehen?
P.K.
Worauf begründet sich die von Ihnen aufgemachte Gleichung? Ich kann dies so weder in der Pressemitteilung noch in der Ausstellung erkennen.
Der erste Teil der Gleichung steht so im Text. Wenn man (worin sich anscheinend alle Redner einig waren) behauptet, 1. deutsche Einwanderer hätten die USA in überdurchschnittlichem Maße positiv beeinflußt, 2. die „US-Mentalität“ (was immer das sein soll) sei problematisch, 3. das würde sich zum Guten ändern, wenn man sich wieder auf die positiven deutschen Einflüsse besänne, dann folgt daraus rein logisch der zweite Teil der Gleichung: Die Einwanderer aus anderen Ländern hätten die jungen USA weniger positiv beeinflußt als die Deutschen oder seien gar schuld an den Unerfreulichkeiten der US-Politik. Die Italiener hatten die Mafia mitgebracht, die Iren den Alkoholismus, die Engländer das Fausstrecht („Motto: Der Stärkere gewinnt“ – eine in Deutschland und speziell im Siegerland wohl absolut unbekannte Lebenseinstellung???), die Chinesen das Fast Food, usw. — Kann man denn nicht einfach mal die Proportionen wahren? „Ergebnisse einer Volkszählung aus dem Jahr 1979 zeigten, daß fast 29 Prozent aller Amerikaner deutsche Vorfahren hatten.“ (http://usa.usembassy.de/etexts/ga-ad092883.htm) Wen wundert es, dass sich darunter auch Menschen befanden, die „positiven Einfluss“ auf die amerikanische Gesellschaft hatten, z.B. die erwähnten „Bergbau-Fachleute“. Jede andere Siedlernation könnte aber das gleiche von sich behaupten. Manche Siegerländer scheinen aber ein Problem damit zu haben, dass sie ganz normale Menschen wie alle anderen sind und dass ihr Ländchen nicht der Nabel der Welt ist.
P.K.
Finden sich für Ihre Kritik auch Belege in der Ausstellung selbst?
Ich habe nicht die Ausstellung kommentiert, sondern den obenstehenden Text.
Historische wie aktuelle Belege für provinziellen Dünkel finden Sie auch ohne mich bis zum Abwinken. (Ich behaupte nicht, dass es sich dabei um ein exklusiv Siegerländer Phänomen handeln würde.)
P.K.
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Hier noch die Angaben aus den Personalveränderungen des Reichsarbeitsdienstes:
Müller, Wilhelm
30.01.1936: Ernennung v. Ofm./NSAD z. Oberfeldmeister/Reichsarbeitsdienst
01.04.1936: Ernennung z. Oberstfeldmeister 6/208a Brün (Abteilungsführer)
01.08.1938: Versetzung v. 6/204 Abtf. Brün n. 3/204(W IV – Westwall) Abtf. Gemünd-Malzbenden
31.08.1942: Ausgeschieden 3/204(Abtf.) Kierspe und Rangverleihung als Arbeitsführer
Vielen Dank für die Ergänzung! Darf ich nach der genauen Quellen- bzw. Literaturangabe fragen?
Hier die Angaben aus den (PV) Personalveränderungen und (DAL) Dienstaltersliste, wie ich sie vorgefunden habe:
Müller, Wilhelm
30.01.1936: Ern. v. Ofm./NSAD z. Oberfeldmeister/RAD
208a (PV 3 v. 04.02.1936 S. 39 RDA-Oz. 54)
01.04.1936: Ern. z. Oberstfeldmeister
6/208a(A 1)(PV 8 v. 29.06.1936 S. 430 RDA 29.6.36/42)
01.01.1937: Stichtag: 6/208a Abtf. – RDA 29.6.36/42
(DAL I v. 01.01.1937 S. 50 Lfd.Nr. 517)
01.08.1938: Vers. v. 6/204 Abtf. Brün n. 3/204(W IV) Abtf. Gemünd-Malzbenden
(PV 54 v. 20.07.1938 S. 7 Lfd.Nr. 110)
31.08.1942: Ausgesch. 3/204(1)
(PV 47 v. 25.09.1942 S. 240 Lfd.Nr. 8)
31.08.1942: Rangverl. Arbeitsführer
3/204 Abtf.(PV 49 v. 10.10.42 S. 246)
Bei Bedarf sende ich auch die Daten von anderen RAD-Führern.
Danke! Verstehe ich es richtig, dass es sich um periodisch erscheinende Veröffentlichung des DAF handelt. Wenn ja wo liegen diese (Bibliothek, Archiv)?
