Wo Geschichte lebendig wird –

„Meine Geschichte – Deine Geschichte – Unsere Geschichte“: Diesen Titel trägt die Wanderausstellung, die von der Integrationsagentur der Diakonie in Südwestfalen mitgestaltet wird. Vernissage ist am 30. November.

Bei der Ausstellung wird auch ein Kurzfilm zu sehen sein. Dabei sprechen Betroffene mit dem Filmemacher Roman Knerr über ihre Rassismuserfahrungen.

Die Wanderausstellung wurde von der Integrationsagentur der Diakonie in Südwestfalen in Zusammenarbeit mit der Caritasverband Siegen-Wittgenstein, dem Verein für soziale Arbeit und Kultur Südwestfalen sowie der Arbeiterwohlfahrt Kreisverband Siegen-Wittgenstein/Olpe ausgearbeitet wurde. Die Vernissage findet am Dienstag, 30. November, ab 18 Uhr im Siegener „Krönchen Center“ statt. „Danach wird die Ausstellung in vielen Schulen im Kreis Siegen-Wittgenstein zu sehen sein“, teilt Linda Hartmann von der Integrationsagentur mit.

Die Geschichts-Schau widmet sich Menschen, die eine neue Heimat in Deutschland – speziell im Siegerland – gefunden haben. Toleranz, kulturelle Vielfalt, Rassismus oder Identität: Verschiedene Winkel der Migration werden dabei bearbeitet. Dabei gehen die Protagonisten auf ihre Erfahrungen ein, die sie bislang in Deutschland gesammelt haben, oder auf den Begriff „Heimat“, egal ob alt oder neu. 

Das Projekt wird im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ gefördert. Dabei entwickeln Kommunen, Städte, Landkreise und Gemeinden lokale Handlungsstrategien, um Demokratie und Vielfalt zu stärken. Seit Jahren ist die Diakonie in Südwestfalen fester Bestandteil der Aktion. Veranstaltet wurden unter anderem schon Fachtage, wie die Demokratiekonferenz oder „Mitentscheiden und mithandeln“ für pädagogische Fachkräfte.

Die Vernissage wird am 30. November mit einem Grußwort des Geschäftsführers der Diakonie in Südwestfalen Dr. Josef Rosenbauer eröffnet. Zudem wird es einen kleinen Imbiss geben. Um die Einhaltung der 3G-Regel zu vereinfachen, ist eine Anmeldung bis zum 23. November per E-Mail an linda.hartmann@diakonie-sw.de erforderlich.

Quelle: Diakonie in Südwestfalen, Pressemitteilung v. 19.11.2021

Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen als E-Book erschienen

Zwischen 2008 und 2016 hat die Historische Kommission für Westfalen das vierbändige „Historische Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe“ herausgegeben, eine umfassende Bestandsaufnahme des Wissens- und Forschungsstandes zur jüdischen Geschichte. Von Anfang an war geplant, zu einem späteren Zeitpunkt auch eine digitale Fassung des Handbuchs zu veröffentlichen. Eine besondere Vereinbarung mit dem Verlag machte es nun möglich, diese eigentlich erst in einigen Jahren geplante zusätzliche Publikationsform vorzuziehen. Da die Historische Kommission sich dem Grundsatz eines möglichst ungehinderten Zugangs zu wissenschaftlichen Forschungsergebnissen verpflichtet fühlt („Open Access“), werden die vier Bände kostenlos als E-Book zum Download angeboten.

Die neuen E-Books unterscheiden sich deutlich von den bisher angebotenen Digitalisaten älterer HiKo-Werke. Es sind keine Scans, sondern direkt aus der Satzdatei erzeugte PDF-Dateien, frei durchsuchbar und im Dateivolumen überschaubar. Gegenüber der Druckfassung wurden die E-Books um einen Eingangsteil erweitert, der das Gesamtwerk vorstellt und verlinkt. Verfügbar sind die Bände auf einer eigens eingerichteten Unterseite der Homepage der Kommission (https://www.historische-kommission.lwl.org/de/publikationen/neue-folge/ebooks/) oder über die Seite „Westfalica electronica“ der Universitäts- und Landesbibliothek Münster (https://epflicht.ulb.uni-muenster.de/).

