Landtag beschließt Stiftung „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“

Der Landtag Nordrhein-Westfalen hat ein Gesetz zur Errichtung einer Stiftung „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ beschlossen.

Der Gesetzentwurf der Fraktionen von CDU, SPD, FDP und Grünen wurde mit einem Änderungsantrag mit den Stimmen dieser Fraktionen bei Enthaltung der AfD-Fraktion angenommen. Als Rechtsträger für das „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ soll eine selbständige Stiftung des öffentlichen Rechts mit eigener Rechtspersönlichkeit errichtet werden. Zweck der Stiftung ist es, die Geschichte des Landes, seine Vergangenheit, Entstehung und Entwicklung darzustellen. Im Mittelpunkt steht die Errichtung, Unterhaltung und Weiterentwicklung eines Hauses der Geschichte mit einer ständigen Ausstellung, Wanderausstellungen und museumspädagogischer Vermittlung.

Der Stiftungszweck soll insbesondere durch die Leitgedanken „Demokratie, Vielfalt, Wandel“ verwirklicht werden. Neben dem Haus der Geschichte sollen unter anderem ein Informationszentrum, eine Mediathek und Bibliothek sowie ein Forschungsinstitut für Landesgeschichte eingerichtet werden. Ebenso sind eine Sammlung zur nordrhein-westfälischen Geschichte sowie Vorträge und Seminare geplant.

Das „Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalen“ soll dem Gesetz zufolge im Regierungsviertel des Landes entstehen. Soweit die bautechnischen Voraussetzungen erfüllt sind, wird es in dem ehemals zum Mannesmann-Konzern gehörenden Behrensbau am Rheinknie seinen Sitz haben. Die Stiftung erhält einen jährlichen Zuschuss des Landes nach Maßgabe des Landeshaushalts. Zustiftungen können durch die Landschaftsverbände Rheinland und Westfalen-Lippe erfolgen.

Die Planungen für ein Haus der Geschichte sind seit dem Landtagsbeschluss im Januar 2018 von der Planungsgruppe „Geschichte, Politik und Demokratie Nordrhein-Westfalens“ beim Landtag vorangebracht worden – in Zusammenarbeit mit Museen, Instituten und wissenschaftlichen Lehrstühlen. Dabei wurde die Planungsgruppe von einem Kuratorium des Landesparlaments begleitet, dem zehn Abgeordnete, darunter die Mitglieder des Präsidiums des Landtags, angehörten.

„Das Land Nordrhein-Westfalen wurde 1946 von der britischen Militärregierung gegründet. Wir blicken also auf mehr als 70 Jahre Geschichte des Bundeslands zurück, die das Leben der Bürgerinnen und Bürger geprägt hat. Das Haus der Geschichte Nordrhein-Westfalens soll unsere gemeinsame Landesgeschichte anschaulich wahrnehmbar machen und das Bewusstsein für diese Geschichte stärken. Sie ist Teil unserer Landesidentität“, sagte der Präsident des Landtags, André Kuper. „Ich danke der Planungsgruppe ‚Geschichte, Politik und Demokratie Nordrhein-Westfalens‘ sowie dem zugehörigen Kuratorium für die Vorbereitung in den vergangenen knapp zwei Jahren. Der Stiftung wünsche ich viel Erfolg. Nordrhein-Westfalen hat ein Haus der Geschichte verdient“, so Kuper.
Den Gesetzentwurf finden Sie hier.

Informationen zur Planungsgruppe „Geschichte, Politik und Demokratie Nordrhein-Westfalens“ finden Sie hier.
quelle: Landtag NRW, Meldungen aus dem Kuratorium, 18.12.2019

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