Ausstellung „Rubens trifft: Landschaft“

23. August bis 11. Oktober 2015
Siegerlandmuseum im Oberen Schloss

Die Abbildung zeigt als Collage ein Detail aus "Landschaft mit dem Regenbogen" von Schelte à Bolswert (Kupferstich aus der Serie der Kleinen Landschaften, Siegerlandmuseum) sowie ein Detail aus John Constables "Englischer Landschaft" (Öl auf Pappe, 1820, Von der Heydt-Museum Wuppertal).

Die Abbildung zeigt als Collage ein Detail aus „Landschaft mit dem Regenbogen“ von Schelte à Bolswert (Kupferstich aus der Serie der Kleinen Landschaften, Siegerlandmuseum) sowie ein Detail aus John Constables „Englischer Landschaft“ (Öl auf Pappe, 1820, Von der Heydt-Museum Wuppertal).

Peter Paul Rubens (1577-1640), der große Barockmaler mit Geburtsort Siegen, beschäftigte sich im Laufe seiner Karriere immer wieder mit der Landschaftsmalerei. Anders als bei seinen großen Auftragsarbeiten entstanden seine Landschaften allerdings eher in privatem Interesse. Aber dennoch war der geschäftstüchtige Meister um ihre Verbreitung und Bekanntmachung in grafischen Reproduktionen bemüht. Schelte à Bolswert (um 1581-1659), ein Virtuose der Stecherkunst, wurde mit der Umsetzung der Motive betraut. Seine Ergebnisse sind es, die Rubens Ruhm als Landschaftsmaler begründeten. Auch Johann Wolfgang von Goethe kannte die um 1640 edierte Serie der Kleinen und Großen Landschaften. In ihnen zeigt sich, dass Rubens auf die zeitgenössische Landschaftskunst reagierte und sie in seiner eigenen, unnachahmlichen Weise inidividuell weiter gestaltete. Seine Ergebnisse strahlten auf die Künstler in seiner unmittelbaren Umgebung aus, die jedoch meist erfolglos versuchten, den Geist der Rubens’schen Landschaften zu kopieren. Von großer Wirkung wurden Rubens‘ Landschaften dann ab dem 18. Jahrhundert. Später sind es Maler wie John Constable und die Impressionisten, die sich auf Rubens beriefen und sich seine Motive zum Vorbild nahmen.

Die Ausstellung spannt den Bogen von der Serie der Kleinen und Großen Landschaften nach Rubens zu Gemälden aus dem Von der Heydt-Museum Wuppertal, darunter eine englische Landschaft um 1820 von John Constable und eine Landschaft aus dem Spätwerk des französischen Malers Jean-Baptiste Camille Corot, der zu den führenden Vertretern der Schule von Barbizon gehörte, jener Künstlergruppe, die sich unweit von Fontainebleau niederließ, um in der freien Natur zu malen.

Gezeigt werden die Serien der Kleinen und Großen Landschaften von Rubens, einige Zeichnungen niederländischer Landschaftsmaler und Gemälde von Gillis Coninxloo, Joos de Momper, Jacob van Ruisdael, Jan van Goyen, John Constable, Jean-Baptiste Corot, Jakob Philipp Hackert, Andreas und Oswald Achenbach, Johannes Deiker und eine Landschaft mit Bäumen von Auguste Renoir.

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