Für das Kreisgebiet Siegen-Wittgenstein ist sind der Band für den Regierungsbezirk Arnsberg – https://www.lwl.org/hiko-download/HiKo_Neue_Folge_012_(2021).pdf – sowie der Einführungsband relevant. Weiterlesen

Totenbuch der Paderborner Priester 1930 bis 2020 erschienen

Monsignore Andreas Kurte veröffentlicht „Necrologium Paderbornense II“ / Erstes Buchexemplar an Generalvikar Alfons Hardt überreicht

Monsignore Andreas Kurte hat jetzt das „Necrologium Paderbornense II“ veröffentlicht und das erste Exemplar an Generalvikar Alfons Hardt überreicht. Die Publikation beinhaltet die Namen und Biogramme von 3.500 Priestern des Erzbistums Paderborn, die in den Jahren 1930 bis 2020 verstorben sind. In die 1.016 Seiten des Buches sind viele hundert Stunden der Recherche und des Schreibens eingeflossen. Mit seinem Buch schließt der in Brakel als Pfarrer wirkende Autor eine 90 Jahre umfassende Lücke in der Darstellung des Paderborner Diözesanklerus: Das 1934 erschienene Necrologium Paderbornense von Professor Dr. Wilhelm Liese mit der Auflistung der von 1822 bis 1930 verstorbenen Paderborner Diözesanpriester wird so fortgeführt.

„Das von Monsignore Andreas Kurte vorgelegte ‚Necrologium Paderbornense II‘ ist ein Buch der Erinnerung an die Weltpriester, die in den Gemeinden des Erzbistums Paderborn gewirkt haben“, sagte Generalvikar Alfons Hardt. Er dankte dem ehemaligen Leiter des Bereichs Pastorales Personal im Erzbischöflichen Generalvikariat für seine „akribische und gewissenhafte Detektiv- und Forscherarbeit“. Obgleich das Necrologium Paderbornense die verstorbenen Diözesanpriester aufliste und somit rein formal als „Totenbuch“ gedeutet werden könne, sei es Grundlage für eine lebendige und dankbare Erinnerung: „Die hier verzeichneten Priester haben ihren Glauben vielfältig gelebt und verkündet. Sie haben sich für ihre Kirche und damit für das Erzbistum Paderborn eingesetzt. Halten wir die Erinnerung an sie lebendig und schließen wir sie in das Gebet ein.“

Priesterpersönlichkeiten

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Film: »100 Jahre Motor – Omnibus«

Fr. 26.11.2021, Markt 25, 57072 Siegen, KrönchenCenter, Vortragsraum

Am 18. März 1895 war es soweit. Der erste, durch einen Benzinmotor angetriebene Omnibus der Welt, nahm seinen Dienst auf. Die Strecke: Siegen-Netphen-Deuz im Siegerland. Am 18. März 1995, genau 100 Jahre später, paradierten zum 100. Geburtstag des Motor-Omnibusses 96 Oldtimer aus zehn Ländern. 100.000 begeisterte Besucher säumten die historische Strecke von Deuz über Netphen nach Siegen. https://omnibus125.de
Herausgeber: mundus-TV

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de oder persönlich

Online: „Geschichte Westfalens“ von Karl Friedrich Kolbow (1941)

Die Universitäts- und Landesbibliothek Münster hat unlängst den Sonderdruck aus der Zeitschrift „Heimat und Reich“ online gestellt.
Es wird empfoheln, sich vor der Lektüre mit dem Autoren, der von 1927 bis 1933 im Siegerland wirkte und anschließend als Landeshauptmann der preußischen Provinz Westfalen vorstand, vertraut zu machen. Folgende online einsehbare Seiten liefern ausführliche Informationen:
1) Seite „Karl-Friedrich Kolbow“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 11. August 2021, 05:47 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Karl-Friedrich_Kolbow&oldid=214669159 (Abgerufen: 15. November 2021, 15:04 UTC)
2) Internet-Portal „Westfälische Geschichte“, Dokumentation Person: http://www.westfaelische-geschichte.de/per1134, (Abgerufen: 15. November 2021)
3) Eintrag in „Regionales Personenlexikon zum Nationalsozialismus in den Altkreisen Siegen und Wittgenstein“, Link: http://akteureundtaeterimnsinsiegenundwittgenstein.blogsport.de/a-bis-z/gesamtverzeichnis/#kolbow (Abgerufen: 15. November 2021)

Die Veröffentlichung „Westfälische Literatur im „Dritten Reich“. Die Zeitschrift „Heimat und Reich“ der Literaturkommission für für Westfalen (Band 51) gibt einen umfassenden Einblick über den Charakter der von Kolbow mitherausgegebenen Zeitschrift.

Lesung aus den Jugenderinnerungen des Lehrers Wilhelm Kühn in Netphen-Dreisbach (1839-1859)

Eine Lesung über Lehrer in Dreisbach findet am Dienstag, den 23. November im Haus Pithan, Im Bruch 4, Netphen, um 18 Uhr statt.

Das Foto zeigt die alte Schule in Bürbach, die Wilhelm Kühn besuchte., aus »Bürbach-Ortsgeschichte eines Siegener Stadtteils« © Heimatverein Alte Burg Dreis-Tiefenbach e.V.