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Hallo Leute,
in Siegen gab es auch einen Arbeitsdienstführer Dr. Ludwig Kirchhoff, welcher die Arbeitsdienstgruppe 209 leitete und am 30. Juni 1937 ausgeschieden ist.
Wer hat dazu weitere Informationen?
Hallo liebe Leser,
hier noch einmal die Daten mit den Quellen:
Kirchhoff, Dr. Ludwig
18.12.1935: Ern. v. Arbf./NSAD z. Arbeitsführer/RAD
(Vbl. 35 Nr. 869 S. 343 Oz. 93)
01.01.1937: Stichtag: 209 Siegen Gruppenführer – RDA 18.12.35/99
(DAL I v. 01.01.1937 S. 16 Lfd.Nr. 72)
30.06.1937: Ausgeschieden – 209(1)
(PV 38 v. 24.07.37 S. 9 Lfd.Nr. 1)
Vbl. = Verordnungsblatt für den Reichsarbeitsdienst
DAL = Dienstaltersliste
PV = Personalveränderungen für den Reichsarbeitsdienst
RDA= Rangdienstalter
Anknüpfen kann man immer!
Zu Dr. Kirchhoff s. http://akteure-und-taeter-im-ns-in-siegen-und-wittgenstein.de/verzeichnis/gesamtverzeichnis#kirchhoff. Im Berliner Bundesarchiv lassen sich zu Akten zu einen Dr. Ludwig Kirchhoff finden:
– R 77/12489 [Personalakte des Reichsarbeitsdienst] Kirchhoff, Ludwig, Dr., geb. 14.03.1897, 1933 – 1945
– R 9361-I/11138, Sammlung Berlin Document Center (BDC): Personenbezogene Unterlagen der NSDAP
Hallo Leute,
von der „Arbeitsgauleitung XXB Westfalen-Süd“ (Gaustab in Dortmund)
wurde eine Broschüre mit dem Titel „Der Arbeitsdienst Westfalen-Süd“ herausgegeben. Sie erschien 1934, 1936 und 1939.
Wer stellt mir gegen Kostenerstattung von diesen Broschüren Fotokopien zur Verfügung?
Noch eine Ergänzung zum Arbeitsführer Dr. Kirchhoff.
Der Stab der Arbeitsdienstgruppe 209 befand sich zuerst in Hilchenbach. Wann er nach Siegen wechselte ist mir noch unbekannt (vermutlich 1935).
Vielleicht stammt Dr. Kirchhoff aus Hilchenbach?
Neuser: Rudersdorf bei Siegen
Kempf: Herborn
Frahne: Olpe
„I.H.I.“ möglicherweise Johann He(i)nrich Jüngst (Herborn, Haiger, …)
Gruß, P.K.
Link zur Buchvorstelung auf derwesten.de: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/im-dienst-des-friedens-id8732379.html
Ergänzung zu 2) Kirchhoff, Dr. Ludwig:
00.05.1934: Stichmonat: Ostfm., AG-Ltg. XXB Dortmund, Unterkunftswesen
(Der AG Westfalen-Süd, Dortmund 1934, S. 62)
3) Comblain,(?),
00.05.1934: Stichmonat: Arbf., Gruppenführer 209 Siegen
(D. AG Westfalen-Süd, Dortmund 1934, S. 15)
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Auf Uli Jungbluths Rezension des Buches in den Siegener Beiträgen 17 (2012), S. 313-314 sei hingewiesen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihren Veranstaltungshinweis nehme ich gern in der Rubrik >Veranstaltungen< auf der von mir betreuten o.a. Website (http://www.bv-opfer-ns-militaerjustiz.de) auf. Soweit Sie uns / mir weitere Dokumente zum Inhalt der Sendung und/oder zu deren Aufzeichnung überlassen bzw. an meine E-Mail-Anschrift zusenden können, wären wir Ihnen dafür dankbar.
Mit freundlichem Gruß aus Bremen!
Günter Knebel,
gebürtig (Jgg. 1949) aus Siegen-Weidenau
Dasist das alte Programm von Geh-Denken 2012…
Danke! Eintrag wurde entsprechend geändert.
s. a. Westfälische Rundschau, 11.12.13
Die Siegener Zeitung berichtete heute lediglich (oder immerhin ?) im Print.
