siwiarchiv-Adventskalender 3/2019


Der finnische Lauten-Spieler Arto Wikla interpretiert hier ein anonymes Arrangement des Telemann-Liedes „Kom ach kom mein wehrtes Leben“ (TWV 36:10), das sich im „Wittgenstein Lauten-Buch“ f.2r. befindet.

Literatur zum Wittgensteiner Lauten-Buch:
– Bauer, Eberhard: Das „Wittgenstein Lauten-Buch“. Eine interessante Entdeckung, in: Wittgenstein, Jg. 99 (2011), Bd. 75, Heft 3, 107-112
– Rösel, Matthias (Hg.): Das Wittgenstein Lauten-Buch Teil 1, Faksimile in 115% der orig. Größe, Lübeck 2010, 40 Seiten, Teil 2, Principia der Laute, Lübeck 2010 [Besprechung: Joachim Lüdtke in: Lauten-Info 2010/4, S. 27]

Archivwelt-Blog der Archivschule Marburg ist online

„Das Blog ist seit kurzem online und unter https://archivwelt.hypotheses.org/ erreichbar. Ziel dieses Blogs ist es, eine Diskussionsplattform zu Themen des Archivwesens zu schaffen, auf der kontrovers und quer zum Fachdiskurs diskutiert werden kann. Wir freuen uns über Ihre Anregungen und Kritik, Fragen, Kommentare und Meinungen!
Bitte beachten Sie aber, dass wir keine Ankündigungen von Veranstaltungen veröffentlichen und dass in unserem Blog die dort näher erläuterte Netiquette gilt.
Die Redaktion hat Dr. Irmgard Christa Becker übernommen, das Redaktionsteam besteht aus den hauptamtlichen Dozenten der Archivschule (Dr. Karsten Uhde, Dr. Dominik Haffer, Dr. Niklas Konzen, Dr. Robert Meier, Prof. Dr. Thomas Henne) und Christian Rausch.
Das Blog wird eröffnet mit einem Beitrag von Prof. Dr. Thomas Henne zum Thema „100 Jahre Bundesarchiv? Anmerkungen zu einem Grußwort bei der Tagung ‚100 Jahre Reichsarchiv‘ und zum Tagungsbericht in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Quelle: Archivschule Marburg
Die archivischen Blogs Archivalia und Archive 2.0 berichteten bereits über das neue Blog und die ersten Reaktionen.

Online: „Die Zukunft der Vergangenheit in der Gegenwart

Archive als Leuchtfeuer im Informationszeitalter“

„2016 hat das Institut für Österreichische Geschichtsforschung erstmals die Archivwissenschaft als Ausgangspunkt seiner internationalen Jahrestagung bestimmt. Der Tagungsband versammelt achtzehn Beiträge zu vier Themenbereichen: „Kategorisierung – Neue Quellenkunde im Archiv“, „Überlieferungsbildung und Bewertung“, „Informationsaufbereitung und Vermittlung“ sowie „das Archiv in seiner Umwelt“.

Die Beitragenden skizzieren vielfältige Möglichkeiten der Archive, um im Informationszeitalter bestehen zu können. Wenn auch zahlreiche Herausforderungen zu meistern sind, kann optimistisch in die Zukunft geblickt werden: Archive als Bastionen zur Wahrung verlässlicher Informationen in Zeiten der Verhandelbarkeit von Faktizität.“

Die Publikation kann als kostenloses PDF auf der Verlagsseite herunter geladen werden.

Ringvorlesung: Historische Perspektiven: Von der Frauen- zur Geschlechtergeschichte

27.11.2019, 14 – 16 Uhr, Universität Siegen, AR B 2104/05

In der diesjährigen Ringvorlesung „Genderforschung spannt den Fächer auf“ der Gender Studies an der Universität Siegen stellt Prof´in Bärbel Kuhn die historische Entwicklung der gender studies vor.

Literaturhinweis: Unbekannte Quellen: „Massenakten“ des 20. Jahrhunderts

Untersuchungen seriellen Schriftguts aus normierten Verwaltungsverfahren, Band 4, hrsg. im Auftrag des Landesarchivs NRW von Jens Heckl

Nachdem 2010, 2012 und 2015 die ersten drei Bände der „Massenakten“ erschienen sind, möchte der vorliegende vierte Band nahtlos daran anschließen. Dargelegt werden die Geschichte des jeweiligen Verwaltungsverfahrens sowie der formale und inhaltliche Aufbau der Akten. Darüber hinaus werden die Forschungslage der jeweiligen Quellengattung erläutert und Angaben zu den Auswertungsmöglichkeiten, zur Überlieferungslage und zur Benutzung gemacht. Die Autoren sind Archivarinnen und Archivareaus mehreren Archivsparten, die sich in ihrem beruflichen Alltag mit Massenakten beschäftigen. Im vierten Band werden nunmehr 13 serielle Aktengattungen aus verschiedensten Bereichen vorgestellt: nicht nur Akten der Landes- und Kommunalverwaltung, sondern auch von Körperschaften wie Hochschulen und Kliniken, darüber hinaus von Versicherungsträgern und Kammern der gewerblichen Wirtschaft. Folgende Aktengruppen wurden analysiert:

1. Ablösung, Auflösung von Gemeinheiten, Umlegungen, Siedlung – Akten der Behörden der Agrarordnung (Gerald Kreucher)
2. Entschädigungsakten der Bezirksregierungen nach dem Bundesentschädigungsgesetz (BEG) (Cordula Rehr)
3. Zeitungsberichte der preußischen Verwaltung (Bastian Gillner)
4. Todeserklärungen der Amtsgerichte (Sabine Eibl)
5. Prozessakten der Verwaltungsgerichtsbarkeit in Nordrhein-Westfalen (Kira Knappkötter)
6. Verfügungen von Todes wegen –Testamente und Erbverträge im 19. Und 20. Jahrhundert (Kathrin Mileta)
7. Bergwerkseigentum –Berggrundbücher und Berggrundakten in Westfalen (Jens Heckl)
8. Einwohnermeldekarteien – das Beispiel Paderborn (Wilhelm Grabe)
9. Personenbezogene Akten zur Statusfeststellung der Flüchtlings-und Vertriebeneneigenschaft im Rahmen des Bundesvertriebenengesetzes (Thomas Hacker)
10. Promotionsakten der Georg-August-Universität Göttingen (Holger Berwinkel)
11. Fallakten der Unfallversicherungsträger (Tatjana Doberstein/Gerhilt Dietrich)
12. Patientenakten der Fachrichtung Psychiatrie (Hans-Jürgen Höötmann)
13. Firmenakten der Industrie-und Handelskammern (Kathrin Baas/Ilka Minneker)

Das Buch ist zu einem Preis von 5 Euro über den Buchhandel oder über das Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Westfalen (Bohlweg 2, 48147 Münster, westfalen@lav.nrw.de) zu beziehen.

Unbekannte Quellen: „Massenakten“ des 20. Jahrhunderts Untersuchungen seriellen Schriftguts aus normierten Verwaltungsverfahren, Band 4. Im Auftrag des Landesarchivs hrsg. von Jens HecklDuisburg: Landesarchiv Nordrhein-Westfalen 2019(Veröffentlichungen des Landesarchivs Nordrhein-Westfalen; 75)212 S., 44farb. Abb., kart.ISBN 978-3-927502-13-0Preis: 5,00 Euro

„Archivpflege in Westfalen-Lippe“ 91 (2019) online

Die neue Archivpflege für Westfalen und Lippe (Heft 91/2019) ist online verfügbar. Zentral sind die Beiträge zum 71. Westfälischen Archivtag in Herford.
Eine unbedingte Leseempfehlung ist der Artikel von Mario Glauert über Erschließung „Müssen wir anders verzeichnen?“. Der Beitrag des Arbeitskreises Bewertung kommunalen Schriftgutes in NRW, diesmal über die Bewertung von Unterlagen der Ordnungsverwaltung, hier: Rettungswesen, Feuer- und Katastrophenschutz, ist ebenfalls lesenswert. Regionalgeschichtliche Relevanz hat der Beitrag von Wilfried Reininghaus zur Kommunalwahl im März 1919.

Hilchenbach: Museum, Archiv und Bücherei erhalten Spende vom aufgelösten Förderverein der Wilhelmsburg

Spendenübergabe des Fördervereins Wilhelmsburg – Foto von links: Reinhard Gämlich, Birgit Latz, Helga Haverland, Jutta Behren-Sarkodieh, Gerda Siemann, Hans-Jürgen Klein, Holger Menzel, Dr. Reimer Jehmlich, Verena Hof-Freudenberg und Dieter Haverland.


Der Förderverein Wilhelmsburg e. V. war 1999 angetreten, die drei Einrichtungen, die sich in der Wilhelmsburg befinden, finanziell zu unterstützen. Gründungsmitglieder waren kulturell engagierte Bürgerinnen und Bürger aus Hilchenbach. Der erste geschäftsführende Vorstand bestand aus dem Vorsitzenden Friedrich Goswin, der stellvertretenden Vorsitzenden Gerda Siemann, dem Kassenwart Bernd Schmitz und Sigrid Kretzer als Schriftführerin.

Der Verein hatte am Anfang 27 Mitglieder und konnte sich bis zum Ende im Jahr 2017 auf 70 Mitglieder steigern. Das Stadtmuseum, das Stadtarchiv und vor allem die Stadtbücherei profitierten seither von dem Engagement der Mitglieder und der erfolgreichen Arbeit des Vereins.

In den über 18 Jahren seines Bestehens wurden zahlreiche Mitglieder als Unterstützung geworben und immer wieder einträgliche Events organisiert, um Geld für die drei städtischen Kultureinrichtungen einzunehmen. Als Beispiele sind vor allem die alljährliche Veranstaltung „Guten Abend in der Wilhelmsburg“ und das beliebte „Wilhelmsburg-Café“ des Fördervereins im Rahmen des Hilchenbacher Weihnachtsmarktes zu nennen. Der Verein konnte weit über 100.000 Euro an die Bücherei, das Museum und das Archiv ausschütten. Eine der größten Investitionen waren 10.000 Euro für die Sanierung des Bodenbelags im Stadtmuseum. Weiterlesen