Online: „Siegblätter“ (1933 – 1944)


„Die Zeitung „Siegblätter“ ist ein weiteres Blatt, das von Originalen des Stadtarchivs Siegen digitalisiert und in zeit.punktNRW eingestellt worden ist. Zu der Zeitung liegt im Portal auch eine Beschreibung vor. Demnach sind die „Siegblätter“ 1871 als katholische Heimatzeitung gegründet worden und erlangten schon bald als „Lokalanzeiger für den Kreis Altenkirchen, den Oberbergischen Kreis, für Siegerland und Westerwald“ überregionale Bedeutung. Das Verbreitungsgebiet der Zeitung ging also über die Grenzen des heutigen Bundeslandes Nordrhein-Westfalen hinaus und erstreckte sich auch über rechtsrheinische Gebiete des heutigen Rheinland-Pfalz. Erscheinungsort war zunächst Wissen (Sieg), ab 1919 Betzdorf.
Die Zeitung konnte in der NS-Zeit fortgeführt werden, dann natürlich gleichgeschaltet.“
Im Zeitungsportal NRW liegen jetzt die Jahrgänge 1933 – 1944 vor. In diesen Jahren erschien die Zeitung sechsmal wöchentlich.
Im Portal finden sich die „Siegblätter“ hier: https://zeitpunkt.nrw/ulbms/periodical/titleinfo/17127030
Quelle: Facebook-Seite des Zeitungsportals NRW, Beitrag v. 26.3.2022

Online: Bestand der DRV Knappschaft-Bahn-See (KBS)

Knappschaftsgebäude am Herrengarten in Siegen

Im Bestand der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (KBS) sind die Überlieferungen zur Geschichte der KBS und ihrer Vorgängerinstitutionen (Knappschaftsvereine, Reichsknappschaft, Bezirksknappschaften, Bundesknappschaft) archiviert.

Es handelt sich um insgesamt über 3.200 Verzeichnungseinheiten, insbesondere um:

  • Satzungen der Knappschaftsvereine (ab 1856), der Bezirksknappschaften, der Reichs- und der Bundesknappschaft sowie Knappschaftsbücher div. Knappschaftsvereine [Anm.: Satzungen der Siegerländer Knappschaft]
  • Unterlagen der Selbstverwaltung des allgemeinen Knappschaftsverbandes (1915 – 1922), der Reichsknappschaft (1926 – 1930), der Ruhrknappschaft (1926 – 1930, 1953 – 1968) und weiteren regionalen Knappschaften bis zur Bundesknappschaft und der späteren KBS (1968 bis 2017)
  • Geschäftsberichte, Interne Mitteilungen sowie Eigenveröffentlichungen
  • Generalia-Akten der Abteilung Rentenversicherung und der Abteilung Krankenversicherung
  • Sitzungsunterlagen wichtiger Gremien des Sozial- und Gesundheitswesens: der Spitzenverbände der Krankenkassen (1958 bis 1997), des Bundesausschusses Ärzte und Krankenkassen und seiner Arbeitsausschüsse (1970 bis 2003), der Konzertierten Aktion im Gesundheitswesen (1977 bis 1996) sowie der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation (BAR) (1973 bis 2013)
  • Fotosammlung mit Aufnahmen von Krankenhäusern und Siedlungsbauten (ab den 1920er Jahren)

Eine ausführliche Beschreibung des Bestandes finden Sie hier.

Quelle: sv:dok, Mitteilung v. 21.3.22

Siegen, Oberes Schloss: Sanierung der Stadtmauer kommt voran

Am Oberen Schloss in Siegen wird ein weiterer Teilabschnitt der historischen Stadt- und Wehrmauer denkmalgerecht saniert: Eingerüstet und mit weißen Planen geschützt, umfasst die Sanierung unter anderem den Mauerabschnitt vom Wirtshaus Schloss Stüberl über den „Großen Krebs“ bis zum Pulverturm („Kleiner Krebs“).

Der Mauerabschnitt zwischen dem Wirtshaus Schloss Stüberl und dem „Großen Krebs“ ist für die denkmalgerechte Sanierung eingerüstet und mit weißen Planen geschützt. (Foto: Stadt Siegen)