… schade, dass die beiden „Schulen ohne Rassismus“, das Löhrtor-Gymnasium und die Realschule Am Oberen Schloss, und das Jugendparlament nicht in der Auflistung der Akteure erwähnt wurden; waren sie doch mit ihren Projekten (u.a. Stolpersteine) am Ge(h)denken beteiligt und auch an ihrem Standort im Rathaus sehr präsent …
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Ob hier weitere Hinweise zu Fritz Müller enthalten sind, muss noch geprüft werden: Gründel, Reinhard: Das Siegerland in der Zerstörungsphase der Weimarer Republik. Eine regionalgeschichtliche Untersuchung von Bedingungen, die zur faschistischen Machtergreifung führten. Schriftliche Hausarbeit im Rahmen der Ersten Staatsprüfung für das Lehramt zur Sekundarstufe I im Fach Geschichte, Gesamthochschule Siegen, Mai 1979
Der Sauerländische Gebirgsverein (SGV) brachte mindesten drei Bände
mit folgendem Titel heraus:
„Euch grüßt die Heimat“
Untertitel: Feldpostgabe des SGV an seine feldgrauen Mitglieder zu Weihnachten 1940 (1941,1942,).
Die Bände waren nicht im Handel zu erwerben.
Auf der ersten Seite befindet sich jeweils ein Zitat Hitlers und auf der folgenden Seite ist ein Bild Hitlers abgedruckt.
In den Bänden befinden sich verschiedene Gedichte und Erzählungen mit deutlichen Bezügen zur Nnationalsozialistischen Blut und Boden Ideologie westfälischer Heimatdichter,unter anderem Beiträge von Josefa Berens – Totennohl.
In der Ausgabe 1940 ist das Gedicht “ Em Saijerland“ von Wilhelm Schmidt abgedruckt und in der Ausgabe von 1942 das Gedicht „De Hornerbläser em Nassauer“.
Damit ist auch eine überregionale Tätigkeit Schmidts belegt.
Wenn im Rahmen der Eisenstraße Südwestfalen mit öffentlichen Geldern kurze thematische Filme produziert werden, sollte deren Inhalt besser recherchiert werden: Beispiel:
1. Die zu Beginn des Films zu sehenden Reste der Bergbausiedlung Altenberg stammen aus dem 13. Jahrhundert. Der Kommentar spricht von urkundlichen Erwähnungen im 17. Jahrhundert.
2. Das Naturschutzgebiet befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Gruben Altenberg und Heinrichsegen. Im Film wird von der Grube Victoria gesprochen.
Herzlichen Glückwunsch, Stefanie Siedek-Strunk! ;-)
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Der Bericht wurde nicht nur in der Siegener Lokalzeit gesendet, sondern auch am 2. Januar 2014 in der WDR Lokalzeit Aachen.
Link zum Video der Aachener Lokalzeit: http://bernsau.wordpress.com/2014/03/16/aachen-die-jagd-nach-dem-domschatz/
Die Gründungsversammlung des neuen Trägervereins
4Fachwerk e.V.-das Mittendrin-Museum ist
am Dienstag 14.01.2014 um 19.00 Uhr im
Rathaus Freudenberg, Ratssal,
Mórer Platz 1, 57258 Freudenberg
Detlef Köppen
Stadtarchivar
Der Verein 4Fachwerk wurde am 14.01.2013 um 20.14 Uhr im Ratssaal des Rathauses Freudenberg von 40 Mitglieder gegründet.
Der Vorstand besteht aus :
Dieter Siebel, Vorsitznder
Dr. Ingrid Leopold, stellv. Vorsitzende
Heinrich Hubbert III, stellv. Vorsitzender
Bernd Brandemann, Schriftführer
Peter Mannes , Schatzmeister
Susanne Bensberg-Kreus, Beisitzerin
Christian Berner, Beisitzer
Michael Müller , Beisitzer
Ulrich Tiede, Beisitzer
Die nächsten Ziele des Vereins sind die Eintragung in das Vereinsregister,
die Erlangung der Gemeinnützigkeit, der Übernahmevertrag mit der Stadt Freudenberg und natürlich die Gewinnung weiterer Mitstreiter.
Die Gründung des Vereins hat es in die heutigen Kulturnachrichten von WDR.de geschafft.
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Wunderbar und danke für die Verlinkung! Ich wünsche sehr viele Beiträge und überlege mir zum Thema auch etwas.
Schöne Grüße aus München
Tanja
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Mal frei heute Mittag getextet, mit Grüßen aus Speyer! http://archive20.hypotheses.org/1156
Vielen Dank für den Beitrag! Der zunächst die jüngere deutsche Archivbloggeschichte skizziert und einen Einblick in die Speyersche Archivblogkonzeption gibt.
