„Jahrhundert“-Fund zur Geschichte Büschergrunds

Hilfe beim Entziffern der Akten gesucht


Dem Ortsheimatpfleger von Büschergrund, Manfred Flender, ist nach einiger Suche quasi ein „Jahrhundert-Fund“ gelungen. Im Freudenberger Stadtarchiv stellte er jetzt ein Konvolut von Aktenstücken vor, die zum Teil bis 1718 zurückreichen und offensichtlich zwei wichtige Facetten der Büschergründer Geschichte berühren:

  1. Ein Teil befasst sich mit den jahrelangen Grenzstreitigkeiten zwischen Büschergrund einerseits und Hünsborn sowie Ottfingen andererseits. Nach dem Bericht von Manfred Flender begannen die Unstimmigkeiten mit einem Grenzgang schon im Jahre 1688. Das Problem: Etwa 183 Hektar Hauberg der Haubergsgenossenschaft Büschergrund lagen im Kreis Olpe. Zuletzt mussten Steuern dafür an die Amtskasse Wenden entrichtet werden, was die Forderung nur untermauerte, die Kreisgrenze zu der Besitzgrenze zu verlagern. Erst im Jahre 1931 führten die Verhandlungen zum Erfolg und die Kreisgrenzen-Regulierung konnte verbindlich für 1941 vereinbart werden. Der Vorgang dauerte letztlich also 253 Jahre, auch deshalb sind die jetzt gefundenen Akten darüber tatsächlich eine „Jahrhundert-Angelegenheit“.
  2. Der zweite Teil der Akten befasst sich mit der sogenannten Koppelhude. Davon betroffen sind die Freudenberg umrundenden Ortschaften Bottenberg, Oberheuslingen, Niederheuslingen, Oberfischbach, Dirlenbach, Plittershagen, Stöcken, Mausbach, Hohenhain und Büschergrund. Auch für die Heimatforscher dort dürften die jetzt gefundenen Materialien ein wichtiger Fundus sein.

 

Manfred Flender weist auf ein gewichtiges Problem hin: Jetzt liegen eine Vielzahl von Blättern vor, die nun gelesen und übersetzt werden müssten. Es werden also „Schriftkundige“ gesucht, die bei der Transkription helfen – bei der Materialfülle wahrlich keine leichte Aufgabe.

Wer Unterstützung bieten kann, wird gebeten, sich mit Manfred Flender (bueschergrund@t-online.de) in Verbindung zu setzen. Er widmet sich derzeit der Aufgabe, alle Blätter zu scannen und damit auch elektronisch zu sichern.

Quelle: Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft Freudenberger Heimatvereine

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