Tag des offenen Denkmals 2017 in Hilchenbach

Die Tradition, dass sich Denkmäler im Gebiet der Stadt Hilchenbach am jährlich stattfindenden „Tag des offenen Denkmals“ beteiligen und sich ihren Besuchern in eindrucksvoller Weise präsentieren, wird auch in diesem Jahr weitergeführt.

Der Denkmaltag 2017 widmet sich am Sonntag, dem 10. September, unter dem Motto „Macht und Pracht“ einem wahren Universalthema. Passend dazu haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erneut besondere Veranstaltungen auf die Beine gestellt:

Internatsmuseum im Stift Keppel, Allenbach, Foto: Stadt Hilchenbach

1) Stift Keppel kann eine eindrucksvolle Geschichte sein Eigen nennen. Im Jahr 1239 wurde es erstmals als Nonnenkloster erwähnt. Im Anschluss dienten die Räumlichkeiten als evangelisches, adeliges Damenstift und ab 1871 als evangelische höhere Töchterschule mit Internat.

Heute beherbergt Stift Keppel ein öffentliches Koedukationsgymnasium und ein Tagungshaus. Am 10. September blickt Dorothea Jehmlich detailliert auf einen kleinen Zeitraum dieser langen Geschichte zurück. Sie öffnet die Türen zum Internatsmuseum mit der Sonderausstellung “upstairs and downstairs”, bei der es um die Stiftsdamen (oben) und das Personal (unten) geht, von 14:00 Uhr bis 18:00 Uhr.

Blick auf die Ruine Ginsburg auf dem Schlossberg bei Hilchenbach-Lützel, Foto: Stadt Hilchenbach

2) Die Ginsburg war eine Höhenburg des Grafen von Nassau (Hessen), die vielleicht seit 1050, sicher aber seit 1255 besteht. Im 15. und 16. Jahrhundert ausgebaut, beginnt im 17. Jahrhundert ein langsamer Verfall. Um 1885 wurde die umfangreiche Ruine gesprengt. Der Ort blieb als Wanderziel in Erzählungen, Legenden und Dichtungen, zum Beispiel von Jung-Stilling, im Bewusstsein der Bevölkerung.

Die einzige halbwegs verlässliche Darstellung der Burg entstand 1883. 1931 wurden im Auftrag des Siegerländer Heimatvereins Grundrissmauern der Ruine freigelegt. Ab 1958 bemühte sich der spätere „Verein zur Erhaltung der Ruine Ginsburg e.V.“ um neue Freilegungen, die im Jahre 1961 begannen. Der Ginsburg-Verein und der Siegerländer Heimatverein waren sich dabei sofort einig, „dass der Bergfried als Wahrzeichen wieder errichtet wird“.

Historiker Olaf Wagener bietet um 11 Uhr und 16 Uhr jeweils eine Sonderführung von etwa einer Stunde an. Die Teilnehmerzahl ist grundsätzlich auf 25 Personen pro Führung begrenzt.

Um 14 Uhr findet die bewährte Erlebnisführung durch Christoph Heilmann statt.
Der Verein zur Erhaltung der Ginsburg e.V. bittet um eine formlose Anmeldung an Markus Völkel per E-Mail ginsburgblick@gmx.de.

Alle Veranstaltungen sind kostenlos aber der Verein zur Erhaltung der Ginsburg e.V. freut sich über eine Spende zur Erhaltung der Burgruine.
Quelle: Stadt Hilchenbach, 29.8.2017

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