„Born to be filed“, tumblr-Blog eines Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste FR Archiv, der an der Fernweiterbildung Archiv an der FH Potsdam teilnimmt folgt als Zweiter Kollege unserem Aufruf zur Blogparade und betont die grenzenlose Kreativität der Archivierenden: http://fam03pf.tumblr.com/post/74392230103/warum-sollten-archive-woruber-wie-bloggen-ein-aufruf . Vielen Dank!
Über diese Fortbildung wird gebloggt. Zweit Einträge sind bereits verfügbar:
1) Begrüßung durch Dr. Walter Hauser, Prof. Dr. Bärbel Kuhn und Dr. Astrid Windus, 24.1., 15 Uhr: http://1914lvr.hypotheses.org/950
2) Eröffnungsvortrag „Grenzenloser Krieg? Der Erste Weltkrieg in Computerspielen“ von Prof. Dr. Angela Schwarz, Siegen, 24.1., 15.15 Uhr: http://1914lvr.hypotheses.org/952
http://madebyejanine.tumblr.com/post/74480527467/warum-sollten-archive-worueber-bloggen-aufruf-zur
#FAM03
Danke! Ein Beispiel für Blogs als Marketinginstrument von Archivpublikationen.
Da mache ich doch gerne mit!
Hier mein Beitrag „Warum ein Blog auch etwas für Archive ist“:
http://www.social-media-werkstatt.at/2014/01/24/warum-ein-blog-auch-etwas-f%C3%BCr-archive-ist
Herzlichen Gruß
Huberta Weigl
Vielen Dank für diesen ebenso lesens- wie beachtenswerten Beitrag! Der Blick von außen ist sehr hilfreich bei den ersten Gehversuchen.
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Pingback: Worüber bloggen? Impuls: Blogparaden
Pingback: Worüber bloggen? Impuls: Blogparaden
Weiterer Blogeintrag zu den Impulsvorträge von Dr. Jens Aspelmeier: „Biene Maja – ein Bestseller für Kinder und Soldaten“, Prof. Dr. Bärbel Kuhn: „Le Tour de la France et de l’Europe – Lektionen für Kinder (1877–1916)“ und Prof. Dr. Angela Schwarz: „Krieg und die Frage von Grenzen in modernen Computerspielen – Materialien“, 25.1., 14.30 Uhr: http://1914lvr.hypotheses.org/1024
Pingback: Eine Generation künftiger Blogger-ArchivarInnen? | Archive 2.0
Vielen Dank für den Aufruf zu dieser Blogparade, die schon so viele spannende Beiträge sammeln konnte. Ich möchte mich heute noch anschließen – mit einem Beitrag, der sowohl Archive als auch Museen betrifft: http://www.marlenehofmann.de/blog/2014/01/28/bloggende-museen-archive-warum-bloggen-keine-zeitverschwendung-sein-muss/
Herzliche Grüße, Marlene Hofmann
Hier mein Beitrag zur Blogparade:
http://fam03-jk.tumblr.com/post/74830784724/warum-sollten-archive-worueber-bloggen-aufruf-zur
Viele Grüße aus Nürnberg
Marlene Hofmann weitet den Blick der Blogparade sinnvollerweise in Richtung der Museen aus: Vielen Dank dafür nach Kopenhagen!
Felicitas Noeske bloggt für ihre tolle Bibliothek und ihr (legales, weil mit Zustimmung des Staatsarchivs bestehendes) Gymnasialarchiv. Sie hat aber Archivalia für ihren beitrag zur Blogparade ausgewählt
http://archiv.twoday.net/stories/640154217/
Bitte um Pardon, ich hatte den Beitrag von Klaus Graf nicht gesehen, als ich meinen unten drunter setzte. Ich danke ihm, dass ich „Archivalia“ für den kleinen Artikel benutzen durfte, denn mein Blog „Bibliotheca Altonensis“ ist eher eine kommentierte Bilderschachtel (auch als solche gedacht) und Texte werden dort weniger wahrgenommen als in Archivalia.
Ihnen beiden vielen Dank für den schönen Beitrag! Das Schularchivblog sollte meines Erachtens sein Licht nicht so unter den Scheffel stellen – wer mit Peter Behrens aufwarten kann, der darf unbescheidener daherkommen.
We’ll do our best:-)
Dankeschön, Ihr Aufruf hat mich zu jenem Artikel bei Archivalia inspiriert: http://archiv.twoday.net/stories/640154217/
Falls er konveniert, mögen Sie ihn gerne hier einreihen, ich würde mich darüber freuen!