Die Arbeiten sollen bis Mitte Oktober abgeschlossen sein. Bürgermeister Steffen Mues und Stadtbaurat Henrik Schumann zogen heute bei einem Pressetermin (Dienstag, 15. März) vor Ort eine positive Bilanz der ersten vier von insgesamt acht Teilabschnitten: Der Zeit- und Kostenrahmen werde bei dem Projekt eingehalten. „Die Stadtmauer ist eine der wichtigsten identitätsstiftenden Bauwerke aus dem Mittelalter und historisch wie touristisch für Siegen von großer Bedeutung“, sagte Mues. Die Sanierung der rund 1,7 Kilometer langen Stadt- und Schlossmauer gehöre zu den wichtigsten Baumaßnahmen des Städtebau-Projekts „Rund um den Siegberg“ mit dem Ziel, die Oberstadt attraktiver zu machen und das gesamte Erscheinungsbild weiter voranzubringen. Weiterlesen

Umbenennung des Bernhard-Weiss-Saales durch die IHK Siegen

– auch eine erinnerungskulturelle Debatte

Ausriss Siegener Zeitung, 23.3.22

Die Siegener Zeitung berichtete unlängst – leider nur im Print – , dass das Präsidium der der IHK Siegen beschlossen habe, den repäsentativsten Veranstaltungsraum im Gebäude IHK umzubenennen. Der Raum soll zukünftig nicht mehr nach dem ehemaligen Präsidenten der IHK, Bernhard Weiss, benanntwerden. Gründe für die Umbenennung waren nicht nur die Haltung der von Weiss aufgebauten Firma SMS im Ukraine-Krieg, sondern auch die Rolle Weiss´ während der Zeit des Nationalsozialismus. Der Kommentar der Siegener Zeitung stellte besonders den zweiten Aspekt in seinen Mittelpunkt.

Zu Bernhard Weiss liegt noch keine ausführliche Biographie vor, so dass lediglich auf folgende Links verwiesen werden kann:
Wikipedia-Eintrag
– Eintrag „Bernhard Weiss“ im Regionalen Personenlexikon zum Nationalsozialismus in den Altkreisen Siegen und Wittgenstein

Die Rolle Weiss´ im Flick-Konzrern während des NS-Zeit beleuchten u. a. folgenden Titel:
-Johannes Bähr, Axel Drecoll, Bernhard Gotto, Kim Christian Priemel, Harald Wixforth: Der Flick-Konzern im Dritten Reich. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, Herausgegeben durch das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin in Auftrag der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Oldenbourg Verlag, München 2008
Tim Schanetzky: Regierungsunternehmer. Henry J. Kaiser, Friedrich Flick und die Staatskonjunkturen in den USA und Deutschland. Wallstein Verlag, Göttingen 2015
Heute vor 70 Jahren: Die Verurteilung von Friedrich Flick vor den Nürnberger Prozessen am 22.12.1947

Einführend zur Firmengeschichte der SMS .s Heinz Bensberg, Vom Handwerksbetrieb Weiss zum Weltmarktführer der SMS Gruppe

Die zurzeit geführte „Diskussion“ findet vor allem auf dem Facebook-Account der Siegenenr Zeitung statt: Weiterlesen

Sekundarschule bereichert die Ausstellung im Heimatmuseum Netpherland

Beispiel-Lapbooks der Schülerinnen und Schüler © L. Reuter


Anfang des Jahres besuchte die Sekundarschule Netphen mit einigen Religionskursen die Ausstellung im Heimatmuseum in Netphen. Die Schüler waren sehr beeindruckt, was sich in dem Haus auf ihrem Schulweg verbirgt.

Motiviert durch die Ausstellung, in der sich die Schüler interaktiv und medial unterstützt, mit dem jüdischen Leben in Netphen auseinandersetzen konnten, entwickelten die Schüler schnell Eigeninitiative. Dadurch, dass die Lapbooks sehr individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bieten, setzten die Schüler eigene Schwerpunkte in ihren Arbeiten und beschäftigten sich interessengeleitet mit den Informationen und Themenbereichen, die ihnen jeweils persönlich ins Auge gefallen und wichtig waren. Weiterlesen

Werbung für das Reich Gottes. Medien in den Erweckungsbewegungen des 19. Jahrhunderts.

Tagung der Historischen Kommission zur Erforschung des Pietismus, Freudenberg, 24./25.3.2022.

