Siegen und Freudenberg erhalten Städtebaufördermittel zur Denkmalpflege

NRW und Bund stellen den Städten und Gemeinden 258 Millionen Euro für mehr als 200 Städtebauprojekte zur Verfügung

Von den insgesamt 24 mit 33.827.000 € geförderten Denkmalschutzmaßnahmen erhielten Freudenberg für die „Verbesserung des städtebaulichen Erscheinungsbildes der historischen Altstadt und Instandsetzung denkmalgeschützter Gebäude“ 217.000 € und Siegen für die „Erweiterung des außerschulischen Lernortes Aktives Museum Südwestfalen, die Erweiterung des Schlossparks, die Erneuerung der Schlossmauer, die Unterstützung privater Baumaßnahmen zur Profilierung und Aufwertung des Historischen Stadtkernes“ insgesamt 2.632.00 €. Weiterlesen

Kultur und Archiv(ar). Ein Beitrag zu #KultDef

Was bedeutet Kultur? Die Kunsthistorikerin Tanja Praske hat ihre neueste Blogparade unter dieses Thema gestellt. Was also bedeutet Kultur für einen Archivaren?

Im Archiv arbeitet man mit den unterschiedlichsten kulturellen Ausprägungen – Schrift, Sprache, Technik, Bildende Kunst, Musik, Architektur, Agrikultur, Film, Literatur, Computerspiele ….Kultur ist daher für Archivmitarbeiter alltäglich. So ist es naheliegend, dass Archive mittlerweile wohl mehrheitlich den Kulturabteilungen ihrer jeweiligen Träger zugeordnet sind. Weiterlesen

100 Jahre Westfälischer Heimatbund

Bilder vom Festakt am in Münster


Der Westfälische Heimatbund feierte am 27. Juni 2015 sein hundertjähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass wurde der Westfalentag mit einem Festakt im Theater in Münster gefeiert, der Gründungsstadt des Verbandes.

Erstmals wurde dabei der von den Sparkassen in Westfalen und der Westfälischen Provinzial Versicherung gestiftete Innovationspreis für modellhafte Projekte in der Heimatpflege verliehen. In Diskussionen ging es um neue Herausforderungen; so zum Beispiel um die Frage, wie Migranten für ein Engagement in den Heimatvereinen gewonnen werden können. Die Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien, Dr. Angelica Schwall-Düren, sprach über „Grenzen überwinden und Menschen verbinden. Eine Aufgabe für die Heimatpflege.” und Unterstützungsmöglichkeiten für die ehrenamtliche Arbeit in Nordrhein-Westfalen sprechen.

Der Westfälische Heimatbund ist der Dachverband von etwa 530 Heimatvereinen in Westfalen. Er bündelt ehrenamtliche Aktivitäten der Heimatpflege Westfalens unter einem Dach.

Denkmal des Monats – Juli 2015: Altstadt Bad Laasphe

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Stolzes2„. Licensed under Public Domain by Paul Riedesel, 1989 via Wikipedia.

Stolz´sches Haus Bad Laasphe
Bad Laasphe liegt an einer der natürlichen Eingangspforten ins Wittgensteiner Land, dort wo die Lahn ihr enges, oft nur 100 m breites Gebirgstal verlässt und in eine bis auf etwa 500 m verbreiterte Talaue eintritt. Das Relief des Laaspher Gebietes ist stark ausgeprägt: Während die Talsohle der Lahn bei etwa 310 bis 330 m ü.d.M. liegt, erreichen die umliegenden Berge Höhen von 500 bis 700 Meter. Aus der „Sommerfrische“ des Jahres 1904 wurde ein moderner Kurort: 1983 verlieh das Land NW der Stadt die Bezeichnung „Staatlich anerkanntes Heilbad“. Seit dem 1.1.1984 führt die Stadt in ihrem Namen den Zusatz „Bad“.
Geschichte:
Eine vermutlich erste Erwähnung von Laasphe (= Lassafa = Lachswasser) findet sich im Urkundenbuch des Klosters Fulda, sie belegt den Ort für die Zeit von 780 bis 807. Laasphe entwickelt sich auf einem Grundriss für etwa 100 Häuser mit ca. 280 Meter Länge und 90 bis 125 Metern Breite, gesichert von einer Stadtmauer mit vier Ecktürmen, zwei Flankentürmen und zwei überbauten Toren. Mit dem Jahr 1238 wurde die Grafschaft Stift (das heutige hessische Battenberg und das Wittgensteiner Gebiet) in die beiden Grafschaften Battenberg und Wittgenstein geteilt. Laasphe wurde damit zur Residenz der neuen Grafschaft Wittgenstein und hat wohl zwischen 1240 und 1250 Stadtrechte erhalten. 1438 und 1506 verwüsteten Brände die Stadt. 1605 wird die Grafschaft in Sayn-Wittgenstein-Berleburg im Norden und Sayn-Wittgenstein-Wittgenstein im Süden geteilt; Laasphe übernahm für den südlichen Teil die Funktion der „Hauptstadt“. Die Befestigungsanlagen wurden wegen ihrer wehrtechnischen Bedeutungslosigkeit nach 1800 abgebrochen, Wall- und Grabenzonen aber nicht bebaut. Schloss Wittgenstein sowie die Altstadt mit ihren 63 denkmalgeschützten malerischen Fachwerkhäusern und der aus dem 13 Jahrhundert stammenden Kirche geben Zeugnis von der Vergangenheit. Weiterlesen