Neunkirchen: „Weißt Du noch?!“: Senioren schreiben Geschichte(n)

Seniorenberaterin Bettina Großhaus-Lutz sucht nach bewegenden, heiteren, spannenden und nachdenklichen Geschichten und Gedichten, die sich mit dem Leben und Arbeiten im Freien Grund – insbesondere in den Ortsteilen der Gemeinde Neunkirchen beschäftigen – so wie bei der 1. Ausgabe aus dem Jahr 1992. Foto: Gemeinde Neunkirchen

Seniorenberaterin Bettina Großhaus-Lutz sucht nach bewegenden, heiteren, spannenden und nachdenklichen Geschichten und Gedichten, die sich mit dem Leben und Arbeiten im Freien Grund – insbesondere in den Ortsteilen der Gemeinde Neunkirchen beschäftigen – so wie bei der 1. Ausgabe aus dem Jahr 1992.
Foto: Gemeinde Neunkirchen

„Sie können sich an die (Nach)Kriegszeit erinnern, wissen noch wer einst in die Grube einfuhr, kennen die alten Hausnamen und haben verfolgt, wie das Neubaugebiet auf dem Rassberg entstand. Nun sind sie als Autoren von Geschichten aus dem Freien Grund gefragt: die Senioren, die in der Gemeinde Neunkirchen aufgewachsen sind.

„Die Erlebnisse älterer Menschen füllen keine Geschichtsbücher, sie sind es aber wert, aufgehoben zu werden“, ist sich Neunkirchens Seniorenberaterin Bettina Großhaus-Lutz sicher. Darum ist sie auf der Suche nach Zeitzeugen, die in der Hellergemeinde leben oder gelebt haben und aus ihrem Leben berichten möchten. Unter dem Motto „Senioren schreiben Geschichten“ sammelt sie Erinnerungen an früher, und die schönsten von ihnen sollen veröffentlicht werden. Weiterlesen

Thomas Poggel: Nachhaltigkeit vor Carlowitz – Das Begründen von Waldbeständen im Siegerland der Frühen Neuzeit

Aus dem Fazit: “ ….. Als Hans Carl von Carlowitz 1713 die nachhaltige Bewirtschaftung der Wälder forderte, wurde diese in den nassauischen Territorien schon seit über 200 Jahren angestrebt. Auf dem Hintergrund, dass die Forstordnungen stetig aktualisiert wurden, zeichnet sich zwar eine Kluft zwischen juristischer Theorie und gelebter Praxis ab, doch auch Carlowitz‘ Ansinnen lässt die Frage nach Erfolg zunächst unbeantwortet. Besonders die genannten Strafen und Repressalien zeigen, wie wichtig den Herrschaften die Begründung neuer Waldbestände war. Das oft vorherrschende Bild des totalen Raubbaus, das rücksichtslose Aufbrauchen aller Holzreserven ist zumindest für die Frühe Neuzeit falsch. Richtiger ist: Sowohl der Bedarf an Holz als auch die Bemühungen um zukünftige Verfügbarkeit stiegen an – ein Aspekt, der sich in den Forstordnungen deutschlandweit widerspiegelt.“
Link zur Aufsatz (PDF): Poggel Nachhaltigkeit vor Carlowitz
Creative Commons Lizenzvertrag
Nachhaltigkeit vor Carlowitz – Das Begründen von Waldbeständen im Siegerland der Frühen Neuzeit von Thomas Poggel: ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.

Findbuch Domänenrentamt Siegen online

Nach der Säkularisation ging das ehemals geistliche Eigentum zu Beginn des 19. Jahrhunderts in staatlichen Besitz über. Dies betraf auch die landwirtschaftlichen Besitzungen und die Bauern, deren neuer Grundherr in Westfalen der preußische Staat wurde. Zugleich setzte in der nachnapoleonischen Zeit ein Vorgang ein, der unter dem Begriff „Bauernbefreiung“ einen oft Jahrzehnte währenden Prozess umreisst, in dem die Bauern sich aus den Bindungen der alten Leib- und Grundherrschaften lösten. Diese Ablösungen wurden von staatlicher Seite von den Domänenrentämtern betreut.

