Stahlschmidt-Nachfahrin im Museum 4Fachwerk, Freudenberg

Außergewöhnliche Besucher waren vor wenigen Tagen im 4Fachwerk-Museum zu Gast: Die brasilianische Pianistin Patricia Vanzella hatte sich auf die Spuren ihrer Vorfahren begeben – und der war Johann Peter Stahlschmidt (1751-1833). Der berühmte Uhrmachermeister legte einst den Grundstein für die Freudenberger Uhrmacher-Tradition. Seine Werkstatt befand sich in der Oranienstraße 31, kurz entfernt vom Museum, in dem eine ganze Reihe seiner Uhren zu sehen sind.
Patricias Freudenberger Vorfahren sind Anton Stahlschmidt und dessen Sohn Johann Georg aus Antons erster Ehe, gefolgt von Johann Georgs Sohn, dem Prediger/Inspektor Tillmann Stahlschmidt.
Der Uhrenhistoriker Ian D. Fowler konnte vielen Fragen zu dem Vorfahren Johan Peter Stahlschmidt und zur Technik seiner Meisterwerke bewundern. Ein Team des WDR begleitete die mit ihrer Mutter von weit angereiste Besucherin für einen Bericht in der WDR-Lokalzeit. Patricia Vanzella zeigte sich überwältigt und außerordentlich dankbar, so hautnah ein Stück ihrer Familiengeschichte erfahren zu können.

Text: Bernd Brandemann

Freudenberger Ortsheimatpfleger trafen sich zur Tagung

Die diesjährige Tagung der Ortsheimatpfleger nutze der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine, Bernd Brandemann, um Teo Schwarz zu verabschieden. Er hatte das Amt des Ortsheimatpflegers für Oberfischbach einst als Nachfolger von Hugo Hafer übernommen.

„Teo Schwarz hat sein Amt idealtypisch ausgefüllt, Ortgeschichte gesammelt, viel fotografiert, Dokumente archiviert und vieles in Beiträgen publiziert“, dankte ihm Brandemann. Zugleich freue er sich, dass Teo Schwarz als Mitglied des Redaktionsbeirates für „Freudenberg im Zeitgeschehen“ weiterhin an seinem heimatgeschichtlichen Wissen und seinen Forschungen teilhaben lasse.

v.l.n.r.: Thilo Jung, Teo Schwarz, Bernd Brandemann

Begrüßt wurde zugleich sein Nachfolger, Thilo Jung, der wie Teo Schwarz zum Kreis der Verantwortlichen gehört, die gerade die umfangreiche Oberfischerbacher Chronik erstellt haben. Ebenso konnte erstmals der neue Ortsheimatpfleger von Freudenberg, Ralf Bettendorf, willkommen geheißen werden. Weiterlesen

Wanderung „Uhrmacher-Weg“ im Alten Flecken, Freudenberg

Samstag, 15. Juli 2017, 16:00 Uhr, Treffpunkt 4Fachwerk Museum, Mittelstraße 4-6, Freudenberg

Der Freudenberger Alte Flecken wird mit Flair und Fachwerk verbunden. Das Siegerländer Denkmal in schwarz und weiß. Gemütlich und urig. Aber auch ein Uhrenviertel?
Der Begriff überrascht. Aber er trifft zu. Denn in Freudenberg haben sich lange Zeit bedeutende und bekannte Uhrmacher niedergelassen. Der Ursprung der kleinen Uhrenmanufakturen dürfte bei Johann Peter Stahlschmidt (18. 07. 1751 – 6. 10. 1833) gelegen haben.
Die Kontinuität der Uhrmacher überrascht und stellt eine besondere Facette in der Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Flecken Freudenbergs dar.

Haus Oranienstr. 31 Foto: Bernd Brandemann


Einst gaben nur öffentliche Turmuhren oder Sonnenuhren den Menschen den Hinweis, „welche Stunde es denn geschlagen hat“. Einige Wenige nur konnten sich das Privileg einer eigenen Hausuhr leisten. Gegen Mitte des 18. Jahrhunderts wuchs aber der Wunsch des Bürgertums auch im Siegerland, selbst einen Zeitmesser zu besitzen. Die frühesten Uhren des Siegerlandes dürften wohl aus der um 1770 gegründeten Werkstatt des Johann Georg Spies (1747-1795) in Siegen stammen. Spies kommt auch deshalb eine Bedeutung zu, da bei ihm 1774 Johann Peter Stahlschmidt aus Plittershagen seine Lehre begann.
Das 4Fachwerk-Mittendrin-Museum erinnert an Stahlschmidt und seine handwerklichen Nachfolger. Der äußere Anlass dazu: Das ehemalige Wohnhaus, Oranienstraße 31, in dem Stahlschmidt auch seine Werkstatt unterhielt, wird in diesem Juli als „Denkmal des Monats“ vorgestellt. Weiterlesen

Vortrag „Der Freudenberger Uhrmacher Johann Peter Stahlschmidt“

5. Juli 2017, 19:30 Uhr, im 4FACHWERK-Mittendrin-Museum mit Ian D. Fowler

Foto: Bernd Brandemann


Im Juli 2017 wird das Haus „Oranienstraße 31“ in der Freudenberger Altstadt als „Denkmal des Monats“ der Arbeitsgemeinschaft Historischer Stadt- und Ortskerne vorgestellt. In diesem Hause lebte und arbeitete einst Johann Peter Stahlschmidt (18. Juli 1751- 6. Oktober 1833), der so maßgeblich die Siegerländer Uhrentradition mit beeinflusste.
Vor diesem Hintergrund wird sich am 5. Juli 2017, 19:30 Uhr, im 4FACHWERK-Mittendrin-Museum der renommierte Uhrenhistoriker Ian D. Fowler mit dem Lebensweg und der handwerklichen Tätigkeit von Johann Peter Stahlschmidt beschäftigen.
Der Referent gilt als ausgewiesener Experte und hat sich in zahlreichen Veröffentlichungen mit der Thematik befasst. Weiterlesen