Das große alte Flaggschiff der Archivblogs reihte sich soeben auch in die Gratulantenschaar ein:
http://archiv.twoday.net/stories/640154245/
Vielen Dank für das Lanze brechen für mehr archivische und wissenschaftliche Blogs! Die Teilnahme der „Mutter aller Archivblogs“ ist uns eine Ehre.
Siegener Zeitung berichtete heute von der empörten Reaktion der Kreisgruppe des Bundes der Vertriebenen und von der Freude des Siegener Kunstvereins auf eine spannende Veranstaltung.
Pingback: Lesetipp: “Ist ein Archiv, das nicht bloggt, ein schlechtes Archiv?” | Redaktionsblog
Bericht der Siegener Zeitung über den gestrigen Vortragsabend: http://www.siegener-zeitung.de/siegener-zeitung/Denkmal-nicht-mehr-zeitgemaess-bf21a849-0077-41d0-8b24-dbb33b78dcca-ds
Link zum Artikel der Westfälischen Rundschau über den Vortrag v. 31.1.2014: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/denkmal-diskussion-in-siegen-id8939953.html
„Das Gasthaus Stünzel ist das Wahrzeichen des gleichnamigen Wittgensteiner Höhendorfs. Es war ein legendärer Ausflugsort für betuchte Sommmerfrischler und Jäger aus dem Siegerland. Jahrzehntelang stand es leer und drohte zu verfallen. Holländer haben nun das alte Gasthaus gekauft und restaurieren es gemeinsam mit Bewohnern aus Stünzel.“
Link zum Beitrag in der WDR- Lokalzeit Südwestfalen vom 31.01.2014 : http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-suedwestfalen/videodasaltegasthaus100.html
Darf ich darum bitten, dass auch andere Archivare sich an der Seite „Digitale Sammlungen von Archiven“ sich aktiv beteiligen und dort unter M nach
https://de.wikisource.org/wiki/Digitale_Sammlungen_von_Archiven#M.C3.BCnchen.2C_Universit.C3.A4tsarchiv
das Staatsarchiv Münster eintragen? Danke.
Hallo Herr Graf, Wikisource ist ergänzt wird ab sofort hinsichtlich der digitalen Münsteraner Bestände kurrent gehalten. Danke für den Hinweis! Beste Grüsse, Thomas Reich
Hier der Beitrag eines Medienarchivars zum Thema „Bloggen im Archiv“:
http://fam03mm.tumblr.com/post/75588720167/warum-sollten-archive-wor-ber-bloggen
Vielen Dank für den Beitrag! Fachlicher Austausch ist tatsächlich ein sehr guter Grund zu bloggen.
Pingback: Video zur Vitrinenausstellung “Von den Stadtprivilegien zur Standeserhebung” | siwiarchiv.de
– Die Denkmaldiskussion aus der Sicht des „betroffenen“ Historikers: http://www.hans-hesse.de/ . Auch dessen Facebook-Seite – https://www.facebook.com/hans.hesse.75 – enthält Einträge zur Diskussion.
– Aus der Sicht eines Kommunalpolitikers stellt sich die Diskussion wie folgt dar: http://gerhard-koetter.de/?p=5706 .
– Die Printausgaben der Siegenr Zeitung nach der Veranstaltung enthalten einige Leserbriefe.
Zur Ausstellung und zur Lesung ist inzwischen auch eine Pressemitteilung der Universität Siegen unter folgendem Link erschienen:
http://www.uni-siegen.de/start/news/oeffentlichkeit/567309.htm
Hier kommt der Beitrag des Hochschularchivs der RWTH Aachen:
http://www.archiv.rwth-aachen.de/?p=5433
Pingback: Vortrag “Alte Häuser und Hausnamen in Buschgotthardtshütten” | siwiarchiv.de
Pingback: WDR 5 Scala auf den Spuren der realen Monuments Men | siwiarchiv.de
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Pingback: Der Krieg, wie ihn die Menschen erlebten | siwiarchiv.de
Auch Radio Siegen widmete sich dem „Monument men“ in zwei Beiträgen am 13.2.14.
Auf das Blog der Kunsthistorikerin Tanja Bernsau sei hier hingewiesen. Bernsau hat die Geschichte der Einheit am Sammelpunkt Wiesbaden untersucht und einige Beiträge dazu gepostet.
Pingback: Bloggen im Archiv - warum und worüber?
