Offener Brief des VdA an den Bürgermeister der Stadt Olpe

Nach dem Stellenplan der Stadtveraltung Olpe soll die Stelle des Stadtarchivars nicht neu besetzt werden. Der derzeitige Stadtarchivar in Olpe geht Mitte nächsten Jahres in den Ruhestand. Der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. hat dazu einen offenen Brief an den Bürgermeister der Stadt Olpe und die Vorsitzenden der Fraktionen in der Stadtverordnetenversammlung veröffentlicht.

OFFENER BRIEF vom 1. Februar 2023

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Weber,

in einem offenen Brief an den Bürgermeister und die Stadtverordneten der Kreisstadt Olpe vom 23. Januar 2023 haben zahlreiche renommierte Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Forschung wie auch Fachkolleginnen und Kollegen mit Bestürzung auf die Entscheidung reagiert, nach Ausscheiden des jetzigen Archivleiters die Stelle mit einem kw-Vermerk zu versehen und sie dem zu gründenden Museum zuzuschlagen. Die Entscheidung der Politik in Olpe hat bundesweit für Aufsehen gesorgt.

Dem Protest schließt sich der VdA – Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. vorbehaltlos an und fordert die Politikerinnen und Politiker auf, die Entscheidung unverzüglich zu kassieren. Weiterlesen

Online: Zeiler/Garner/Golze: „des sey ein alt werck“

Die Montanregion zwischen Rhein Lippe und Lahn bis zum 14. Jahrhundert“
open access-Artikel der LWL-Archäologie für Westfalen

Im letzten Jahrzehnt hat die Erforschung der Montanrelikte in Südwestfalen bzw. der südwestfälischen Montanlandschaft einen großen Aufschwung genommen. Verantwortlich hierfür ist Dr. Manuel Zeiler, der als ausgewiesener Montanspezialist seit 2012 wissenschaftlicher Referent in der Außenstelle Olpe ist. Seine Arbeiten und Projekte zu montanarchäologischen Themen von der Vorrömischen Eisenzeit bis in die Neuzeit hinein, die er in enger Kooperation mit den örtlichen Vereinen und dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum durchführt (natürlich wesentlich unterstützt durch die Kolleginnen und Kollegen der Außenstelle Olpe), haben zu vielen neuen und wichtigen Erkenntnissen geführt. Die hohe Bedeutung Südwestfalens als ein über 2500 Jahre aktives Montanrevier konnte zwar bisher schon anhand einer Vielzahl von Berichten (auch hier in unserem Blog), wissenschaftlichen Beiträgen sowie öffentlichen Vorträgen und solchen vor einem Fachpublikum abgelesen werden. Doch nun ist ein im open access erschienener, umfangreicher Beitrag greifbar, der die neuen Erkenntnisse zu den Relikten und Entwicklungen der Montanlandschaft Südwestfalen und direkt angrenzender Regionen umfassend in den Blick nimmt, und zwar für die Zeit von der Vorrömischen Eisenzeit bis in das Hochmittelalter. Neben Manuel Zeiler sind Jennifer Garner vom Deutschen Bergbau-Museum und Rolf Golze vom Altenberg & Stahlberg-Verein in Müsen (Hilchenbach, Siegerland) Mitautorin bzw. Mitautor. Diese Autorenschaft spiegelt damit die oben skizzierten Kooperationen wider. …“
Quelle: LWL-Archäologie, Blog v. 27.1.2023

Podcast der Uni Siegen zur Geschichte des „Selbermachens“

Interview mit der Historikerin Prof. Dr. Reinhild Kreis

„Vom Kuchenbacken über das Heimwerken bis hin zum Tomatenzüchten: das Selbermachen – oder auch Do it yourself – ist für viele von uns eine beliebte Freizeitbeschäftigung. Warum stellen Menschen selbst her, was sie auch kaufen könnten? Welchen Unterschied macht es, ob jemand das Selbermachen als Hobby betreibt, oder aus finanziellen Gründen dazu gezwungen ist? Und welchen Einfluss haben gesellschaftliche Erwartungshaltungen, Geschlechterrollen oder auch Krisen wie die Corona-Pandemie auf das Selbermachen? Prof. Dr. Reinhild Kreis hat an der Universität Siegen den Lehrstuhl für „Geschichte der Gegenwart“ inne und beschäftigt sich seit vielen Jahren wissenschaftlich mit dem Thema „Selbermachen“. Im Podcast erzählt sie, wann das Selbermachen eigentlich geschichtlich begonnen hat und welch unterschiedlichen Trends und Zeitströmungen es über die Jahre unterworfen war – und bis heute ist.“

Quelle: Uni Siegen, Podcast „Spark!“