LWL: Finanzielle Förderung der Kommunalarchive im Kreisgebiet

LWL-Archivamt unterstützte die Arbeit der Kreis-, Stadt- und Gemeindearchive in Westfalen-Lippe im Jahr 2018 mit fast 120.000 Euro

„Mit einer Gesamtsumme von 118.350 Euro unterstützte das LWL-Archivamt für Westfalen im Jahr 2018 die kommunalen, kirchlichen und privaten Archive in Westfalen-Lippe. Darüber informierte am Mittwoch, den 13.02., der Kulturausschuss des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), der in der Pflege und Förderung des nichtstaatlichen Archivwesens auch eine seiner Aufgaben sieht. Eingesetzt wurden die Gelder hauptsächlich für neue Regalanlagen und Kartenschränke, aktuelle Fachsoftware zur inhaltlichen Beschreibung von und Recherche nach Archivgut und spezielle Buchscanner, die eine schonende Digitalisierung der empfindlichen alten Urkunden, Akten, Karten und Pläne ermöglichen. Darüber hinaus fördert der LWL neuerdings den Einstieg der Kommunalarchive in die elektronische Langzeitarchivierung, um die dort zunehmend digital entstehenden elektronischen Akten und Register dauerhaft zu erhalten. Weiterlesen

Zehn Fragen zur Archivierung in Netphen – und

zehn Antworten der Verwaltung an die SPD für den Umwelt-, Kultur- und Tourismusausschuss am 27.2.2019. Ein Beitrag zur Blogparade #Archivpolitik

1. Wie kommt die Verwaltung momentan der gesetzlichen Verpflichtung nach, ihr Archivgut in eigener Zuständigkeit zu archivieren?
Die Stadt Netphen unterhält gem. § 1 Ziffer 2 des Archivgesetzes Nordrhein-Westfalens (ArchivG NRW) ein öffentliches Archiv. Verortet ist das Archiv bei dem Fachbereich I/3 Ordnung und Bürgerservice, Kulturbüro.
2. Wird eine rechtssichere Archivierung gewährleistet? Wenn ja: Wie?
3. Welche Unterlagen werden bzw. wurden der Archivierung zugeführt? Werden sowohl Papierdokumente als auch elektronische Informationen/Texte… erfasst?
Laut § 2 Abs. 7 ArchivG NRW hat die Archivierung die Aufgabe „Unterlagen zu erfassen, zu bewerten, zu übernehmen und das übernommene Archivgut sachgemäß zu verwahren, zu ergänzen, zu sichern, zu erhalten, instand zu setzen, zu erschließen, zu erforschen, für die Nutzung bereitzustellen sowie zu veröffentlichen.“ Nach Abs. 6 erfolgt die Auswahl der archivwürdigen Unterlagen ausschließlich nach fachlichen Kriterien durch das zuständige Archiv. Archivwürdige Unterlagen und Dokumente, die zur Aufgabenerfüllung nicht mehr benötigt werden, sind dem Archiv anzubieten. Zurzeit werden ausschließlich Papierdokumente erfasst, eine Archivierung digitaler Dokumente findet nicht statt. Hiervon unberührt bleiben die bereits vorhandenen und eingesetzten elektronischen Fachanwendungen, wie beispielsweise das Personenstandsregister in den Standesämtern. Weiterlesen

„Appell an die Nachhaltigkeitsverantwortung der Politik

Interview mit dem Präsidenten des Bundesarchivs im DLF“* mit Stefan Koldehoff. Ein – wohl ungeplanter – Beitrag zur Blogparade #Archivpolitik

Mitschnitt des ca. 25min Interviews:

Zitat: “ …. Hollmann fordert daher eine nachhaltige Archivpolitik und -förderung und bezieht dabei auch Bibliotheken, kleine private Archive wie das Archiv für alternatives Schrifttum in Duisburg und andere kulturerhaltende Institutionen mit ein: „Magazine sind es, die wir brauchen. Vernünftige Räumlichkeiten, in denen Archivgut die Möglichkeit hat, noch möglichst lange zu überleben, um benutzt zu werden und vielleicht dann auch die Chance hat, durch ein Ersatzmedium gesichert zu werden.“ ….“
Quelle: Deutschlandfunk, Homepage, 10.2.2019

*Tweet des Bundesarchiv v. 12.2.2019, https://twitter.com/BundesarchivD/status/1095284237786320898

Netphen: Stadtarchiv – „Luxus“ versus Kernaufgabe

Aus der Haushaltsdebatte. Ein Beitrag zur Blogparade #Archivpolitik

Der SPD Fraktionsvorsitzende Manfred Heinz brachte in seiner Haushaltsrede folgenden Antrag ein: “ …. Zugleich spricht der Bürgermeister beim Vorschlag, die Stadtarchivarbeit zu verbessern, im FB-Stil verächtlich von einer „Spielwiese“. Und dies, obwohl nach einem ausführlichen Gutachten des RPA und einer stundenlangen Sitzung im RP-Ausschuss deutlich geworden ist, dass eine Überziehung im sechsstelligen Euro-Bereich bei einer Maßnahme möglicherweise auch dadurch mit verursacht worden ist, dass eine wichtige Bauakte nicht mehr auffindbar gewesen sei.
Wir beantragen

  1. dass die Verwaltung eine interkommunale Zusammenarbeit mit Nachbar-gemeinden, z.B. Wilnsdorf und Hilchenbach, vereinbart mit dem Ziel einer gemeinsamen fachlich einwandfreien Archivarbeit. Keine Zukunft ohne Herkunft! Keine Recherche ohne Archivierung. Keine Globalisierung ohne Heimat. Wir wissen zugleich, dass wir uns in der Kulturarbeit und beim Museum zukunftsfähiger aufstellen müssen! …..“

Bürgermeister Paul Wagener reagierte in seiner Haushaltsrede, S. 17 – 18, auch darauf: Weiterlesen

Erneute Rekordzahlen: Annähernd 400.000 Menschen besuchten 2018 die NS-Gedenkstätten Nordrhein-Westfalens

Auch das ehrenamtlich geführte Aktive Museum Südwestfalen in Siegen erfreute sich wieder großen Interesses

Vorführung der Bilderserie des SHGV (Fotograf: Erich Koch) zur niederbrennenden Synagoge im Aktiven Museum am 10. November 2018; mehr als 150 Gäste zeigten sich interessiert.
(Foto: Wilfried Lerchstein)

Der Trend der vergangenen Jahre setzt sich fort: Die NS-Gedenkstätten in Nordrhein-Westfalen haben 2018 so viele Besucherinnen und Besucher empfangen wie noch nie zuvor. Einer Erhebung des Arbeitskreises der NS-Gedenkstätten und Erinnerungsorte in NRW e. V. folgend konnten die Einrichtungen im vorherigen Jahr knapp 400.000 Besuche zählen.
Die Bilanz des Aktiven Museums:
– 91 Führungen: Gedenkstätte/Außerschulischer Lernort, Alternative Stadtrundgänge,
Friedhöfe
– 2.265 Besucher
– 827 Gäste zu den Programm-Veranstaltungen
– 3.092 Personen insgesamt Weiterlesen