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Finalement geschafft – hier nun mein Beitrag zur Blogparade: http://www.tanjapraske.de/2014/02/19/bloggen-im-archiv-warum-und-worueber/#more-328
Schöne Grüße
Tanja Praske
Ein Videoclip zeigt: Wiederaufbauarbeiten in Bonn, Beethovenhaus, Wiederholung des Inventars des Beethovenhauses aus einem Stollen bei Siegen und Anlieferung in Beethovenhaus durch US-LKW. Klavier und Flügel des Musikers, Büste
http://www.history-vision.de/historisches-filmarchiv/details/videoclip/1720.html
Hier nun noch der Hinweis auf das frisch geschlüpfte Blog des Archivtags Rheinland-Pfalz / Saarland:
http://archivtag.hypotheses.org/uber
Wir hoffen auf rege Beteiligung! ;)
Beste Grüße,
Andrea Rönz
Mein Beitrag zur Blogparade
ein FaMI aus Mecklenburg-Vorpommern
http://fam03faha.tumblr.com/post/77358679772/mein-beitrag-zur-blogparade
Vielen Dank für diesen Beitrag! Der Einsatz von Blogs zur Konkretisierung des Berufsbildes „Archivar/in“ stellt m. E. eine wichtige und auch bald wahrzunehmende Aufgabe des archiv(ar)ischen Berufsverbandes dar.
Pingback: “Warum sollten Archive worüber wie bloggen?” siwiarchiv.de ruft zur Blogparade auf | Geschichte Bayerns
Pingback: Warum sollten Archive worüber wie bloggen? – Das Archiv als dynamischer Ort | drama on twitter
Hier nun – knapp vor Schluss – mein Beitrag:
http://dramaontwitter.wordpress.com/2014/02/24/warum-sollten-archive-woruber-wie-bloggen-das-archiv-als-dynamischer-ort/
Herzliche Grüße
Tristan Schwennsen
Das Universitätsarchiv Bayreuth bloggt Lesenswertes zur Parade: http://archive20.hypotheses.org/1231 . Vielen Dank!
Pingback: Warum sollten Archive worüber wie bloggen? Oder: Die Herausführung der Archive aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit. | Archive 2.0
Bloggen als Mittel des mündigen Archiv(ar)s – ein Beitrag von Bastian Gillner, einer der Facebook-Redakteure im Landesarchiv NRW: http://archive20.hypotheses.org/1244#comment-8083 . Vielen Dank!
Pingback: Ein Archivtagsblog für Rheinland-Pfalz und das Saarland | Archivtag Rheinland-Pfalz / Saarland
Das Tagungsblog ist ein Grund für Archive zu bloggen. Vielen Dank für die Teilnahme nach Linz am Rhein!
Pingback: Lesetipp: Bastian Gillner, Warum sollten Archive worüber wie bloggen? Oder: Die Herausführung der Archive aus ihrer selbstverschuldeten Unmündigkeit. | Geschichte Bayerns
Pingback: Die “Monuments Men” in Siegen: Großes Interesse an Sonderveranstaltung | siwiarchiv.de
Das Archiv im Rhein-Kreis Neuss setzt seine historische Vortragsreihe „Geschichte im Gewölbekeller“ fort: Am Dienstag, 11. März, referiert Dr. Friedrich Weber aus Siegen über das Thema „Kapelle – Kirche – Krankenhaus: Vincenz Statz (1819-1898), Architekt der Neugotik“. Der Vortrag wird in Zusammenarbeit mit dem Kreismuseum Zons angeboten.
„Auf Vincenz Statz gehen die Baupläne für die Zonser Kirche St. Martinus zurück. Er hat aber auch an vielen anderen Orten im Rheinland und darüber hinaus Spuren hinterlassen. Wir hoffen, dass der Vortrag, bei dem auch interessantes Bildmaterial präsentiert wird, auf großes Interesse stößt“, so Archivleiter Dr. Stephen Schröder.
Alle Veranstaltungen der Geschichtsreihe finden im historischen Gewölbekeller unter der Nordhalle von Burg Friedestrom in Dormagen-Zons statt und schließen mit einem gemütlichen Beisammensein. Beginn ist jeweils um 19 Uhr. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung nicht erforderlich. Nähere Informationen unter Telefon (02133) 530210.
Quelle: Pressemitteilung der Kreisarchivs der Rhein-Kreises Neuss, 28.2.2014
Auf Statz gehen auch die die Folgenden Bauten im Nachbarkreis Altenkirchen zurück: Katholische Pfarrkirche St. Ignatius Betzdorf und Katholische Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt Mudersbach.
