Die Bayreuther Festspiele und die „Juden“ 1876 bis 1945″
Aussstellungsdauer vom 22. Juli bis Ende 2013
Festspielgelände Bayreuth
Ausstellungshalle Neues Rathaus, Luitpoldplatz (Öffnungszeiten: täglich von 9 bis 17 Uhr)
Die Präsentation widmet sich auch dem aus Siegen stammenden Dirigenten Fritz Busch: “ ….., jenes Mannes, der 1924 in Nürnberg die „Meistersinger“ dirigiert hat. Phänotypisch entsprach Busch durchaus den Nazi-Vorstellungen vom „Arier“, ein Kollege nannte ihn trotzdem den „am wenigsten deutschen der deutschen Dirigenten“. Als Generalmusikdirektor in Dresden beschäftigte er später – so der Vorwurf der Nazis – auch „jüdische Künstler“. Im März 1933 besetzten SA-Männer die Semperoper, Busch wurde aus der Probe geholt und seines Amtes enthoben. Abends verhinderten Hunderte im Publikum verteilte Nazis mit Sprechchören, dass Busch „Rigoletto“ dirigieren konnte. Er setzte seine Karriere im Ausland fort, unter anderem in New York. Noch wichtiger als gute Musik zu machen, hat Busch einmal gesagt, „ist es, sich anständig zu benehmen“.“ (Süddeutsche Zeitung, 20.07.2012, Olaf Przybilla)
Im Blog zur Ausstellung berichtet deren Kurator Hannes Heer noch folgendes: “ …. Als ich Ulrike Hessler das letzte Mal in ihrem Büro in der Semperoper gegenüber saß, hat sie mir triumphierend von einer kleinen Veränderung erzählt: Sie habe die Büste von Richard Strauss, der vom Dritten Reich profitiert habe, aus dem Foyer entfernt und an deren Stelle die Büste des Generalmusikdirektors Fritz Busch, des aus dem Haus verjagten Demokraten, gerückt. ….“
siwiarchiv-Links zu Fritz Busch:
BrüderBuschGedenkstätte im Stadtarchiv Siegen
Vortrag über Buschs Aachener Jahre
Busch DVD
Weitere Links zu Fritz Busch:
Internetseite der Gedenkstätte
Link zum BrüderBuschArchiv, Karlsruhe