Online: Impftabelle der Bürgermeisterei Wilnsdorf (1835)

Kreisarchiv Siegen-Wittgenstein, 1.1.10/A 60

Die vom Siegener Impfarzt Dr. Bernhard Brasse erstellte Aufstellung ist nicht nur eine genealogisch interessante Quelle. Sie erlaubt auch einen ersten Blick auf das medizinhistorische Thema „Impfen“, das aktuell wieder in den Fokus des geschichtswissenschaftlichen Interesses gerückt ist.

Link zur 11seitigen Impftabelle (große PDF!): ImpftabelleWilnsdorf1835

s. a. Thießen, Malte: Security, Society, and the State: Vaccination Campaigns in 19th and 20th Century Germany, in: Historical Social Research, 46 (2021) 4, S. 211-315, Link

Online: Karl Joseph Ley: „Zur Geschichte und ältesten Entwickelung der Siegerländer Stahl- und Eisen-Industrie

ein Beitrag zur Wirtschafts-Geschichte des Siegerlandes“

Die Universität- und Landesbbliothek Münster hat unlängst die Dissertation des aus Netphen-Irmgarteichen stammenden Karl Joseph Ley (*19. März 1881) online verfügbar gemacht.

Vortrag: Traute Fries: „Von den Juden im Siegerland“

»1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland«

In der neuen Ausgabe der Vortragsreihe „Siegener Forum“ wird Traute Fries am Donnerstag, den 9. Dezember 2021, die regionale Perspektive zu 1.700 Jahren jüdischen Lebens in Deutschland beleuchten und wichtige historische Stationen des Zusammenlebens der Kulturen und Religionen im Siegerland nachzeichnen.
So gibt es lediglich zwei urkundliche Hinweise auf Juden im ausgehenden Mittelalter. Strenge Verordnungen untersagten deren Ansiedlung sogar im nassauischen Siegerland; es galt wirtschaftliche Konkurrenz abzuhalten. Jüdischen Händlern aus Hessen wurde etwa nur die Beteiligung an Siegener Markttagen erlaubt. Die Bezeichnung „Judengasse“ beim Wittgensteiner Flügel des Unteren Schlosses lässt im 18. Jahrhundert keine eindeutige Entstehung zu. Überliefert ist jedoch, dass ein Benjamin Moses aus dem Sauerland im Jahr 1797 vom Freiherrn von Fürstenberg ein Grundstück in Burgholdinghausen erwarb. Einer seiner Nachkommen ist der Siegener Hugo Herrmann. Ein weiterer hessischer Händler, Isaac Rosenberg, ließ sich 1817 in Siegen nieder und kämpfte jahrzehntelang um das Bürgerrecht. Erst durch den Bau der Bahnstrecken Köln-Siegen und Hagen-Siegen kam es zum Ende der 1860er Jahre zum Zuzug jüdischer Familien, vorwiegend Kaufleute, Metzger sowie Vieh- und Fellhändler. 1884 gründete sich dann die Synagogengemeinde Siegen. Als ihr Vorsteher diente Meyer Leser Stern, gebürtig aus Hohenlimburg. In Stadt und Kreis Siegen lebten damals 234 Menschen jüdischen Glaubens, 1933 waren es 211. Weiterlesen

Literaturhinweis: Heimatjahrbuch für den Kreis Altenkirchen 2022

Inhaltsverzeichnis

– Kalendarium (Weger, Joachim), S. 7
– Zum Geleit (Schwan, Konrad), S. 19
– Gisela Huhn (Schwan, Konrad), S. 20
– Jahreschronik von Juli 2020 bis Juni 2021 (Schwan, Konrad), S. 23
– Corona im Dezember 2020 (Ochsenbrücher, Walter), S. 45
– Entstehung und Bedeutung des Wappens und der Flaggen der Ortsgemeinde Eichelhardt (Schneider, Daniel), S. 46
– Das Wappen und die Flaggen der Ortsgemeinde Oberirsen (Schneider, Daniel), S. 52
– Glasscheibe aus der Altenkirchener Synagoge (Fleischer, Günter), S. 57
– 150 Jahre Kirche in Elkenroth 1872 – 2022 (Arndt, Heinrich), S. 59
– 100 Jahre Elbtaler Sportfreunde Kausen-Dickendorf – eine wechselvolle Geschichte (Schwan, Konrad), S. 65
– Vom Wandervogel zum Wanderclub – aus den Anfängen der „Fahrenden Gesellen“ (Hensel, Hubertus), S. 73
– Altenkirchen/Westerwald – Die Geschichte der Bahnhofstraße und Kölner Straße in ausgewählten Bildern (Hanke, Eckard), S. 84
– Abgestellt, ausrangiert und umgewidmet … (Bäumer, Gerd), S. 89
– Was ist los in Oberbambach? (Schiftah, Salamat), S. 98
– Aufhebung der Leibeigenschaft in Nassau vor 210 Jahren (Brag, Klaus), S. 103
– Adliges Totengedenken in Friesenhagen – II. Teil (Lang, Rudolf), S. 105
Weiterlesen