Der Beitrag des Weblogs Kulturgut zur Blogparade:
“Machen Sie Ihr Archiv zu einem wirklichen ‘Bürgerarchiv’ …” http://kulturgut.hypotheses.org/342
Vielen Dank für den Beitrag! Just in time – 51min vor Ablauf der Frist :-).
Pingback: Vom Ende einer Blogparade | siwiarchiv.de
Vielen Dank für diese Blogparade samt Fazit – vorbildlich. Ich erlebte es immer wieder, dass die Initiatoren von Blogparaden das Potenzial nicht ausschöpften, eine Zusammenfassung bzw. Bewertung der Beiträge unterließen. Ihr habt das anders gemacht: Beiträge kommentiert (auch das ist leider nicht Usus) sowie in Euer Netzwerk hineingeteilt.
Die Beiträge bieten viele Denkanstöße für Kulturinstitutionen insgesamt, aber auch für mich. Ich hoffe, dass angehende Archivare das Bloggen für sich entdecken, ihr Arbeits-/Forschungsgebiet Fachleuten und Laien gleichermaßen näher bringen. Stoff zum Nachdenken dürfte für viele da sein. Wenn sich etwas aus der Blogparade auch für Euch ergibt, freue ich mich über die Berichterstattung hier.
Schöne Grüße aus München und bis bald in Stuttgart
Tanja Praske
Auch ich freue mich sehr über das Fazit, es gibt auch Anlass noch einmal in die Beiträge hineinzulesen und alle noch einmal im Überblick zu sehen. Schön, dass ich als Kommentator „von außen“ dabei sein durfte, ich habe dadurch viel mehr über die bloggenden Archive erfahren und freue mich darauf, über Blog und Twitter in Kontakt zu bleiben.
Herzliche Grüße, Marlene Hofmann
Die Westfälische Rundschau berichtete am 28.2.: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/siegener-neue-zeitung-lesestoff-aus-der-nachkriegszeit-id9048649.html
Am 4.3. berichtete die Westfälische Rundschau vom Asylarchiv in Freudenberg: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-siegen-kreuztal-netphen-hilchenbach-und-freudenberg/nach-einsturz-des-koelner-stadtarchivs-lagern-akten-im-siegerlaender-exil-id9075896.html
Eine sehr interessante Sache diese Blogparade. Sie reicht in jedem Fall auch in andere Instituionen hinein. Spannend, was von außen dazu gepostet und geschrieben wurde. Es ist richtig, dass ein BLog die Sichtbarkeit eines Archivs nach außen, aber auch nach Innen erhöht. Der Zuspruch von der Seite der Auszubildenen lässt hoffen, dass die nächste Generation grundlegend anders mit dem Thema Web 2.0 umgehen wird, als die gegenwärtige.
Herzlichen Glückwunsch zu Deinem Buch.
Ich finde es sehr wichtig, daß es noch Menschen, wie Dich gibt, die das kulturelle Erbe in Wort und Bild festhalten.
Vieles wäre schon längst in Vergessenheit geraten, würde es nicht Menschen geben, die wie Du, historisches wieder in unseren Gedanken lebendig werden lassen.
Ich wünsche Dir, lieber Heinz, weiterhin viel Kraft und Spaß und sende Dir einen ganz herzlichen Gruß!
Karo
(entnommen aus meinem Gästebuch)
http://archiv.twoday.net/stories/714908878/
Die nicht unerwartet deutliche Kritik Grafs sei zum Lesen empfohlen.
siwiarchiv versteht sich primär nicht als wissenschaftliches Rezensionsorgan (s. Editorial und hier). Es verweist zunächst lediglich auf neue erschienene Literatur und freigegebene Webangebote zur regionalen Geschichte. Sollten Literatur oder Webangebote Mängel aufweisen, so kann hier daher gerne entsprechend kommentiert und ggf. darüber diskutiert werden. Dies gilt umso mehr, wenn Webangebote zur Diskussion keinen Raum bieten.
Pingback: Zeitzeugenprojekte an der Clara-Schumann-Gesamtschule Kreuztal | siwiarchiv.de
Pingback: Ausstellung zum Wettbewerb „Schutzbau für Ausgrabungsstätte am Gerhardseifen“ | siwiarchiv.de
s. a. Westfälische Rundschau, 13.3.2014
ebidat.de hat sich über die letzten 10 Jahre ja schon sehr vorteilhaft entwickelt. Diese Arbeit ist wirklich zu würdigen.
