20.12.1679 – Todestag Johann Moritz von Nassau-Siegen

Ein WDR-ZeitZeichen von Claudia Belemann
Redaktion: Hildegard Schulte

„Geboren in Dillenburg bei Siegen, gestorben in Bedburg-Hau am Niederrhein, aber genannt: der Brasilianer. Die Lebensleistung von Johann Moritz Fürst von Nassau-Siegen ist weltumspannend und atemberaubend.
Er war Gouverneur in Brasilien, brandenburgischer Gesandter bei der Wahl des deutschen Kaisers Leopold I., holländischer Feldmarschall sowie Gouverneur von Wesel und Utrecht.

Teile des heutigen Recife in Brasilien hießen einst Moritzstadt, weil er hier bauen ließ. Mauritzhuis – so heißt noch heute sein Stadtpalais in Den Haag, das architektonisch eine herausragende Bedeutung hat.

Sein wichtigstes Denkmal aber schuf sich dieser ungeheuer vielseitige Fürst mit dem Landschaftspark in Kleve: eine kilometerweite Anlage mit Alleen, Kanälen und Sichtachsen, die als Vorbild dienten für die Berliner Sichtachsen, inklusive der Prachtstraße „Unter den Linden“.“

Audio:

Quelle: WDR, Zeitzeichen

3 Gedanken zu „20.12.1679 – Todestag Johann Moritz von Nassau-Siegen

  1. Nach einem ersten Durchhören, halte ich den Beitrag im Großen und Ganzen für gelungen! Was gut deutlich wird, sind die unterschiedlichen Betätigungsfelder des Johann Moritz, zudem ist der Beitrag um ein ausgewogenes Bild bemüht. Der Sendungstitel „Tod des Feldmarschalls Johann Moritz von Nassau-Siegen“ hat mich zuerst zwar etwas befremdet, da das Militärische sehr in der Vordergrund gerückt wird, aber es im Beitrag hauptsächlich um seine Projekte als „Renaissance Mensch“ in Politik, Architektur und Gartenbau geht. Tatsächlich stand Johann Moritz die meiste Zeit seines Lebens in militärischen Diensten und es gibt kaum ein Bild von ihm, wo er nicht in Harnisch dargestellt ist.
    Einige Fehler im Detail (z.B. Krönchenstiftung 1652 statt 1658, brasilianische Taufschale anstatt peruanische Schale) machen das Radiofeature nicht weniger hörenswert! Die Hintergrundgeschichte zur Taufschale kann man übrigens hier nochmal ausführlich nachlesen: https://wiki.zeitraum-siegen.de/ideen-traditionen/taufschale

  2. Vielen Dank für den Kommentar! Johann Moritz ist ja in diesem Jahr wieder in das Blickfeld der historischen Betrachtung geraten. Ich fand die Betrachtung des populären Radioformats für hier erwähnenswert, da der Anlass so kurz vor den Feiertagen sicherlich dem ein oder der anderen entgangen ist.

  3. Matthias Grass schrieb auf rp-online anlässlich des Todestages von Johann Moritz: “ ….. Die Niederländer kennen ihn als den „Brasilianer“. Doch gerade als Brasilianer fiel dunkler Schatten auf die in Kleve als Lichtgestalt verehrte barocke Figur des stattlichen Fürsten. Nassau handelte mit Sklaven, seine Büste wurde zeitweise aus dem Mauritshaus in den Haag verbannt. In Kleve steht sie noch. Museumsdirektor Harald Kunde ist eben kein Bilderstürmer und hat versprochen, die Geschichte des 1604 geborenen Fürsten aufzuarbeiten. ….“ Die Aufarbeitung ist wohl allgegenwärtig …..

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