Untersuchung zu Siegerländer Erinnerungsorten mit dem Studienpreis der Kreises ausgeszeichnet

Matthias Opitz für herausragende Arbeiten ausgezeichnet

Studienpreisverleihung 2017 (v.r.): Landrat Andreas Müller, die Preisträger Christopher Weidt und Matthias Opitz, die Laudatoren Prof. Dr. Bärbel Kuhn und Prof. Dr. Peter Krebs sowie Prof. Peter Haring Bolivar.

“ …. Matthias Opitz führte in seiner Arbeit für die erste Staatsprüfung zum Lehramt eine empirische Untersuchung zu Siegerländer Erinnerungsorten durch. …. Landrat Andreas Müller und Prorektor Prof. Dr. Peter Haring Bolivar überreichten die Auszeichnung, die mit insgesamt 1.250 Euro dotiert ist. Zu der Preisverleihung in der Aula des Kulturhauses Lÿz waren Familienangehörige, Freunde und weitere Gäste geladen, ….
Matthias Opitz beschäftige sich in seiner Arbeit mit Siegerländer Erinnerungsorten. Dazu führte er fünf Gruppendiskussionen durch. In denen wurde deutlich, dass Erinnerungsorte nicht nur „Orte“ im räumlichen Sinne sein können – wie z.B. der Kaufhof, Henner und Frieder oder die Siegerländer Brauereien – sondern auch Traditionen (Backesfeste, Siegerländer Platt), Personen (Friedrich Flick, Hans Reinhardt) oder Ereignisse (Haubergsordnung von 1562, Luftangriff auf Siegen). Insgesamt machte Opitz 16 Siegerländer Erinnerungsorte aus. Seine interessante Erkenntnis: Zwischen den fünf Gruppen gab es keinerlei Überschneidungen der Erinnerungsorte. Deshalb kommt Opitz zu dem Ergebnis, dass Erinnerungsorte weniger Kristallisationspunkte allgemeiner Erinnerungen sind, sondern vielmehr Schnittpunkte individueller Erinnerungen von Menschen aus ähnlichen Strukturen.

Zu Beginn der Preisverleihung hatten Landrat Andreas Müller und Prof. Peter Haring Bolivar deutlich gemacht, dass die Region und die Universität enorm voneinander profitieren: Auf der einen Seite belebt die Universität die Region, z.B. durch den Umzug der Wirtschaftswissenschaften vom Haardter Berg ins Untere Schloss. Sie holt aber auch junge Menschen nach Siegen-Wittgenstein und bilde den Fachkräftenachwuchs aus, den die Unternehmen im Dreiländereck dringend benötigen. Zugleich profitiert die Universität vom Austausch mit Unternehmen und der Kooperation mit regionalen Partnern.

Der Studienpreis des Kreises Siegen-Wittgenstein wurde 1987 vom Kreistag ins Leben gerufen, um die Bedeutung der Universität Siegen und der Forschungs- und Bildungsarbeit für die Entwicklung der Region hervorzuheben. Er wurde in diesem Jahr bereits zum 30. Mal verliehen. Mit dem Studienpreis werden herausragende praxisorientierte wissenschaftliche Abschlussarbeiten im kulturellen, gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereich gewürdigt.“
Quelle: Kreis Siegen-Wittgenstein, Pressemitteilung, 10.4.2017

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