Einen wirklich wichtigen Beitrag zu den Burgen und Schlössern im deutschsprachigen Raum leistet seit Jahren auch Andreas Hein. Früher mit seinem Burgeninventar. Heute mit alleburgen.de.
Er listet hier über 2.300 Burgen und Schlösser in NRW auf. Akribische Recherche und unermüdliche Arbeit an seiner Website haben diese für mich zur Nummer Eins der Burgenseiten gemacht, wenn es darum geht einen ersten Überblick zu den sogar unbekanntesten Anlagen zu bekommen.
Zum Burgenportal s. a. http://www.burgerbe.de/2014/02/17/neues-burgenportal-16-burgen-in-krefeld/ und http://www.burgerbe.de/2013/09/22/lvr-und-burgenvereinigung-wollen-ubersicht-uber-alle-burgen-in-deutschland-und-europa/
Ich finde es grundsätzlich gut, dass es so etwas wie das Ebidat-Projekt überhaupt gibt. Mängel an der Quellen-Arbeit mögen schon sein, aber eine wissenschaftliche Datenbank, die alle allein in Deutschland ca. 18.000 – 22.000 Schlösser, Burgen, abgegangene Burgen und Burgruinen erfasst, fehlt bislang. Da hat auch das umfassende „Alleburgen“ erst 1/10 geschafft.
Radio Siegen berichtet heute von der Kulturausschusssitzung der Stadt Siegen am 18.3.2014 und TOP 6 wurde über dem Sachstand berichtet:
„Walter-Krämer-Platz“ beim Kreisklinikum in Weidenau
Entwurf der Platzgestaltung soll bald öffentlich vorgestellt werden
Bis zum Herbst soll der Bereich vor dem Haupteingang des Kreisklinikums in Weidenau künstlerisch als „Walter-Krämer-Platz“ gestaltet sein. Der Westerwälder Bildhauer und Maler Erwin Wortelkamp wird das machen. Wie genau der Platz einmal aussehen wird, soll in einigen Wochen vorgestellt werden. Das hat die Siegener Stadtverwaltung im Kulturausschuss angekündigt. Wortelkamp und die Führung des Kreisklinikums seien im Moment in der Endabstimmung des Projekts. Vorgesehen ist eine Plastik an der Gebäudefassade, ein Wortelkamp-Bild werde in der Eingangshalle hängen. Traute Fries von der SPD nannte die Symbolik Wortelkamps „sehr zutreffend für das Wirken Walter Krämers“. Fries äußerte aber die Befürchtung, dass so mancher Besucher das Kunstwerk nicht verstehen werde. Der Siegener Kommunist Walter Krämer war in der NS-Zeit mehrfach festgenommen und inhaftiert worden. Im KZ Buchenwald betreute er Mithäftlinge medizinisch. Das brachte ihm den Beinamen „Arzt von Buchenwald ein“. Die israelische Gedenkstätte Yad Vashem ehrte Walter Krämer mit dem Titel „Gerechter unter den Völkern“.
s. a. Westfälische Rundschau, 19.3. 2014 und Siegener Zeitung, 19.3.2014
Christian Trojans hat eine Computer Animation zu einer Wasserhebemaschine erstellt. Sie ist auf der Grundlage von Archivalien des
Wirtschaftsarchives in Dortmund am Beispiel der Wasserhebemaschine des
Bergwerks Guldenhardt / Dermbach (Bestand F 40 Wendener Hütte)konstruiert worden.
Sehr schön geschriebener Artikel. Selber bin Ich gebürtiger Siegener, aber belgiër. Zu der Zeit war Ich gerade mal 2 Jahre alt
Im Dorfbuch Kaan – Marienborn, erschienen 1957 und verfasst vom bekannten Siegerländer Nationalsozialisten Lothar Irle finden sich auch drei Gedichte von Wilhelm Schmidt.
Auf Seite 104 bezeichnet Irle Schmidt als „..der prächtige Heimatdichter..“.
Gut bekannt waren beide sicher miteinander und Seilschaften innerhalb der
der Heimatszene hielten so manchen Sturm der Zeit aus.
Was sie heute vereint?
Nach beiden ist nun eine Straße benannt!
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Ein klasse Heft – Frau Dr. Achingers Art. über die letzten Juden in Arfeld lohnt allein den Kauf, aber auch die anderen Art sind recht interessant und gut aufgearbeitet. Herr Dr. Lückel leistet echt gute Arbeit – besser als das Siegerländer Geschichtsheft! DANKE – und kauft es!!!!!!