Wilhelm Kühn wurde 1800 in nassau-oranischen Bürbach geboren. Schon in früher Jugend erwuchs in ihm der Wunsch Schulmeister zu werden, der sich 1824 erfüllte. Er ging während der französischen Zeit im Großherzogtum Berg zur Schule und war im Königreich Preußen Schulmeister. Nach Tätigkeiten in Nauholz und Beienbach kam er 1839 an die evangelische Schule Dreisbach, wo er bis 1859 unterrichtete. Keine zwei Monate nach seiner Entlassung starb er.
Wilhelm Kühn hat seine Lebenserinnerungen aufgeschrieben. Der Dreis-Tiefenbacher Heimatforscher Ferdinand Lutz hat diese in einem Buch veröffentlicht.

Link:
Lutz, F.: Wilhelm Kühn – Schulmeister aus Leidenschaft. Von der „Universität” Nauholz zum „Fegefeuer” Dreisbach

Literatur:
Irle, Lothar: Siegerländer Persönlichkeiten- und Geschlechter-Lexikon, Siegen 1974, S. 196
Lutz, F./Stötzel, H: Schulmeister Wilhelm Kühn, in: Blick ins Netpherland 49 (2007)

Quelle: Stadt Netphen, Veranstaltungen

„Mit Sonde und Bohrer: Archäologie auf den Spuren früher Eisenleute“

Montanarchäologische Erkundungen der Universität Mainz und des Bergbaumuseums Sassenroth als Sonderausstellung

Im Bild stehend v.l.: Museumsleiter Achim Heinz, Architekt Carsten Trojan, Prof.Dr. Kuhnen, Landrat Dr. Peter Enders, Sponsor Bernd Mudersbach, VG Bürgermeister WolfgangSchneider, Herdorfs 1. Beigeordneter Uwe Geisinger, sowie Michael Franz und Michaela Hoffmann, zwei der beteiligten Studierenden

Landrat Dr. Peter Enders stellte jetzt im Bergbaumuseum des Kreises eine Sonderausstellung der Presse vor, die in ihrer Art eine Premiere darstellt. Sie präsentiert erste Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das das Institut für Altertumswissenschaften der Universität Mainz zusammen mit dem Bergbaumuseum in den Jahren 2016/2017 unternahm, um auf den (damals noch) bewaldeten Höhenrücken zwischen Herdorf und Daaden Stätten früher Eisengewinnung zu erkunden. Mit einem bodenkundlichen Hohlbohrer und einer geophysikalischen Messsonde lokalisierte das Team bei seinen Begehungen insgesamt 57 montanarchäologische Fundstellen aus der Keltenzeit (5. – 1. Jh. v. Chr.) und dem hohen Mittelalter (12.-13. Jh.), von denen bis dato nur drei der archäologischen Denkmalpflege bekannt waren.

Lange Vorgeschichte
Lange bevor die Wissenschaftler in Herdorf und Daaden mit ihrer Arbeit begannen, hatten bereits die Herdorfer Brüder Otto und Heribert Kipping in den 50er-70er Jahren mit mühsamen Grabungen die alten Verhüttungsplätze entdeckt und Relikte geborgen. Doch öffentliche Wertschätzung erfuhren sie leider kaum und mit den Jahren verschwand auch die Erinnerung an ihre Arbeit. Bis um 2010 der Herdorfer Architekt Carsten Trojan im Bergbaumuseum eine alte Karte von 1954 entdeckte, in der Otto Kipping Fundstellen im Herdorfer Raum eingezeichnet hatte. Trojans Recherchen hierzu trugen schon bald Früchte. Im Depot des Landschaftsmuseums in Hachenburg sowie in Privatbesitz entdeckte er zahlreiche Fundstücke. Nachdem Prof. Dr. Kuhnen vom Institut für Altertumswissenschaften an der Universität Mainz die wissenschaftliche Bedeutung der Scherben und Schlacken bestätigte, erfolgte schon 2012 eine erste gemeinsame Ausstellung im Bergbaumuseum. Weiterlesen

Linktipp: Wahlperiodenregister (1947-1985) des Landtags NRW

– eine Fundgrube für die Regionalgeschichte

Nach einer umfassenden Überarbeitung präsentierte m September dieses Jahres der Landtag NRW seine neue website. Historisch Interessierten sei das Wahlperiodenregister für die Jahre 1947 bis 1985 empfohlen. Dort lässt sich nach Reden, Anfragen und Gesetzesinitiativen einzelner AnAbgeordneten ebenso suchen wie nach Sachbetreffen.

So findet sich im Register zur zweiten Wahlperiode beispielsweise auf S. 61 Folgendes: Weiterlesen