„Die europäische Übergangsperiode vom Ancien Régime zu den modernen Nationalstaaten ist gekennzeichnet durch erhebliche soziale, ökonomische, kulturelle und religiöse Transformationen. In komplexen und unterschiedlich geprägten Prozessen entwickelten nicht nur die Vertreter der Aufklärung und der Romantik, sondern auch Anhänger der Erweckungsbewegungen neue Ansichten über Mensch und Welt sowie über Religion und Zukunft.
Angestoßen und getragen wurde dieser Wandel durch eine Vielzahl von Akteuren. Gelehrte, Politiker, Geistliche, Handwerker und Frauen suchten Antworten auf die Herausforderungen ihrer Zeit und schufen zu diesem Zweck neue soziale Gemeinschaftsformen, wie Sozietäten, Gesellschaften und Vereine. In diesen Prozessen spielte – wie sich am Beispiel der Erweckungsbewegungen eindrücklich zeigen lässt – zudem die Entwicklung und Verwendung neuer kommunikativer Medien eine zentrale Rolle.
Die Erweckungsbewegungen erwiesen sich dabei als innovative gesellschaftliche Kräfte, denen es nachhaltig gelang, neue Kommunikationsformen und Medienstrategien zu entwickeln, mit denen sie beispielweise das kritisch rezipierte Erbe des älteren Pietismus in die Zeit der beginnenden Moderne einschrieben. Durch ihre überaus breit angelegten und zielgruppenorientierten medialen Praktiken zählen die Erweckten, die sich selbst gerne als Gegner der Moderne verstanden, zu den wichtigen Protagonisten und Beförderern der Modernisierungsprozesse des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche Verfasser*innen und Verleger, Gruppen und Netzwerke, Gesellschaften und Vereine probierten nicht nur auf mannigfaltige Weise, der christlichen Botschaft neues Leben einzuhauchen, sondern beanspruchten weitgehende religiöse wie politische Deutungsmacht und etablierten sich – zumindest temporär – erfolgreich als einflussreiche Meinungsmacher. Weiterlesen

Koordinierung der Ukraine-Hilfe im archivfachlichen Bereich

Die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien und das Auswärtige Amt haben eine Initiative gestartet, Hilfeleistungen für ukrainische kulturgutbewahrende Institutionen zu koordinieren. Dazu wurde ein Netzwerk Kulturgutschutz Ukraine beschrieben, bei dem das International Council of Museums (ICOM) Deutschland als zentraler, spartenübergreifender Ansprechpartner fungiert. Für das schriftliche Kulturgut hat zunächst die Deutsche Nationalbibliothek die Koordinierungsfunktion übernommen. In Absprache mit dem VdA wird das Bundesarchiv die Nationalbibliothek dabei unterstützen, indem es die Unterstützungsleistungen von und für Archive koordiniert.

Es geht dabei vornehmlich darum, zielgerichtet konkrete Bitten um Unterstützung von Archiven aus der Ukraine entgegen zu nehmen und möglichst umzusetzen, sofern das Archiv, bei dem das Hilfeersuchen eingegangen ist, dieses nicht selbst übernehmen kann. Im Moment geht es vor allem um Verpackungsmaterial und Schutzkleidung.

Wenn also bei Archiven entsprechende Hilfeersuchen aus der Ukraine eingehen, können diese sie an das Bundesarchiv übermitteln. Ansprechpartner im Haus ist Herr Dr. Niederhut (at1@bundesarchiv.de). Das Bundesarchiv nimmt aber auch Unterstützungsangebote entgegen, wenn Verpackungsmaterial und/oder Schutzkleidung in größerem Umfang zur Verfügung gestellt werden kann.
Quelle: Verband deutscher Archivarinnen und Archivare, Aktuelles, 21.3.2022

Friedrich Kiel: Jubiläumsband zum 200. Geburtstag

Herausgegeben von Anja Ganschow und Hartmut Wecker, Friedrich-Kiel-Forschungen, Bd. 5
ca. 220 Seiten | Hardcover mit Fadenheftung | Format 15,5 × 23,5 cm
ISBN 978-3-8260-7414-1

Inhalt:
Vorwort – D. Schenk: Eine Brücke zwischen dem Wittgensteiner Land und Berlin. Peter Pfeil und die Zusammenarbeit des UdK-Archivs mit der Friedrich-Kiel-Gesellschaft – H. Wecker: Curriculum vitae. Friedrich Kiel – H. Schulte: Musik im Fürstenhaus Sayn-Wittgenstein-Berleburg – H. Rindler: Seminararbeit zum Thema: Friedrich Kiel. Zwischen Tradition und Moderne – J. Pfohl: »aus Worten der heiligen Schrift zusammengestellt«. Einige Anmerkungen zum Textbuch von Friedrich Kiels Christus – I. Tentler: Maschinenpauken für Leipzig. Die Aufführungen der Worte Friedrich Kiels durch den Leipziger Riedel-Verein – S. Büchner: Die Musikalien Friedrich Kiels in der Libary of Congress (Washington, DC) – P. Brusius (†): Theophil Forchhammer (1847–1923). Ein Meisterschüler Friedrich Kiels – H. Wecker: Friedrich Kiel zum 200. Geburtstag. Versuch einer Standortbestimmung – A. Ganschow: Peter Pfeil: Ein Leben für Friedrich Kiel. Weiterlesen