Werbung: Archiv-Merchandise für einen guten, archivischen Zweck


Auf Twitter wurde Archiv-Merchandise gewünscht. Ein Kollegin aus Darmstadt hat sich des Themas angenommen und ein paar einfache Designs entwickelt, die hier auf unterschiedlichen Produkten bestellt werden können: https://www.redbubble.com/de/people/Irrstern/shop?asc=u
Der Erlös (abzüglich Herstellungskosten und Pauschale der Plattform = ca. 20% des Verkaufspreises) geht als Spende an das Archiv der Jugendkulturen
Gerne werden noch Vorschläge für weitere Motive oder Wünsche zu den bereits vorhandenen Motiven (andere Platzierung, Farben, etc.) angenommen. siwiarchiv hat übrigens eine Vorschlag bereits beigesteuert. Wer weiß welchen?

3 Gedanken zu „Werbung: Archiv-Merchandise für einen guten, archivischen Zweck

  1. Sehr löblich ist es dem Archiv der Jugendkulturen unter die Arme zu greifen! Auch finde ich die angebotenen Produkte frech und witzig, da werde ich bestimmt was bestellen.

    Archive sollten sich nicht in die Lage versetzen parteilich oder gar parteiisch sein zu wollen. Der Werbeaufdruck „Archive sind nicht neutral“ drückt jedoch genau dies aus, was ich für äußerst problematisch halte. Denn hier wird der neutrale und objektive Blick auf die Geschichte in Zweifel gezogen. Politische Slogans schaden der Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher Arbeit massiv. Wir sollten uns von agitativen Sprüchen und populistischen Haltungen scharf abgrenzen – so sehr die Idee der gesamten Aktion eine gute Öffentlichkeitsarbeit darstellt. Diesen Spruch jedenfalls hafte ich mir nicht an die Brust!

    Und was wurde nun von siwiarchiv beigesteuert? Ich tippe auf „Archive. Geschichte suchen und finden“ im Layout des „Archivar“, denn da hat möglicherweise ein Wolf schwarz gesehen… 

    Da ein Vorschlag gewünscht ist: „Archive. Denn was heute niedergeschrieben ist kann morgen nicht angezweifelt werden“

    Thomas Reich, Münster

    • Es ist schön, dass die Spendenaktion so viel Aufmerksamkeit bekommt. Dennoch muss ich darauf hinweisen, dass die hier als „populistisch“ betitelte Beurteilung von Archiven keine „agitative“ Sondermeinung ist. Archive können nicht neutral und nicht apolitisch sein. In ihre Sammlungstätigkeit, Personalwerbung und Vermittlungsarbeit fließen zwangsläufig auch die Vorstellungen, Sozialisierungen und Haltungen der archivierenden Personen mit ein. Gleiches gilt übrigens für wissenschaftliche Forschung, ganz gleich ob Geistes- oder Naturwissenschaften, selbst auch. Es gibt im englischsprachigen Raum bereits ausführlich Arbeiten zu diesem Thema. Das deutsche Archivwesen hat das in der Breite leider noch nicht aufgegriffen. Das Archiv der Jugendkulturen dagegen schließt sich der international diskutierten selbstkritischen Beurteilung von Archiven an: https://twitter.com/Jugendkulturen/status/1367168646687191040?s=20. Es lohnt sich, Informationen zu diesem Thema zu sammeln und sich mit der eigenen „Vorbelastung“ gegenüber potentiellen Nutzungsgruppen zu beschäftigen. Eine Plattform für Diskussionen und evtl auch Lernmöglichkeiten zu diesem Thema bietet übrigens eine anstehende Veranstaltung des Arbeitskreises „Offene Archive“ im VdA im April: https://archive20.hypotheses.org/10011.

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