Richtfest für Schutzbau an der Fundstätte Gerhardsseifen

Zum Richtfest am neuen Schutz- und Präsentationsbau an der Fundstätte „Gerhardsseifen“ trafen sich gestern Unterstützer, Förderer und Sponsoren des Projekts. (Foto: Stadt Siegen)


Die Arbeiten am Schutz- und Präsentationsbau für die keltenzeitliche Fundstätte Gerhardsseifen in Niederschelden kommen sehr gut voran. Nach nur vier Monaten Bauzeit wurde gestern an der Ausgrabungsstätte Richtfest begangen.
Im Dreiborntal in Niederschelden begrüßte Arne Fries, Kulturdezernent der Stadt Siegen, in Vertretung für Bürgermeister Steffen Mues bei einem Pressetermin zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter der Politik und der Heimatvereine sowie Sponsoren und Unterstützer des Projekts.
Auch Landrat Andreas Müller, Landrat Peter Enders aus dem Nachbarkreis Altenkirchen und Bürgermeister Maik Köhler (Verbandsgemeinde Kirchen) überbrachten Grüße an die Gäste. Vom Vorstand der NRW-Stiftung, die die Bewahrung der Fundstätte aus der Keltenzeit mit 150.000 Euro gefördert hat, war der frühere Staatssekretär Karl-Peter Brendel vor Ort.

Die Stadt Siegen als Bauträger und alle Beteiligten wollen durch die Errichtung eines geschlossenen Schutzbaus die „Werkstatt“ mit den zwei Rennöfen zur Stahlproduktion aus der Keltenzeit und dem Mittelalter dauerhaft bewahren und präsentieren. Die Fundstätte soll künftig ein „außerschulischer Lernort“ werden und für touristische Zwecke zugänglich gemacht werden.
„Unter Berücksichtigung dieser guten Vorzeichen können wir uns heute davon überzeugen, dass sowohl die geländemäßig schwierigen Tiefbau- und Fundamentarbeiten als auch die Errichtung des Schutzbaus gelungen sind. Aufgrund dessen werden in Kürze schon die Restaurierungs- und Konservierungsarbeiten im Inneren des Schutzbaus beginnen“, sagte Fries.
Interessierte Besucherinnen und Besucher sollen hier künftig auf Spurensuche der keltenzeitlichen Stahlherstellung gehen können, um die frühe Montanlandschaft des Siegerlandes zu erleben. „Ich bin aufgrund der bisherigen Erfahrungen der Überzeugung, dass wir Mitte nächsten Jahres das Projekt seiner Bestimmung übergeben können, worauf auch die NRW-Stiftung stolz sein kann“, so Fries.
Unterstützt wird das Vorhaben maßgeblich vom Trägerverein „Ein Siegerländer Tal e.V.“ (Zusammenschluss von sechs Heimatvereinen), der Stadt Siegen und dem Kreis Siegen-Wittgenstein.
Quelle: Stadt Siegen, Pressemitteilung, 11.10.2019

s. a. Eintrag im Blog der LWL-Archäologie zum Richtfest

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