Link: Findbuch B 481 Si Domänenrentamt Siegen: http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=2903&tektId=1369

Literaturhinweis: „Westfalen in der Eisenzeit“

WestfalenEisenzeitCoverFür Westfalen ist die Eisenzeit eine der bedeutendsten Epochen der Geschichte, da sie außer dem neuen Metall zahlreiche weitere Veränderungen brachte. Erstmals wird der Mittelgebirgsraum umfassend besiedelt, es entstehen hochspezialisierte Produktionszentren mit überregionaler Strahlkraft und es wird eine gegliederte Gesellschaft fassbar. Zudem ist Westfalen in diesem Zeitraum von etwa 800 v. Chr. bis zur Zeitenwende Teil einer der wichtigsten kulturellen Grenzregionen Mitteleuropas, der zwischen Kelten und Germanen.
Eine Gesamtdarstellung dieser Epoche fehlte für die Region bislang, sodass mit dem vorliegenden Band auch eine wichtige Forschungslücke geschlossen wurde. Reich bebildert und allgemein verständlich stellen 49 Fachwissenschaftler die zahlreichen neuen Ergebnisse der letzten Jahre vor, präsentieren aber auch bislang unpublizierte ältere Ausgrabungen oder Funde und ein neu erarbeitetes Chronologieschema. Behandelt werden alle Aspekte der eisenzeitlichen Archäologie wie Siedlungsweise, Ernährung, Religion, Technologie oder Handel. Das Inhaltsverzeichnis weist einschlägige Artikel für das Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein auf: WestfalenEisenzeit

Jürgen Gaffrey / Eva Cichy / Manuel Zeiler: Westfalen in der Eisenzeit
264 Seiten, mit 355 Abb., 21 x 29,5 cm, Broschur
ISBN 978-3-8053-4918-5, € 17,50

Quelle: Verlagswerbung

Schul- und Dokumentarfilm über den Siegerländer Hauberg

„Der Hauberg im Siegerland. Nachhaltige Waldbewirtschaftung mit Tradition“

DVDHauberg„Im Februar 2014 hat der „Förderverein Historischer Hauberg Fellinghausen e.V.“ das „Mitmachbuch für junge Hauberg-Experten“ vorgestellt. Als interaktives Schul- aber auch Zuhause-Buch hat es seitdem viele begeisterte Freundinnen und Freunde gefunden. Was lag also näher, als die im Buch beschriebenen Haubergarbeiten in bewegten Bildern mit Schulkindern zu zeigen?

Gesagt, getan! Nach fast genau einem Jahr können wir nun eine Dokumentation über ein abwechslungsreiches Jahr im Hauberg präsentieren, die anhand der Haubergsuhr die anstehenden Haubergsarbeiten im Jahresverlauf zeigt und erklärt. Weiterlesen

Findmittel mit Digitalisaten zur Geschichte des Freien Grundes, Sel- und Burbachs online

Seit dem 12. Februar stehen zwei weitere Findbücher mit Nassau-Betreffen zusammen mit den Digitalisaten der Archivalien online:

Freier Grund Sel- und Burbach:
http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=2886&tektId=800

Herzogtum Nassau, Landesbehörden betreffend den Freien Grund Sel- und Burbach
http://www.archive.nrw.de/LAV_NRW/jsp/findbuch.jsp?archivNr=1&id=2859&tektId=856

Literaturhinweis: Karl Kiem (Hrsg.): „Nobilitierte Hauslandschaft

Foto: Verlagswerbung

Foto: Verlagswerbung

Zur Architektur der von Bernd und Hilla Becher fotografierten Fachwerkhäuser des Siegener Industriegebiets“
Dresden 2015, 156 S., zahlreiche s/w Abbildungen
978-3-945363-14-0

„Die Fachwerkhäuser des Siegener Industriegebiets haben durch die Fotos von Bernd und Hilla Becher internationale Berühmtheit erlangt. Die Gebäude stammen überwiegend aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert und dienten hauptsächlich den in der Siegener Eisenerzgewinnung und -Verarbeitung beschäftigten Arbeitern als Wohnhäuser. Während aber Bernd und Hilla Bechers Fotos weltweit zu den Sammlungen renommierter Galerien und Museen gehören, ist über die Entwicklung und Verbreitung der Fachwerkhäuser selbst wenig bekannt. Diesem Desiderat gehen in dem hier vorliegenden Band Autoren und Autorinnen aus den Bereichen Baugeschichte, Denkmalpflege, Kunstgeschichte, Architekturtheorie, Museumswesen und Politik nach. Der Bezugsrahmen reicht von bautypologischen, historischen, politischen, ästhetischen und religiösen bis hin zu biographischen und mentalitätsbezogenen Perspektiven. Es zeigt sich, dass die Siegener Fachwerkhäuser mit ihrer riegellosen Konstruktion nicht nur einen wichtigen Schritt in der Entwicklung der Fachwerkbauweise darstellen, sondern darüber hinaus auch ein Kulturgut von überragender Bedeutung sind.“