Online: Siegerländer National-Zeitung (1933 – 1943)

Ausschnitt aus der Startseite des Projektes (Screenshot)

Das Zeitungsportal NRW hat die „Siegerländer National-Zeitung“, ein „amtliches Organ der NSDAP und amtliches Kreisblatt für Siegen-Stadt und –Land“ online verfügbar gemacht.. Das Blatt erschien bis 1934 unter diesem Titel, dann bis 1943 als „National-Zeitung“ sechsmal wöchentlich.
Im Portal findet Ihr die „Siegerländer National-Zeitung“ hier: https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/titleinfo/14661026

Quelle: Zeitungsportal NRW, Facebook-Eintrag v. 20.11.21

Filme: »Der Eisenwald und 700 Jahre Siegen«

Fr. 03.12.2021, Markt 25, 57072 Siegen, KrönchenCenter, Vortragsraum
bild1titel
»DER EISENWALD (1953)«
Unter der Regie von Herbert Ladendorff, der später in Siegen lebte, drehte der Kameramann Herbert Apelt dieses zeitgeschichtliche Filmdokument über die Siegerländer Lebens- und Arbeitswelt der frühen fünfziger Jahre. Kommentiert wird der Film von dem damals großen Schauspieler und Sprecher Mathias Wieman. Laufzeit: 23 Minuten

»700-Jahrfeier der Stadt Siegen«
(1924 gedreht – 2008 neu aufbereitet) Der Film über die »700 Jahrfeier der Stadt Siegen« wurde im Jahr 1924 gedreht. Initiatoren dieses Filmes waren die Gebrüder Helms, Siegens damalige Kinobetreiber. Der Film ist in den 50er Jahren durch Ludwig Schäffler in Siegerländer Platt und Versform nachvertont worden.
Herausgeber: Mundus-TV, Laufzeit: 24 Minuten

Anmeldung erforderlich! (Teilnehmer*innenzahl begrenzt)
Telefon 0271 404-3000, E-Mail vhs@siegen.de oder persönlich

Lebendige Erinnerung an das jüdische Leben im Netpherland

Sonderausstellung im Heimatmuseum Netpherland


Am Sonntag, den 14. November 2021 fand die feierliche Eröffnung der Sonderausstellung zum jüdischen Leben im Netpherland im Heimatmuseum Netpherland statt. Die Ausstellung öffnet noch bis zum 28. Februar 2022 die Türen für Interessierte und Schulklassen.

1700 Jahre lang gibt es jüdisches Leben in Deutschland und zu diesem Gedenkjahr hat das Team des Heimatmuseums Netpherland um Harald Gündisch, Lothar Schulte und Nicole Schmallenbach in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Siegerland eine Sonderausstellung erarbeitet, die speziell das jüdische Leben im Netpherland facettenreich zeigt. Der Fokus wird dabei auf die Darstellung von kulturellen Bräuchen, Festen und des alltäglichen Lebens von jüdischen Familien Lennhoff und Faber, die im Raum Netphen gelebt haben, gelegt.

Die Ausstellung soll die Augen vor der grausamen Zeit des Nationalsozialismus nicht verschließen, denn ausgestellte Zeitungen aus der Kriegszeit prangern mit fett gedruckten Zeilen „Die Juden sind unser Unglück!“. Die Besucherinnen und Besuchern der Eröffnung ließ dieser Satz nicht los und so war zu spüren, dass diese Ausstellung emotional bewegte und zum Nachdenken anregte. Weiterlesen

Nr. 63 des „Blick ins Netpherland“ ist als Jahresausgabe 2021 erschienen.

Dass auch das Jahr 2021 im Zeichen der Borkenkäfer-Kalamität stand, spiegelt bereits das Titelbild des vor kurzem erschienenen „Blick ins Netpherland 2021“ wieder. Zeigt es doch als einzigen positiven Aspekt dieser katastrophalen Entwicklung in den heimischen Fichtenbeständen den „Zwei-Kirchen-Blick“ vom Bernstein auf Obernetphen ohne „störende“ Bäume im Vordergrund.
Durch die noch immer andauernde Corona-Pandemie war in der 50-jährigen Geschichte des 1971 gegründeten Heimatvereins Netpherland das Jubiläumsjahr 2021 erneut geprägt durch die Absage vieler in der Vergangenheit liebgewonnener Veranstaltungen des Vereins, wie Schriftleiter und Heimathistoriker Wilfried Lerchstein in seinem Jahresrückblick feststellen musste. Erst im zweiten Halbjahr konnte das Vereinsleben, u.a. mit zwei Ausstellungen im Heimatmuseum Netpherland, wieder etwas Fahrt aufnehmen. Weiterlesen