Freudenberg im Zeitgeschehen 1/2017 erschienen

Inhaltsverzeichnis:
Bernd Brandemann: Kriegskassenraub 1796, S. 3
Claus Wentz: Ein wenig Postalisches von Freudenberg, S. 15
HeinzFischbach: Vor 200 Jahren Westfalens Oberpräsident in Hohenhain, S. 23
Red.: Pfarrer Gotmar Theimann (Nachruf), S. 29
Teo Schwarz: Straftaten in Oberfischbach im 19. Jahrhundert, S. 31
Erika Irle: Die Wickeltante. Anekdote aus Büschergrund, S. 39

„Wie wir das Kriegsende im Flecken erlebten“

Erzählabend zum 8. Mai 1945 im 4Fachwerk-Mittendrin-Museum, Mittelstraße 4-6, 57258 Freudenberg
Montag, 8. Mai 2017, 18:00 Uhr
Eintritt 3,00 Euro

„Die Menschen, die ihn bewusst erlebt haben, denken an ganz persönliche und damit ganz unterschiedliche Erfahrungen zurück. Der eine kehrte heim, der andere wurde heimatlos. Dieser wurde befreit, für jenen begann die Gefangenschaft. Viele waren einfach nur dafür dankbar, dass Bombennächte und Angst vorüber und sie mit dem Leben davongekommen waren.“
In der Erinnerung an Bundespräsident Richard von Weizsäcker gehört seine Rede zum 8. Mai 1985 inzwischen zur Geschichte unseres Landes. Er bezeichnete diesen Tag des Kriegsendes im Jahre 1945 als einen tiefen historischen Einschnitt, für die Deutschen letztlich als einen Tag der Befreiung. Ein Datum, an dem der Blick zurück gegangen sei in einen dunklen Abgrund der Vergangenheit und nach vorne in eine damals ungewisse dunkle Zukunft. Weiterlesen

Museumsverein sucht Hinweise zum Asdorfer Weiher und zu Freudenberger Uhrmachern

Der Asdorfer-Weiher in Freudenberg, einst an der Bahnlinie Kirchen-Freudenberg-Olpe gelegen.

Einen Schwerpunkt setzt das Freudenberger 4Fachwerk-Museum in der geschichtlichen Arbeit. Zuletzt wurde hier die große Ausstellung zum Stadtbrand vor 350 Jahren initiiert.

Zwei neue Themen haben sich die 4Fachwerker jetzt vorgenommen: Erinnert werden soll an den Bau des Asdorfer Weihers, dessen Anlage auf das Jahr 1489 zurückgeht, der 2019 dann vor 550 Jahren errichtet wurde, und zu dieser Zeit als größte angelegte Talsperre galt.

Der Verein fragt zur Vorbereitung einer Ausstellung nach alten Fotos, Plänen, Nachrichten oder Darstellungen vom Asdorfer Weiher selbst, aber auch nach Informationen zum Fischereiwesen dort oder der Elektro-Energiegewinnung. Ebenso interessieren die dahinterliegenden Produktionsstätten (Eisenhammer, Getreidemühle, Pulvermühle).
Ansprechpartner ist Gottfried Theis, der über Telefon (02734/3728) oder Mail (GottfriedTheis@gmx.de) erreichbar ist. Weiterlesen

Vortrag „200 Jahre Altkreis Siegen“

Rückblick auf die Veranstaltung in Freudenberg

Foto: Bernd Brandemann

Die VHS hatte zum Vortrag eingeladen: Dr. Bernd D. Plaum vom GeschichtsAtelier Siegen, der im alten Büschergründer Ortsteil Anstoß wohnt, gab nun den ‚Anstoß‘ zu einer historischen Betrachtung über 200 Jahre „Altkreis Siegen“. Er widmete sich darin den Orten der Kreisverwaltung, handelnden Personen wie Landräten oder Kreisdeputierten und letztlich einigen ausgesuchten Themenfeldern. Weiterlesen

Regionalhistoriker Gotmar Thiemann verstorben

Am 7. März 2017 verstarb im 89. Lebensjahr Gotmar Thiemann, der der Freudenberger und Siegerländer Heimatgeschichte in vielfältiger Weise verbunden war. Ab 1960 begann Thiemann seine Tätigkeit als Pfarrer der Evgl.-ref. Kirchengemeinde Oberholzklau. Er blieb dies über drei Jahrzehnte bis 1990.

Gotmar Thiemann (2008)


Intensiv beschäftigte er sich mit der Geschichte dieser historisch bedeutenden Kirchengemeinde und forschte darüber hinaus in vielen regionalgeschichtlichen Themen. Das Pfarrhaus, dies ganz besondere Denkmal, in dem Gotmar Thiemann mit seiner Familie sein zuhause fand, entfaltete sich so nicht nur zu einem seelsorgerisches Zentrum, sondern auch zu einem kleinen Museum. Viele Exponate und Schriftstücke trug er hier zusammen und war für alle Geschichtsinteressierte ein hoch geschätzter Gesprächspartner und freundlicher wie sachkundiger Berater.   Weiterlesen