Quelle: Deutsche Nationalbibliothek
s. a. weitere siwiarchiv-Einträge zu Bernd und Hilla Becher

Heimische Fachwerkbauten sind individuell

Dekanin Prof. Dr.-Ing. Hildegard Schröteler-von Brandt eröffnete das Master-Symposium.

Dekanin Prof. Dr.-Ing. Hildegard Schröteler-von Brandt eröffnete das Master-Symposium.

Master-Symposium des Departments Architektur der Univerrsität Siegen beschäftigte sich mit dem Thema „Häuser wiederholt. Serie als Lust oder Last“.

Häuser sind Lebensmittelpunkte, geben Geborgenheit, sind Wertanlage und vielfach auch Ausdruck individuellen Geschmacks. Das Individuelle und das Serielle standen im Mittelpunkt des Master-Symposiums des Departments Architektur an der Universität Siegen. „Häuser wiederholt. Serie als Last oder Lust“ lautete der Titel der Veranstaltung im Schaber-Hörsal, zu der sich mehr als 80 Gäste angemeldet hatten. „Wir stellen auf dem Symposium neue Forschungsergebnisse vor und vernetzen uns auch international mit der Forschungsgemeinde“, skizzierte Prof. Dr. Dr. Karl Kiem, der gemeinsam mit Prof. Dr. Petra Lohmann das Symposium organisierte.
Im Jahr 1967 ging Wend Fischer, der seinerzeitige Direktor der neuen Sammlung München, mit der Behauptung an die Öffentlichkeit, Siegerländer Fachwerkhäuser seien seriell hergestellt. Zu seiner These kam der Münchener anhand von Fotos von Bernd und Hilla Becher. Kiem: „Wenn man etwas von Architektur versteht und auf die Häuser schaut, stellt sich die Frage, ob das sein kann. Die Tendenz für eine Antwort lautet ,eher nein‘.“ Die Bachelor-Arbeit von Tobias Hundhausen, der Laser-Scans von Maßen der Fachwerkhäuser fertigte, sowie andere Forschungsarbeiten haben nachgeweisen, „dass die Häuser individuell geplant und hergestellt wurden“. Die Längen der Stiele, die Breite der Häuser, die Höhenfassaden, die Fensteranordnung sprächen eine eindeutige Sprache. Kiem: „Das waren keine Häuser von der Stange.“ Hinzu komme das Fehlen serieller Produktionsstätten. Solche seien in Deutschland erst nach dem 1. Weltkrieg entstanden. Weiterlesen

Linktipp: Online-Findbuch zum Landesverkehrsverband Westfalen e.V.

Collage mit Werbemotiven für den Geschäftsbericht 1981 „75 Jahre Landesverkehrsverband Westfalen 1907-1982“ (LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL, Best. 807/316) Quelle: archivamtblog

75 Jahre Landesverkehrsverband Westfalen 1907-1982“ (LWL-Archivamt für Westfalen, Archiv LWL, Best. 807/316)
Quelle: archivamtblog

Das archivamtblog weist auf das im Internet recherchierbare Findbuch zum Landesverkehrsverband Westfalen hin. Somit können nun auch Quellen zur Geschichte des Fremdenverkehrs bzw. Tourismus in Siegerland und Wittgenstein ermittelt werden.

Zum Thema s. a. folgende Einträge auf siwiarchiv

Zur Geschichte des Landesstraßenbauamtes in Siegen. Ein Flohmarktfund.

lsba1988Die hier vorgelegte Broschüre – lsba1988 (PDF) – stellt erste Informationen zu den Gebäuden, den leitenden Persönlichkeiten sowie sowie zu den Aufgaben des Landesstraßenbauamtes zusammen. Die Broschüre war ein Fund des Kreisarchivaren auf einem Flohmarkt im Siegener Stadtgebiet.