Vortrag „Wissenswertes und Interessantes zum Barbara-Tag“

Sonderveranstaltung im Rahmen der Ausstellung zu Kunst und Kultur im Bergbau

Der 4. Dezember gilt als der „Barbara-Tag“. Er wird sowohl im katholischen wie evangelischen Jahreskalender als entsprechender Namenstag geführt. Im Laufe der Jahrhunderte erwuchs Barbara zur Haupt-Patronin der Bergleute. In ihr sahen die Kumpel die Nothelferin zum Schutz vor jähem Tod, einer Gefahr, der sie aufgrund ihrer gefahrvollen Arbeit im besonderen Maße ausgesetzt waren. Die Barbara-Verehrung der Bergleute entwickelte sich zu einem eigenen Brauchtum.
Über viele Hintergründe und auch die regionale Bedeutung der Barbara-Verehrung wird Gottfried Theis am Barabara-Tag, dem 4. Dezember 2018, um 19:00 Uhr im 4Fachwerk-Mittendrin-Museum in Freudenberg berichten. Das Museum zeigt zu diesem Zeitpunkt eine von Gottfried Theis kuratierte Ausstellung über Kunst und Kultur im Bergbau. Insofern findet sein Vortrag einen künstlerischen Rahmen, wie er kaum besser zu gestalten wäre.

Der Barbara-Tag war fest in der Alltagskultur eingebunden: Am Barbaratag ruhte die Arbeit, insbesondere in den katholischen Bergbaugebieten, aber nicht nur. In festtäglicher Bergmannstracht wurde mit feierlichem Kirchgang das Fest der Patronin gefeiert. In manchen Gegenden wurden die Bergleute anschließend von den Bergwerksbesitzern bewirtet. Als Barbara-Brauchtum ist besonders die weit durch Europa verbreitete Sitte zu erwähnen, am Barbaratage Kirschzweige zu scheiden und im Hause in der Stube aufzubewahren. Blühen die Zweige bis Weihnachten auf, so gilt dies als glückliches Zeichen und drei Wünsche sollen dann in Erfüllung gehen.

In Siegen gab es bis zur Reformation einen eigenen Barbara-Altar, in Freudenberg zierte eine Barbara-Figur die Chor-Wand der alten St.-Marienkirche in der Bahnhofstraße. Aus dem nahegelegenen Herdorf ist ein Kindergebet für den Vater aus dem überliefert: „Sankt Barbara, bei Tag und Nacht, fahr‘ mit dem Vater in den Schacht! Steh Du ihm bei in jeder Not, bewahr‘ ihn vor dem jähen Tod!“
Für die Ausstellung in Freudenberg trug Gottfried Theis Traditionelles und Spezifisches aus der bergmännischen Alltags- und Festkultur aus fünf Jahrhunderten zusammen. Die Kunstobjekte sind verschiedenen Epochen, Genres und Stilen zuzuordnen, Sakrales und Profanes wechseln sich dabei ab.

Die Präsentation beginnt am 1. Dezember 2018 und wird bis zum 14. Januar 2019 in Freudenberg zu sehen sein wird. Das ehrenamtlich geführte Museum ist mittwochs, samstags und sonntags von 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet (Eintritt 3 Euro). Sonderführungen sind auf Anfrage möglich.

Nachfragen zur Ausstellung

Gottfried Theis, Mail: Gottfried.theis@gmx.de

Quelle: 4FachwerkMuseum, Pressemitteilung, 20.11.2018

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